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WMMW nmiomLH5cE vor. sc^umi ^«»tSLLvkrursrLXtin vunctt ve«^s os^» «5iS7SN.^sirb-.u Aber so herzlich die Baronin auch lachte, er glaubte, vaß eine andere das erst recht tun würde, wenn er ihr die Briefe batte vorlesen können, denn die aus der Hand zu geben, erschien ihm denn doch zu gefährlich. Und diese andere war Lutti, die bei den Gesellschaften, auf denen er sie jetzt häufig traf und bei denen er sie fast regelmäßig zu Tische führte, keine Gelegenheit vorübergehen ließ, um das Gespräch immer wieder auf das geheimnisvolle Inserat zu bringen, und die immer aufs neue die Frage zur Debatte stellte: ob es sich da wirklich nur um eine Mystifikation handle. Leise und verstohlen pflegte sie ihn anzustoßen, wenn die Wogen der Debatte hin und her fluteten, und mit lachenden Augen ermutigte sie ihn dann stets aufs neue, sich auch seinerseits an dem Streit zu beteiligen. Wenn Lutti die Briese hätte lesen können! Vielleicht, daß sich ihm später einmal Gelegenheit bot, sie ihr einzuhändigen, denn irgendwie mußte er sich ihr für das Bild und die schöne Zigarrentasche doch dankbar erweisen, das auch schon des- haib, weil er ihr an jenem Abend unrecht tat, als -er ver mutete, sie habe ihm ihr Bild hauptsächlich nur deshalb ge schickt, um ihn damit einzufangen. Er hatte schon längst ein gesehen, daß er ihr damit bitter unrecht tat. Ihm gegen über gab sie sich so natürlich, so frei von jeder Koketterie, wie sie es bisher den Herren gegenüber wohl noch nie getan hatte, denn sonst wäre es doch unmöglich gewesen, daß sie so viele Anträge bekam. Er merkte es ganz deutlich, sie er wartete es gar nicht von ihm, daß er ihr irgendwie den Hof machte, sie verkehrten miteinander wie zwei gute Kame raden, deren Freundschaft dadurch gestärkt wurde, daß sie beide das harmlose Geheimnis kannten, über das die ande ren sich den Kops zerbrachen. Nein, Lutti dachte gar nicht daran, daß er jemals als Freier sür sie in Frage kommen könnte, und gerade das gefiel ihm an ihr. Lutti gesiel ihm überhaupt von Tag zu Tag mehr. Er freute sich, Io ost er sie sah, und er freute sich erst recht, we-m er sich mit ihr unterhalten konnte. Und es plauderte sich so gut mit ihr daß er deswegen zuweilen der Baronin gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte und daß er an dem Tage nach einer solchen Gesellschaft sich schleunigst auf den Weg nach Zerbsthof machte, um der Baronin in ihrer Einsamkeit Ge sellschaft zu leisten. Aber er hütete sich, der jemals von Lutti zu sprechen, nicht, weil er annahm, daß sie eifersüchtig werden könne, denn dazu lag ja kein Grund vor, aber er schwieg trotzdem, und die Baronin hatte ihn auch nie wieder nach Lutti gefragt, der beste Beweis dafür, daß die erste Frage, die sie Luttis wegen an ihn richtete, eine ganz harmlose und rein zufällige gewesen war. Er konnte sich ein Leben ohne die Baronin und ohne Lutti gar nicht mehr vorstellen und es wollte ihm nicht in den Sinn, daß die Baronin nun bald nach St. Moritz reisen würde. Wenn es irgendwie ging, wollte er sich na türlich. Urlaub nehmen und er hoffte, daß dann auch viel leicht Lutti dieselbe Reise unternähme, denn ihr konnte es doch gleichgültig sein, wo sie den Winter verlebte, und wie schön würden sie sich zu dritt da oben nicht vergnügen können. Die beiden Damen waren in erster Linie daran schuld daß er sich hier so wohl fühlte, und