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Inferenz auch der des Wolken und Sonnenschein 53> pelin" in jeder Hinsicht als sehr erfolgreich anzusprechen sei. Das Luftschiff habe eine Durchschnittsgeschwindig- keit von 60 Kilometer die Stunde gehabt und Repa raturen auf der Mitte des Ozeans bei sehr schlechtem Wetter durchgeführt. Das Luftschiff befände sich noch im Experimentierstadium, aber der Flug des „Graf Zeppelin" stelle einen sehr ermutigenden Auf takt für die Einrichtung eines regulären Atlantik- Luftschiffdienstes dar. Auch der bekannte englische Flieger Sir Allan Cobham vertritt die Ansicht, das; in den nächsten Jahren, die Einrichtung eines Luftschiff- iransportdienstes über den Ozean möglich sein werde. an den n. Ver- d häufig sten ver- ß, wenn öeamten )a aber iner Be- Begeifte- , änderte chiff ver- Mheiten nach der »en Zoll- rschlaqen Dr. Ecke kommen, noch an rika und aqe nur, geschehen ocrurtei- böse Ab- ingel- isten er- mng der indischen len Bor- -chmugg- der erste Pr. Die Zude, die :ückge- :ten, Hand Roman von Emtlt« Sich«. (RachdrucI verboten.) N, amerika- so weit, Warner it Arrest !r wurde ; Gesicht erklärte eschlagen leqangen in erster in Alba- nnc Hös efunden, en über irwarten rngen zu lassen in Laumeister Kiesfer stand vor ihr. Er fragte: „Haben Sie auch etwas frische Luft gesucht, Fräulein Leone?" „Ja, aber nun will ich wieder ins Haus gehen." „O, das ist schade, ich hoffte schon, daß Sie mir etwas Gesellschaft leisten. Hätte ich gewußt, daß Sie allein hier draußen sind, wäre ich schon lange gekommen." Leone lachte: „Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen, Herr Baumeister." Er fuhr fort: „Binder ist kein Kavalier, wenn er seine Dame allein hier draußen läßt." Der halb neckende, halb ernste Ton des Baumeisters gefiel Leone; sie vergaß die trüben Gedanken, die sie kurz vorher gequält, und wurde plötzlich ganz übermütig. Sie sagte: „Verdammen Sie den guten Helmut nicht, Herr Bau meister, er weiß nicht, wo ich bin, ich habe mich ganz un gesehen sortgestohlen." „Und der glückliche Zufall hat uns zusammengeführt! Das sollten wir doch feiern, nicht wahr?" Sie blieb bei dem lustigen, ausgelassenen Ton: „Ge wiß! Das nächste Mal, wenn wir uns wieder unerwartet begegnen, kostet es für Sie eine Flasche Sodawasser." Erst lachte er herzlich mit, dann wurde er ernst. Er faßte nach ihrer Hand, kam mit seinem Gesicht dem ihren ganz nahe, sein vorhin halb scherzender Ton wurde ernst: „Nicht, wenn wir uns wieder begegnen, heute wollen wir es feiern; es ist kein Zufall, daß wir uns hier ge troffen haben; es hat so sein sollen." Ein sonderbares Gefühl ging Leone durch die Seele. Sie wollte dem Baumeister ihre Hand entziehen, aber es gelang ihr nicht, im Gegenteil, er legte noch den Arm um sie. Sie machte sich ruhig los, ein zurechtweiseydes Wort schwebte ihr auf den Lippen, aber sie bezwang sich uno lachte: „Nicht wahr, Herr Baumeister, der Wein ersreut des Menschen Herz und umnebelt die Sinne." Er blieb ernst: „Nicht der Wein hat meine Sinne umnebelt, glauben Sie mir das, Fräulein Leone." „O ja, ich glaube Ihnen. Nora sieht heute so lieb und reizend aus. Nun aber entschuldigen Sie mich, Herr Baumeister, ich muß mal nach Herrn Binder sehen." * Großfeuer auf einer Zeche. Aus Essen wird be richtet: Abends ist auf der Zeche Neukölln Großfeuer ausgebrochen, zu deren Bekämpfung die Wehren der ge samten Umgebung ausgerückt waren. Das in der Oel- kühlanlage entstandene Feuer wurde gegen 10.30 Uhr ein gedämmt. Die ganze Oelkühlanlage ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Bei den Löscharbeiten er litten zwei Feuerwehrleute der Borbecker Wehr Rauchver giftungen, so daß sie dem Krankenhaus zugeführt wer den mußten. Weiter wurde ein Feuerwehrmann am Knie verletzt und mutzte ebenfalls ins Krankenhaus ge bracht werden. Die übrigen Betriebe der Zeche sind durch diesen Brand