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Clown Teddo. i Roman aus der Zirkuswelt von Magda Trott. Lopyrtgh, b, Grriuer L Tomp. Berlin W 30. Nachdruck verbotm. 18. Fortsetzung. In den Augen Oldens blitzte es auf. War das ein Wink des Schicksals? Seit vierzehn Tagen trug er sich mit dem Gedanken, seine Clownnummer neu auszuarbeiten, aber ihm fehlte der Partner, einer, der auf Leben und Tod mit ihm verbunden war, einer, der sich zum blinden Werkzeug machen lieh, einer, der bis über das Grab hinaus schwieg, denn ihm muhte er feine Schwächen, seine Leiden auvertrauen, daß er zur rechten Zeit helfend eingriff. Wen er fick dieses verwaisten Kindes annahm? Wenn er den Knaben von seiner jetzigen Umgebung erlöste? Ein Zirkuskind würde mit Wonne wieder Manegenluft atmen. Wenn er diesen Knaben an sich kettete, ihn schließ lich zu seinem Nachfolger heranbildete, der Bursche würde es ihm bauten. Mit großen Schritten ging Olden in dem Hotelzimmer aus und ab. Bor seinem Geiste erstanden allerhand schöne Bilder. Wenn es gelang, den Knaben aus dem Waisen haufe freizubelommen, war eine neue, erfolgversprechende Nummer gesichert. „Möchtest du wohl bet mir bleiben? Ich bin auch ün Artist." Tas Aufleuchten in den dunklen Kinderaugen war ilm Antwort genug. In diesem Augenblick fühlte Olden, daß me Seele des Knaben ihm zuflog. Er ließ Lutz Halbe im Gasthaus.zurück und fuhr hinaus nach Olcbingen, um mit dem Leiter des Waisen- haufcs Rücksprache zu nehmen. Es war nicht so leicht, den Knaben herauszubekommen," wie es sich Olden vor gestellt hatte. Es waren viele Förmlichkeiten zu erfüllen, die sich nicht lo rasch erledigen ließen, auch die Behörden mußten befragt werden. Außerdem mußte Olden ver schiedene Sicherheiten geben, mußte sich für Schulunter richt verbürgen, aber dank seines tatkräftigen Vorgehens 'am es schließlich doch dahin, daß man ihm den Knaben — rrreä ainnnmgz ninachfl nur un.er Vorbehalt, denn e r iw maiuären nicht erfüllt waren, lonnte eme be- st«mm.e Kever^.be oes Knaben an den Künstler nicht statt- sinden. Als Olden diesen Bescheid seinem jungen Freunde brachte, kniete der Knabe schweigend vor ihm nieder, schmiegte seinen Kopf an Oldens Knie und sagte leise, indem die ganze seelische Erschütterung durch die Worte klang i „Ich danke Ihnen." „Bilde dir nun aber nicht ein, Lutz, daß du jetzt ein angenehmes Leben hast. Wir beide wollen von nun an gemeinsam arbeiten. Du sollst mit mir im Zirkus auf treten. Ich lerne dich an." Wilde Freude überflutete das Gesicht des Knaben. „Tun Sie mit mir, was Sie wollen, ich habe Sie lieb!" „Ich bin mitunter ein gar strenger Lehrmeister, Lutz." „Nein, Sie sind gut." „Wenn du ein braver und fleißiger Bursche bist und wenn ich dich brauchen kann, Lutz, wollen wir zusammen bleiben. Aber noch einmal, überlege dir alles erst reif lich. Tas Leben, das dir winkt, ist nicht ganz leicht." „Ich gehe mit Ihnen, Herr Olden, mag kommen, was da will!" So brachte Arno Olden von seiner Reise einen kleinen Partner mit. Er war sehr rasch aus München fortgereist, denn es galt nun, Lutz Halbe anzulernen. Mit