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Eine Untergrundbahn im Feuer. London, 2V. Febr. Wie aus Neuyork gemeldet wird, brach am Dienstag abend in einem Neuyorker UntergrundbahnMg auf dem Hudson-River-Vahnhofe Feuer aus. Der Zug war mit mehreren Tausend Men schen beseht. Es entstand ein grober Wirrwarr. Zn einem Krankenhause sollen allein etwa 50 Verletzte eingeliefert worden sein, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Der Führer des Zuges ist tot. 15V Menschen zu Schaden gekommen. Neuyork, 20. Febr. Der Brand im Untergrundbahn zug entstand infolge Kurzschlusses unter dem Hud son etwa 200 Meter vom Ufer entfernt. Zn den vorderen Wagen machte sich sofort starke Rauchentwicklung be merkbar. Da bei der Neuyorker Untergrundbahn die Türen automatisch schliessen, konnten die Fahrgäste nicht flüchten. Es entstand ein riesiges Gedränge. 150 Per sonen erlitten Verletzungen bzw. Rauchvergiftungen. Zn den Wagen wurden alle Scheiben eingeschlagen, um Luft zu schaffen bis die Hilfsmannschaften mit Licht ein trafen. Die Türen wurden dann geöffnet und die Fahr gäste zur nächsten Haltestelle geführt. Viele der Ver letzten mussten auf Tragbahren fortgeschafft werden. Fünfzig Schwerverletzte. Neuqork, 20. Febr. Von den 150 Fahrgästen, die bei dem Brande in dem Untergrundbahnzug Ver letzungen oder Rauchvergiftungen erlitten haben, sind fünfzig schwerverletzt worden. Sechs Schwer verwundete liegen im Sterben. Augenzeugen be richten im Gegensatz zu der amtlichen Meldung, dass auf der Strecke Holz in Brand geraten sei. Der Führer des Unglückszuges habe sedoch nicht angehalten, sondern ver sucht, den Zug durch das Feuer hindurchzubrinqen. Da bei sei der erste Wagen in Brand geraten. Nicht weniger als 1500 Fahrgäste waren anderthalb Stunden lang in dem verqualmten Zug eingeschlossen. Zmmer mehr Verletzte in Neuyork. Neuyork, 20. Febr. Wie weiter gemeldet wird, dürfte die Zahl der Verletzten nach neueren Feststel lungen über dreihundert betragen. Im St. Vinzent-Hospital, das den Tunneleingang am nächsten liegt, sind allein zweihundertfünfzig Verletzte eingeliefert worden. Omnibusse mutzten eingesetzt werden, um die Verunglückten zu überführen, da die Ambulanzen nicht zureichten. * Grotzfeuer im Zentrum Berlins. Berlin, 20. Febr. Zm Zentrum Berlins, in der Aleranderstratze, entstand in der vergangenen Nacht ein Grotzfeuer. Da Menschenleben in Gefahr waren, rückte die Feuerwehr mit acht Löschzügen aus. Das Feuer ist vermutlich im vierten Stock des Quergebäudes, in dem verschiedene gewerbliche Unternehmungen, darunter eine Möbeltischlerei und eine Druckerei, untergebracht sind, entstanden. Der Brand dehnte sich sehr schnell aus. Die Löscharbeiten wurden durch den strengen Frost sehr er schwert. Die Feuerwehrleute halten infolge der Eisbil dung schwer zu leiden. Dazu kam noch die autzer- ordentliche Rauchentwicklung. Erst nach mehrstündiger Tätigkeit konnte der Brand eingedämmt werden. Mehrere Privatwohnungen mutzten geräumt werden, da die Ge fahr eines Uebergreifens des Feuers auf diese bestand. Grotzfeuer in Hannover. — Riesiger Sachschaden. Hannover, 20. Febr. In der vergangenen Nacht ist das Warenlager d:r Tertilwarenfirma Büchting u.Co. durch Grotzfeuer völlig zerstört worden. Der Brand herd selbst bot das Bild eines Chaos. Der Dachstuhl ist vernichtet, ebenso auch die Abteilungen für Wäsche- Herstellung. Der Schaden ist sehr grotz. Allein das ver brannte Warenlager hatte einen Wert von etwa einer halben Million Mark. Der Brandschaden ist durch Ver sicherung gedeckt. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 18. Februar 1929. Der Präsident eröffnete die Sitzung um 3 Uhr mit einem Nachruf für den verstorbenen sozialdemokratischen Abgeordneten Sänger (Münchens, dessen Platz mit Tannengrün und Narzissen geschmückt ist. Der Abge ordnete Sänger habe zu den eifrigsten Mitarbeitern des Rechtsausschusses und Strafrechtsausschusses gehört und sich über den Kreis seiner Parteifreunde hinaus allgemeine Achtung erworben. Der Präsident teilte dann mit, datz der Abgeordnete Stöcker (Kom.) das Wort zu einer Erklärung verlangt habe. Die Genehmi gung dazu habe er nicht erteilt (Hört! Hort! bei den Kommunisten), weil sich die Erklärung auf die Aus übung der Ordnungsmatznahmen des Präsidenten auf der Tribüne des Reichstages beziehe, die der Kritik und Beschlutzfassung des Hauses nicht unterliegen. Die' Störungen auf derTribüneam Schlüsse der letzten Reichstagssitzung seien nach einem vom Reichstag ausgeführten Telephongespräch und nach tatsächlichen Beobachtungen erfolgt auf Grund einer Vereinbarung und im Zusammenwirken mit derkommu- nistischen Fraktion. (Lebhaftes Hört! Hört! hei der Mehrheit. Lärmende Zwischenrufe bei den Kom munisten). Es handle skch zum Teil um dieselben Leute, die schon vor einigen Wochen ähnliche Vorfälle hervor gerufen haben. Er habe sich deshalb veranlatzt gesehen, der kommunistischen Fraktion die Tri bünenkarten solange zu entziehen, bis Sicherungengegen so l ch e V o r f ä l l e ge troffen worden sind. Der Präsident fügte hinzu, datz er noch eine Reihe weiterer Matznahmen zu diesem Zwecke habe treffen müssen, über die er morgen im Aeltestenrar Mitteilung machen werde. (Beifall bei der Mehrheit. Dauernder Lärm bei den Kommunisten und Zurufe: Löbe der Spitzelpräsident!) Auf der Tagesordnung stand zunächst der Gesetz entwurf über die weitere Verlängerung der Geltungs dauer des Meistbegünstigungsvertrages mit Paraguay. Die Verlängerung des Meistbegünstigungsvertrages mit Paraguay wird in erster und zweiter'Beratung ge nehmigt. Es folgt die Beratung des Berichtes der so zialen Ausschusses über * die Kleinrentnerfürsorge. Der Ausschutz ersucht die Reichsreqierung in einer Ent- schlietzung, eine reichsgesetzliche Regelung zur Verbesse rung der Kleinrentnerfürsorge hinsichtlich des Personen kreises, der Voraussetzungen und der Höhe der Lei stungen und der Mitwirkung der beteiligten Organisa tionen zu trefffen. Abg. Frau Lehmann (DNV.) verliest eine Erklärung, in der die Bedeutung derSchicht der verarmten Kleinrentner und die Notwendigkeit be tont wird dieser Schicht einen gesetzlichen Versorgungs- anspruch anstelle der Wohlfahrtspflege zu gewähren. Die Deutschnationalen hätten diese Forderung immer vertreten. Die Rednerin beantragt, die Reichsregis-, rung zu ersuchen, einen entsprechenden Gesetzentwurf bis zum 15. März vorzulegen. Reichsarbeitsmini st er Wissell empfahl die Ausschutzentschlietzung zur Annahme. Damit habe der Ausschutz den Boden betreten, den die Negierung in der Erklärung vom Juli