nicht in Mitleidenschaft gezogen wor den und arbeiten unverändert weiter. Der grotze Schaden . ist durch Versicherung gedeckt. * Verhaftung wegen Spionagevcrdachts. Nach einer Meldung des „Lokalanzeiger" aus Magdeburg, wurde der Schütze Prinz vom 3. Bataillon des Infanterieregi ments 12 unter dem Verdacht der Spionage verhaftet. Prinz soll während eines Urlaubs mit seinem Bruder von Ludwigshafen aus nach Mainz gefahren sein und dort dem französischen Spionagebüro Material über die Reichswehr mitgeteilt haben. * Diebstahl wichtiger Dokumente der britischen Admi ralität. Die englische Geheimpolizei ist gegenwärtig mit der Aufklärung eines mysteriösen Dokumentendicbstahls beschäftigt. Eine amtliche Persönlichkeit hatte in einem Handkoffer wichtige Dokumente der Admiralität nach dem Lager Chatam bringen sollen. Bei der Ankunft dort machte sie die Feststellung, daß diese Dokumente gestohlen worden waren. Wie verlautet, handelt es sich um Schriftstücke von größter Bedeutung. * Schwerer Orkan über Südmarokko. Nach einer Meldung aus Marrakech hat ein schwerer Orkan die ganze Gegend zwischen Südmarokko und dem Rio del Oro heim gesucht. Zahlreiche Eingeborenen-Niederlassungen wurden vollkommen zerstört. Auch die Truppen hatten schwer zu leiden. * Eine Gemeinde ohne Wohnungsmangel... Aus Witzenhausen a. d. Werra wird berichtet: Der Regie rungspräsident in Kassel hat auf Antrag des hiesigen Magistrats die Stadlgemeinde Witzenhausen ab 1. Okto ber d. I. als Gemeinde ohne Wohnungsmangel erklärt. Durch diese Anordnung ist nunmehr dem Hausbesitzer wie der freies Verfügungsrecht über die in seinem Hause frei- werdenden Wohnungen eingeräumt. * Japan plant den Bau eines Riesenluftschiffes. Wie aus Tokio berichtet wird, werden im japanischen Marine ministerium gegenwärtig die Pläne für den Bau eines Riesenluftschiffes vervollständigt. Das Luftschiff soll mit Kanonen und Bomben ausgerüstet werden und einen Aktionsradius von etwa 3000 Meilen besitzen. Mit dem Bau soll bereits in naher Zukunft begonnen werden. Aus Mier WeU. * Ohne Führerschein und Kenntnisse auf dem Motor rad. Die 15jährige Schülerin Erna B. aus der Schwarz burgallee in Berlin machte am Montag nachmittag mit dem gleichaltrigen Schüler Hans Sch. aus einem Klein kraftrads eine Fahrt auf dem Kaiserdamm. Das Rad wurde von dem Mädchen gesteuert, das keinen Führer schein besaß und mit der Handhabung der Maschine nicht genügend vertraut war. Den Passanten fiel die unsichere Fahrerin bald auf, und man rief ihr zu, sie solle doch halten. Vor dem Hause Nr. 57 verlor das Mädchen plötzlich die Gewalt über die Steuerung, und das Rad sauste mit ziemlicher Heftigkeit gegen einen Lichtmast. Dis beiden jungen Leute wurden auf die Straße geschleudert, wo sie besinnungslos liegen blieben. Im Hildegard- Krankenhaus stellten die Aerzte bei beiden schwere innere und Kopfverletzungen fest. Die Polizei ist noch dabei, festzustellen, wie das Mädchen überhaupt in den Besitz des Rades gekommen ist. * Der Schwiegersohn des Reichspräsidenten gestorben. Der Schwiegersohn des Reichspräsidenten, Landrat a. D. Dr. phil. Hans Joachim von Brockhusen-Justin ist plötz lich in Reichenhall an Herzschlag verschieden. Er wurde am 20. März 1869 zu Hannover geboren und vermählte sich 1902 mit Jrmingard von Bennickendorf und Hinden burg, der ältesten Tochter des Reichspräsidenten. Reichs präsident o. Hindenburg hat dieses Trauerfalles wegen seine für Mittwoch vorgesehene Reise nach Hannover zur Einweihung der Reitschule aufgegeben. * Der Sohn erschießt den Vater und dann sich selbst. Aus Neuburg a. d. Donau wird berichtet: Wegen des Sohnes kam es in der Landwirtsfamilie Joseph Seitle in Kleinhohenried zu heftigen Streitigkeiten. Der Sohn, der ein Tunichtgut war, forderte die Uebergabe des Anwesens, während der Vater sich ganz energisch dagegensetzte. Nun kam es neuerdings zu einem Streit, in