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Lebensjahres des Kin des eintritt. Hier stellt sich das Reichsversicherungsamt auf den , Standpunkt, daß die Anterftützungsbedürftigkeit, der abgeholfen werden soll, vorliegt, gleichgültig zu welchem Zeitpunkt Ler Tod des Waters eingetreten ist. Es würde Lem gesetzgeberischen Wil len widersprechen^ den auf die Unterstützungsbedürftigkeit gestell ten Anspruch davon abhängig zu machen, daß der Versicherungs fall bereits vor Vollendung des 15. Lebensjahres oingetreten ist. Der Gebrechlichkeitszustand soll vielmehr an das mit Erreichung des 15. Lebensjahres abreißende Band unmittelbar ein neues Band zwischen dem Kinde und dem Versicherungsträger knüpfen. Es wird neben den erloschenen früheren Anspruch ein neuer von ihm unabhängiger selbständiger Anspruch gestellt, Ler erst mit Wegfall des körperlichen Sonderzustandes endet. Aus aller Mell. 1. November 1928 * Berlin-Finnland im Freiballon. Wie Berliner Blätter aus Helsingfors melden, ist der Ballon „Leip ziger Messe", der am Sonntag in Tempelhof mit drei anderen Freiballons zum Endwettbewerb um den Wanderpreis des Deutschen Luftfahrtverbandes ge startet ist, in der Nähe von Helsingfors gelandet ist. * Ein neuer Mord im Norden Berlins. Nach einer Meldung Berliner Blätter wurde am Montag abend eine 81 Jahre alte Greisin in ihrer Wohnung im Norden Berlins erdrosselt aufgefunden. Da die Greisin seit vergangenem Freitag von ihren Nachbarn nicht ge sehen worden ist, wird angenommen, daß der Mord schon vor einigen Tagen begangen worden ist. * Kinobrand in Roskow. Nach einer Meldung des Märkischen Landesdienstes aus Roskow (Kreis West havelland) nahm eine Kinovorstellung der Havellän dischen Lichtspiele ein tragisches Ende. Der Film fing während der Vorstellung Feuer, das sich mit rasender Schnelligkeit ausbreitete. Die Inneneinrichtung und das Dach des Saales wurden stark beschädigt. Der Kino besucher bemächtigte sich eine Panik. Im Augenblick waren die Saalausgänge verstopft. Einige Besucher wurden von der stürmenden Menge zu Boden gerissen, andere eingekeilt und mehrere Personen trugen Fuß-, Hand- und Kopfverletzungen sowie Quetschungen davon. * Hünefeld gibt seinen Pazifik-Flug nicht auf. Wie das japanische Verkehrsministerium bekannt gibt, be absichtigt Freiherr von Hünefeld und sein Begleiter, die kürzlich ihren Flug von Berlin nach Tokio abgeschlossen haben, den pazifischen Ozean nach Amerika zu über fliegen. Hünefeld und sein Begleiter kehren zunächst wieder nach Berlin zurück, um sich zur Durchführung ihres Planes im Juni nächsten Jahres wieder nach Tokio zu begeben. * Walfischfanq zwischen Flensburg und Glücks burg. Wie aus Nordschleswig gemeldet wird sind in dem dortigen Fahrwasser, besonders in der Apenrader Förde in diesen Tagen mehrere Walfische beobachtet worden die sich dem Heringszügen folgend soweit nach Süden verirrt haben. Zwischen Flensburg und Glücks burg wurde ein junger fünf Meter langer Wal von einem Fischer gefangen und an Land geschleppt. Das Tier wog ungefähr 750 Kilogramm. * Große Ueberschwemmungen in Italien. Aus allen Provinzen Ober- und Mittelitaliens kommen Meldungen über starke Ueberschwemmungen infolge ungewöhnlich heftiger Regengüsse. In Florenz stehen die tiefer liegenden Stadtteile unter Wasser. In Tos cana wurden durch das Hochwasser mehrere Brücken fortgerissen. Die Etsch stieg in wenigen Stunden um vier Meter über ihren normalen Stand. Allenthalben stehen weite Landstrecken unter Wasser. Die Eisenbahn ¬ linie Trient—Verona ist ebenfalls völlig überschwemmt. Aus den Tälern der Dolomiten werden zahlreiche Erd rutsche gemeldet. * Ein Ozeandampfer nördlich von Finisterre in schwerem Sturm. Nach einem drahtlosen