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tiUuokiMcE ,<». nremLir« scmrcni v««rsLLLrr«rL»L«un vv«c» vrn».»» os^n «eiS7kk.WLkv^ „Ein eingeschriebener Bries?" fragte Ziegeldach ganz ver wundert, „da bin ich wirklich neugierig," und auch, als er dann auf den Umschlag blickte, erriet er den Absender nicht, die Handschrift war ihm ganz fremd- Sein erster Gedanke war, daß auch diese Zuschrift irgend wie mit der alten Kommodengeschichte zusammenhinge, denn die Briefe hörten immer noch nicht auf, aber als er dann, sobald er wieder allein war, den Umschlag öffnete und den Briefbogen herausnahm, da belehrte ihn die Unterschrift über den Absender, es war der Onkel des braven Tobias, der Kommerzienrat gleichen Namens. Ungefähr acht Tage waren es her, daß er dem schrieb. Tobias hatte gedrängt, doch nicht erst die Rückkehr des Onkels abzuwarten, sondern die Rechnungen schon jetzt mit dem Vermerk: „Eilig, bitte sofort nachsenden" abzuschicken, und er hatte offen eingestam oen, daß die Sache dringend sei, weil sein Mariechen ihm be ständig damit in den Ohren läge, daß er das Geld von ihr annehmen solle, und daß er keine Ruhe vor ihr habe, bis die Schulden nicht tatsächlich bezahlt wären. So hatte er lang und ausführlich an den Kommerzienrat geschrieben und sich für den Freund nach besten Kräften verwandt. Und er hatte alles angeführt, was er nur konnte, um den reichen Onkel milde, nachsichtig und freigebig zu stimmen. Trotz alledem hatte er damit gerechnet, daß die Antwor wenigstens die erste, wenig erfreulich lauten würde, aber da die nun so ausgefallen war, das hätte er denn doch nicht ge dacht. Und dabei las man aus jedem Wort hervor, der Brie war nicht einmal in der Erregung und im ersten Unwillen geschrieben, sondern kalten Blutes, wie es in dem Schreiben selbst hieß, „nach einer reiflichen Ueberlegung von vierund zwanzig Stunden." Was half es, daß der Kommerzienrat das Geld gab, wenn er das von einer so schweren Bedingung abhängig machte. Der arme Tobias! Gewiß, der war an seinem Unglück selber schuld, warum hatte er sich hier so gehen lassen, nun mußte er die Konsequenzen tragen, aber leid tat ihm der Freund von ganzem Herzen doch Der würde aus allen Himmeln fallen, wenn er erfuhr, was der Kommerzienrat schrieb, und je später der davon erfuhr, desto besser war es für ihn und den Frieden seiner Seele. Aber wie schrieb der Kommerzienrat doch? „Ich halte mich an meine obigen Ausführungen für die Dauer von drei Tagen, vom Empfang dieses Brieses an gerechnet, ge. Kunden. Habe ich nach Ablauf dieser Frist nicht die bin dende Erklärung meines Neffen, daß er sich meinen Ent scheidungen fügt, dann ziehe ich meine Hand für immer von ihm zurück." . Nur drei Tage Frist! Da war es vielleicht doch besser, gleich heute mit Tobias zu sprechen. Vielleicht, daß der die Botschaft etwas ruhiger aufnahm, wenn er gleichzeitig er fuhr, daß die Baronin abgereist und für ihn definitiv ver loren war, denn trotz seines Mariechens und trotz des Gra fen mochte er im stillen doch noch gehofft haben, eines Tages ihre Hand zu gewinnen. Jetzt war er mit seinen Gedanken doch wieder bei der Ba ronin angelangt. Na, das hatte sie auch wirklich nicht um ihn verdient, daß er sie von heute bis morgen vergaß. Aber jetzt galt es trotzdem, sich nur mit dem Freund zu beschäf tigen und den, soweit er es vermochte, zu trösten und zu be ruhigen. Auf feine telephonische Anfrage hin erfuhr er, daß