Volltext Seite (XML)
Restaurant und ^«sfee Schönster Ausflugsort der näheren Umgebung. Herrliche Fernsicht. Erstklassige Speiserl u. Heimuke. »MerVtEnmÄhls! Seinv. ?>eMg u. flau st D. Verlag deS Bibliographischen Jnsti'uts, Leipzig L MAW - MM«! Zu beziehen durch jede Buchhandlung Fortsetzung folgt. "VZ« St I-K. LLUonstsr LuskiuZsort im Lsissrsclorksr l'si. In Leinen gebunden . Sn Haldledee gebunden Sn Leinen gebunden. In Kalblider gebund-n r»4 Reichsmark t»» Reichemark « R-ichemsrl re Reichsmark desto mehr kam er zu der Erkenntnis, daß es wenigstens vorläufig für ihn keinen Rückzug gab. Das hätte ja auch so aussehen können, als ob er dem Freunde freiwillig das Feld räumte. Nein, wenn es denn eben nicht anders ging, dann später lieber eine ehrenvolle Niederlage. Und als er sich jetzt das Monokel abermals einklemmte, da war die schwarze Wolke so gut wie verschwunden, ersah nur wieder den blauen Himmel. Aber während seine Augen in den Himmel sahen, waren seine Gedanken bei Fräulein Milda, und wieder überkam ihn die Lust, das Mädel, wenn auch nur ein einziges Mal, nach Herzenslust abzuküssen und sich von ihm wiederküssen zu lassen. Und er stellte sich plötzlich vor. es sei ein schöner Lamme» abend und in einer verschwiegenen Iasminlaube säße er ganz dicht bei Milda. Ganz dicht beieinander saßen sie, aber sie rückten einander trotzdem immer Noch näher und näher, und plötzlich laß sie auf ieinem Schoß und schlang ihre Arme um leisten Hals. Ganz dicht schmiegte sie sich an ihn, ihr hübscher Mund luchte den seinen, ihre Lippen preß ten sich fest aufeinander und sie küßlett sich heiß und wild. mit ihm nur spiele.. Er glaubte, es besser zu wissen. Gewiß, auch die Käme Vorzügliche Speisen und Getränke. Spezialität: Donnerstags Plinsen Sonntags Schinken in Brotteig. Um zahlreichen Besuch bitten Zu zahlreichen Besuch ladet freundlichst ein Alwin LiraH u. flau. V Sunn-b.ttd, den I September LSL8 im Gasthof zum Roß MtU-chß 7^7 Beginn des Bühnenturnens 8 Uhr. Anschl. Ball. Die Mitglieder und deren Angehörige werden herzlichst eingeladen. Unter^Bezugnahme auf vbigcs bitte ich, mich in meinen neuen Unternehmen gütigst zu unter stützen und werde stets bemüht sein, meine werte Kundschaft iu bester Weise zu bedienen. Hochachtungsvoll Max Menzel Kolz-, Kohlen- n Ariketthandluilg. Munerm „Jahn" e.V Ottendorf-KkrMa. Visiten - Wtes liefert schnell und preisest Sucharucktlel S iriM Einfach möbliertes Aimmer ist sofort zu vermiete«. Näheres zu erfragen der Geschäftsstelle dss. Bl- Ls«»!««; emxkM !« gn»«r k«vitä Lernuum LM», Lavtckiwälllojj». Sonntag, den 2. September, Vorm. II Uhe wird iu Httendsrs-Hkrilla Htadevergrrflraße 25 ein gebr.KarioMgraöer freiwillig versteigert. Brehms Lrerlebsn ML-LK und Schule. Dritte, neubrarbeitetr Auflage von vr. Walther Kahle. Mir 33. Abbildungen im Text und 142 Tafeln in Farbendruck, Ätzung usw. 4 Bände. Er und Fritz von Ziegelbach Wieder klemmte er sich sein Monokel in das Auge, und in dem Zukunftsbild, das er jetzt sah, störte ihn die Anwesen heit des neuen Freundes. Wenn es nach ihm gegangen wär:, hätte er am liebsten einen Gummi zur Hand genommen und den aus dem Bilde herausradiert. Der störte ihn auch in seinem bisherigen seelischen Gleichgewicht, nicht, weil der ebenfalls ein Mo nokel trug, sondern weil