Funkspruch von Bord des Ozeandampfers „Arandora", der Blue- Star-Linie befindet sich das Schiff 120 Meilen nörd lich von Kap Finisterre auf seiner Fahrt nach Nord amerika in einem schweren Sturm. Das Schiff sollte bereits in Lissabon eintreffen. * Blutiger Straßenüberfall in Warschau. In der Nacht auf Montag wurde inmitten der Marschallstraße, der Hauptstraße Warschaus, ein blutiger Ueberfall ver übt. Zwei Männer und eine Frau näherten sich plötz lich drei Frauen, die sich von einer Unterhaltung auf dem Nachhausewege befanden. Als sie der Aufforde rung der Männer, mitzukommen, nicht Folge leisten wollten, wurden sie plötzlich mit Messern bearbeitet. Auf die Hilferufe der Frauen eilte Polizei herbei. Die schwerverletzten Frauen wurden nach dem Kranken haus überführt. Die flüchtenden Täter wurden ein geholt und festgenommen. Vermischtes. Das Perlenkollier unter dem Heftpflaster. Wie bekannt, ist die Zollkontrolle im Neuyorker Hafen in der letzten Zeit ver schärft worden, da die BrillantenfchmnMler auf jede nur denk bare Weise ungeheure Mengen von Juwelen in das gelobte Land hineinschmuggeln. Es gelingt ihnen trotz der Tätigkeit der ame rikanischen „Juwelenbrigade", die ihre Geheimagenten in allen größeren Städten Europas hat, der Zollbehörde öfters ein Schnippchen zu schlagen. Vor einiger Zeit bekam der Geheim dienst des Zollamts eine Meldung, daß Juwelier Smith aus Baltimore ein kostbares Perlenkollier in Brüssel gekauft habe. Er wird es, so hieß es in der Meldung, die von einem Vertreter einer Konkurrenzfirma unterzeichnet war, auf ganz raffinierte Weise einzuschmuggeln versuchen. Smith wäre nämlich nicht so dumm, Juwelen in seine Stiefeln zu verstecken. Nein, er habe einen ganz neuen Trick ausgedacht. Das Kollier wird er unter einem großen Gummipflaster auf der Brust verstecken. Als Smith in Neuyork ankam und erklärte, daß er nichts zu verzollen habe, wurde er vom Zollbeamten mit triumphierendem Lächeln ge beten, ihm auf ein Separatzimmer zu folgen und sich dort aus zuziehen. Die Denunziation erwies sich auch als richtig. Auf der Brust Smiths fand man das Pflaster, das das kostbare Kol lier verdeckte. Die Perlen wurden beschlagnahmt und Mr. Smith zog mit Flüchen davon. Groß war aber das Erstaunen der Zoll behörde, als die Untersuchung ergab, daß das Kollier falsch war. Man schickte es dem Juwelier zurück, erfuhr aber, daß vor eini gen Tagen Mr. Smith ein herrliches echtes Kollier von genau demselben Aussehen verkauft und dabei ein glänzendes Geschäft gemacht hatte. Beweisen konnte man allerdings nichts, jedoch ist es der Zollbehörde klar, daß der schlaue Mr. Smith sich selbst denunziert hat, um vor der Zollbehörde sicher zu sein, und das echte Kollier seelenruhig in der Tasche trug. Ein Museum -es Grauens. Ein ganz einzigartiges Museum — wohl das grausigste auf dieser Erde — ist neuerdings in Moskau eröffnet worden: ein — Gefängnismuseum! Dieses Museum bildet eine Unterabtei lung des zentralen Museums der Revolution. Der ganze Greuel vieler Jahrhunderte russischer Geschichte breitet sich hier vor den entsetzten Augen des Besuchers aus. Die berühmtesten Gefäng nisse Rußlands, die steinernen Säcke, aus denen es keine Rettung als das Grab gab, die gräßliche sibirische „Katorga", schlimmer als Lie Teufelsinsel der französischen Zuchthäusler — alles ist hier durch lebensgetreue Modelle wiedergegeben. Die echt asia tische Grausamkeit, verfeinert durch die „Errungenschaften" der europäischen Technik, und das in einem Land, wo ein Menschen leben nichts gilt . . . Man sieht hier die Folter Iwan des: Schrecklichen, man sieht hier die Kammer, wo Peter Ler Große seinen einzigen Sohn eigenhändig erwürgt hat, man sieht die berüchtigte Schlüsselburger Festung, wo