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Die Schwierigkeiten der Reparationsreform London, 22. Oktober. Der diplomatische Korre spondent des „Daily Telegraph" warnt davor, die aus ländischen Berichte über den Verlauf der Besprechungen als in allen Punkten zutreffend hinzunehmen. Solange der englische Schatzkanzler, der von Paris aus. direkt nach seinem Landsitz fuhr, nicht nach London zurückge kehrt sei, fehle es an genauen Informationen, aber es sei doch so gut wie sicher, daß Großbritannien von den in der Balfournote niedergelegten Grundsätzen abgehe. Die Verminderung der Dawesjahresannuität von 2(4 auf 2 Milliarden, von der auf französischer Seite die Rede gewesen sei, würde zwar nach dem in Spaa fest gelegten englischen Anteil von 2? v. H. zusammen mit der Jahreszahlung Italiens die englischen Verpflich tungen an die Vereinigten Staaten genau decken, wenn aber die Hälfte dieser verminderten Annuität für die Abdeckung der interalliierten Schuld bereit gestellt würde und die andere Hälfte für die Wiederherstellung der französischen Gebiete und die Rückzahlung der wäh rend des Krieges ausgegebenen deutschen Markbeträge an Belgien verwandt würde, dann würde Großbritan nien nicht die notwendige Summe für seine Schulden an die Vereinigten Staaten erhalten. Italien würde ebenfalls nie in die Verminderung seines Anteils zu gunsten von Frankreich und Belgien zustimmen. Deutschland auf der anderen Seite habe bisher daraus verzichtet, die Initiative zur Abänderung des Dawes- planes in Zusammenhang mit der Räumung des Rhein landes zu ergreifen. Parker Gilbert sei aber mit den Wünschen und Ansichten der deutschen Regierung genau vertraut. In einem Washingtoner Bericht der „Times" wird darauf hingewiesen, daß bisher von keiner Seite an die amerikanische Regierung in der Frage der Einlei tung internationaler Verhandlungen über die Revision des Dawesplanes herangetreten worden sei. Um die Unterbringung der deutschen Eisenbahnbonds. Neuyork, 22. Oktober. Wie aus Washington ge ¬ meldet wird, verlautet in amtlichen Kreisen, daß die amerikanische Regierung voraussichtlich nichts gegen die Teilnahme amerikanischer Finanzkreise an den Be sprechungen einzuwenden habe. Die amerikanische Re gierung habe keine Befugnisse, gegen den Ausschuß zu protestieren, der unter Umständen über Reparationen und Kriegsschulden in Zusammenhang beraten werde. Europa habe jedoch zunächst zwei Voraussetzungen zu erfüllen. Einmal die Neuregelung der Reparation und zweitens die Ratifizierung des amerikanisch-französischen Schuldenabkommens. Erst dann könne darüber beraten werden, ob die auf 82 Jahre vorgesehene Zeit für die Kriegsschulden abgekürzt werden könne. Auch die Un terbringung eines Teiles deutscher Eisenbahnbonds hänge von der Erfüllung der beiden Voraussetzungen ab. Außerdem sei die Frage, ob Deutschland sinanziell stark genug sei und ob Amerika überhaupt in der Lage sei, einen großen Teil dieser Bonds aufzunehmen. Das Staatsdepartement müsse sich die Ueberwachung des Verkaufs derartiger Niesenbeträge vorbehalten. Jeder derartige Plan müsse scheitern, wenn die amerikanische Regierung ihm nicht zustimmt. Frankreich ratifiziert -as Mellon- Beranger-Abkommen. Paris, 22. Oktober. Wie in Pariser politischen Kreisen verlautet, will Poinare in der am Montag stattfindenden Kabinettssitzung die Ratifizierung Les Mellon-Beranger-Abkommens über die Fundierung der französischen Schulden an die Vereinigten