v. I. vorbereitet hatte. Ein Versorgungsanspruch, der blotz aus dem Altbesitz von Vermögen und Kapital hergeleitet werde, müsse als un sozial abgelehnt werden. Für eine allgemeine Wand lung der Fürsorgepflicht in einen Versorgungsanspruch reichten die Mittel des Reiches nicht aus. Für eine Ver besserung der Fürsorge, die Beseitigung unnötiger Härten und die Ausfüllung von Lücken bedürfe es auch nicht der Begründung eines Versorgungsanspruchs. Die Reichsregierung werde die Entschlietzung des Aus schusses alsbald ausführen und bestrebt sein, das Für sorgerecht sozial auszugestalten. Am 7. Februar habe bereits mit den Vertretern der Länder, der Gemeinde und der Fürsorgeverbände eine Aussprache stattge funden. wobei auch diese auf den Boden der Entschlie tzung getreten seien. Der Minister gibt zum Schlutz der Auffassung Ausdruck, datz auf diesem Wege allein eine soziale gerechte Lösung gefunden werden könne. Die von den Deutschnationalen beantragte Verpflichtung bis zum 15. März lehnte der Minister ab, da es unmög lich sei. diese Frist einzuhalten. Abg. Esser (Zentr.) vertrat die Ansicht, datz bei Durchführung des Ausschutzantrages der gesetzliche Anspruch der Kleinrentner auf Fürsorge bejaht werde. Abg. Külz (Dem.) forderte die gesetzliche Anerkennung eines Rechtsanspruches der Kleinrentner aus ange messene Versorgung und sprach die Erwartung aus, datz die Regierung den versprochenen Entwurf baldigst vor lege, um die Verbitterung der unglücklichen Opfer der Inflation zu beseitigen. Abg. Keil (Soz.) erklärte, die sozialdemokratische Fraktion beantrage einen Zusatz, wonach zur Durchführung des Gesetzes die Erhebung einer Sonderabgabe von den in der Inflation geretteten und neugebildeten Vermögen vorgeschlagen werden soll. Abg. Frau Matz (DV.) begründete Lie Entschlie tzung ihrer Fraktion auf Vorlegung eines Rentnerge setzes und Gewährung eines Versorgungsanspruches. Ministerialdirektor Dr. Grieger bezeichnete es als eine falsche Auslegung der Regierungserklärung, wenn man den Antrag der Deutschen Volkspartei mit dem Inhalt dieser Erklärung in Verbindung bringen wolle. Darauf werben die Beratungen abgebrochen. Gegen 18 Uhr wird die Weiterberatung auf Dienstag 15 Uhr vertagt. * Sitzung vom 19. Februar 1929 Der Präsident eröffnete die Sitzung um 3 Uhr. Die Beratung der Anträge über die Kleinrentnerfürsorqe wird fortgesetzt. Abg. Frau Arendsee (Kom.) beantragt, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen und in den kommenden Etat zunächst 100 Millionen für die Kleinrentnerfürsorge einzusetzen. Abg. Beier (Dres den) (Wirtschaftsp.) erklärte, die Wirtschaftspartei ver lange ein Kleinrentnergesetz, dessen Kosten gleichmätzig auf das ganze Volk verteilt werden. Abg. Schwarzer (BVP.) meinte, der beste Weg zu einer schnellen Hilfe für die Kleinrentner sei die vom Ausschutz vorgeschagene Entschlietzung. zu deren Durchführung die Regierung bereit sei. Abg. Rademacher (Dn.): Die Sozial demokraten hätten nichts getan, um der Verelendung der Sparer Einhalt zu gebieten. Sie hätten mit Freuden zugesehen, wie dieser verdienstvolle Stand um seine Rechte gebracht wurde. (Zustimmung rechts. Stürmischer Widerspruch bei den Soz.) Abg. Esser (Zentr.) gab seinem Bedauern über diesen Ausklang der Debatte Ausdruck. Abg. T a n tz e n (Dem.) wies eine Behauptung des Abgeordneten Schwarzer (BVP.) zurück, die demokratischen Minister im Kabinett seien gegen ein Rentnerversorgungsgesetz. Tatsächlich hätten sich die Minister mit grötztem Nachdruck für die Anträge eingesetzt, die die Partei im vorigen Jahre, als sie in der Opposition war, gestellt hatte. Abg. Keil (Soz.) be zeichnete die Ausführungen des Abgeordneten Rade macher als ungeheuerlich und als ein Parteischimpf schlimmster Art. Jedes Kind wisse doch, datz die Infla tion die Folge der Pumppolitik des deutschnationalen Finanzministcrs Helfferich im Kriege gewesen sei. Der Rest des Volksvermögens sei im Ruhrkrieg zertrümmert worden, an dem die Deutschnationalen nicht unschuldig waren. (Grotzer Lärm und Pfuirufe bei den Deutsch nationalen.) Die Wirtschaftspartei hat inzwichen eine Entschlie tzung eingebracht, in der ein Gesetzentwurf gefordert wird, wonach die über 12 000 Mark hinausgehenden Penfionsbeträge für die Kleinrentner verwendet werden. Nach einigen persönlichen Bemerkungen schliefst die Aussprache. Die Entschlietzung der Wirt schaftspartei über die Vorlegung eines Pensionskür zungsgesetzes wird mit allen gegen die Stimmen der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei ange nommen. Von den Kommunisten wird diese Abstim mung mit Händeklatschen begriffst. Die deutschnationale Entschlietzung über die Vorlegung eines Renlnerversor- gungsgesetzes bis zum 30. April wird abgelehnt. Ueber den sozialdemokratischen Zusatzantrag zu der Entschlie tzung der Deutschen Volkspartei, der die Erhebung einer Sonderabgabe von den durch die Inflation geretteten Vermögen verlangt, mutz Auszählung erfolgen, da die Abstimmung zweifelhaft bleibt. Für den Antrag stimmen Kommunisten, Sozialdemokraten, Zentrum und der grösste Teil der Bayrischen Volkspartei. Der sozialdemokratische Zusatzantrag wird mit 181 gegen 141 angenommen. Mit dieser Aenderung wird die Ent- schlietzung der Deutschen Volkspartei auf Vorlegung eines Rentnerversorgungsgesetzes gegen die Stimmen der Deutschnationalen angenommen. Die Deutsche Volkspartei hatte vor der Abstimmung erklärt, datz sie ihrer Entschlietzung trotz der Aenderung zustimmen würde, weil sie davon überzeugt sei, datz es auch keinen sozialdemokratischen Finanzminister geben werde, der den sozialdemokratischen Zusatzanirag durchführen werde. Gegen die Stimmen der Deutschen Volkspartei und der Deutschnationalen findet denn auch die Ent schlietzung des Ausschusses über eine reichsgesetzliche Verbesserung der Fürsorge für die Kleinrentner An nahme. Der Verlängerung des Meistbegünstigungs vertrages mit Paraguay wird endgültig zuqestimmt. Das Haus vertagt sich auf Mittwoch 15.00 Uhr: Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung über die Betriebssicherheit auf der Reichsbahn. Trotzkis Einreiseyesuch eingetroffen. Berlin, 20. Febr. Den zuständigen Stellen des Auswärtigen Amtes ist nunmehr der Antrag Trotzkis auf Genehmigung der Einreise nach Deutschland und zwar in Form eines Antrages auf Einreisebewilligung beim Deutschen Konsulat in Pera, zugsaangsn. Da es sich nach Ansicht der zuständigen Stellen hierbei nicht um einen gewöhnlichen Antrag auf Einreisegenehmigung handelt, sondern in Wirklichkeit um einen Antrag auf Gewährung des Asylrechtes, ist der