dazu kam auch noch, daß es ihm dienstlich sehr gut ging. Mit seinem Haupt mann stand er sich ausgezeichnet. Ob es Absicht oder Zu fall war, wußte er nicht, aber er hatte aus dessen Munde noch kein unfreundliches Wort zu hören bekommen, seitdem er Gelegenheit hatte, Lutti beizustehen. Auch der Herr Oberst hatte sich inzwischen wieder vollständig mit ihm aus gesöhnt und mochte es wohl bereuen, ihn in der ersten Er legung zu sehr angeblasen zu haben, denn auch der lobte ihn jetzt, wo er nur immer konnte. Es war ein Jammer, es ging ihm hier wirklich sehr gut. sogar die mehr als kleine Stadt mit ihren Eigentümlichkei ten und mit ihrer Ruhe hatte er liebgewonnen. Und wenn er sich trotzdem noch manchmal einredete, daß er sich doch von hier sortsehne. so geschah das hauptsächlich, weil er immer noch in den ungemütlichen Hotelzimmern saß. Aber um das Unglück seines Leidens, wie er es nannte, voll zu machen, war ihm nun heute eine ganz entzückende Vier- zimmci wohnung angeboten. die infolge eines Todesfalles leer geworden war und die er sofort zum ersten Januar ge mietet hatte. Wenn er Vie Räume mit seinen eigenen Möbeln ausstattete, die in der alten Garnison noch bei dem Spediteur standen würde er auch in der Hinsicht wunschlos sein Aergerlich, mißmutig und verstimmt sah er von seinem Fenster auf den Marktplatz und hinüber zu seiner Freun din, der alten Obstfrau, deren bester Kunde er schon längst geworden war, lediglich, um die etwas verdienen zu lassen. Da bemerkte er, daß Tobias mit langen Schritten auf das Hotel zukam. Er aber war wirklich nicht In der Laune, sich fetzt mit dem über gleichgültige Dinge zu unterhalten, sie sahen sich ja ohnehin im Kasino, so stand er denn schnell auf und rief Herrn Schleoogt, um diesen zu instruieren: „Herr Leutnant Tobias wird gleich kommen, ich bin aber nicht zu wrechen Gehen Sie dem Herrn Leutnant wie zufällig hier auf dem Korridor entgegen und sagen Sie ihm Bescheid damit er nicht erst bei mir anklopft, oder gar ungerufen bei mir eintritt." Und Herr Schleoogt beeilte sich, seinen Auftrag auszu- sühren, als Leutnant Tobias nach wenigen Minuten die Treppe heraufgestiegen war, indem er diesen mit den Wor ten begrüßte: „Mein Herr Leutnant bedauert es aufrichtig, aber mein Herr Leutnant ist leider nicht in der Lage, Be suche zu empfangen, da er augenblicklich anderweitig zu sehr beschäftigt ist." „Aber Menschenskind, quasseln Sie doch keine Strippe," gab Tobias ihm zur Antwort, „ich habe Ihren Herrn Leut nant, wie Sie so schön sagen, doch noch vor ein paar Minu ten am Fenster sitzen sehen." Herr Schleoogt war über die Zumutung, er habe eine Strippe gequasselt, empört. Man befand sich hier doch nicht auf dem Kasernenhof. sondern in dem ersten Hotel der Stadt. Am liebsten hätte er den Herrn Leutnant irgendwie dar auf aufmerksam gemacht, aber das durste er natürlich nicht, so meinte er denn nur: „Ich bin über da was mein Herr Leutnant in seinen Gemächern treibt, selbstverständlich nicht informiert. Wenn mein Herr Leutnant eben am Fenster zu sitzen geruhten, wird der Herr Leutnant wohl dazu seine schwerwiegenden Gründe gehabt haben. Jedenfalls habe ick die strengste Instruktion, niemanden vorzulassen." Tobias, der den Freund nicht zum erstenmal hier im Hotei aujsuchte, kannte Herrn Schlevogts Eigentümlichkeiten Irachtöriese Fortsetzung folgt. 