Staaten beantragen. In diesem Schritt Poincares will man die Einleitung der Verhandlungen über die Revision des Dawesplanes sehen. Poincare wünscht die Rati fizierung des Abkommens, um in den Vereinigten Staaten einen günstigen Markt für die Unterbringung der deutschen Eisenbahn- und Jndustrieobligationen zu schaffen.. Dr. Eckener über seine Pläne. Berlin, 22. Okt. Nach einer Meldung Berliner Blätter aus Washington äußerte sich Dr. Eckener auf einer Veranstaltung des Nattonal--Preß-Klub über seine Pläne. Er führte u. a. aus: „Sein nächstes Ziel sei die Erreichung einer größeren Geschwindig keit, um die Fahrtdauer gegenüber den Seeschiffen auf die Hälfte herabdrücken und den bösen Wetterwinleln schnell entfliegen zu können. Dieses Ziel sei durch stär kere Maschinen leicht zu erreichen. Gegenwärtig ständen die Maschinen des Luftschiffes an der Größe des Luft schiffes gemessen in keinem Verhältnis zu Flugzeug motoren. Dr .Eckener erklärte ferner, er erstrebe vorerst die Einrichtung einer Luftpost. Dr. Eckener hält vier Luftschiffe für erforderlich, so daß alle vier Tage ein Luftschiff in jeder Rich tung starten und die Post schneller als jeder Schnell dampfer befördern könne. Die Post sei rentabler und, wie er scherzend hinzufügte, nicht so nervös wie manche Passagiere. Die neuen Luftschiffe würden je 2 Millionen Dollar kosten. Dazu kämen zwei Lufthafen für je 3 Mil lionen, insgesamt seien also 14—15 Millionen Dollar erforderlich und um dieses Kapital zu erhalten, müßte bei den Finanzleuten Vertrauen auf die Sicherheit und Ren tabilität der Zeppelinschiffe geschaffen werden. Er werde das durch weitere Amerikaslüge zu erreichen suchen. Dr. Eckener und seine Begleiter sind dann nach Akron zu einer Besprechung mit dem Präsidenten der Eoodyear- Zeppelin-Companie abgereist. Navigationsoffizier von Schiller, der die Ausbesserungsarbeiten am „Graf Zeppe lin" leitet, erklärte, daß die Reparaturen etwa am 29. Ok tober beendet sein würden. Die Generalraiswahlen in Elfatz- Loihringen. Wahlsieg der autonomistischen Gruppen. Frankfurt, 22. Okt. Der am 14. Oktober in Elsaß- Lothringen bei den Wahlen zum Eeneralrat errungene Erfolg der Autonomisten und der ihnen nahestehenden Gruppen, ist bei den Stichwahlen am gestrigen Sonntag zu einem vollen Sieg erweitert morden. Wie der erste Wahlgang, so wurde auch die Stichwahl unter der Parole: „Für oder gegen die Erhaltung Elsaß- Lothringens, für Muttersprache und Heimatrechte, für Autonomie", ausgefochten. Im Kanton Straßburg-Süd schlug der Kommunist Hueber, bekannt durch seine Reden in deutscher Sprache in der französischen Kammer, den sozialistischen Straßburger Bürgermeister Peyrodes mit 1884 gegen 1440 Stimmen. Im Kanton Straßburg- Nord erhielt der vom Kolmarer Prozeß her bekannte Redakteur Paul Schall 3090 Stimmen. Sein Gegner, der in Kaufmannschaft und Industrie bekannte Herr Levi, konnte ihn mit seinen 3750 Stimmen nur knapp schlagen, während der bisherige Mandatsinhaber der Sozialist Meyer nur 971 Stimmen erhielt. Im Kanton Brumath siegte der Autonomist Dr. Koeßler über den Vorsitzenden der Straßburger Handelskammer Herrenschmidt. Im Kanton Barr mutzte das Zentrum sein bisheriges Man dat an den Heimatrechtler Reisacher abgeben. Im Kan ton Drulingen siegte der Fortschrittler Bauer (ver bündet mit der autonomistischen Partei) gegen den Radikalsozialisten Mehrung. Im Kanton Lietzeistein wurde den Sozialisten ein weiteres Mandal durch den heimatrechtlichen