die besten Söhne des Landes durch jahrzehntelange Martern in einen halb tierischen Zustand versetzt wurden, wo die arme Fürstin Tarakanowa von den herbeiströmendcn Wellen des LaLoga-Sees erfaßt wurde und keine Rettung aus ihrer Zelle finden konnte. Man sieht die Schafotte und Hinrichtungsplätze, auf denen viele Zarenmörder und Attentäter dem Tode ins Auge schauten, auf dem auch Do stojewski stand und erst im letzten Augenblick zu einer Verschickung nach Sibirien begnadigt wurde. Dieses Moskauer Gefängnis museum ist lehrreich und überzeugend. Die Wirkung, die von ihm ausgeht, ist nachhaltig. Sein Ziel, den Haß gegen Grau samkeiten und Gewalt eines tyrannischen Regimes wachzuhal ten, erfüllt es voll und ganz. Nur eine Lücke enthält dieses Museum: Man sieht dort nichts von manchen „Erholungshei men", die die berühmte Tscheka so manchem Sowjetbürger gebaut hat. Allerdings ist die Aufgabe eines Museums, nur das zu sammeln, was der Vergangenheit angehört, und da ist vielleicht für Tscheka-Jnstitutiomen kein Platz in dem Moskauer Gefäng nismuseum. Das ist recht schade. Man möchte die leise Hoff nung aussprechen, daß es diesem großartigen Museum recht bald gelingen wird, seine Kollektionen bis in die neueste Zeit hinein zu ergänzen. Chaplins neueste Liebe. Aus Chikago kommt die Nachricht, daß Charlie Chaplin un geachtet seiner bisherigen schlechten Erfahrungen mit dem schönen Geschlecht aufs neue in den Rosenfesseln der Liebe schmachtet. Und zwar ist die Auserkorene wiederum seine Filmpartnerin: Virginia Lhervil ist ihr Name, und sie tritt gemeinsam mit dem berühmten Filmkünstler in dessen neuesten Film auf, an dessen Vollendung er gegenwärtig fieberhaft arbeitet. Natürlich sind über den meteorhaften Aufstieg dieser neuen Filmgröße roman tische Legenden in reicher Fülle im Umlauf. Nach einer Lesung hat Chaplin seine jetzige Partnerin, deren madonnenhafte Schön heit übrigens allgemein anerkannt wird, in dem Chikagoer Ver brecherviertel aufgefunden und aus dem größten Elend befreit. Wahrscheinlich klingt die Version, nach der er von dem Reiz und der Grazie der schönen Verkäuferin überrascht war, die ihm seine Handschuhe anmaß. Fest steht jedenfalls, daß Virginia Cherril noch niemals gefilmt oder auf der Bühne gestanden hat. Der Chaplin-Film ist zugleich ihr Debüt. Chaplin erklärt, daß ihn neben der auffälligen Filmbegabuwg und Schönheit seiner neue sten Liebe besonders ihre Sanftmut ungezogen habe, von der er sich einen Ausgleich für seine bisherigen Enttäuschungen ver spreche. Er sei eben ein unverbesserlicher Optimist. Der -,Kra-schin" in Prag, -er Sitz -es tschechoslowakischen Priisi-enlen und -er Ministerien. Wolken und Sonnenschein. Roman von Emilie Sich«. 5i> (Nachdruck verboten.) Die Bürgermeisterin schüttelte den Kopf: „Hatte der Mann keinen besseren Platz, um sein Geld aufzuheben?" „Anscheinend nicht. Er hat seinen Schrank immer geschlossen gehabt, aber an dem Tage hatte er den Schlüssel vergessen." „So etwas ist ärgerlich." „Ja, der Berthold wird sich so arg fuchsen wie der Kimmler, der letzte Woche auf dem Pferdemarkt seinen alten Gaul verkauft hat; einige Stunden später hat er sich die gleiche Mähre als jungen Gaul wieder auf schwätzen lassen, nur mußte er dafür mehr als das Dop pelte bezahlen, als er bekommen hatte." Alle lachten, der Müller selbst am lautesten. Dann sagte die Müllerin: „Du bist mal lustig heute, Alter." „Ja, Mutter, so viel wie heute habe ich schon lange nicht mehr gelacht." Anna deckte den Tisch. Sie fragte den Müller: „Trinkt Ihr auch einen Kaffee?" Er sagte: „Ja, meinetwegen." Die Pflegerin kam, holte ein kleines Tischchen aus der Nebenstube und stellte es neben den Lehnstuhl, dann brachte sie auf einem Servicrbrett