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.. MMMK sl^liokMciiksr 5cm!E vzLr»L»«Le»rsSLUUH ouacu vev^a 0SK^N bieisren.v/Lnv^v Dann aber schalt er sich ungerecht unv undankbar und stellte fest, daß er selbst nicht mehr wußte, was er eigentlich wollte. Als er vor einigen Wochen anfing, sich hier so wohl zu fühlen, daß er sich gar nicht mehr fortsehnte, da war er wütend gewesen, weil er sich hier wohlfühlte, und nun, da er alle Ursache hatte, sich wieder von hier fortzusehnen, nun war es ihm auch nicht recht. Er saß da, mit sich selbst und mit der ganzen Welt hadernd und grollend. Nach seiner Ueberzeugung war sein Leben verpfuscht wie kein anderes. Selbst mit dem Urlaub, auf den er sich so gefreut hatte, war es jetzt nichts mehr, denn was sollte er nun in St. Moritz? Und er hätte den Urlaub bekommen. Als er kürzlich des wegen bei seinem Hauptmann auf den Busch klopfte, hatte der ihm erklärt, seinetwegen könne er ruhig fahren, und er wolle alles tun, was er könne, um später das Gesuch bei dem Herrn Major und dem Herrn Oberst zu befürworten. Aber als der sich dann erkundigte, wohin die Reise gehen solle, da hatte er doch ausweichend geantwortet und erklärt, darüber sei er sich noch nicht ganz einig. Das sagte er ab sichtlich, Venn aus dem Munde ihres Schwagers brauchte Lutti es ja gerade nicht zu erfahren, daß und wo er sich mit der Baronin treffen wolle. Wenn er ihr das selbst sagte, klang das ganz anders, besonders, wenn er sie zu gleicher Zeit aufforderte, doch auch ihrerseits dem Wintersport dort oben in dem schönen Engadin zu huldigen. « Ob Lutti jetzt in diesem Augenblick wohl schon verlobt war? Er warf einen Blick auf die Uhr. Du großer Gott, war das denn möglich? Saß er wirklich schon anderthalb Stunden und länger hier in dem Stuhl, sinnend, rauchend und grübelnd? Und gleichsam als Antwort auf die Frage, die er sich da eben vorgelegt hatte, stürzte plötzlich Platow unangemeldet i« das Zimmer. Ziegeldach mußte sich erst wieder darauf besinnen. Wie war die Verabredung doch gewesen? Ach so, ja richtig, wenn alles gut ging, wollte der andere telephonieren, ging »s schief, dann wollte er persönlich kommen. Nun war er -a, also doch unoerlobt, und hatte sich mit dem angezogenen Mantel und mit der Mütze auf dem Kopf auf den Diwan geworfen und strampelte nun, anstatt irgend etwas zu sagen, mit beiden Füßen in der Luft herum. Die Art, seinen Schmerz und seinen Kummer zu stillen, war Ziegelbach neu, trotzdem sagte er jetzt, auf den Kame raden zutretend, mit teilnehmender Stimme: „So ist es recht, Platow, immer strample dich nur ordentlich aus, das wird dir gut tun." „Nicht wahr," rief der zurück, „irgendwie muß man seinem Herzen doch Luft machen. Ich hübe schon so viel „Hurra" gerufen, daß ich ganz heiser bin. Mit den Lungen geht es nicht mehr, nun spreche ich mit den Füßen." Und abermals wirbelte er seine Beine in der Luft herum, bis er dann wieder aufsprang und Ziegeldach, der ihn voller Erstaunen betrachtet und ihm voller Verwunderung zugehört hatte, an der Schulter packte und ihm zurief: „Ziegelbach, mache nicht so 'n dämliches Gesicht. Du meinst, weil ich zu dir kam, hätte ich einen Korb bekommen? Ich denke ja nicht daran, wie du mich hier vor dir siehst, bin ich der glück lichste aller Bräutigams. Ich wollte dir das sofort teleph nieren, fchon um meine Braut nicht allein lassen