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KLI8kMeWK Htteudorf-Hkrilla, den 22. August 1922. 3) Alfred Würger u. Irau Marie Aik WM - MMiz IW? 28 findet Mweiueslhluchtt« H Lvrw. LM« Luvükauäiua^ ^uskükrlielis Verreicbnisss mit kreiermßadev iLosleufrei äurck jeäv Lavkliaiiäluiig oäer äso vruck von Werken, Statuten, Zirkulären, ssreisüsten, Käta!ogen, Kecknungea, Notis wecksei - forrnntsrs» Aktien:: Srieldoges Mitglieds-irrten mÄ Konrert-prvMZMüZs. Gasthaus z. Forsthaus Donnerstag Für die uns zu unserer Vermählung so unerwartet zahlreich dargebrachteu Glückwünsche und Geschenke sagen wir hierdurch unseren vruck von labellen lind formu'aren alier 6rt; 6dre8-Karten, VisiteakartLN, svMe Verlodungs-^nreigen, vermäklungs - Karten, Leburts-l^eigen und Irauer - vrucksacken. Vas fremäs Rinä Märchen von E. T. A Hoffman n. mit u. ohne Firmendrua empfiehlt S»Äd?s»trei h. DM. WUtLr-Verem. 2. ReichrkntgntW 2. u. 3. HLtoöer. Die Kameraden die sich beteiligen wollen, bitte bis Donnerstag abend beim Vor steher zu melden, wo alles Nähere zu erfahren ist. Anfertigung Mr Vwck-Ardeitek tür Lekürden, private, Kandel und ßewrriie in sauberster und gesrkmsckvoüster NusküdrurH ru düAsten Preisen. Wilhelm Kania, Jagdvorstand. Z-Msbekü, Sen 27- Mgust. adenüs s Uhr. im großen Vereinszimmer des Hasthofes znm ^schwarzen Hloß^ statt. Es wird gebeten, daß sämtliche Mitglieder erscheinen, damit die Beträge glatt aus gezahlt werden können. Htteudorf Hkrilla, am 22, August 1927. VerlaZ «les kiblio^rapkiselien Instituts I^eiprig Hermann AMe kuctidmckerei Ottendorf-Okrilla Felix hatte in seinem Bilderbuch einen gemalten König, der einen dergleichen Stern aus der Brust trug, und so mußt« er wohl glauben, daß der Onkel nun auch König geworden sei, weil er das Zeichen trug. Der Onkel hatte damals sehr über die Frage gelacht und geantwortet: Nein, mein Söhnchen, König bin ich nicht, aber des Königs treuster Diener und Minister, der über viele Leute regiert. Gehörtest du zu der Gräflich von Braksl- schen Linie, so könntest du vielleicht auch künftig einen solchen Stern tragen wie ich, aber so bist du freilich nur ein simpler Von, aus dem nicht viel Rechtes werden wird. Felix hatte den Onkel gar nicht verstanden und Herr Thaddäus von Brake! meinte, das sei auch gar nicht vonnöten. — Jetzt erzählte der Onkel seiner dicken Frau, wie ihn Felix für den König gehalten, da rief sie: O süße, liebe, rührende Unschuld! Und nun mußten Leide, Felix und Christlieb, hervor aus dem Winkel, wo sie unter Kichern und Lachen den Kuchen verzehrt hatten. Die Mutter säuberte beiden sogleich den Mund von manchen Kuchenkrumen und Rosinenrcsten und übergab sie so dem gnä digen Onkel und der gnädigen Tante, die sie unter lauten Aus rufungen: O süße liebe Natur, o ländliche Unschuld! küßten und ihnen große Tüten in die Hände drückten. Dem Herrn Th«ü>däus von Brakel und seiner Frau standen die Tränen in den Augen über di« Güt« der vornehmen Verwandten. Felix Hutt« indessen die Tiit« geöffnet und Bonbons darin gefunden, auf die er tapfer zubiß, welches ihm Christlieb sogleich nach machte. „Söhnchen, mein Söhnchen, rief der gnädige Onkel, so geht das nicht, du verdirbst dir ja die Zähne, du mußt fein so lange an dem Zuckerwerke lutschen, bis es im Munde zergeht." Da lachte aber Felix beinahe laut auf und sprach: Et, lieber gnädiger Onkel, glaubst du denn, daß ich ein kleines Wickel kind bin und lutschen muß, weil ich noch keine tüchtige Zähne habe zum Beißen? Und damit steckte er ein neues Bonbon in den ^und und Liß so gewaltig zu, daß es knitterte und knat terte? „O liebliche Naivität," rief die dicke Dams, der Onkel stimmte ein, aber dem Herrn Thaddäus standen die Schweiß tropfen auf der Stirne; er war über Felixens Unart ganz beschämt und die Mutter raunte ihm ins Ohr: Knirsche nicht fo mit den Zähnen unartiger Junge! Das machte