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1 ergreift (nahmen, .den. Die beschrei- voraus- idenersatz et. l aus La ldet wor ben Par- d, haben eqie - : stellt. nste dem ml Ernst zur Ver ist nach entlichen er inter- l-Sitzung stand zu- ! Reichs- 'redite 1. Okto- ahlungs- zkeit der Einver- ung ab, Dezember I Jahre Reichs- cuä, daß Beginn men M. Berück- nte 1928 te 1929 :den. len An- lnder- ie Ver- weitigen egierung 9 Vor machen, ssen des !e dritte spruches >en, un- e chts - n vor- :beschäf- e Aus- ommen. Hypo- mdischer Bestim- verab- g von achen, ebühren ange- »er die g gab mg ab, en und ielstand ß kaus- tig sein n ver- sgefahr zelehnt. tei, des 'traten, Zusam- : Bor gt und onalen, spartei Wurfes licher er Re it, daß vorher r aber t ihrer antrqg Kenum e, daß rbeits- en Ar- f hin, :r mit > Ein- h dem cbslose ge in Regie lersuch Neu- Er-ftötze in Wesldenischland. Aachen. 14. Dezember. Am Donnerstag abend Kegen 8,30 Uhr wurde in Aachen ein Erdstof; verspürt, der ungefähr drei bis fünf Sekunden andauerte. Scha den wurde nicht ungerichtet. Düsseldorf. 14. Dezember. Der Erdstof; am Don nerstag 8.30 Uhr in Aachen wurde zur selben Zeit auch in Düsseldorf und Köln deutlich verspürt. Ein zweiter Szent Gotthardt-Fat! Wien, 14. Dezember. Die Arbeiterzeitung meldet: Mittwoch nachmittag wurde bei der Donau-Dampf- Ichiffahrtsgesellschaft ein nach Budapest bestellter Schlep per verladen. Beim Verladen brach eine Kiste, so das; der Inhalt sichtbar wurde. Zum grünten Erstaunen kand man in der auf dem Frachtbrief als Rohölmotoren deklarierten Kiste Maschinengewehrqurte. Die dienst habenden Zollbeamten liehen daraufhin die bereits ver ladenen sechs anderen Kisten derselben Sendung wieder ausladen und beschlagnahmten sie. Bei der Oeffnung ergab sich, daß sämtliche Kisten Maschinenqewchrteile, Läufe usw. enthielten. Die Kisten, die das Signum Nk. W. trugen, sind von der Wiener Speditionsfirma Blum L Potter aufgeqebcn worden. Der Auftraggeber, angeblich eine Motorenfabrik, die jedenfalls für die Falschs Deklarierung verantwortlich ist, wurde von den Zollbehörden telephonisch anqerufen, konnte aber keine befriedigende Erklärung geben. Die Kisten wurden !väter von der Polizei in Gewahrsam genommen. 51 Opfer der Unruhen in Bombay. London, 14. Dezember. Bei den Unruhen in Bom bay sind nach ergänzenden Berichten insgesamt 51 Per- Die drei Außenminister in Lugano. Lugano, 13. Dezember. Die erste Besprechung zwi lchen den Außenministern Englands, Deutschlands und Frankreichs hat am Donnerstag um 3,38 Uhr im Hotel „Spendid" stattgefunden. Die Unterredung erfolgte im Anschluß an das Präsidentenfrühstück, das Briand sämt lichen Mitgliedern des Rates, dem Generalsekretär und den Untergeneralsekretären. dem Völkerbundssekreta riat. sowie einer Reihe von Diplomaten gab. Kurz nach dem Frühstück unternahmen Briand und Dr. Strese mann in dem Auto der französischen Abordnung eine kurze Autofahrt. Auch Chamberlain verlief; das Hotel im Auto. Die drei Minister besichtigten die Kapelle Santa Maria di Angeli, in der sich Fresken des Malers Luini aus dem frühen 15. Jahrhundert befinden. Die drei Minister kehrten nach kurzer Zeit wieder in das Hotel „Splendid" zurück, worauf dann die erste Un - Die neuen Mitglieder -es Verwaltungsrats -er Reichsbahn. Berlin, 14. Dezember. Die Reichsregierung hat durch Beschluß vom 14. Dezember 1928 die Herren D r. HermannSchmitz, Geheimen Kommerzienrat und Vorstandsmitglied der I. E. Farbenindustrie in Berlin, Dr. k. c. Welcker. Generaldirektor der Firma Haniel L Co. in Duisburg, Lokomotivführer Matthias Hermann in Nürnberg und auf Be nennung der preussischen Staatsregierung Dr. Otto Heidels. Geschäftsinhaber der Berliner Handelsge sellschaft in Berlin, vom 1. Januar 1929 zu Mitgliedern des Verwaltungsrates der Deutschen Reichsbahngesell schaft ernannt. Mit