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WW" Beabsichtige jeden Areitag von 10—12 Uhr und 2—5 Uhr im Hasthsf zur guten Quelle in Htteudorf- Hkril« Sprech ft ««den abzuhalten und bitte um gütigen Zuspruch. Arno Ireudenöerg, Masseur und Naturheilkundiger Biochemie und Kräuter-Heilweise. Vas srsmäs Nmä Märzen vsn T. A. H o f f m s n n. j Felix klnppie das Bilderbuch zu und sprach, indem ihm Tränen in die Augen iraien, kleinlaut: wenn der gnädige Herr Onkel von z mißlichen Baucrnkindern redet, so hat er wohl nicht Vollrads s Mieter oder Hentschels Annliese oder alle unsere Kinder hier im Dorfe gesehen, denn ich wüßte doch nickt, wie es hübschere k Kinder geben sollte als diese. „Ja wohl, rief Christlieb, wie - nlötzlich aus einem Traume erwacht, und ist nicht auch des I Zchulzen Grete ein hübsches Kind, wiewohl sie lange nicht solche schöne rote Daudschleifen hat als ich?" Sprecht nicht solch dummes Zeug, rief die Mutter halb erzürnt, ihr versteht das nicht, wie cs der gnädige Onkel meint. — Alle weitere Vor stellungen, wie es gerade heut so herrlich im Wäldchen sei, halfen nichts, Felip und Christlieb muhten in der Stube bleiben, und das war um so peinlicher, als der Eastkuchen, der auf dem Tische stand, die süßesten Gerüche verbreitete und doch nicht eder angeschnitten werden durfte, bis der Onkel angekommen. ..Ach wenn er doch nur käme, wenn er doch nur endlich käme!" do riesen beide Kinder und weinten beinahe vor Ungeduld. Cndlich lieh sich ein starkes Pferdegetrappel vernehmen, und eine Kutsche fuhr vor, die so blank und mit Eibenen Zieraten reich geschmückt war, dah die Kinder in das grStzt* Erstaunen - gerieten, denn sie hatten dergleichen noch gar nicht gesehen. Ein großer hagerer Mann glitt an den Armen des Jägers, der den Kutschenschlag geöffnet, heraus in die Arme des Herrn von Brakel, an dessen Wange er zweimal sanft die seinige legte und leise lispelte: Lon jour, mein lieber Vetter, nur gar keine Umstände, bitte ich. Unterdessen harte der Jäger noch eine kleine dicke Dame mit sehr roten Backen und zwei Kinder, r'ncn Knaben und ein Mädchen aus der Kutsche zur Erde hin- abglöUen lassen, welches er sehr geschickt zu machen wuhte, so dah feder auf die Füge zu stehen kam. Als sie nun alle standen, traten, wie es ihnen von Vater und Mutter eingeschärft wor den, Felix und Christlieb hinzu, fahten jeder eine Hand des langen Hagern Mannes und sprachen dieselbe küssend: Sein Sie uns recht schön willkommen, lieber gnädiger Herr Onkel! Dann machten sie es mit den Händen der kleinen dicken Dame ebenso und sprachen: Sein Sie uns recht schön willkommen, liebe gnädige Frau Tante! Dann traten sie zu den Kindern, blieben aber ganz verblüfft stehen, denn solche Kinder hatten sie noch niemals gesehen. Der Knabe trug lange Pumphosen und ein Jäckchen von scharlachrotem Tuch über und über mit goldenen Schnüren und Tressen beseht und einen kleinen blan ken Säbel an der Seite, auf dem Kopf aber eine seltsame rote Mühe mit einer weihen Feder, unter der er mit seinem blah- gelben Gesichtchen und den trüben schläfrigen Augen blöd und icheu lxervorkuckte. Das Mädchen hatte zwar ein weißes Kleid chen an wie Christlieb, aber mit erschrecklich viel Bändern und