Volltext Seite (XML)
Oer Herzog und sein Klügela-juiani. Rama» von Paal ». Szezepanski. Ä lSchlub-, „Schön', erwiderte Denninghaus etwas ungeduldig. „Aber wer van uns beiden soll recht behalten? Frau Zerloni oder ich?" »Natürlich Frau Zerloni", sagte Fräulein von Kleffel ohne De- stnnen. „Sie hat das Verdienst, diesen liebenswürdigen jungen Menschen zu einem Charakter erzogen zu haben — warum sollte sie plötzlich das Verdienst mit Ihnen teilen?" „Hm", brummte Denninghaus. „Frau gerloni machte andere Gründe geltend, die noch subjektiver waren." „Auch die werden berechtigt gewesen sein", sagte Fräulein von Kleffel. „Darf ich mm anfangen, mich darüber zu wundern, daß Sie gerade mir dies« Frage zur Entscheidung vorgelegt haben, Herr von Denninghaus?" c, „Sie dürfen, liebes Fräulein von Kleffel", sagte Denninghaus. „Aber nicht lange. Ich habe Sie nämlich noch mehr zu fragen. Wie fühlen Sie sich eigentlich in der Stellung einer Prinzessinncngouver- nante? Stolz? Glücklich? Zufrieden? — Auch jetzt noch in der ländlichen Stille von Friedrichsborn, die voraussichtlich ein Dauer zustand werden wird?" „Jetzt erst recht, Herr von Denninghaus", sagte Fräulein von Kleffel. „Das Stilleben behagt mir und wird mir die Aufgabe, die ich übernommen habe, erleichtern." „Und die Abhängigkeit behagt Ihnen auch?" „Der Herzog und di« Herzogin sind so liebenswürdige Menschen, daß ich die Abhängigkeit selten empfinde." „Selten, das genügt mir", sagte Denninghaus. „Ich habe fünfzehn Jahre in dieser Abhängigkeit von liebenswürdigen Menschen gelebt. Zuerst drückte sie mich auch selten, dann immer häufiger, zuletzt quälend. Lassen Sie sich warnen, Fräulein von Kleffel. Wenn Prinzessin Alix Ihrer Fürsorge entwachsen ist, sind Si« an dieser Abhängigkeit zugrunde gegangen, eine gebrochene Existenz geworden wie ich." Fräulein von Kleffel lächelte. „Ich hoffe, mich ebenso durchzusetzen, wie Ihnen das in einer abhängigen Stellung geglückt ist, Herr von Denninghaus. Meinen Sie nicht, daß es Zeit wird, uns den Herrschaften in Erinnerung zu bringen?" Sie stand auf und sah Denninghaus lächelnd an. Auch Den- »inghaus erhob sich. „Es ist doch nicht immer ganz leicht, auf die Hauptsache zu kommen", sagte er. „Können Sie mir nicht ei« bißchen behilflich sein, Fräulein von Kleffel?" „Ich Ihnen?" fragte Fräulein von Kleffel. „Ich habe bisher pon Ihnen immer den Eindruck gehabt, daß Sie ganz genau wußten, was Sie wollen, und daß Sie trotz Ihrer beklagten Abhängigkeil sehr selbständig Ihren Weg gehen." „Das tröstet mich", sagte Denninghaus. „Ein bißchen Rückgrat scheine ich mir also doch noch erhalten zu haben. Haben Si« viel leicht sonst noch ein paar gute Eigenschaften an mir entdeckt, Fräulein von Kleffel?" „Ihre Fragen nehmen kein Ende", sagt« Fräulein von Kleffel verwirrt und errötend. „Wollen wir das Verhör nicht lieber ab brechen?" Si« wandte sich, um den anderen in das anstoßende Zimmer zu folgen. , Denninghaus trat an ihre Seite und legte leicht den Arm um ihr« Schultern. „Nur einen Augenblick noch, Liebste. Wunen Sie sich ent schließen, mein« Frau zu werden?" Fräulein von Kleffel wandte Hm das Gesicht zu und sah seim Augen sanft, ruhig und zärtlich auf sich gerichtet. „Mein Gott, Denninghaus, Sie" „Ich liebe Si« sehr, Fräulein von Kleffel", sagte Denninghaus, und sein Arm umschlang sie fester. „Sollten Sie mich nicht wenig stens ein bißchen lieb haben können?" Er zog di« nicht Widerstrebende an sich und küßte sie. Als die beiden endlich in das anstoßende Zimmer traten, fiel dem Herzog sofort das glückstrahlende Gesicht seines ehemaligen Flügeladjutanten