2u baden del: bllrLcN-^potketze N. ^bert, Xreur-brogerie k^rlir Isetzel, Nsx Herrick, in Uomnitr hierin, äcblotter und vo bladats slcdtdar. empfiehlt ^E^sz-e,- seäe Nusilcalien-, Instrumenten ^'eken ckurcb aus*Krepp-Papier empfiehlt llvrw. LLUe, natürlich schon längst, trotzvem aber tagte er legn „M'-ch geht es Zweiter nichts an, lieber Freund, aber weno ch Sie als Bursche um mich haben sollte, würden Sie rm.ü mü Ihrer Sprechweise verrückt machen. Reden Sie wenigste-^ mit mir. wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist, melden Su mich jetzt gefälligst Dyrem Herrn Veutnam unv sagen ihm, ich Wünschte ihn in einer dringenden Angelegenheit -n sprechen." Und als Herr Schleoogt sich auch jetzt nicht rührte und regte und gar keine Anstalten machte, ihn anzumelven meinte Tobias, der wirklich nicht hierher gekommen war um sich abweisen zu lassen: „Schön, lieber Freund, da muß ich mir eben ohne Ihre Hilse und trotz Ihres Widersprucks Eingang in Lie Gemächer Ihres Herrn Leutnants zu ver schaffen suchen." Aber Herr Schleoogt erhob abwehrend die Hände und gleich darauf auch beide Arme, und sich mit gespreizten Beinen vor die Tür stellend und diese mit seinem Rücken deckend, behütete er den Eingang. Das in der Ari, daß er sich absichtlich unmittelbar vor die Türklinke stellte, aber als vorsichtiger Mann nicht in deren nächste Nähe, sondern etwa zwei Schritte von ihr entfernt Hätte er sich zu dicht an die Tür gelehnt, dann hätte er die durch eine ungeschickte oder zufällige Bewegung der Arme nur zu leicht: öffnen können, die aber sollte doppelt und dreifach geschlossen bleiben. ^.2.- Nsüsckeubsben nrkuoälicb, ISOva Tsuxuisss beweisen dss, Nie Vor- rü^s und ZVirbsrunbeit der Kaisers Lrust-Laramellen erprobt, also der Musste uoä Zer weiteste eines Ltsnnnes sing l^utr- nissssr Nisser wokltötisen llrLu- Nnnn, Nie keiner Loblecbersi Nient, sonaern Ner üesunäbsit Nsr Nsu- scben. Keisers Lrust-Lsrswetlen sinN in ibrer ^usummeusetruuL slsiobrsitis ULdrbutt Nurcb Nulr- extrsktgekslt. Lis beugen vor, beseitigen vorsIIenOineensoknelt unN sicber Husten, rlsissrkeit, Katurrb. Lis sinN ein wsbrss Voürsinittel. — lleutsl M ktg. Dose 8V ktz. ZVsr alt werden will, nskins »1s sung- sebon Kaisers Krust-Lsrams^bn mit 8en 37«nnsn SIMme in allen Formen. Beerenobst in Hochstamm und Busch. Rosen usw. empfiehlt Gmse's KWmWt am Hirsch. Mer - fsdrM« Preis 40 Pfennig. KiManAung Hermann Wdie, Dresdner Schlachtviehmarkt. 22, Oktober Küb/k^Ab? 208 Ochsen, 389 Bullen, 437 Kalben und Drei's/ A^6 Schaft, 3305 Schwein-. Ichs-a- ^Kilogramm Lebendgewicht- § M,.. '«r MrÄ 4lÄ!' höchsten Schlachtwertts rino 51- sousuae vollster,chlge 35-41, fleischige 27—31, g-' >L^"e 24-26. Aärseu: voUfl-ischig- ausgemästete höchsten Lchlachtweites 53—57, sonstig- fleischige 42-48 Kalöer: beste Mastkälber 82-88, Mütter- 72-80, gering- Sch«"-- Stallmast 60-65, Mittlere 50—57, fleischiges Schasvieh 40—48. Schweine- Fettschweme über 300 Pid. 81—85, Vollfleisch, bis 300 P'd- 83, bis 240 Pfd. 77—80, bis 200 Pfd. 73-76 Tauen 70—74. Äusuahmeprrtse über Notiz. ! Am Mittwoch trifft direkt vom Fang/latz frisch re Portions- Schellfisch Pfund 0.40 ein. versclüeä^^I^ II Orrlrel, unser ^eusu Dicken, Herr "»<1 S H ImU.r, '^2b.0^,g2S. NkrL kraut. ^usrbLusL nus statt. Mlhcnspitzen in Papier §efvZel/err weiß und blau cheb'nl des' oaer 6'rekt vom Verlag , LV Viel' TTnre fairer Der S Ma» bleibt abe- s. reute 3.^2 22. 2b. 2b. Vr"L° ' «OS» - ' ^Ät 2». .