dessen Verlauf der Sohn seinen Vater kurzerhand nie derschoß. Daraufhin suchte der Täter seine Kammer auf, in welcher er sich selbst durch einen Kopfschutz entleibte. : widmet > „Graf mgtuung deutschen Viel- ier Aen- m Tagen en Flug ätschen rden und , sei die richt sehr in Lenk praktisch mor, die »rtreibeN/ : Schiss " spricht daß das te. Di lie letzte Langem vor und t. Heute unleug- Parker Gilbert in London. Berlin, 17. Oktober. Wie das „Berliner Tage blatt aus London meldet,hält sich derReparationsagent Parker Gilbert augenblicklich in London auf und hat Besprechungen mit Schatzkanzler Churchill auf dessen Landsitz in Chesterham. Die Unterhaltungen, die das deutsche Reparationsproblem zum Gegenstand haben, sollen befriedigend fortschreiten. Parker Gilbert werde London in den nächsten Tagen verlassen und nach Neu-' bork fahren. Der Kampf der Mazedonier. Berlin, 17. Oktober. Nach einer Meldung Ber liner Blätter aus Belgrad nimmt der blutige Kampf im Lager der promazedonischen Revolutionäre zwischen den Anhängern Protogeroffs und denjenigen Michar loffs einen beunruhigenden Umfang an. Nach Zeitungs- Meldungen soll Zankoff mehrere Briefe von Wanscha Nichailoff erhalten haben, die ihm mitteilen, er sei «egen seiner Unterstützung Protogeroffs zum Tode ver urteilt worden und die ihn beschuldigen gegen die Dy nastie zugunsten eines Anschlusses an Jugoslawien zu arbeiten. Die Freunde Zankoffs bewachten sorgfältig sein Haus, das er seit einigen Tagen nicht mehr ver lassen hat. Blutige Unterdrückung einer Verschwörung in Afghanistan. London, 17. Oktober. Nach in Bombay aus Kabul -ingegangenen Meldungen soll einer der Hauptgegner, der von König Amanullah geplanten Reformen, Hazrat Pir Sahib, verhaftet und zusammen mit einigen ande ren Personen auf Anordnung des Königs erschossen wor den sein. Hazrat Pir Sahib soll eine gegen die Ne- üierung gerichtete Bewegung organisiert und damit be sonders unter den fanatischen Stämmen der Mangals Und der Jins hierbei starken Erfolg gehabt haben. Zwei weitere führende afghanische Persönlichkeiten sollen unter den gleichen Beschuldigungen verhaftet wor ben sein. Englische Fachleute über die Amerikafahrt des „Graf Zeppelin". London, 17. Oktober. Der Luftfahrtminister in der Arbeiterregierung, Lord Thompson, erklärte im »Daily Herald", daß die Amerikafahrt des „Graf Zep- Kurze Mitteilungen. 17. Oktober 1928 Wie die Blätter aus Friedrichshafen melden, hat „Traf Zeppelin" nach den Ermittlungen, die bei der Werft angestellt worden sind, eine Eesamtstrecke von etwa 12 000 Kilometer zurückgelegt. Wie die halbamtliche „Epoka" meldet, ist der Füh rer der deutschen Delegation für die Handelsvertrags verhandlungen mit Polen, Minister a. D. Hermes, Dienstag abend nach Berlin abgereist. Nach Mitteilung der Pilsener Staatsbahndirektion entgleiste am Di es tag zwischen den Stationen Kasejowitz und Schlüsselburg ein Zug mit 6 Wagen. Die Störung dürfte etwa 24 Stunden dauern. Der Perkehr wird jedoch durch Umsteigen aufrecht erhalten. Bon Pilsen wurde ein Hilfszug abgelassen. Nach Meldungen aus Athen hat die griechische Regierung beschlossen, alle seit dem Jahre 1925 wegen politischer Vergehen verurteilten Personen zu amnestieren. Die Amnestie wird auch auf alle Ver liehen während der pangalistischen Diktatur ausgedehnt Verden, dagegen gemeine Perbrechen nicht umfassen. Das französische Außenministerium bereitet, ähnlich wie die englische Regierung, die Ver öffentlichung der Akten über den f r a n z ö s i s ch - e n g - lisch en Flottenvertrag in einem Eelbbuch vor. Man rechnet aber damit, daß die Fertigstellung dieser Eelbbücher noch längere Zeit dauern wird. Am Dienstag wurde durch den französischen Han delsminister die vorbereitende Konferenz für den Weltpostkongreß eröffnet, der im kommenden Zahre in London stattfinden soll. Auf dieser Konfe renz, die etwa drei Wochen dauern wird, sind 14 