Spitze», auch waren ihre Haare ganz seltsam in Zöpfe geflochten und ipih in die Höbe heranfgewunden, oben funkelte aber ein blankes Krönchen. Christlieb faßte sich ein Herz und wollte die Kleine bei der Hand nehmen, die zog aber die Hand schnell zu rück und zog solch ein verdrießlick^s weinerliches Gesicht, daß Christlieb ordentlich davor erschrak und von ihr abließ. Felix wollte auch nur des Knaben schönen Sabel ein bißchen näher besehen und faßte darnach, aber der Junge fing an zu schreien: Mein Säbel, mein Säbel, er will mir den Säbel nehmen, und lief zum Hagern Mann, hinter den er sich versteckte. Felix wurde darüber rot im Gesicht und sprach ganz erzürnt: Ich will dir ja deinen Säbel nicht nehmen — dummer Junge! Die letzten Worte murmelte er nur so zwischen den Zähnen, aber der Herr von Brakel hatte wohl alles gehört und schien sehr verlegen darüber zu sein, denn er knöpfdlte an der Weste hin und her und rief: Ei Felix! Die dicke Dame sprach: Adel- gundchen, Herrmann, die Kinder tun euch l« nichts, seid doch nicht so blöde; der hagere Herr lispelte aber: Sie werden schon Bekanntschaft machen, ergriff die Frau von Brakel bei der Hand und führte sie ins Haus, ihr folgte Kerr von Brakel mit der dicken Dame, an deren Schlepplleid sich Adclgundchen und Herrmann hingen. Christlieb Und Felix gingen hinterdrein. „Jetzt wird der Kuchen angeschnitten," flüsterte Felix der Schwester ins Ohr. Ach ja, ach ja, erwiderte diese voll Freude; und dann laufen wir auf und davon in den Wald, fuhr Felix fort, und bekümmern uns um die fremden blöden Dinger nicht, setzte Christlieb hinzu. Felix machte einen Luftsprung, so kamen sie in die Stube. Adelgunde und Herrmann durften keinen Kuchen essen, weil sie, wie die Eltern sagten, das nicht ver tragen könnten, sie erhielten dafür jeder einen kleinen Zwie back, den der Jäger aus einer mltgebrachten Schachtel heraus nehmen mußte. Felix und Christlieb bissen tapfer in das derbe Stück Kuchen, das die gute Mutter jedem gereicht und waren guter Dinge. Wie es weiter bei dem vornehmen Besuche h e r g I n g. Der hagere Mann, Typrianus von Brakel geheißen, war zwar der leibliche Vetter des Herrn Thaddäus von Brakel, in dessen weit vornehmer als dieser. Denn außerdem daß er den Erafcntitel führte, trug er auch auf jedem Rock, ja sogar auf vem Pudermantel, einen großen silbernen Stern. Deshalb hatte, als er schon ein Jahr früher, jedoch ganz allein ohne die dicke Dame, die feine Frau war und ohne die Kinder, bei dem Herrn Thaddäus von Brakel seinem Vetter auf eine Stunde einsprach, Felix ihn auch gefragt: Hör' mal, gnädiger Herr Onkel, du bist wohl König geworden? (Fortsetzung folgt), WgsMHiNWN Sonntag von nachmittag an M-DH Hierzu ladet freundlichst ein Arthur Hanta u. Fran. KM-WchtlMg. Sonntag, den 21. Angnst 1927, vorm. 11 Ahr ver kaufe ich die anstehende Grumt auf den Herrn Moritz Leut hold gehörenden Wiesen. MI Le-llhMl. 15 Maurer stellt sofort noch ein M. klmg, Msimr-«. Äummermln. VttetiaottMlMa. LLdllprLXk LomllitL Bringe hiermit nur Zell, Leuntuis, äass ieli mied in Lown!« Ur. 123 d als Dentist uieäerAelassen Iraks. Lpreckreit: Nontag u. Donnerstag 6—7 Adr abencks Dienstag u. 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