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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend »liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii-iimiiii«» 2 Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien»» tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis wird mit Beginn « jeden Monat« bekannt gegeben. » Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. » !! irgendwelcher Störungen der Betriebes der " Z Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«» Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- m fpnich auf Lieferung oder Nachlieferung der -» ü Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. " Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WkOwW- ,K, M WWM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gememderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen .Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und .Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. WH» Kontur» ««M. »IIIIIIIIIIIINIII!IIIII»»»II»»P4 L Ird«r?lns; z v« «rqei-l -» werd«« »III »> III»I«»»«»«»«» » Anzeixrn wird», «, d« Ersched w bi» spSt«^ « » » »»««-Uta« Ä L Di« yrArtzmis d« *»»«!«« L wird d,t rintrrtiudrr «xdr«»a «ti Gemeinde - Giro - Konto Rr. 196. Nummer ^33 Sonntag, den November ^28 27. Jahrgang. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, am w- Novcinber j928. — Wie aus dem Inserat ersichtlich, ruft der hiesige Orts und Bürgerverein seine Mitglieds- zu einer Sitzung für DonuerStag wieder zusammen. Lung war die Pause und reichhaltig ist nun der Stoff, der zur Behandlung steht. Die Herren Gemeindeverordneten der bürgerlichen Fraktion sind anwesend und werden Aufschluß und Berichte geben über Gemeindeangelegenheiten. Möge ein guter Besuch zeigen, wie stark das Interesse für den Verein und für die Tätigkeit der Abgeordneten ist. -- Die Zahl der Kraftfahrzeuge in Deutschland wächst ständig. Im Jahr 1928 verkehrte auf den deutschen Land straßen annähernd eine Million Kraftfahrzeuge. Daß unter diesen Umständen das deutsche Straßennetz weit stärker abgenutzt wird, als es früher der Fall war, ist selbstver ständlich, daher ist eine schnelle Anpassung der Verkehrswege an die modernen Anforderungen erforderlich. Immer dringender verlangen weite Kreise eine Verbesserung der deutschen Automobilstraßen und Verkehrswege, und wenn die Reichsbahn in absehbarer Zeit neue Verkehrslinien einrichteu wird, dann wird diese Frage noch dringender werden. Schon heute beschäftigen sich die Regierung, die Parlamente und die kommunalen Spitzenverbände mit der Frage des Siroßenbaues, die nicht nur ein technisches, sondern auch ein finanzielles Problem darstellt. Riesige Summen sind erforderlich, und noch ist man sich an den) zuständigen Stellen nicht darüber klar, wie man diese Beträge ausbrtngen soll. Ungefähr 180 000 Kilometer umfaßt das deutsche Straßennetz, 100 000 Kilometer sind infolge des gesteigerten Verkehrs umbaubedürstig. 62 500 KKome-er entfallen nuii Kreisstraße», 39000 Staals« und P-oviazialsiraßen. Außer- dem müssen noch dis Kosten für die Unterhaltung der be stehenden Landstraßen auigebracht werden. Vor einigen Monaten hat man nun versucht, Mittel durch eine Wege bauanleihe aufzubringen, aber die Reichsberatungsstelle, die zu jeder Ausländsanleihe ihre Zustimmung erteilen muß, hat die Bewilligung versagt. Trotz der bescheidenen Geldmittel, die den Wegebaupflichtigeu zur Verfügung stehen, befinden sich die deutschen Landstraßen keineswegs in schlechten Zu stande und vielgerühmten amerikanischen ganzen Laud- straßeu sind ihnen nicht so sehr überlegen, wie mau allge mein glaubt. Von den amerikanischen Staatsstraßen, die nach unserer Auffassung alle spiegelglatt sein müssen, sind dreiviertel Kies- und Trdstrahen, nur 10 v. H. sind Beton straßen. Eine wichtige Frage bei