der Ernennung des Lokomotiv führers Hermann ist ein alter Wunsch des Personals, einen Sitz im Verwaltunasrat zu haben, in Erfüllung gegangen. Es ist zu begrüßen, daß Beamten- und Be triebsrat dem Anerbieten des Reichsverkehrsministers von Euerard, ihnen gemeinschaftlich einen Sitz im Ver- ivaltungsrat zu gewähren, nachgekommen sind und einen Vertreter ihrer Eesamtinteressen in Vorschlag gebracht haben. Das Neichskabinett hat diesem Vorschläge ge schlossen zugestimmt. terredungzu dreien stattfand. An der Unterredung nahmen außer den drei Ministern nur der Dolmetscher s der französischen Delegation, Professor Hesnard und der ! Dolmetscher der deutschen Delegation, Dr. Schmidt, teil, ! — Die Besprechung dauerte fast zwei Stunden. Offi- ziell werden über den Verlauf der Besprechungen keiner- s lei Mitteilungen gemacht. — Briand erklärte nach der Besprechung der drei s Außenminister Vertretern der Presse gegenüber, bisher ! habe jede der an der Aussprache beteiliqten Seite ihren Rechtsstandpunkt in den schwebenden Fragen voll auf- s rechterhalten. Es handele sich jetzt darum, einen prak tischen Ausweg zu finden. Weitere Besprechungen zu dreien würden nicht mehr stattfinden, jedoch würde er noch eine Unterredung mit Dr. Strese mannhaben. sonen getötet und verletzt worden. 4 europäische und 28 indische Polizisten liegen im Krankenhaus, von denen der Zustand einiger lebensgefährlich ist. Von den bei dem Zusammenstoß mit der Polizei verletzten - Streikenden sind weitere vier aestorben. s Das Befinden König Georgs. London, 14. Dez. Die beiden letzten Krankheits- f berichte werden in der Umgebung des Königs den Um ständen entsprechend als zufriedenstellend angesehen. Seit Beginn der Woche ist im Ganzen eine Wendung zum Besseren zu verzeichnen, aber erst die Ueberwindung der gegenwärtigen Schwäche wird die entscheidende Wendung f bringen können. Der Prinz von Wales verließ den ! Buckingham-Palast erst kurz vor Mitternacht, nachdem i die Aerzte bis auf den wachhabenden Arzt den Palast verlassen hatten. Kein Kino, sondern Ernst: 22 junge Mädchen geraubt. Neuyork, 14. Dez. Wie aus Meriko gemeldet wird raubten etwa 70 Banditen während einer Kinovorstel lung in der Ortschaft Jilotepec am Chapala-See 22 junge Mädchen, womit sie in die Berge entkamen. Regie- rungstruppen verfolgen die Räuber. Bergmannslos. — Zwei Arbeiter verschüttet. Bochum, 14. Dezember. Auf der Zeche Tannen baum wurden am Donnerstag zwei Bergarbeiter durch hereinbrechende Eesteinmassen verschüttet. Einer konnte nach angestrengten Rettungsarbeiten nur als Leiche ge- ! borgen werden, der andere wurde gerettet, ist aber schwer verletzt. Aus aller Welt. " 13 Verbrecher beim Sektgelage verhaftet. Wie die Nachtausgabe meldet, ist in der vergangenen Nacht der vor etwa einem Monat aus dem Moabiter Unter suchungsgefängnis ausgebrochene berüchtigte Einbrecher Roman Przadkar zusammen mit 12 Komplizen unrer sensationellen Umstünden verhaftet worden. Przadkar gehörte zu der Bande des Einbrecherhäuptlings Leo Gulski, die vor etwa zwei Monaten unschädlich gemacht worden war. Sie hatte im Berliner Eeschäftsviertel Dutzende von Einbrüchen verübt und für etwa eine Viertelmillion Mark Pelze gestohlen. In der vergange nen Nacht wurde Przadkar von Kriminalbeamten er kannt. Die Beamten nahmen den Einbrecher aber nicht fest, sondern folgten ihm in ein Haus der Blumenthal straße in Lichtenberg. Wenige Minuten nachdem Przad kar eine Wohnung betreten hatte, traten die Beamten die Tür der Wohnung ein und fanden dort eine aus mehr als einem Dutzend Personen, darunter sieben Frauen, bestehende Gesellschaft beim Sektgelage vor. Die Kriminalbeamten konnten die aufgeregte Gesell schaft unschädlich machen. Roman Przadkar hatte sich in dem Augenblick, als die Kriminalbeamten erschienen, unter die Röcke seiner Frau verkrochen. Die