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Clown Teddo. Roman ms der Zirkuswelt von Magda Trott. Copyright by Greiner L Eomp Berlin W 3P Nachdmcl verboten. 20. Fortsetzung. „Ich habe doch Angst!" rief er noch hinunter, „tck mach's doch nicht! Warum soll ich mir den Kragen knicken, oder Hai einer der Anwesenden zufällig einen sauberen Kragen bet sich?" Lachend war sein Auge, obwohl er den Schmerz im Hinterkopfe bereits spürte, obwohl er wußte, daß er schon kn nächsten Augenblicke zusammenbrechen würde. Aber lein kleiner Pipifax war ja da, der ihm darüber Hinweghai l, daß diese Ohnmacht nicht von langer Dauer war. Bereit» nach Verlauf von vierzehn Tagen sprach man in der ganzen Stadt von den todesverachtenden Leistungen de» Clown Teddo. Es gab im Zirkus Ardelts keinen leeren Platz mehr. Um den vom Teufel verfolgten Clown Teddo zu sehen, kam man aus den entferntesten Stadl teilen herbei, zahlte sogar die teuren Preise, die rw Kartenhändler forderten, und bereute diese größere ''ins gäbe nicht, denn Clown Teddo bot tatsächlich etwas noct nicht Dagewesener. Die anderen Künstler des Unternehmens waren einfach sprachlos. Auch sie schlugen ihr Leben allabendlich in die Schanze, aber derartig Verwegenes wagte keiner vor. ihnen. Dieser Clown schien tatsächlich mit dem Teufel einen Pakt geschlossen zu/>ben. Vielleicht hatte das Er scheinen de» maskierten Teufels irgendeine besondere Be- vandtnir. Die Zuschauer aber zitterten und jubelten in einem Atem. Die furchtbare Spannung, die über allen lag, wenn Teddo seine halsbrecherischen Kunststücke ausführte, löste sich in befreiendes Lachen auf, wenn der Clown wieder von Pipifax eingeholt wurde und wenn der kleine Teufel versuchte, den angeblich Toten zum Leben zu erwecken Der Ruhm Deddos war bald bis über Deutschlands Grenzen hinausgegangen. Unternehmer aus großen Städte« kamen, um diese Glanznummer zu sehen Man «achte Teddo glänzende Anerbieten, er aber schlug alle aus. Er ließ sich von Aroetto erneu« oecollichl-ui, nn: der tat es nur zu gerne, war er doch uve-guielia daß es ihm gelang, den berühmten Künstler feuzuhatlen Von London und New Dort aus bot man ihm an- dreifache Gage aber Oloen lehnte nach wie oor ab ,tn seinem Auge glomm düstere Glut auf, als Lux ,einen Meister fragte, warum er diese glänzenden Angebote aus schlage. „Weil sch hier einen Kampf durchzukämpfen habe, mem Junge! Du kennst das Wort Rache noch nicht. Aber in mir lebt es, ich mutz die Gluten erst löschen. Tarum bleibe ich hier. — Mehr brauchst du nicht zu misten." Arno Olden arbeitete unermüdlich weiter an sich Obgleich das Publikum von selbst stürmisch die Wieder- Holungen seiner tollkühnen Rad- und AutomobiZahrien verlangt«, suchte er ständig nach neuen Ansgcstaltnngev seiner Nummern. Clown Teddo war in oen Augen de: Zuschauer kein Spaßmacher, er war ein tollkühner Künit- ter, der die Kunst mit sonnigem Humor verband. Tu jungen Mädchen schwärmten für ihn. Betrat er des Abends die Manege, so überschüttete man ihn mit Blumen am Ausgange wartete man auf ihn und pries sich glücklich, einen Blick oder sogar ein Wort von ihm erhallen zu ^»ben. Einladungen flatterten ihm ins Haus, er lehnte alle ab. Je mehr er sich abschloß, um so großer wurde die Bezirke der Zuschauer, ihn als Mensch kenneuzu- lernen. Er sandte seine Späher aus, wollte wissen, wie es um den Besuch im Zirkus Römer bestellt war und was man heute dort bot. Haß und Jubel leuchteten in seinen Augen auf, als ihm der Bescheid wurde, daß die zirkus- liebenden Zuschauer sich mehr und mehr zu Ardetto hielten. Der Nam« des Clown Teddo wirkte geradezu Wunder. „Du kennst mich noch nicht ganz, Rita Römer! Ehe du nicht bettelnd deine Hände zu mir erhebst, ehe ich dir nicht heimzahlen kann, was du mir angetan hast, eher lege ich die Waffen nicht aus der Hand." Monat reihte sich an Monat, von Clown Teddo sprach «an überall. Man war heute einstimmig der Ansicht, daß der Künstler sich über kurz oder lang den Hals brechen müsse, denn auf die Dauer konnten derartige verwegene Kunststückchen nicht ungestraft bleiben. Aber gerade das war e» vielleicht, was die nach Aufregungen lechzenden Zuschauer in Hellen Scharen zum Zirkus Ardnto strömen ließ. Die übrigen Künstler de§ Unternehmens, die sehr bald erkannten, daß ihre Darbietungen vor denen des Clowns verblaßten, wurden unzufrieden. Eine feuidliLck Strömung machte sich breit, die Clown Teddo sehr bald erkannte. Er wußte, das war für »ihn gefährlich. Künstle: mußten untereinander fest zusammenhalten. Aber der Er folg hatte in Arno Olden wieder das alte Selbstbewußtsein erweckt, er sah sich auch hier wieder als den alle? Be herrschenden, und so stellte er sich nach jeder Richtung hin über die Kollegen. Direktor Ardetto, der von diesen unausgefochtenen Kämpfen erfuhr, warnte Olden. Der aber zuckte gering schätzt^ die Schultern. „Sagen Sie allen," erwiderte er, „sie wären brot los, wenn ich nicht hier wäre, denn Zirkus Ardetto hätte schließen müssen, wenn Clown Teddo nicht gekommen wäre. Das sollen sie bedenken. Wagen sie es, meine Wege zu kreuzen, so gibt es genug Konkurrenzunternehmen, die sich glücklich preisen, Clown Teddo zu gewinnen." Mit innerem Aerger mußte der Direktor dem Künst ler recht geben, aber er sah selbst ein, daß er die Hebung seines Unternehmens, ja sogar die Rettung vor dem Bankerott Arno Olden zu verdanken hatte, und so hielt er es für das richtigste, mit freundlichen Worten die Künstler zu beschwichtigen und zum Tröste deren Gehälter zu erhöhen. Das war das einzige, was er tun konnte, es verfehlte aber auch seinen Zweck nicht. Clown Teddo aber wurde nach wie vor als Haupt- anzichung au, den Zettel des Zirkus Ardetto gesetzt. 5. Kapitel. Aufgeregt wanderte Rita Römer in dem Arbeits- immer des verstorbenen Vaters auf und ab. Sie hielt eine -teitgerte in der Hand und schlug damit gereizt bald hier, bald dorr! in. Auf ihrem schönen Gesicht lag ein finsterer Zug. „Wenn es so weiter geht, nehme ich den Antrag des Fürsten Kasanow an." Marron saß cm Sessel vor dem Schreibtisch« unL Lo-f m die Hande gestützt. 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