auf. „Denninghaus, was ist denn mit Ihnen?" rief er Hm entgegen. „Was bringen Sie da?" Er deutete auf den den Schmuck der Herzogin enthaltenden Koffer, den Denninghaus trug. „Alles nach den Wünschen Eurer Hoheiten erledigt", antwortete Denninghaus. „Den Fovstbezirk Friedrichsborn habe ich in der Tasche, und die geretteten Diamanten der Frau Herzogin im Koffer. Außerdem wollen mir Eure Hoheiten gnädigst gestatten, meine Braut vorzustellen, den Herrschaften nicht ganz unbekannt, Fräulein Maria von Kleffel, noch Erzieherin Ihrer Hoheit der Prinzessin Alix. Zn Zukunft wird si« versuchen, aus mir etwas zu machen." Di« klein« Prinzeß Alix jubelte und stürzte ihrer Gouvernante in die Arme. Der Erbprinz sagte bedenklich: „Was macht denn nun aber Herr vr. Huseland? — Erst gestern hat er zu mir gesagt: .Fraulein von Kleffel, die heirate ich auf der Stell«, klota bove, wenn sie damit einverstanden wäre.'" Die anderen gratulierten. Auch Frau gerloni herzlich und ohne eine Spur von Verlegenheit. Denninghaus hatte den Koffer abgestellt, um die Glückwünsche der Ueberraschten cntgegenzunehmen. Nachdem die Drotulations- eour beendigt war, nahm er ihn wieder auf, stellte ihn auf den Tisch, an dem die Herzogin sich niedergesetzt hatte und überreichte ihr d«n dazugehörigen Schlüssel» v ' .a „Eure Hoheit wollen sich überzeugen, daß der Inhalt voll« ständig ist." „Wozu, Denninghaus?" fragte die Herzogen. »Glauben Sie mir, daß mir heute nichts gleichgültiger ist als der Inhalt dieses Koffer«»" „Heute", erwiderte Denninghaus. „Ich erinnere mich ein«!, Tages, an dem der Inhalt Eurer Hoheit so wertvoll erschien, daß Eure Hoheit nicht einmal die Keller der Deutschen Bank für sicher genug hielten, um ihn zu bergen. Solche Stimmungen könnten wiederkehren. Ich habe gelobt, den Schmuck Eurer Hoheit sicher zu bergen, solange er gefährdet schien. Ich bringe ihn zurück, La er nicht mehr gefährdet ist. Ab«r Cure Hoheit mögen sich überzeugen, daß keines der kostbaren Stücke fehlt." Die Herzogin errötete. „Sie erinnern mich an einen Tag der Schwäche, Denninghaus", sagte sie ernst. „Ich werde keine Diademe mehr tragen — sie haben keinen Wert mehr für mich Aber glauben Sie nicht, daß ich dadurch ärmer geworden bin. Ihrem Wunsch muß ich weht Folg! leisten." Für die uns anläßlich unserer Vermählung dargebrachten zahlreichen Ehrungen, Glückwünsche und Geschenke sagen wir hierdurch unseren Httendorf-Hkrilla, im August 1927. Nua-If LeSerer u. ?rau sisra Si« öffnete den Koffer, entnahm ihm ein paar Etuis und stellt« sic geöffnet auf den Tisch. Steine sunkelten und Perlen schimmerten in märchenhafter Pracht. Di« Augen der Herzogin glitten achtlos darüber hiq, „Tand", murmelt« sie. „Wenn ich in Friedrichsborn damit prunken wollte, würde ich mich lächerlich machen." Si« nahm eine dreihrcihig« Pcrlcnsckuur und reicht« sie Den ninghaus. „Sie haben jetzt Verwendung dafür — nehmen Si« meinen Dank, daß Sie mich Schmuck gering schätzen lehrten." „Er gebührt derjenigen, di« Eurer Hoheit Kostbarkeiten während böser Tags aufbewahrte", sagt« Denninghaus. „Eure Hoheit gestatten mir, daß ich diese Perlen meiner alte» Freundin Frau gerloni gebe." Während er die Perlen Frau Zerloni reichte, schlang er seinen rechten Arm um seine Braut und sah sie ernsthaft an. Die er» widerte seinen Blick mit einem Lächeln der Zustimmung. Aber Frau Zerloni weigert« sich, di« Perlen anzunehmen. „Wie komm« ich dazu, Denninghaus? Ich habe ja nicht ein» mal gewußt, was L«r Koffer enthielt, als Si« ihn mir brachtenI Ich trage ja auch schon längst keinen Schmuck mehr." I ist i» p i u 8 für Sommerfeste empfiehlt „So geben Sie Hn Ihrer Schwiegertochter", sagte Denning haus. „Das Lämmchen wird sich nicht weigern, ihn Eunehmen." „Bravo!" rief die Herzogin. „Und dieser Kram üa", si« schob den Koffer mit ihren Juwelen achtlos beiseite, „wird verkauft. Bist du einverstanden, Fritz? Mit dem Erlös beteilige ich mich als stiller Tei!hal<r an der Motorcnfnbrik Zerloni L Co. So wich jq . f L 7. 