der Anlegung von neuen Straßen ist die Anlegung von Radfahrwegen, denn aus Gründen der Verkehrssicherheit ist eS notwendig, den Rad fahrverkehr vom Automobilverkehr zu trennen. Auch bei den vorhandenen Straßen wird man oft dazu übergehen, Müssen, den Radfahrweg neben den Fahrweg zu legen. Die Unglück fälle, die durch Zusammenstoß von Automobil »rm Eisendahnübergängen geschehen, haben nck in den letzte. Jahren in beängstigender Weise angehäuft, und aus Fach" kreisen ist angeregt worden, durch Umbauten diese Gefahren quellen auszuschalten. Nun gibt es in Deutschland fast 77 000 Eisenbahnübergänge, deren Beseitigung ungeheure Kosten erfordern würde. Außerdem verfügt eine B> stimmung des neue» ReichsbahugesetzeS, daß der eine Aenderung der Bahnanlagen bezahlen muß, dessen Verkehr dielen Umi.au nötig macht. Es wird also wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als die Gefahr eines Zusammenstoßes durch ein verbessertes Signalwesen einzuschränken. — Ich kanus nicht mehr hören das Gehusts Gekrächze Wo man hinkommt, leiden die Menschen an Erkrankungen der Atmungsorgane. Heiser sind sie, können kaum sprechen Husten»:.fälle bekommen sie, daß sie blau im Gesicht werden. Ja, lieber Himmel warum tun sie nur nichts dagegen? Ist de» die Arbeit wirklich so groß sich in einer Apotheke oder Diogerie oder tonst einen einschlägigen Geschäft „Kaisers B ustcaramellen" zu kaufen, wovon die Dose 80 Ptg. und der B met uur 40 Pfg. kostet. 15 000 Zeugnisse liegen vor, daß die>e Bonbons bei allen Ertränkungen der Atmungs- vrgaae, wie Husten, Heiserkeit, Verschleimung usw. die besten Dienste geleistet habe». Alto warum sich und seine Mit- Menichen durch Husten quälen, wen» es „Kalsecs Brust-Caw- Mellen gibt." Dresden. In aller Stille Huben seit Mai d. I. Verhandlungen zwischen der Stadtgemeiuoe D-esdeu una der Gemeinde Gohlis mit dem Ziele der Eingemeindung stall« gefunden. Die Brrhandlunge» stad form»» Metzen, das am kommenden Sonntag 5 Uhr in Hänsels Gasthof in Gohlis eine Versammlung der Einwohnerschaft der Gemeinde Gohlis stattfindet, in der über die Verhandlungen berichtet werden toll. Als Termin der Eingemeindung ist der 1. April 1929 in Aussicht genommen falls nicht aus technischen Gründen eine Aenderung notwendig ist. Ferner schweben zurzeit noch Etngemeiuduugsverhaudlungen mit Hosterwitz und anderen im Osten gelegenen rechtselbischen Gemeinden. Freital. Im Freitaler Krankenhaus erhängten sich ein in der Mitte der sechziger Jahre stehende Arbeiter Paul Schaab und dessen um fünf Jahre jüngere Ehefrau in der geineinsamen Krankenstube, in der sie seit einiger Zeit unter- gebracht waren. Beide waren unheilbar krank. Nach hinter- lassencn Briefen haben sie den Schritt gemeinsam begangen Schaab gehörte früher den Gemeinderot in Pesterwitz an, er wurde später nach der Eingemeindung in das Stadtver- ordueteukollegium zu Freital mit gewählt, dem er bis zum Jahre 1923 seine Kräfte widmete. Königstein. In den letzten Tagen der vergangenen Woche sind in der hiesigen Umgebung, und vornehmlich auch bei Rathen eine Anzahl Einsteigdiebstähle in Wochenend häuser, Touristenhütten, sowie in Landhäuser ausgeführt worden, wobei die Spitzbuben die verschiedenartigste Beute gemacht haben. Durch Aufbrechen der Türen, Fenster und sonstigen Behältnisse ist von den Dieben auch beträchtlicher Sachschaden gemacht morden. — In den letzten Nächten wurden vom Stenner Ge- meindewasserbau weg mehrere Block Blei im Gewichte von 5 eiuhalb Zentner gestohlen. Das Fortschaffen der schweren Blöcke wird den Dieben nicht leicht gefallen sein. ES ist nicht ausgeschlossen, daß das Diebesgut in nahen Wäldern versteckt worden ist. Sport. Sonntag, den 11. November 1928. Handball. Jahn I — Dresden 1877 III. Anwurf V» 3 Uhr auf hiesigen Platze. Die Jahnmannschaft tritt zu diesen Pflichtspiel mit einer Neuaufstellung an, welche sich durch das Fehlen bezw. Ans treten zweier Spieler notwendig machte. Sollte sich die Aufstellung bewähren und vor allen die neuen Leute sich gut n die Mannschaft etnführen so könnte Jahn einen knappen Sieg landen, da sie auch der Vorteil des eigenen Platzes haben. Ein schnelles und interessantes Spiel wird es bestimmt werden da keine Mannschaft die wertvollen Punkte einbüßen will. Mechermachrichte« Sonntag, den 11. November 1928. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Hauswirtschaft und Sparen. :e- ve>antworten haben. Zwickau. W.e vor kurzen in Nachbargemeinden, so brachen Diebe in oer Nacht zum Dienstag im Stadtteil Marienthal bei vier Gutsbesitzern ein. In allen vier Fällen jinden in der Schaffung von Sparrücklagen für kommende Feite». Denn auch das gehört zum planmäßigen Wirtschaften, daß man rechtzeitig sowohl für allgemeine wie sür besondere Bedarfsfälle Geld zurückksgt. In letzterer Qinsicht haben die Sparkassen das sogen. Uebergabe habe sie das Geld in der Kasse etwa 140 Mk. an sich genommen. Sie gebrauchte um den Raubüberfall vorzutäuschen ein Pulver das ihr von einem Herrn ver mittelt wurde. Wie wir noch weiter erfahren, ist die Filial leiterin nicht verhaftet worden, sie wird sich jedoch vor Ge richt wegen Unterschlagung und falscher Anschuldigung zu Brand oder sonstige Zusätze bedeutet es, daß man Bargeld verlier!, weil man bei diesem veralteten Verfahren aus den Genuß der Zinsen verzichtet. Kuminalpolizei hat ergeben, daß der Ueberfall fingiert war. Die Leiterin der Filiale, die zuvor in einem der vornehmen Konfektionshäuser Osnabrücks tätig war, legte nach einem längeren Verhör ein Geständnis ab. Sie gab an, daß fiel mü dem Gehalt, das sie als stellvertretende Leiterin der s Filiale bekomme» habe — sie erhielt etwa 100 Mk. im s Monat — nicht habe auskommen können. Am Tage der Endlich mag noch daraus hiugcwiesen werden, daß angesichts zahl reicher Vorkommnisse die Hausfrau die Frage der S > ch erh e i t bei der Anlegung solcher Spargelder oder Vorübergehend verfügbarer Gelder nicht stark genug beachten kann. Immer wieder schießen private Einrichtungen aus dem Bode« die sich vorzugsweise an Kreise der Hausfrauen wenden, indem sie ihnen starke Vorteile bei Beteiligung und Hergabe von Spargeldern in Aussicht stellen Mancher Zusammenbruch' ist schon ersslgt, unv manches Lehrgeld von der Hausfrau gezahlt worden. Größte Zurückhaltung gegenüber allen bedenklichen und unerprobten Einrichtungen ist daher am Platz, Der Sparge danke im weitesten Sinne nnd in moderner Form hat also seinen Siegeszug angetreten. Bei der Förderung dieser Bestrebungen stehen die deutschen Sparkassen mit in vorderster Linie. Sie haben sich unablässig um die Vervrcitung dieser Gedankengänge bemüht. Im »Weltspartag« haben sie eine bewährte Einrich tung geschaffen, die eS ihnen ermöglicht, in jedem Jahr einmal in erhöhtem Maste die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit aus den Spar gedanken zu lenken. Dieser Appelt richtete sich nicht zuletzt auch a» die Hausfrauen. Gerade sie, die jetzt ven vielseitigen Kamps gegen bis Verschwendung in allen Formen mit solchem Erjolge aus genommen haben, dürfen auch das Sparen im engeren Sinne, das Gcldsparen, nicht übersehen Gerade tn der Bewirtschaftung des Haushaltgcldes, wie im Umgehen mit Geld überhaupt, liegen zahl reiche Sparmöglichkeiten. Atze Bemühungen um eine zweckmäßige Gestaltung der Haushaltsührnng sind ja nicht Selbstzweck, sondern wollen dazu beitragen, den schweren WirtschaftSkamps der heutigen Zeit zu erleichtern. Wen» sie daher im Endergebnis zum richtige» Ziel führe» motzen, müßen sle aus die Tauer auch einen Niederschlag In immer stärkerem Maße setzt sich die Erkenntnis durch, daß Art und Weise der privaten HauohatlssüBuvg ciue