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WMMk s -. «okisnsc^c^ v«». v°» sc« ucui ^../ir»rL»kcu7ssctiU72"ounc>t"veki.^s osx^n «xisiL«.wLkv^ liad schon, um mchi noch weiter geneckt zu werden ve-'- ndl.-k-vdete er sich bald darauf, und während Tobias sich lernen doppelten Buchhalter, wie er Herrn Hansen nennte, weil der ihn in die Geheimnisse der doppelten Buchst hr/mg emsührte, zurückrief und sich mit diesem abermals an die Arbeit machte, nachdem er erfahren hatte, daß Herr Hän fen inzwischen Gelegenheit.fand, sich auf seine Kosten mit drei Tassen Kaffee und sogar mit einem Stück Napfkuchen zu stärken, schritt Platow durch die Straßen der Stadt, um sich zu Hause umzuziehen, bevor er zu Tische ging. Aber er brauchte sich damit nicht zu beeilen, er hatte noch Zeit und das Esten konnte auch warten.swenn er auch wes seines Zuspätkommens zwanzig Pfennig Strafe bezah sollte. Er hatte Zeit, oder er nahm sich wenigstens wel um das, was seinen Geist t.^üftigte, zu verarbeiten. Er war immer noch mißmutig, daß Tobias sich so über ihn lustig machte, bis ihm dann der Gedanke kam, der Kamerad habe ihn nur verspottet, um ihn auf das Schwierige seines Unternehmens hinzuweisen. Na, das war aber eigentlich überflüssig gewesen, denn das wußte er doch selbst, ein Kinderspiel war es nicht, Luttis Hand zu gewinnen. Das erforderte schon einen ganzen Mann, und ob er wirklich derjenige war, welcher? Wie manchen hatte Lutti nicht schon mit Auszeichnung behandelt, um dann im letzten Augenblick doch „nein" zu sagen. Öb es da nicht vielleicht doch besser war, Lutti links liegen zu lassen und aufs neue um Fräulein Milda zu werben? Vielleicht, daß Lutti ihm dann selbst größere Avancen machte, wenn sie bemerkte, daß er im Begriff stand, wieder von ihr abzuschwenken. Aber was dann, wenn er sich spä ter trotz alledem einen Korb holte, und wenn Lutti ihn nur deshalb in seinem Vorhaben ermutigte, um ihn später für seine vorübergehende Untreue erst recht zu bestrafen? Dann hatte er beide verloren, Lutti und auch Milda, denn daß auch die dann nichts mehr von ihm wissen wollte, war doch klar. Es war wirklich 'ne ganz verdammte Geschichte, und un willkürlich entrang sich ihm ein schwerer Seufzer. Die Weiber, die Weiber! Wie hieß doch das Wort, das er kürz lich irgendwo gelesen hatte: Mit den Frauen zu leben, ist zuweilen sehr schwer, aber ohne sie zu leben, ist unmöglich. Tief in Gedanken versunken, schritt er dahin, den Blick zu Loden gesenkt, des Weges kaum achtend. „Guten Abend, Herr von Platow!" Zwei Stimmen auf einmal schlugen an sein Ohr, und als er jetzt den Kopf hob, da machte er schon deshalb schnell einen Schritt vorwärts, weil er sonst unfehlbar drei zurück getaumelt wäre, denn da vor ihm, Arm in Arm, standen die beiden jungen Damen, mit denen er sich eben ausschließ lich im stillen beschäftigt hatte. Allzu intelligent mochte sein Gesicht in diesem Augenblick nicht gewesen sein, denn fast gleichzeitig lachten die beiden jungen Mädchen auf, um ihn dann zu fragen: „Aber Herr von Platow, was fehlt Ihnen denn nur?" „Die Fassung," redete er sich schnell heraus, „die Fassung über den Anblick, der sich mir bietet," und frei nach dem be kannten Dichterwort fragte er nun seinerseits: „Wie kommt Mir so viel Glanz vor meine Augen?" „Auf die einfachste Art von der Welt," meinte Lutti fröh lich, „ich war ausgegangen, um ein paar Besorgungen zu machen, und unterwegs traf ich Fräulein Milda, die ich jo seit einer Ewigkeit nicht sah, weil ja auch sie verreist war." „Ach so, ja richtig, gnädiges