den armen Felix, der nichts Uebles zu tun glaubte, ganz bestürzt, er nahm das noch nicht ganz verzehrte Bonbon langsam aus dem Munde, legte es in die Tüte und reichte diese dem Onkel hin, indem er sprach: Nimm nur deinen Zucker wieder mit, wenn ich ihn nicht essen soll! Christlieb, gewohnt in allem Felixens Beispiel zu folgen, tat mit ihrer Tüte dasselbe. Das war dem Herrn Thaddäus zu arg, er brach los: Ach, mein geehrtester gnädiger Herr Vetter, halten Sie nur dem einfältigen Jungen die Töl pelei zugute, aber freilich auf dem Lande und in so beschränk ten Verhältnissen. — Ach, wer nur solche gesittete Kinder er ziehen könnte wie Sie! — Der Graf Cyprianus lächelte selbst gefällig und vornehm, indem er auf Herrmann und Adel gunden hinblickte. Die hatten längst ihren Zwieback verzehrt und saßen nun stumm und still auf ihren Stühlen ohne eine Miene zu verziehen, ohne sich zu rühren und zu regen. Die dicke Dame lächelte ebenfalls, indem sie lispelte: Ja, lieber Herr Vetter, die Erziehung unserer lieben Kinder liegt uns mehr als alles « am Herzen. Sie gab dem Grafen Cyprianus einen Wink, der sich alsbald an Herrmann und Adelgunden wandte und aller lei Fragen an sie richtete, die sie mit der größten Schnelligkeit beantworteten: Da war von vielen Städten, Flüßen und Ber gen di« Rede, die viele tausend Meilen ins Land hinein liegen sollten und die seltsamsten Namen trugen. Ebenso wußten beide ganz genau zu beschreiben, wie die Tiere aussähen, die in wilden Gegenden der entferntesten Himmelsstriche wohnen soll ten. - Dann sprachen sie von fremden Gebüschen, Bäumen und Früchten, als ob sie sie selbst gesehn, ja wohl die Früchte selbst gekostet hätten. Herrmann beschrieb ganz genau, wie es vor dreihundert Jahren in einer großen Schlacht zugcgangen und wußte alle Generale, die dabei zugegen gewesen mit Namen zu nennen. Zuletzt sprach Adelgunde sogar von den Steinen und behauptete, am Himmel säßen allerlei seltsame Tiere und andere Figuren. Dem Felix wurde dabei ganz Angst und bange, er näherte sich der Frau von Brakel und fragte leise ins Ohr: Ach Mama! liebe Mama! Was ist denn das alles, was die dort schwatzen und plappern? Halt's Maul, dummer Junge, raunte ihm die Mutter zu, das sind die Wissenschaften. Felix verstummte. „Das ist erstaunlich, das ist unerhört! in dem zarten Alter!" so rief der Herr von Brakel einmal über das andere, die Frau von Brakel aber seufzete: O mein Herr Jemine! o was sind das für Engel! o was soll denn aus unsern Kleinen werden, hier auf dem öden Lande. Als nun der Herr von Brakel in die Klagen der Mutter mit einstimmte, tröstete Leide der Graf Cyprianus, indem er versprach, binnen einiger Zeit ihnen einen gelehrten Mann zuzuschicken, der ganz umsonst den Unterricht der Kinder übernehmen werde. Unterdessen war die schöne Kutsche wieder vorgefahren. Der Jäger trat mit zwei großen Schachteln hinein, die nahmen Adelgunde und Herrmann und überreichten sie der Christlieb und dem Felix. „Lieben Sie Spielsachen, man cker? Hier habe ich Ihnen welche mitgebracht von der feinsten Sorte," so sprach Herrmann sich zierlich verbeugend. Felix hatte die Ohren hängen lassen, er ward traurig, selbst wußte er nicht warum, (Fortsetzung folgt.) über Kautschuk- und ULtallstempel, ^us^eichvungs- Lassetteu, 2ak!eusätLL, Sehadloucu, ^etsckakte . Sisuierschrittsu, Schilder us^v. »IsLI IvIervssLirÄeÄL ZeL« MrMsdt «Nr uneMbeALrlletie Rudrer die keise Drachen von 10 Pfg. an empfiehlt Lsrmaim KM« Lavkkkmälaus. kar»cUtt Munil ca. 4 PS, 3-Gang-Getriebe kiMMIlmq Kerman« KM vtteMslk-OiilMa. «öMM-Ztempel zu WgiWl-Mrlliprrisru Ueierl lckneMtens 2ml grdrLKchte WM« Langschiffchen Vier gidr-mettr Üm«-W zu verkaufe«, llermm 8ed»Irö I'aki'LtzUKkslläillvK. K«! - Vtl-MW. Sonnabend, de» 27. Augnst, nachm 2 Uhr Versteigerung stehender Grumt. 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