Auge^g-uheil ist, die nicht nur für die zunächst Beteiligten, die Familien, sondern auch iür die ganze Volkswirtschaft von größter wiuschaftticher Be deutung ist. Ist doch die Familie die Sielte des Wirtschaftslebens, durch die der weitaus größte Teil der erzeugten Güter beim Über gang in den Verbrauch hindurchströmt. In unserer Zeit der Ratio nalisierung kommt es daher sehr darauf an, tn welcher Weife der private Haushalt dieser seiner wichtigen Ausgabe, Vermittler zwischen Gütercrzeugung und Verbrauch zu sein, gerecht wird. Ersreulichcrwciie haben sich die Haussrauen den aus den verschiedensten Gebieten ein- setzcnden Bestrebungen um eine planmäßige und rationelle Aus gestaltung der Haushaltsführung erfolgreich angeschloffen. So ha! sich allmählich schon eine geschloffene Front der Hausfrauenwelt gegen Verschwendung gebildet, die sich ein Gebiet nach dem anderen erobert hat. Um nur einige Beispiele zu nennen: Verwendung neu zeitlicher hauswirtschaftlichcr Geräte und Apparate, Ausnutzung der Modernen Wärmetechnik, zweckmäßige Verwendung von Nahrungs mitteln, praktische Ausgestaltung von Küche und Wohnräumen, zugsguellen-Nachwcise, Standardisierung und Qualitätsbescheini- gungcn Mit Hilse der Haussrauen usw. Chemnitz. Mittwoch abends stieß Ecke Kronen- und L-ugestrahs ef» v-Mesetzter städtischer Autobus zwischen Trieb- und Anhängewagen und klemmte sich dort sest, so daß er nicht umstürzte. Der vordere Teil des Autobusses einschließlich des Führersitzes wurde vollständig demoliert. Er mußte abgejchieppt werden. Bei dem Straßen- vahuwagen wurden die Scheiben zertrümmert. Von den Gästen der Straßenbahn erlitten einige einen Nervenschock. Erustlich verletzt wurde glücklicherweise niemand. Es entstand eine beträchtliche Betriebsstörung. Penig. Der Peniger Polizeioberwachtmeister Lorenz )er am 11. September mit 30 000 Mk. Girogeldern, die der Stadldank gehörten, flüchtig geworden, stand Mittwoch vor den Peniger Schöffengericht, nm sich wegen seines Ver gehens zu verantworten. Da mit einen großen Andrang )es Publikums zu rechnen war, war über den Termin in der Oeffentlichkeit nichts bekannt geworden. Nach zwei stündiger Beratung des Schöffengerichts wurde Lorenz wegen Unterschlagung, Diebstahls und Paßvergehens zu einer Gesamtstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten Gefängnis ver urteilt, 7 Woche» der erlitteneu Untersuchungshaft wurden angerechnet. Lorenz will Einspruch gegen diises Urteil ein legen. Leipzig. In den Prozeß gegen den Betriebsan- 'valt Gustav Winter wurde folgendes Urteil verkündet: Der Angeklag e wirb wegen fo.tgeftgten Betrugs zu 1 Jahr 3 Monaten Geiängnis uns 20000 Mk. Geldstrafe verurteilt. Be. Nichteinbringung dieser Geldstrafe werden 200 Tage G-fängnis verhängt. Auch hat er die Kosten des Ver fahrens zu tragen. Der Staatsanwalt ordnete die sofortige V rhaftuug des Angeklagten wegen Verdunkelungsgefahr an. W nter wurde darauf aus den Saale geführt. Glauchau. Die nähere Untersuchung des Raubüber« sattes in der Theaterstraße in Glauchau durch die .sind sie unch Zertrümmern der Fensterscheiden eingestiegen - auch M«« sie nach sa >-I« -cr. i jährigen Tagung hcit daher der DkM-cbe Sparkassen- und Giro- uvd Haven iamiltche Beffaltnisse durchwühlt.. Es sielen z mit Recht angeregt, düß zum Sckntz des Kleinsparers Siche- ihnen Kleidungsstücke, Geld und wertvolle iLchmucksacheu m rangen auf gesetzlichem Wege getroffen werben, du Hände. » Zwecksparen ausgebildet, das ausgesprochen der Gcldbereii- s sletzung sür bestimmte und in absehbarer Zeit eintreiLndc Bedarfs- > fälle dienen wltz und von dem In zunehmendem Maße Gebrauch ge macht wird. Zu einer richtigen GeldbcwirtschasMng gehört eS aber auch, daß man eS vermeidet, unnötig viel Bargeld im Hause zu be- balten. Abgesehen von der Gefahr des Verlustes durch Diebstahl,