zu müsse aber die Telephonleitung ist bei euch nicht in Ordnung. N das ist ja immer so, wenn man die Strippe am notwen sten braucht, dann funktioniert sie nicht. Ich für meine Pep son hätte dich ja auch ruhig noch länger warten lassen, aber Lutti wollte das nicht, die bestand darauf, daß ich dir gleich setzt a^S! berichtete." Wieder war es Zkgelbach so, als verspüre er in seinem Herzen eines kleinen, stechenden Schmerz. Wenn sich das noch öfter wiederholte, wollte er sich doch lieber von dem öbcrstobssr^ untersuchen lassen, vielleicht, daß ihm das hie- »ge wuchs Mm« mit den scharfen Winden nicht bekam. Dann maint« er, wenn er es auch nicht begriff, warum Lutti gerade idm als ersten es mitteilen ließ, daß sie sich verlob! habe: „Es ist sehr liebenswürdig von dem gnädigen Fräulein, baß sie dich bat, mir gleich alles zu erzählen, und «! Metz mir wirklich einen Gefallen, wenn du mir berich- tan «BrdiL wie die Sache vor sich ging." VlLts« Mh den Freund ganz glückselig, aber wie es die- ßm, vnkam, doch mit einer gewissen Verlegenheit an, dann »einte er, nachdem er wieder auf dem Diwan Platz genom men hatte: „Ganz unter uns gesagt, Ziegelbach, die Sache «r kl.onMch sehr ulkig." „Leieso denn das?" erkundigte der sich ehrlich erstaunt. „E'> r«n nämlich ganz anders, als ich dachte," gab Pla- t»E »ratend zur Antwort, „und um dir gleich die Haupt- kche z». gestehen, ich bin gar nicht mit Lutti verlobt." H.Mbach faßte sich unwillkürlich an den Kopf, dann «: „Eben erzählst du mir, du hättest dich verlobt und w ireit der glücklichste aller Bräutigams, und nun bist du w'eder nicht verlobt?" ,,^ber natürlich bin ich verlobt," rief Platow triumphie- -nd, „die Sache kam nur ein klein wenig anders, als ich le, denn meine Braut heißt nicht Lutti, sondern Milda." unwillkürlich ließ Ziegelbach, der bisher vor dem Kame- :a0rn gestanden hatte, sich jetzt vor Erstaunen auf einen Stuhl fallen, dann bat er: „Sag' mal, Platow, bin ich nicht nüchtern, oder bist du betrunken? Sage es noch einmal, wie heißt deine Braut?" „Immer noch Milda," frohlockte der andere, „und ich kann es dir verraten, die wird auch mit Vornamen nie anders heißen." „Aber willst du mir denn nicht endlich das Nähere erklä ren?" bat Ziegelbach, der sich immer noch nicht von seinem Erstaunen zu erholen vermochte. „Du hattest dich doch für heute abend bei Hauptmann von Igling zu Gast angesagt, und " „Und da traf ich eben Milda," fiel ihm der Freund in das Wort, „und ich will dir offen gestehen, ein sehr geistreiches Gesicht Hobe ich zuerst wohl kaum gemacht, als ich dort Milda sah, die von Lutti zum Abendessen eingeladen war, obgleich ich ihr doch ausdrücklich erklärt hatte, ich käme, weil ich mit ihr unter vier Augen eine Angelegenheit besprechen möchte, die mich schon lange im , Mtigte. Na, und so was kann man einer jungen och nicht unter sechs Augen sagen, sondern nur unter vier." » „Bot sich denn dazu keine Gelegenheit?" erkundigte Ziegelbach sich. „Das schon," meinte Plalory, „aber als die vier Augen dann endlick allein waren ^körten die nicht Lutti und Geschäftsübernahme Den geehrten Einwohnern und Geschäftsfreunden zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich mein Geschäft an Herrn Kaufman» Otto Bürger verkauft habe. Für das mir in so reichem Maße entgegengebrachte Vertrauen bringe ich hierdurch meinen allerherrlichsten Dank zum