Fräulein," stimmte er Lutti bei, indem er absichtlich so tat, als fiele es ihm jetzt erst wieder ein, und sich an Milda wendend, während er zugleich einen heimlichen und verstohlenen Blick auf ihre linke Hand warf, als wolle er durch den Handschuh hindurch ergründen, ob sie wirklich unverlobt zurückgekehrt sei, fragte er an scheinend ganz gleichgültig: „Na, wie war es denn in Ber lin?" Lutti wußte nichts davon, weshalb Milda damals aus Nelsen gegangen war, so konnte die, die seinen Blick auf gefangen hatte, jetzt während des Sprechens ruhig den lin ken Handschuh ausziehen, um ihm zu beweisen, daß sie noch gänzlich unverlobt war, und so meinte sie denn, während sie sich cm dem Handschuh zu schaffen machte: „Es war wirk lich sehr hübsch, ich habe mich herrlich unterhalten, wir haben viele Theater besucht, natürlich auch die großen, ele ganten Kientöppe, wir waren draußen im Lunapark, über all wo etwas los war, haben wir es uns angesehen, und zwar gründlich angesehen, Herr von Platow." Und bei diesen letzten Worten hob sie wie zufällig die jetzt unbehandschuhte linke Hand und bot ihm dadurch Ge legenheit, sich die gründlich anzusehen. Aber ein flüchtiger Blick genügte ihm, und wenn er sich auch für Milda und für sich darüber freute, daß sie für alle Fälle noch zu haben war, und daß das Schicksal ihr diesen ekelhaften Letter ersparte, lieber wäre es ihm in diesem Augenblick doch gewesen, wenn sie ihm die linke Hand nicht so ostentativ gezeigt hätte, denn für welche der beiden jungen Damen sollte er sich entscheiden, da beide liebens würdig waren? Wer das nicht allein, sie waren beide schön, jede in ihrer Art sogar auffallend schön. Wieder stöhnte er schwer auf. Natürlich hatten die Damen nichts davon bemerken sollen, aber sie bemerkten es doch, und Lutti, die sich im stillen über ihn vergnügte, weil sie den Zwiespalt in seinem Herzen erriet, da sie ja ganz genau wußte, daß er die Freundin angeschwärmt hatte, bevor er smsing, ihr den Hof zu machen, meinte übermütig: „Ja, ja, Herr von Platow, Sie haben es nicht leicht." „Ich habe es sogar verdammt schwer," stimmte er ihr un willkürlich bei, bis er an ihrem Auflachen zu spät merkte daß sie zu erraten schien, worauf sich seine Worte bezogen Das machte ihn ganz verwirrt und verlegen und nur, um das Gespräch von diesem heiklen Thema abzulenken, fragil er jetzt schnell: „Also so schön war es in Berlin, gnädiges Fräulein, da sind Sie sicher ganz traurig, daß Sie nrm wieder hier sind?" „Im Gegenteil," widersprach Milda lebhaft, „ich bin so gar sehr froh darüber, denn zu Hause ist es doch immer ar schönsten." War es Absicht oder Zufall, daß sie ihm abermals u i heute mittag einen flammenden Blick aus ihren wirk'ir sündhaft schönen, tiefschwarzen. Augen zuwarf? Aber er hatte diesen Blick nicht allein aufgefangen, am' Lutti bemerkte ihn, und sie sah es auch, wie er den Bliä wenn auch nur für eine flüchtige Sekunde erwiderte. Das kLstkvk r. sodvLrr kos 8oinwbkllü, üell 15. 8«i»l6mdtzr 1928 VolkstümIiLlier MensrLbviiä nus^etiilirt v. Anfang 8 Uhr. Eintritt 60 Pfg. Vorverkauf im Roß u. bei den Orchester-Mitgliedern. Lusedl. keiner Loll. 20 Mann spielen zum Tanz. Radcburgerstraße 24. Anfertigung von Bauzeichnungen, Kosten anschlägen, statischen Berechnungen usw. ^U8tükrun8 sämUieker- Naurer u. LiminererarbLilen. ElekiriHt TWukMM Ul test« Onatttät prima Brocken-Batterien »SN hervorragender Leuchtkraft sowie Metallfaden - Almen empftHK äußerst preitWert Kerman» Mk, oneaei-ttvkrttt«. Nie bests klnäeroeiks aber ärgerte und verstimmte sie ein klein