Antrag dem Neichs- kabinett zugeleitet worden, das sich voraussichtlich be reits in den nächsten Tagen mit der Angelegenheit be fassen wird. SmmOg WM; mit sechs Stimmen MW1 Paris, 19. Febr. Am Dienstag abend hat Poin- care in der Kammer einen neuen Sieg, allerdings mit autzerordentlich geringer Mehrheit davsngetragen. Bei der Abstimmung über den Antrag der Radikalsozialisten zur Frage der Zustizrefsrm, dem die Regierung die Vertrauensfrage ysgenübergestellt hatte, wurden 291 Stimmen gegen und 285 Stimmen für den radikalen Antrag abgegeben. Auf Grund des Abstimmungs ergebnisses, das eine Mehrheit für die Regierung von nur sechs Stimmen zeigt, reichten der Vorsitzende und der Berichterstatter des Ausschusses für Zivilgesetzge bung die der radikalen beziehungsweise der soziali stischen Partei angehören, Rücktritts gesuche ein. Die Abstimmung zeigt, datz dieKammer m e hr heil, auf die sich die Regierung stützt, immer mehr zujammenschrumpft. Menn sich das Kabinett, wie in den Wandelqängen der Kam mer verlautet, mit der unerwartet geringen Mehrheit begnügt, so ist der ausschlaggebende Grund hierfür zweifellos der. die Arbeiten der Sachverständigen für die Kriegsentschädiqungsfrage durch eine Kabinetts krise nicht zu gefährden. Pariser Stimmen zum knappen Kammersieq Poincares. Paris, 20. Febr. Der knappe Kammersieg der französischen Regierung wird von der Morgenpresse leb haft besprochen. Die Rechtsblätter stellen die Abstim mung als einen vollen Sieg der Regierung hin, den man in seiner Bedeutung an den Umständen, unter denen er errungen wurde, erkennen könne. Das „Jour nal" und der „Matin" betonen, datz die Opposition durch Abgeordnete verstärkt worden sei, die gewöhnlich der Kammermehrheit angehörten und die sich durch Wahlversprechungen gegenüber ihren Wählern in den kleinen französischen Städten gebunden hätten. Die Linksblätter heben vor allem den absoluten Stimmen rückgang der Negierunasanhänger hervor, ohne die be sonderen Gründe zu besprechen. * Auch die engli'che Regierung in Gefahr. London, 20. Febr. Die Regierung entging am Dienstag nur mit knapper Not einer Niederlage im Unterhause. Kolonialminister Amery hatte den Ent- schlutz der Regierung anqekllndigt, die Enljchädigungs- zahlung an die irischen Loyalisten nur bis 20 090 Mark voll durchzuführen, darüber hinaus jedoch Veichrän- kungen eintreten zu lassen, da die Eesamtforderungen von zunächst 8 Millionen auf 20 Millionen gestiegen seien und auch hierbei noch nicht sämtliche Forderungen berücksichtigt seien. Churchill als Schatzkanzler be klagte die Sparnotwendigkeit. Auf konservativer Seite lösten beide Erklärungen einen Sturm aus. Alle Redner bezeichneten die restloseBegleichung derForderungen als unbedingt notwendig, da es sich um eine Ehrenschuld handele, und erinnerten die Negierung gleichzeitig an ihre früheren Versprechungen. Nachdem jeder Zweifel geschwunden war, datz eine Abstimmung zur Niederlage der Regierung führen mutzte, griff Baldwin in die erregte Debatte ein und verhinderte eine ent scheidende Niederlage durch den Antrag auf Vertagung. In konservativen Kreisen hat die Angelegenheit be trächtliche Unruhe hervorgerufen. Bereits bei drei anderen Gelegenheit vermochte die Regierung sich nicht gegen die Mehrheit der eigenen Partei durchzuringen