8. 9. 10. OILnrsnürr HusstsNungl Kreis Msrü 4.— O« e/sr/tZe/re/rs/r Läncks seien LLr kn Lmr/re/A/rZ- AxS/v-cH/ a ck. Naller-ffevue „Kn unci ^us" IPÄ/ker /(oÄa lledst cku mied? poxtrot-bieck a. ck. stevue „Oer Sua nacb ckem Vesten" .... lNM Xoüo Komm zut nacb Nause! koxtrot- lüeck a.ch.Kev. „verSuZnacb cism Vesten" . «./?. parler-vous krancak? One-8tep TAeockor lplM'm buckz Uollrs.flIlückIicks Stunden) American Lbimm^ Lerenacke //. von /VatÄr leb reck' mir ein, es xekt mir xut. (Ss gebt scbon besser) lüeck und Voxtrot . .//ermann /.eo/wstü' 15. kln paar Träneben wirst cku «ei nen. Llues a. ck. Operette. „Oie leickte Isabell" Hader/ OÄ-or/ 16. VetterbLoscben. 8lov-kox s. ck. lisller-Kevue,,^n unck ^us" lNrLe /(allo k7. Vas «ar bei Tante Truilala in vüsselckork am Übeln, blech Or. Xark Inaner 18. INzIack>. One-step Z^a^Lr-natr-h- 19. Ver Kat Moll cken Käse rum llabn- bok xerolit. One-step />anr Ärassmann 20. Mckel, bente Ist fobannisnacbt. koxtrot a. ck. dlusikaliscben bust spiet „In cker fokannisnaekt" /ean Or/derk r äs»« »Sen eiosnsi' mm in siegsmei' »snene M lull' m. rg.- efsisimc» H /aLrLsreM'eLntr cker/rüLer erscLkenenen Läncke Lüke lboskenkos 2« ree/an^rn H 2u berleben ckurcb secks Musikallen-, Instrumenten- unck LuebbancklunZ ocker ckurcb cken Verlag D Anton SenjsmSn, ^slprlg L1, so A » 11. veinab (vinab) bleck unck ?ox- trot //ar/? 12. Üelmveb (/^lcvays) Vr^se boston /ec/NF Zsrü'n 13. Vo Liorkt ckle klelanle seit Zestern kiackt? (I woncker cvdere mv badx is to-nIZbt) boxtrot lkÄüer OonaLkson 14. llindiücben I'euer. Ueck unck Tsnxo 1. Venn cku micb »Itren ILKt, kabr' icb sofort nacb kuckapest. boxtrot S.ck.Optte. „Vie Slrkusprlnressin" Fmmör/rL /(ck/mckn 2. 2veiMrcbenall8en.I.ieckunck?ox- trot a. ck. Optte. „Vie Arkus- prinressin" /<ck/mckn 3. karcelona. One-step 7o/rLa/Ä L"rans 4. Vas Ueck vom Lnxeln. poxtrot a. ck. ttaller-Kevue „än unck /^us" IPÄ/L/- /(o//o 5. Annemie. IViarsck unck ?oxtwt mit SV r. Lt. Zrvktsn VS8IL-, x OpsrsNsn- un«> Useivr-Sckissvr - bür XIuvier mit vollstüncliZen Texten! / vnZekürrte OriZinai-ZruLZaben! x Ink3lt8-Verreiclini8 ß Am Sonntag ist zwischen Httrndorf und Lomnitz ein Rucksack gefunden worden. Abzuholen in Altendorf, Radebergerstraße Nr. 30. Drachen von 10 Pfg. an ' empfiehlt Hermann kMs, NllvdllLllälllllK. M28.AlWS soll eine WitttllberOhlt mittels Sonderzug auf unserer Strecke ab Schwepnitz statt finden. Preis für Fahrt, Be« sichtigungen und Mittagessen 10 Mark. Anmeldungen sind sofort an das Pfarramt zu richten. Hräf, Pfarrer. NM» stellt noch ein ff. csrpM., Httendorf - Hkrilla - S«d Dresdnerstr. 45. Gontinental- Straße» Karie für Rad- und Kraftfahrer Preis 75 Pfg. empfiehlt r«Kummi-Zlempel«r - s» SrlginsI-ssdriWeist» I liefert kcknelUtens t kiMsWtW tsermsW KM V ! 0iienüstt-0kliNa. z <- X Laulsekuk- unci UetuIIstempei, ^usrei^Llirllllss- Kassetten, Xalrlensät/e, 8eNabIonen, I^etsetiakte 5 « SißnierseNritteo, Setiilcier usw. slekl Ii»1ere88e»1eiL »irr ZeL. MusieM üuchbanaiung y. Mle. LMllöklWUM hält sich bestens empfohlen. Bestellung bitte im Voraus- LeMsäsrv in verschiedenen Preislagen am Lager. LdrdarÄ LLuuFe sLölliKsdrüolL Hintersasse Nr. 4. Satizylpergament i Papier sowie KMerdrchliM empfiehlt Svrm. »Ms, LuvLkMälimA