Beamten stellten nun das Haus unter strenge Bewachung. Eine halbe Stunde später versuchte Przadkar mit geladenem Revolver in der Hand zu entfliehen, konnte aber über wältigt und gefesselt werden. Die Kriminalbeamten haben insgesamt 13 Personen, darunter auch den Bru der Przadkar festgenommen. Bei einer Durchsuchung der Wohnung fand man eine Unmenge von Diebesgut. * Weitere Vergiftungen auf Zeche Diergardt. Am Donnerstag sind im unterirdischen Betrieb der Zeche Diergardt I und II, wo bekanntlich vor kurzem sieben Bergleute tödlich verunglückten, trotz aller Vorsichts maßnahmen wieder drei Bergleute an Gasvergiftungen leicht erkrankt. Die Zechenverwaltung hat daraufhin die Arbeiter angewiesen, die Arbeit einzustellen, bis jede Gefahr beseitigt ist. * Schwerer Unfall in den Bergen des Nord- kaukasus. Wie aus Moskau gemeldet wird, ist im Nord kaukasus während einer Filmaufnahme eine Expedition des Sowkino (Staatliche Filmgesellschaft) in den Ber gen verunglückt. Der Filmoperateur, sein Gehilfe und mehrere Bergführer stürzten in eine Schlucht und fan den alle den Tod. * Strenger Winter in Spanien. In ganz Spanien herrscht große Kälte. Aus vielen Landesteilen werden sehr starke Schneefälle gemeldet. Der Flugzeugabsturz bei Letzlingen. — Eine Junkers- maschine vom Typ „O 31", wie sie bei Letzlingen ab gestürzt ist. Der Führer des Flugzeuges, Pilot Gustav Dörr. Als Kriegsslieger hatte Dörr über 30 feindliche Flug zeuge abgeschossen, den Orden Pour le Merite erhalten und war zum Offizier befördert worden. Nach dem Kriege war er bei verschiedenen Flugzeuggesellschaften tätig gewesen, zuletzt bei der Deutschen Lufthansa, in deren Dienst er sich stets als besonnener und tüchtiger Flieger gezeigt hatte. Er hatte insgesamt 572000 Kilo meter zurückgelegt, als er bei Letzlingen zur Landung gezwungen wurde, wobei der Apparat an eine Baum gruppe stieß und in Brand geriet. Wolken und Sonnenschein. Roman von Emilie Sicha. 78) (Nachdruck verboten.) Leone sah sie an: »Man sagt, daß alles vorüber- Seht " „Ja, aber oft erst dann, wenn das Geschick uns zer brochen hat." Leone erwiderte mit leichtem Lächeln: „Es hat eine Zeit gegeben, wo ich so gedacht habe, und heute muß ich wich wundern, daß ich es je fertigbrachte, mich so wild Kegen das Schicksal aufzulehncn, denn am letzten Ende sind leder Kummer und jede Enttäuschung in irgendeiner Weise gut für uns. Vielleicht denkst du in einem Jahr auch nicht mehr daran, wie unglücklich du heute bist." „O Leone, diese Zeit kann ich nie, nie vergessen! und wer weiß, was mir noch alles bevorsteht, Gerhards sonderbares Benehmen spricht von nichts Gutem." „Es sind die Sorgen, die ihn quälen, ich kann gut ver liehen, daß er darüber nicht mit dir sprechen mag." „Aber ich weiß ja doch alles! Und es ist auch nicht lo sehr der Verlust von Gerhards Vermögen, was ich bedauere, das kann ich überwinden, denn ich Passe sowieso nicht in das ertravagaute Leben der Gesellschaft; wenn Nur Gerhard Vertrauen zu mir hätte, ich würde mich nicht furchten, ganz neu und unter bescheidenen Verhältnissen )u beginnen; aber lange darf diese Zeit der Zweifel und Ungewißheit nicht mehr fortdauern, sonst verliere ich vol lends alle Liebe und alles Vertrauen zu ihm." „Laß ihm Zeit, er muß sich wohl selbst erst fasten. kann ihm nicht gleichgültig sein, wenn alles verloren- ßeht ah» dein Schwiegervater wird euch sicher nicht 'M Stich lassen." Melitta richtete sich auf und sagte entschieden: »Nein, Papa soll nicht mehr helfen. Ich zweifle ja wcht, daß er es tun würde, und wäre es auch nur Anita Mlebe; aber es hätte keinen Wert. Gerhard muß soviel Energie haben, sich selbst zu wehren, sonst habe ich keinen tauben mehr an ihn." Leone sah lange in das bleiche Gesicht der jungen Frau, dann sagte sie: „O Melitta, Gerhard weiß nicht, welchen Schatz er an dir hat. Wenn er darüber