Direktor Ardetto nahm er Rücksprache, der mit allem einver standen war und nur zustimmend nickte. „Wenn Sie einen Partner für Ihre Nummer ge brauchen, lieber Olden, so ist es mir auch recht. Die Hauptsache für mich ist die, schaffen Sie mir Volle Häuser!" „Das werde ich tun. Von Clown Teddo wird man bald viel reden." „Sie wissen, was ich Ihnen versprochen habe, Herr Olden." „Am Ersten des kommenden Monats trete ich vor das Publikum." „Wie soll ich Sie ankündigen?" „Schreiben Sie nur: Clown Teddo! Schreiben Sie eS in großen, alles andere überragenden Buchstaben, weil Cwwn Teddo Ihre anderen Darbietungen aussticht." „Um Gottes willen, bester Olden, lassen Sie das meine Artisten nicht hören. Man bringt Sie um!" „Clown Teddo ist König der Artisten!" Ardetto kraute sich verlegen den Kopf. Wenn seine anderen Kräfte diese Anmaßung auch nur ahnten, mußte es zu fürchterlichen Auftritten kommen. Dieser Olden mußte seiner Sache furchtbar sicher sein. Was mochte er bringen? Noch in keinem Zirkus war der Clown zur Hauptnummer des Abends geworden. Ein Lückenbüßer war er stets nur gewesen, nichts weiter, und dieser hier wollte die Palme des Abends erringen? „Nun gut, schreiben wir nur Clown Teddo." Es waren anstrengende Tage für Olden gewesen. Unermüdlich übte mrd probte er. Lutz Halbe arbeitete ebenfalls fleißig mit und setzte seinen ganzen Stolz darein, seinen Meister zu befriedigen. Nichts wurde dem Knaben zu viel, sein Ehrgeiz war erwacht, die Augen blitzten freudig, wenn er ein Lob aus dem Munde Oldens erhielt. An dem Tage, an dem Arno Olden zum erstenmal im Zirkus Ardetto auftreten wollte, ging durch die Künstler- weü die Nachricht, daß Direktor Römer einem Herzschlage erlegen wäre. Gr nmig lachte Olden auf. „ un ist Rita Römer Besitzerin des Zirkus Römer!" Aller Haß, der sich in seinem Innern aufgespeichert Gute, klang durch diese wenigen Worte. Er ballte die Hand zur Faust: „Rita Römer, jetzt beginnt der Kampf! Clown Tedt« macht dir deinen Ruhm streitig, und Clow« Teddo wird der Tieaer sein!" ro lam der Abend heran, der Abend, <m de« 8er einst so berühmte Artist Arno Olden, der tollkühne Todes- saurer, als Clown Teddo vor das Publikum trat. Ta der Zirkus Römer infolge des Todesfalles seines Besitzers für die nächsten drei Tage geschlossen blieb, hatte sich mehr Pubcklum als sonst im Zirkus Ardetto einge- funden. Trotzdem wiesen die Stuhlreihen große Lücken auf. Clown Teddo schien noch nicht zu ziehen, man las über seinen Namen gedankenlos hinweg. AM rum IWiimkst fsWng in üer QMMionie« Deransialie^vom cmnverein ,Mn"^ sm Sonnabenü, Nen r. IMn >yry in sämtlichen säumen Nes Lastdolez zum Noß. klimm lM öeginn 7 Udk. Karten-Vorverkauf Buchhandlung H. Rühle, Gasthof z. Roß, und bei den Mitgliedern. WM- 8 TIdr 18t xe- Mr Äe» ütkriKlUrlir» Verkvkr xvsvMosseiL. II »ist». M WtUmkesle empfehle in sehr reicher Auswahl Mtzm kür Herren u. Namen NnHen unck Nasen Mckel, NebMcne, Ans! Lb umcn. SckmMMck, Zsellen unck Mnpn, Konfetti, Luk!schlangen, NauchsLnee, NbrringeZheile», «jm. kllMMW «WM Min. 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