Volltext Seite (XML)
Nr. 33 (N. 16) Leipzig, Freitag den 8, Februar 1918. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Urheberrechtseintragsrolle. Leipzig. In der hier geführten Eintragsrolle sind heute folgende Einträge bewirkt worden: Nr. 535. Herr Wilhelm Frick in Stuttgart, geboren am 11. August 1874 tu Klcinwinaden (Württemberg), meldet an, das; er Urheber der unter dem Pseudonym Wilhelm Schliffen im Verlage der Firma Strecker L Schröder in Stuttgart im Jahre 1917 erschienenen Werke 1. Der verliebte Emerit, Roma», 2. Haus Mollenkopf, Erzählung, sei. Tag der Anmeldung: 18. Dezember 1917. Nr. 536. Herr Wilhelm Frilk in Stuttgart, geboren am 11. August 1874 in Klcinwinaden (Württemberg), meldet an, daß er Urheber des unter dem Pseudonym Wilhelm Schüssen im Verlage der Firma Friedrich Andreas Perthes A.-G. in Gotha im Jahre 1917 erschienenen Werkes Leutnant Bollmar erzählt, Eine Geschichte für die Jugend, sei. Tag der Anmeldung: 18. Dezember 1917. — Eintr.-R. Nr. 24. Leipzig, am 22. Januar 1918. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle. (Deutscher Nctchsanzetger Nr. 24 vom 28. Januar 1918.) Zellstoff-PapicrA* Der Minister der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten, v 11< Nr. 8113. Berlin V7. 8, den 23. Januar 1918. Im Verfolg meines Schreibens vom 15. Septbr. v. I. — U I L Nr. 8045 — benachrichtige ich Euer Hochwohlge boren, daß nach dem mir zugegangenen Antwortschreiben des Kriegsministeriums — Kriegsamts — sich gegenwärtig noch nicht übersehen läßt, in welchem Umfange Zellstoff nach er folgter Beschlagnahme für die Herstellung von Druckpapier (für wissenschaftliche und schöne Literatur) zur Verfügung ge stellt werden kann. Da bis auf weiteres den Fabriken für die ses Druckpapier keine Stoffmischungsvorschrift gemacht werde, so stehe es ihnen frei, dasselbe aus reinem Zellstoff oder in einem beliebigen Verhältnis mit Holzschliff gemischt herzu stellen. Deshalb bestehe zunächst keine Gefahr, daß für Werke, die unbedingt gutes Papier benötigen, dieses infolge etwaiger Vorschriften der Kriegs-Rohstoff-Abteilung nicht hergestellt werden könnte. Sollte später die Vorschrift einer Stosfmischung erforder lich werden, so würde seitens des Kriegsministeriums auf die von hier erhobenen Bedenken in geeigneter Weise Rücksicht genommen werden. Im Aufträge N e n t w i g. An den Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig zu Händen des Herrn Geheimen Hofrats Kommerzienrats KarlSiegismund Hochwohlgeboren hier 8VV. 11. Erinnerungen an Justus Pape. Im Kreise der Kollegen von Hamburg-Altona wurde der Wunsch ausgesprochen, es möge dem Heimgegangenen Justus Pape noch ein Wort treuen Gedenkens gewidmet werden, ein Wort im Namen der hiesigen Freunde, das auch den auswär tigen Freunden und Kollegen, die, gleich uns, unseren Justus Pape lieb gehabt haben, kund tun solle, was sowohl der deutsche Buchhandel, als alle, die ihm persönlich näherstanden, mit ihm verloren haben. In dankenswerter Weise hat die Redaktion bereits im Börsenblatt Nr. 22 vom 26. Januar unseres Freundes ge dacht, und ein früherer Zögling M. in O. hat durch schlichte, aber beredte Worte seinem tiefen Schmerz Ausdruck gegeben. Es könnte daher scheinen, als ob mit diesen beiden Artikeln genug getan sei, um das Bild eines tüchtigen, ,um das Gemeinwohl unseres Berufes verdienten Mannes festzuhalten. Wenn ich nun dem hierorts empfundenen Wunsche Folge leiste, so lasse ich mich dabei von der Überzeugung tragen, daß Gedenkwotte, die einem allseitig verehrten, von vielen geliebten Manne gewid met werden, einem am Sarge niedergelegten Kranze gleichen, und da glaube ich, daß auch dieser dritte Kranz in den Spalten des Börsenblattes viele seiner zahlreichen Leser mit stiller Weh mut und inniger Teilnahme berühren werde. Wohl hat der Tod unseres Freundes gar manchen über rascht und in Bestürzung versetzt. Aber wer ihm näherstand und ihn öfter sah, wußte, daß er schon lange krank war. Ein böser Husten plagte ihn, und dieses Leiden hatte sich in den letzten 1—2 Jahren verschlimmert. Wenn er sich nur etwas mehr Schonung auferlegt hätte! Aber eine so kraftvolle Natur, ein Mann wie Pape, der im Beruf wie im sonstigen Leben nach den verschie densten Seiten sich betätigte, achtet ja nicht aus kleine Warnungs- zeichen des eigenen Körpers oder auf Mahnworte aus Freun desmunde. Er hätte sich ja von den übernommenen vielerlei Pflichten lossagcn müssen, um sich Ruhe und Erholung zu schaffen. Das konnte und wollte aber der allezeit hilfsbereite, niemals versagende Mann nicht. 6»