einmal zur Einsicht kommt, wird er anders, das glaube ich bestimmt. Eine andere Frau würde ihm Vorwürfe machen und das Leben noch mehr verbittern und du bist so geduldig." Melitta lächelte matt. Die hohe Standuhr schlug elfmal und Melitta fuhr auf: „Schon so spät! Wir kommen gar nicht mehr zeitig zur Ruhe." . Sie erhob sich. Auch Leone stand auf, drehte das Licht aus und beide verließen das Zimmer. Der Kor ridor und die Treppe waren von einer malten Lampe erhellt und durch das große Fenster im Treppenhaus fiel das silberne Licht des Mondes. Sie betraten leise Anitas Zimmer. Das Kind schlief fest in dem Himmelbett, Dann gingen sie in das Schlafzimmer daneben, das Melitta, seitdem Gerhard krank war, mit Leone teilte, da sie sich fürchtete, allein zu sein. Die junge Frau zog ein Häubchen von rosaroter Seide über den Kopf, vertauschte ihr Kleid mit einem langen Nachtgewand und ging zu Bett. Leone bürstete noch ihr Haar, dann legte auch sie sich zur Ruhe. Sie sagten sich gute Nacht, taten, als ob sie schliefen; aber doch lagen beide mit weit offenen Augen da. Es mußte wohl bald 12 Uhr sein. Plötzlich war das Geräusch leiser Schritte und gleich darauf das vorsichtige Offnen und Schließen einer Tür hörbar. Melitta hob den Kopf, lauschte mit angehal tenem Atem. Eine Weile blieb alles ruhig, dann aber sah Melitta durch den Spalt der nur angelehnten Tür in Anitas Schlafzimmer Licht und etwas wie das Rücken eines Stuhles war zu hören. Sie erhob sich leise, schlüpfte in ihre Pantoffeln. Ohne Licht zu machen, ging sie zum Schrank, holte ein Morgenkleid^ heraus und zog es an. Der dicke Teppich machte ihre Schritte unhörbar, sie ging ganz nahe zu der Tür und lauschte, aber es blieb alles ruhig. Sie war furchtbar nervös und zitterte am ganzen Körper und es ging ihr abwechselnd eiskalt und warm den Rücken hinauf. Minuten vergingen und endlich schob sie die Tür zurück und tat einen Schritt vorwärts, stand halb in Anitas Raum und schaute starr auf das sich ihren Augen darbietende Bild. Dicht neben Anitas Bett saß Gerhard. Er hatte den Kopf in die linke Hand gestützt, die rechte hing schlaff her ab und das durch einen seidenen Schirm gedämpfte Licht der Lampe fiel auf die blinkende Waffe, die seine Finger umspannt hielten. Melitta taumelte. Es wurde ihr schwarz vor den Augen und für einen Augenblick schien es, als verliere sie die Sinne; aber mit der Kraft der Verzweiflung riß sie sich zusammen, stürzte mit einem schrillen Schrei vorwärts. Leones erschrockenes Gesicht erschien im Türrahmen, aber nur für einen Augenblick; dann zog sie sich wieder zurück und schloß die Tür. Gerhard erhob sein bleiches, verstörtes Gesicht und sah auf seine Frau. Seine Augen waren tief eingesunken und hatten einen fremden, geistesabwesenden Ausdruck. Er bewegte die Lippen, brachte aber kein Wort heraus. Mit einem wilden Schluchzen sank Melitta vor ihm nieder und stammelte: „O Gott, Gerhard — — das nicht nur das nicht !" Nun kam Leben in seine starre Gestalt. Er machte sich von ihr los und sagte kurz: „Laß mich!" Dann stand er auf. Auch sie erhob sich und stand dicht neben ihm. Er schob den Revolver tn die Brusttasche und wandte sich zum Gehen; aber Melitta hing sich an ihn und sagte mit ver zweifelter, gebrochener Stimme: „Gerhard — — um Gottes willen Gerhard !" Sie ließ den Kopf gegen seine Brust sinken und schluchzte wieder. Seine Züge verhärteten sich und er schob sie unsanft zurück. Sie sank in die Knie, preßte das Gesicht in die Hände. Er ging zur Tür, hatte schon die Klinke in der Hand, da sah er noch einmal zurück. Melitta lag zusammengekauert am Boden, ein verzweifeltes, stoß weises Schluchzen erschütterte ihren Körper. Er zögerte und sah aus sein Weib. Das Häubchen, das sie auf dem Kopfe getragen hatte, lag am Boden und das üppige Haar hing über ihrem Rücken. (Fortsetzung folgt.)