Deiß abgenommen. In Sulz untern, Wald wurde der aus dem Kolmarer Prozeß bekannte Journalist Heil gewählt. Der Abgeordnete Dahlet (Fort schrittler und Heimatrechtler) unterlag mit 1360 gegen 1470 Stimmen gegen den bisherigen Mandatsinhaber Dr. Hoeffel (Dem.). Im Oberelsatz konnte die französische patriotische Gruppe in drei Vogesenkantonen mit knappen Mehr- ! heilen ihre Verlreter durchbringen, während in Eeb- weiler der heimatrechilich gerichtete Zentrumskandidat Senentz das Mandat den Sozialisten abnahm. Damit haben die Autonomisten zusammen mit den auch von französischer Seite als autonomistisch anerkann ten Fortschrittlern, den autonomistisch gerichteten Zen trumsvertretern und Kommunisten van 18 im Unterclsaß zur Wahl stehenden Eeneralratssitzen 15 erobert, im Oberelsaß von 14 Eeneralratssitzen 8. Die Sozialisten unter Führung Grumbachs behielten von ihren bis herigen fünf Sitzen nur noch einen. Der Vorsitzende der elsässischen Volkspariei Seltz als Parteiführer zurückgetreten. Straßburg, 22. Okl. Der Vorsitzende der elsässi schen Volkspartei, Abg. Thomas Seltz, hat sein Amt niedergelegt. Die Amtsniederlegung hängt zweifellos mit den inneren Gegensätzen zwischen den autonomistischen und dem französisch-nationalistischen Flügel der Partei zusammen, die bei den jüngsten Wahlen durch Kandi daturen in einer Reihe von elsässischen Kantonen offen in Erscheinung traten. Selbst Seltz hat jahrelang durch Nachgiebigkeit gegenüber dem autonomiefeindlichen Flügel die Einheit der Partei zu wahren versucht. Sein Rücktritt erleichtert die kürzlich begonnene Neuorientierung der Parteis die der autonomistischen Richtung die Füh rung sichern soll. Das Ergebnis der französischen Generalratswahlen. Paris, 22. Okt. Die Stichwahlen für die neuen General- und Arrondissementsräte verliefen ohne Zwi schenfall. Auch der zweite Wahlgang ergibt keine grund legende Aenderung der politischen Volksstimmung. Nach dem vorläufigen endgültigen Ergebnis hat die Repu blikanisch-demokratische Union 26 Sitze gewonnen. Die Linksrepublikaner verloren 18 und die Radikalen und Radikalsozialisten 26. Die republikanischen Sozialisten und unabhängigen Sozialisten gewannen fünf Sitze und die Sozialisten SSIO. (2. Internationale) 16 Sitze. Kugenberg zum ParLeivorsitzen-en gewähtt. Die zweite Sitzung der dcutschnationalen Partei vertretung hat am Sonnabend die Wahl des Abgeord neten Hugenberg (Berlin) zum Parteivorsitzen den und damit die Ablehnung des Gedankens eines drei köpfigen Direktoriums ergeben. Hugenbergs und Westarps Programm. Berlin, 21. Okt. Wie der Montag meldet, eröff nete der neugewählte Führer der Deutschnationalen Volkspartei, Geheimrat Hugenberg, die Sonnlags verhandlungen der Parteivertretungen mit einer län geren Rede, in der er u. a. ausführte, daß Deutschland vor dem Ergebnis eines falschen poli tischen Rechenerempels stehe. Die Hoffnungen auf die im wesentlichen von Helfferich durchgeführte Stabilisierung der deutschen Währung hatten sich nicht erfüllt. Die entscheidende Frage der deutschen Außen politik sei heute nur, ob Deutschland Gefahr laufe, das Schlachtfeld der Welt zu wer den. Dies zu verhindern, müsse die Aufgabe der deut schen Außenpolitik sein. Auf die Gefahr der Verschul dung eingehend, betonte Geheimrat Hugenberg, daß die Gegenseite es darauf absehe, uns den einzigen Vorteil des Dawesplanes, den Transferschutz zu nehmen. Die ernsteste Frage unserer inneren Lage sei die ungeheure