Na tionen vertreten. Sie lachte und wollte an ihm vorbei, aber er hielt sie zurück. „Einen Augenblick, Fräulein Leone, ich gehe auch mit." Ader er schickte sich nicht an zum Gehen, blieb ruhig stehen und hielt ihre Hand. Endlich sagte er: „Ich bin unzufrieden mit dem Leben! Da habe ich mich heimlich mit Nora Ellinger verlobt und nun sehe ich ein, daß ich sie nicht liebe." Leone erschrak, aber sie ließ sich nichts anmerken, son dern sagte in leichtem, halb spöttischem Ton: „Den Män nern sollte eben erlaubt sein, zum mindesten sechs Frauen zu heiraten, nicht wahr, Herr Baumeister?" „Nein, das nicht, eine Frau ist genug; aber sie soll das Ideal sein, das uns begeistert." „Herr Baumeister, an Ihnen ist ein Dichter verloren gegangen —" „Sie spotten über mich, Fräulein Leone." „Durchaus nicht, Herr Baumeister! Aber, was ich noch sagen wollte wie lange bleibt eine Frau das Ideal eines Mannes? So lange, bis er wieder eine an dere sieht?" „Sie haben einen schlechten Begriff von uns Män nern, Fräulein Leone; haben Sie deshalb noch nicht ge heiratet?" „Ja! Ich habe auch schon immer nach meinem Ideal gesucht, hab's aber noch nicht gefunden." Sie lachte lustig. Der Baumeister neigte sich zu ihrem Ohr und flüsterte: „Wenn Nora wäre wie Sie, Leone " und plötzlich legte er wieder den Arm um ihre Schultern und preßte sie fest an sich. Leone war so überrascht, daß sie sich im Augenblick nicht wehrte; sie hörte wie im Traum das Flüstern des Mannes: „Leone, gehe mit mir! Wir wollen weit fort, in Süd amerika oder Australien unser Leben beginnen. Du bist das Ideal, das schon lange heimlich in meinen Träumen gelebt, und wir zwei können glücklich werden." (Fortsetzung solgt.) Sie dachte an die Ettern, die sie von jeher mit so jorglicher Liebe umgeben harten, an die Brüder, die beide >» stolz waren auf sie und an den Vater gar keine An- wrüche machten, nur damit er der Schwester ein standes gemäßes Leben ermöglichen konnte. Sie wußte, was die Brüder von ihr erwarteten; Werner fragte in fast jedem Bries, ob Leone noch nicht ans Heiraten denke, und auch die Mutter hatte schon öfter ganz anzügliche Bemerkungen gemacht. Leones Lippen verzogen sich zu einem bitteren Zacheln. Was wußten die Eltern und die Brüder! Und ds war gut, daß sie ihre große Torheit nicht ahnten; sie Men wohl alle den Kopf geschüttelt, hätten sie gewußt, daß Leone in der Zeit ihrer ersten unglücklichen Liebe dfn Mann abgewiesen hatte, der von allen, die sich ihr ^her genähert hatten, wohl der ehrlichst« war, und daß ue sich nun, nachdem er für sie verloren war, mit der ganzen Kraft ihres heißen, liefen Herzens nach ihm sehnte. As ganze unbegreifliche Leben, war es nicht ein Rätsel? Pe schönsten Jahre ihres Lebens vergeudete sie mit un- glucklicher Liebe. Nun war sie bald vierundzwanzig ^ahre alt. Sie kannte ja verschiedene junge Männer, "der keiner war für sie Helmut Binder? ge reckte sich stolz und schüttelte den Kopf: nein, sie wird W nicht wegwerfen, sie hat schon zu tief ins Leben ge duckt und weiß, daß Binders Geld allein sie nicht glück- machen kann. — . Sie wandte sich, um ins Haus zurückzugehen. In kühlen nächtlichen Stille hatte sich der wilde Aus fuhr in ihr etwas gelegt, sie fürchtete sich nicht mehr vor ?en fröhlichen, lachenden Menschen, auch nicht vor den durchdringenden Augen des Mannes. Als sie dem Hause wieder ganz nahe war, fuhr sie yMlich erschrocken zusammen und blieb zögernd einen Mgenbliü stehen, aber sie faßte sich gleich wieder. WeKpflügen. Im Rainnen einer großen landwirtschaftlichen Aussullung in E'wlanv sand auch ein Wetipfliigen mit erMafiger Bespannung statt. Damit tst nch nur der Sport, srn^ern auch die Ausstellung um eine Neuheit bereichert worden, die zweifellos auch un ec den Landwi len 'eiftt viele Anhänger finden wird. Unsere Aucha >mc zeigt Vie jchöugeschmücklen Gespanne in sunkemageluenen Geschirren vei dem Preispflü en.