eine Tasse Kaffee und einige Anisschnitten, setzte sich daraus zu der Müllerin und fütterte sie, denn diese konnte mit ihren kraftlosen, zitternden Händen keinen Löffel halten. Der Müller rief zu ihr hinüber: „Mutter, der Schneider-Konrad hat mich vorhin wegen Milch gefragt; denkst, wir können noch einen Kun den annehmen?" „Noch einen Kunden? Wir haben schon sechs und nur noch zwei Kühe; kann er denn nicht woanders fragen?" „Er sagte, daß er schon überall gefragt hat, aber nir gends sei es etwas. Er war arg bekümmert und hat ge- sagt, er weiß nicht, was er seinen kleinen Kindern zu essen geben soll." „Hast ihm zugesagt?" „Nein, ich wollte dich erst fragen, heute abend wird er jedenfalls noch einmal Herkommen." „Gibst ihm eben, man kann die armen Kinder nicht verhungern lassen. Die Anna soll auch etwas Mehl, Eier und Fleisch zusammenpacken und wenn der Konrad kommt, gibst es ihm mit, da ist's angebracht." Anna brachte die dampfende Kaffeekanne, Käsekuchen und Backwerk. Der Müller schaute daraus und sagte: „Ist das alles?" „Es ist noch etwas da von der Gans von gestern; oder soll ich Wurst holen?" „Bring' einfach noch etwas; mau darf nicht so arm selig tun, wenn man so seltenen Besuch hat." Leone lachte: „Passen Sie auf, Herr Richter, wenn Sie uns so gut aufwarten, kommen wir nur zu oft." Diesmal lachte der Müller nicht, sondern brummte fast unfreundlich: „Sie hätten schon eher kommen können, fchon wo der Martin noch da wai." Leone hatte keine Antwort gegeben, aber der alte Müller sah sie nach diesen Worten aufmerksam an und auch die Mutter hatte sich nach ihr umgewendet. Sie fühlte die Nöte auf ihren Wangen, dann sagte sie wieder lachend: „Wenn ich gewußt hätte, daß Sie sich über meinen Besuch freuen —" Der Müller zuckte die Achseln und gab keine Ant wort, auch Leone schwieg verlegen; sie vollendete ihren Satz nicht. Die Bürgermeisterin schaute unverwandt vor sich hin auf ihre Kaffeetasse, auch ihr Gesicht zeigte eine fonst ungewohnte Nöte. Nach einigen Augenblicken peinlichen Schweigens sagte der Müller wieder: „Ich will's Ihnen geradehin sagen, Fräulein, wenn's Ihnen auch nicht gefällt: schon immer habe ich gedacht, daß wir einfachen Leute Ihnen nicht gur genug sind." Leone sagte bestürzt: „Aber, Herr Richter — — ich bitte Sie " Er winkte ab: „Schon gut, ich nehme es ja jetzt zurück." Eben trat Anna wieder ein und der Müller rief ihr lustig entgegen: „Anna, hol' eine Flasche Wein! Wir wollen nicht so trübselig sein, der Martin wird schon wiederkommen." Der Müllerin traten bei Erwähnung des Sohnes Tränen in die Augen. Sie seufzte: „Wenn ich darüber nur auch so sicher sein könnte." „Du mußt, Mutter! Wirst sehen, nächste Weihnachten ist er wieder hier." Anna brachte eine Flasche Wein und Gläser und der Müller wandte sich an die Bürgermeisterin; „Lassen Sie den Kaffee stehen, er ist so dünn, wir wollen lieber ein Glas Wein trinken." Er schenkte ein, brachte auch seinem Weib ein Glas: „Prosit, Mutter! Wirst sehen, wir bekommen ein gutes neues Jahr; heute Nacht habe ich geträumt, daß der Martin wiedergekommen ist." Er ging wieder aus seinen alten Platz zurück und hob sein Glas zu der Bürgermeisterin: „Aus Ihr Wohl, Frau Bürgermeister, und auch gleich ein gutes neues Jahr, wenn wir uns vorher nicht mehr sehen sollten." Sie stießen miteinander an, vann wandte sich der Müller zu Leone: „Ein gutes neues Jahr " Sie unterbrach ihn lachend: „Heute trinke ich noch nicht auf das neue Jahr." „Dann trinken wir zu Neujahr!" rief der Müller; „aber wo?" „Bei uns daheim, selbstverständlich." Der Müller schlug aus den Tisch: „Abgemacht!" Leone sagte übermütig: „Dann will ich aber auch mal mit Ihnen tanzen, Herr Richter." „Selbstverständlich." (Forisetzung folgt.)