Verschuldung. Wenn diese Form der Wirtschaft noch zehn Jahre fortgesetzt werde, sei Deutschland ausver kauft, und das Ende der deutschen Wirtschaft erreicht. Auf die Fragen der Sozialgesetzgebung übergehend, er klärte Geheimrat Hugenberg, daß sich jeder dafür eim setzen müsse, für die breiten Schichten des Volkes jede scheu Wo« Die Cch i e d s bach — R Tarifgebic nommen. Bei Vincen gen, den den Trüm Hauseinsti letzte. „Sets Budape diese für c ser Zeit di die Stude Der a ton, der aufhält, st von Schut Die und Fran abkommen beantwort« Der ( schaftskan! Ku-Klux-t es» , Dann Heimer Ba Tagung -es demokratischen Parteiausschusses. 22. Oktober 1S28 Heber die Sonntagsverhandlungen des demokrati Parteiausschusses wird folgender Bericht ausge Verli mitgeteilt tagsblntte des Führe stehe, völli hat den A lungen ni« regierung der polnis im Sinne das Stocke wörtlich z Motive d dürften, d Ein m Pari! Europäer Tag genm rung von rokko groß Zwei Eure letzt und « blanca gei auf dem 5 Llued Zen Auf dem Eetreideh« 25 000 Fr bezahlen, nete der I tend auf t zu Pferde Rücksicht a Automobi Als die E wlgt und und die b von Qued Perfolgun durch eine genen zu l visierten dem anschl Perluste. ven Eetrc dessen Scb geben: Am Sonntag wurden in Berlin die Beratungen des Parteiausschusses der Deutschen Demokratischen Partei unter starker Anteilnahme der wiederum über aus zahlreich erschienenen Vertreter aus dem Reiche fortgesetzt. Nach der eingehenden Aussprache wurden gegen eine ganz geringe Minderheit (neun Stimmens nachstehender Antrag angenommen: „Der Parteiaus schuß spricht auf Grund der von den Herren Koch-Weser und Dietrich gegebenen Aufklärungen den beiden Herren und dem Vorstande sein volles Vertrauen aus." Weiter wurden die folgenden Anträge angenommen: „Der Parteiausschuß hat mit besonderer Befriedigung von den Ausführungen des Parteivorsitzenden über die Notwendigkeit und die Ziele der Wirtschaftsdemokratie Kenntnis genommen und erwartet, daß diese Idee in dem von ihm dargelegten Sinne in den Mittelpunkt des demokratischen Wirtschaftsprogramms gestellt wird." „Die grundsätzliche Stellung der Deutschen De mokratischen Partei zum Konkordat ist durch die Ent schließung des Hamburger Parteitages zum Ausdruck gebracht. Die Deutsche Demokratische Partei halt an dieser Stellung fest." Der Parteiausschuß beschloß wei terhin, nach der Erklärung des Parteivorsitzenden die demokratische Neichstagsfraktion in der Frage des Pan- zerkreuzerbaues nicht zu binden. Zur Wahlreform wurde folgende Entschließung an genommen: „Es droht die Gefahr, daß der Entwurf einer Wahlreform die bestehenden Wahlkreise nur wenig verkleinert. Da die den Parlamentaris mus aufs schwerste gefährdende Zer faserung des deutschen Parteilebens M Interessengruppen in erster Linie auf das Listensystem und die großen Wahlkreise zurückzuführen ist und der gegenwärtige Zustand zur staatspolitischen Verdroßen- heit führt, ersucht der Parteiausschuß der Deutschen De mokratischen Partei die Reichstagsfraktion, einen Ini tiativantrag einzubringen, der grundsätzlich den Einer- kandidaten-Wahlkreis unter Festhaltung des Proporzes festlegt. Die Reichstagsfraktion wird aufgefordert, den Kampf für eine so gestaltete Wahlrechtsreform mtt allen Mitteln zu führen." Schließlich gelangte now nachstehende Entschließung zur Reichsreform zur An nahme: „Die aus Gründen der nationalen Einheit und einer gesunden Finanzwirtschaft so dringliche Reichs- reform stößt bei