To bias heute wieder einmal im Kasino abgesagt und erklärt habe, er werde sich das Essen für zwei Personen durch feinen Burschen holen lassen. Ziegelbach glaubte zu wissen, mit wem er jetzt so oft die gemeinsame Mahlzeit einnahm, denn haß Tobias auf Grund der ihm erteilten Drohung des Herrn Oberst sich nur deshalb so selten im Kasino zeigte, um sich zu Hause ungestört an einer doppelten Ration satt essen zu können, das erschien ihm nicht sehr wahrscheinlich. So sagte er denn jetzt auch für seine eigene Person Im Kasino ab, schon um heute etwaigen indiskreten Fragen wegen der plötzlichen Abreise der Baronin, über die sicher alle schon unterrichtet waren, aus dem Wege zu gehen. Er beschloß, in seinem Hotel eine Kleinigkeit zu essen und dann Tobias zu überraschen, wenn der entweder allein oder mit seinem Mariechen die Hände nach dem lecker bereiteten Mahle ausstreckte. Da konnte er ja am schnellsten seststellen, wie der die Ermahnungen des Vorgesetzten befolgte, und da bot sich ihm dann auch Gelegenheit, das Mariechen kennen zu lernen und mit der ein verständiges Wort zu reden. Je eher die wieder von dannen fuhr, desto besser war es aus alle Fälle für Tobias. Mit dem Glockenschlag sechs Uhr machte er sich auf den Weg, aber während im Kasino um diese Stunde erst die Suppe aufgetragen wurde, befand sich Tobias bereits bei dem zweiten Fleischgericht, einer großen Portion Schweine braten mit viel Rotkraut und noch mehr Bratkartoffeln, während sein Mariechen, die so gut wie gar nichts aß, ihm fleißig zuredete: „Immer iß, mein Gustav, wenn es dir schmeckt, immer iß." Die wußte ja, warum sie ihm dazu riet. Stärker als je beherrschte sie die Liebe zu ihrem Gustav, und je leiden- schaftlicher und stürmischer sie jetzt täglich nach der langen Trennung immer aufs neue Wiedersehen feierten, desto un erträglicher erschien ihr die Vorstellung, daß sie ihn jemals wieder verlassen solle, das durfte sie auch seinetwegen nicht, sie allein war wirklich imstande, aus ihm einen anderen Menschen zu machen. Er war weiches Wachs in ihren Hän den, das bewies er ja schon dadurch, daß er trotz des ihm angedrohten Abschiedes alles tat, was sie von ihm verlangte. „Immer iß, mein Gustav, wenn es dir schmeckt, immer iß," schmeichelte sie fetzt nochmals. Und Tobias aß, nein, er verschlang, was nur in ihn hin einging. Das Fett der Speisen, die er zu sich nahm, schien von seinen Backen zurückzustrahlen, und seine Augen leuchte ten in beinahe überirdischer Verzückung. Er aß und aß und zwischendurch vergaß er auch das Trinken nicht, Es schmeckte ihm zu gut, bis er dann plötzlich,, während er mit vollen Backen taute, daran denken mußte, daß der Onkel bis heute noch keinen Ton von sich gegeben hatte, keinen scheltenden, an dem ihm blitzwenig lag, aber erst recht auch keinen metallischen, den er so gern vernommen hätte. Dann aber tröstete er sich doch schnell wieder mit seinem Plenen Ausspruch: Wer da auf den Geldpostboten wartet. Lem erscheinen die Sekunden wie Stunden, die Stunden wie Taae, Vie Tage wie eine Ewiakelt. Sonntag dm 11. Mov. vnd Montag, den 12. Wo», große Wmer-sM Am Sonntag feine Ballmusik Reichhaltige, preiswerte Speisen una Lettänlre. Es ladet freundlichst ein Otts Schönert- Kausgrund ßück Moritzgasse 6 soll Sonntag, den LI. November vormittag LV Uhr freihändig verkauft werde». Interessenten wollen sich daselbst einfinden. Ort» u. Lürgorvvrstv Otttzlnloit-Okrilla. MUMM « Donnerstag, äs» 15. -lov. »beulls 8 Utir im Dustkot rum üirsvü. Tagesordnung: Berichte. Wahlen. Gemeinde- u. Verkehrsangelegenheiten Son stiges. Allseitigen Besuch erbittet der Iorfitzmde. Voursa- u. 8portmoävll 500 unä 600 vvm Das Qualitäts-Produkt 30 jähriger Erfahrung. Mml kwelier» llmMlürl, Gebt nur mit m. UoLmnn, 0kiL«vrk Nieren Sri »kikkk» XE vorr äwoeLecxurr ÜEZcWULNl VsrlsgckssöldliogrsptüsLbsn Instituts, I-SlpÄ Tageszeitung Gderfchtesten» erfolgreichste« kin^igenblatt Tu bLbsv bei: bürLck-^polketze N. kbert, tireur brogerle l-ritr ckuetzel, Nsx tlerrled, iv i-omnltr Nerm. äctüotter uuci vo Msk-Ue sralUdLr. In «lovsntor, nsubsardsitstsr ^uklag» srsabslnt: 8ls vsrlsbsn ckss Wsrk kurest js6s guts Lucriitzancllung unck srbchtsn ckort auch kostsnkrsl austUbrUobs /^nkünckigungsn Li des veredelten sächs. L nd- sckweineS aibt laufeuo ab. Suird s Zäkt Seifersdoif Nr. 86. 12 l->LibIs6sr!oLn^s Okan 16V 00V kntikv! sui 21 VVV Tpsitsn Isxt, nunrl 6VVQ ^bbliäungsn uns ksnkon im ^oxt, übsn 1VVV r. kandig» viläsnisisln unci kanisn, Udon 20V Tsxlbsliagsn 6c/. /, //, N// 60 66 /// 66 Der oberschlestsche Wanderer Verla«: «leivw, «««rSuUet 1«» Virilen - Irrten empfiehlt ucik.rri 5. MU AMein Sonderhefte 0.75 u. I 25 Mk. Allerlei neues aus Wolle. — Wollne Kleidung f. Damen Wollne Kindersachen — Smyrna-Knüp'erei — Bestickte Decken und viele andere Hefte empfiehlt H. Rühle, Buchhandlung. Sir Murrn richtig, wenn Tie als Beifutter „ 2 wsrZ - Uurks" verwenden. Sie schafft Höchstleistungen! Schützt vor allen Knochenerkrankungenl Fast 20 000 Atteste. Man verlange unseren neuen „Ratgeber" gratis. Der Geldpostbote würde schon noch kommen, über kur.' oder lang würde der an seine Tür klopfen, um Einlaß zu begehren, und mit welcher Wollust wollte er dann „herein" rufen. Aber das nicht allein, er würde ihm sogar selbst die Tür aufmachen und ihn mit aller Liebenswürdigkeit, deren er nur fähig war, willkommen heißen. Und das Trinkgeld, das" er dem Mann in die Hand drücken würde, vorausgesetzt, daß es überhaupt in eine Hand hineinging! Nicht umsonst hatte er auf sein Schuldenverzeichnis noch tausend Mark für „Diversa" gesetzt. Von dem Betrag wollte er die Freude, endlich von seinen finanziellen Nöten befreit zu sein, lang und ausführlich feiern und mit ihm sollten sich andere freuen. Das kostete natürlich Geld, und als kluger Mann hatte er diese Unkosten auf «nraten seines doppelten Buch halters, Herrn Hansen, eh», zu hoch als zu niedrig kalku liert. Den etwaigen Ueberschuß aber wollte er dazu ver wenden, um die ihm durch Mariechens Besuch im Kasino entstandenen Unkosten zu decken, denn wenn Mariechen auch stets in ihrem Hotel aß und auch fast gar nichts trank, so mußte er doch schon anstandshalber auch für sie das Essen und den Wein mitkommen lassen.» Eines Tages würde der Geldpostbote schon bei ihm aN- klopfen. Und da klovste eS jetzt dräußen wirklich an seins Tüt. (Fortsetzung folgt.) 1P5SL äso Lrbaltsr i Irrer kswilis ois surärbsit Liisa, oluis au ssias t!esa2vt>«ir Lu psnksn. Üvok -warn: vou 6er »L-AUisiiso llvüo «mV Ui« VorLosistrunzeo rur Lr- KMllNL xsAsssn, mit gN ikisn traunLsn kolxsii. -vsaa <isr kos- Uis Ltrsrss betritt. LcUütren Lis äss CUick lkrss U mrss ävmb Ksiski 8 örusI-CaramLUenl Dieses rite VoUsmittsI beseitet schnell und sicher tlurtsu, kieiser- Icsit, Nat-urb umi-Us Lrlcrzakua- esa äsr LtmuaLsorssas. ösutel kke. 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