Ausdruck und bitte Sie, dasselbe auch auf meinen Nachfolger zu übertragen. Hochachtungsvoll Walther Hofmann u. Frau. Indem ich nochmals um Ihr Vertrauen bitte, zeichne ich mit größter Hochachtung in größter Auswahl. (Fortsetzung folgt.) Bezugnehmend aus obige Bekanntmachung bitte ich das meinen Vorgänger bewiesene Ver- trauen auch mir zu schenken. Ich werde stets bemüht sein, die sehr geehrte Kundschaft in jeder Weise zufrieden zu stellen. Das Geschäft ist nach wie vor dem Rabatt-Spar-Verein, Oltendorf-Okrilla und Umgegend angeschlossen. mir, sondern ^.c Milda unv mir. Der Hauptmann hatte plötzlich noch etwas zu arbeiten, Frau von Igling wurde von dem Diener abgerufen, Lutti bekam mit einemmal Nasenbluten, oder sie tat wenigstens so. Na, weißt du, Zie- gelbach, ich will mich meiner Klugheit nicht gerade rühmen, aber so dumm bin ich denn doch nicht, daß ich es nicht be merkt hätte, wie man mich absichtlich mit Milda allein ließ." „Und was sagte denn Fräulein Milda zu diesem plötzlichen Alleinsein?" fragte Mgelbach. „Gar nichts die, die machte nur ein ganz glückliches Gesicht, als sei Wch der große Augenblick da, auf den sie schon lange gewartet habe, und da glaubte ich plötzlich Lutti zu durchschauen. Die hatte erraten, daß die Sache, die ich unter vier Augen mit ihr besprechen wollte, eigentlich gar nicht Lutti, sondern Milda hieß, und um mir das Gespräch zu erleichtern, hatte sie die Milda gleich zu sich eingeladen. Denn daß ich Milda noch viel mehr liebe, als ich die Lutti zu lieben glaubte, wurde mir klar, als ich mit ihr allein war. Du hast ja keine Ahnung, wie verführerisch die heute abend aussah. Sie trug ein hellgelbes Kleid, das stand ihr wundervoll zu den dunklen Haaren und zu den tiefschwarzen Augen. Offengestanden, für das Blonde habe ich aus ehr lichster Ueberzeugung nie so recht geschwärmt, und dazu kam noch eins. Ich war doch zu Iglings gegangen, um mich zu verloben, da konnte ich doch nicht unverrichteter Sache wie der von dannen ziehen, denn das hätte doch so ausgesehsn, als ob Lutti auch mir einen Korb gegeben hätte. Nicht wahr, daß die das nicht tat, darauf kann ich doch jeden Eid leisten?" G „Das kannst du," stimmte Ziegelbach ihm bei, wenn auch sehr gegen seine Ueberzeugung, denn wenn der Eid, den Platow da schwören wollte, kein Meineid war, dann gab es den überhaupt nicht. Aber trotzdem oder gerade deshalb sagte der jetzt noch einmal: „Ueber den Punkt kannst du vollständia berukiat sein." in bester Ausführung, speziell die beliebten WM LrLvro von 1,50 Mk. an. Für die uns anläßlich unserer Hochzeit dargebrachten sinnreichen und praktischen Geschenke, Glückwünsche und Ehrungen sagen wir hierdurch Allen unseren ber^lichNen Dank. Ottendorf-Okrilla (Ortsteil Cunnersdorf), den 18. Nov. 1928. Willy Reinhard «. Iran Higa geb. Weser H»a«l Siedler n. Krau. Soni aöend Perkam von Teywriue- Fleisch Pfund von 1.— Mk. an Jin 22. 1928. Ende November beginnt für Hausfrauen und Töchter im Hasthof z. goldene« Wag ein zehn- wöchentlicher Muckt- «. MriigUW - Korsts für Damenschneiderei und Wäsche. Tages« n. Abendkursus. Auskunst u. Prospekt kostenlos im Gasthof zum goldenen Ring in Ottendorf-Okrilla. Schmale s Fachschule ln Lelprlg. Mn V»te»ke8t empfehle 8kiäk»- u. in allen Farben. und fertige Blumen, fiermsd» st Üble. Suchtzavlllung. 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