Länderbürokralen und Parlamenten deutscher Länder auf kurzsichtige und egoistisch-parttku- laristische Widerstände, die sich auch auf die Reichstags- fraktion großer Parteien erstrecken. Sofern es nicht gelingt, die Angelegenheit durch die Reichsregierung m nächster Zeit voranzutreiben und angesichts der auM- ordentlichen Notwendigkeit, eine Reichsreform ohm' den gefährlichen Umweg einer Zwischenlösung in aMy- barer Zeit zustande zubringen, ersucht der Pstr^raru- schuß den Verfassungsausschuß der Partei, dem führens Männer auch der süddeutschen Länder angehören, meinsam mit der Reichstagsfraktion einen einheitliche« Entwurf einer Reichsreform auszuarbeiten, der Grundlage von Verhandlungen mit allen reichsresorm- freundlichen Organisationen (Wirtschaftsoerbänoen wa politischen Ausschüssen und Bünden) bildet, um mUZ eine große Volksbewegung den Gedanken der Remp reform zu verwirklichen." Nach der Annahme dieser Entschließungen wie^ Frau Dr. Gertrud Bäumer auf die belebende und ftmy , bare Aussprache hin, die einen Kraftbeweis für on Deutsche Demokratische Partei darstelle. Die Stellung nähme des Parteiausschusses werde die Deutsche Dein«, kratische Partei befähigen, ihr politisches Winterpro gramm erfolgreich durchzuführen. Arbeitswiederaufnahme in Lodz. Warschau, 22. Oktober. Am Sonntag hat Lodzer Streikausschuß der sozialistischen EewerknM nach längerer Aussprache mit 22 gegen 12 ^timm«. den Beschluß gefaßt, den Streik in Lodz und Umgegen zu beenden sowie auf der Basis des Vermittlungsocn jchlags der Regierung einer Sprozentigen Lohnerhohwa einen Sammelvertrag abzuschließen. Dieser Beschmn wurde von den einzelnen Gewerkschaften angenommen. Heute dürften also die Textilarbeiter die Arbeit wiewe ausgenommen haben. vielster hat wollen wi kohl die ) vuch eine i . Leone Ordern, in Matz -(nm . Es wa U' die dl Mrgermei Mßt, hier Mellte sich Kar der al Altmodische "eiden Dar „Wolle . Der al °er Freuw Uns verleb« ^nd der s Soldat un kündet.* „Was 'M in Am »Ja, e Uhr ans . Krochen, ii Un will e U sein Vr Ul zu ler« reich i nur mögliche Fürsorge zu organisieren. Die soziale Ge setzgebung müsse in bessere Formen gebracht werden. Die deutsche Landwirtschaft laufe Gefahr, in die Hörig keit des internationalen Kapitals zu geraten. Aufgabe der Deutschnationalen Volkspartei sei es, sich nicht nur mit diesen Fragen zu beschäftigen, sondern auch sich für Aufrechterhaltung des deutschen Geistes einzusetzen und die überparteilichen Kräfte der Wirtschaft und der Wehr verbände anzuregen. Der Leitstern der deutschnationalen Politik bleibe die Freiheit nach innen und nach außen. Anschließend daran sprach Graf Westarp über die Tagesarbeit der Deutschnationalen Volkspartei. Das Ende der Locarnopolilik sei selbstverständ lich. In den Reparationsverhandlungen sehe er die große Gefahr einer Kommerzialisierung der Daweslasten. Dazu komme, daß Poincare wahrscheinlich nicht die End lösung der Reparation, sondern nur die Deckung der nächsten dringenden Verpflichtungen Frankreichs beabsich tige. Auf die Frage der Verfassungsreform eingehend, sprach sich Gras Westarp für die Bildung eines Derfas- sungsausschusses des Reichstages aus, um über ernste Resormvorschläge verhandeln zu können. Zweck der Oppo sition sei die Gewinnung der Macht. Dabei dürfe aber die Interessenpolilik nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt werden. Man müsse die Opposition jederzeit so führen, daß man die Macht übernehmen könne.