wenig. Hatte Plaiow ihr bisher nur deshalb den Hof gemacht, um gleich wieder zu Milda zurückzukehren, nachdem diese hier kaum von neuem aufgctaucht war? Alle wußten, daß er sich in den letzten Wochen um ihre Hand bewarb, und sie selbst hatte es sich erst heute morgen wieder lange überlegt, ob sie ihn erhören solle, oder nicht. Sie war sich noch nicht ganz darüber einig, ob sie ihm wirklich einen, Korb geben solle, aber daß er ihr nun ge wissermaßen einen gab, das wollte sie denn doch nicht so ruhig hinnehmen, und daß die so viel jüngere Freundin sie ausstach, nur weil die so mit den hübschen Augen zu klap pen verstand, wie sie es vielleicht in Berlin gelernt haben mochte, nein. das durfte sie schon um ihrer selbst willen nicht so ruhig zugeben, sie war es sich und ihrer Schönheit schul dig, daß er ihr so lange huldigte, bis sie ihn entweder er hörte. oder bis sie-^hn entließ. Und so meinte sie denn jetzt: „Milda hat recht, zu Hause ist es wirklich am schönsten, ich trage mich auch ernstlich mit dem Gedanken, bald abzureisen und mich wieder nach Ber lin in meine schöne Wohnung zu begeben." Selbstverständlich war das nur eine leere Ausrede, die ihr de: Augenblick eingab, es war ein Versuchsballon, den sie aussteigen ließ, und sie erreichte damit ihren Zweck. Pla tow sah sie ganz entsetz! an, bis er dann ausrief: „Das ist doch nicht Ihr Ernst, gnädiges Fräulein, warum wollen Sie der Mötzlich fort, warum denn nur?" „ääinß man denn zu allem, was man tut, jchwerwiegende Gründe haben?" meinte Lutti anscheinend gleichgültig, um dann fortzufahren: „Vielleicht bleibe ich aber auch noch hier, das hängt davon ab, wie die Geselligkeit sich entwickeln wi d. aber ich weiß trotzdem nicht, , ich sehne mich wirklich mol wieder nach Berlin, es sind dort jetzt überall Premie ren. die muß man doch gesthen haben, um mitsprcchen zu können, nicht wahr, Milda?" Die war von Jugend auf nie dumm gewesen und hatte in Berlin, als sie dort herumflirtete, in vieler Hinsicht manches hinzugelernt. So durchschaute sie die Freundin jetzt sehr schnell, sie erriet, wie es zwischen Lutti und Platow stand, daß Lutti sich jetzt von dem den Hof machen ließ und daß sie nun ihre Konkurrenz fürchtete. Nur, um ihn desto fester an sich zu fesseln, um ihn in Angst und Unruhe zu versttzen, nur damit er ihr weiter huldigte, sprach Lutti darr-:-, daß sie an eine Abreise dächte, während sie in Wnk- lichf-'t natürlich, seitdem sie selbst wieder zurückkehrte, fester als je entschlossen war, seinetwegen hier zu bleiben. Und sie sollte und mußte bleiben, denn wenn sie fortfuhr, trauerte Platow ihr nach und das sollte er nicht. Wenn er sich überhaupt ernstlich für eine interessierte, dann wollte sie diejenige sein, welche, einerlei, ob Lutti hier in der Stadt war oder nicht. Mochte die sie auch fürchten, sie fürchtete die andere nicht, und so wäre es das dümmste gewesen, was sie hätte tun können, wenn sie der Freundin riet, nach Ber lin zu sal ren: so meinte sie denn jetzt: „Ich glaube wirklich, Frä: ' " !'i, Sie versäumen nichts, wenn Sie noch blei ben. Fortsetzung folgt. heuten. beMrteu ItrMmö 8t6U6v- u. Mkrevsofteinlrei! 8vk«rt iiekerbsr. kreis 775 R- UM* LrünMx« LeiirLktnoK. 8 u. 8 MwrrLävr 500 u. 600 «om loureu u»ä SporlmoäeU. Vas Huulitäts - kroäukt 30 Mkrixvr LrlndrnvL- Solari UeLerdar! krei8118V W ^lketl kiMr, Kermer! j! Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig Geschichte der Kunst aller Zeiten und Völker Zweite, neubearbeitete Auflag« Von Professor vr. 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