der Kamerad sich in der letzten Zeit ganz auffallend verändert hatte, und dafür sand er nur eine Erklärung, der war verliebt. Gewiß, nach außen hin be mühte Fritz von Ziegelbach sich, der alte zu sein. Da gab er sich natürlich und unbefangen, aber das Auge der Eifer sucht sieht scharf, und da glaubte er aus tausend kleinen Einzelheiten bemerkt zu haben, daß der Freund verliebt war, und wem anders konnte dessen Liebe gelten als Lutti? Gewiß, der hatte ihm zugesichert, ihm nicht in den Weg zu kommen, aber als er das tat, kannte er Fräulein Lutti noch nickt- Brehms Tierleben MLL AnterMitarbeit bedeutender Zoologen herausgegeden von Professor Or. Otto zur Strassen. Mi! 3231 Ab bildungen im Test und auf 346 schwarzen Tafeln sowie 279 farbigen Tafeln und 13 Karten. 13 Bände. jilUsomLnsciiSK vonffsrÄttksts? von scmurii vmesLsserniLscuorr vuac» ventLs nrisrek.wL!n>^u Das tat er freilich jeden Tag, aber so gründlich und so umständlich wie heute hatte er das noch nie besorgt. Im mer wieder rieb er das Glas mit dem weichen Leder, im mer aufs neue hauchte er das Glas an, um es dann noch mals blank zu reiben, immer blanker und blanker. Es konnte ihm gar nicht blank genug werden, und das hatte seinen Grund. An dem Horizont seines in der letzten Zeit so glücklichen Leutnantslebens war ein« dunkle Wolke auf getaucht, und diese wollte er mit seinem Monokel durch dringen, er wollte durch sie hindurch wieder den blauen Himmel sehen, der ihm bisher gestrahlt hatte. Der blaue Himmel waren Luttis blaue Augen gewesen, und die dunkle Wolke in Gestalt zweier ganz großer, tiefschwarzer, sinn- berückend schöner Augen gehörte Fräulein Milda Halden stein, der Tochter des schwerreichen Amtsrichters der hiesigen Stadt, die seine Liebe gewesen war und von der er geglaubt hatte, daß sie ihn auch dereinst wiederlieben würde, bis sie ihn dann eines Tages im Stiche ließ. Sein Leutnantsherz hatte geblutet, aber er hatte sich ge fügt, denn er glaubte aus den mit ihr bei vielen Gelegen heiten geführten Gesprächen zu wissen, warum sie ihm plötz lich ihre Gunst entzog. Die Eltern wünschten, daß sie einen entfernten Vetter heiratete, der in Berlin angeblich Jura studierte, in Wirklichkeit aber nur bummelte. Um den auf den Pfad der Tugend zurückzuführen, war ihm Fräulein Mildas Hand und noch mehr deren reiche Mitgift zur Be- lohnung versprochen worden, wenn er endlich das Staats examen bestände, und wenn auch widerstrebend, war Fräu- lein Milda mit ihrer Mutter für lange Zeit nach Berlin ge fahren, damit sie durch ihre Anwesenheit den Vetter zu großen Heldentaten auf dem Gebiet der Jurisprudenz ent flamme. Fast drei Monate war sie fort gewesen, und er hatte es nie einen Augenblick bezweifelt, daß er sie nur als Braut wiederflehen würde, denn um das Mädel zu bekommen, mußte doch selbst der leichtsinnigste Mensch ein Tugendbold Verden. Er hatte sich damit abgefunden, daß Fräulein Milda für ihn verloren war, und weil er nicht leben konnte, ohne verliebt zu sein, und weil er sich sehr ernsthaft mit Heiratsgedanken trug, schon, um als Junggeselle endgültig der Gefahr zu entrinnen, allen guten Vorsätzen zum Trotz eines Tages hier zu versumpfen und zu versauern — einzig und allein deshalb hatte er angefangen, Fräulein Lutti den Hof zu machen, bis er sich dann ernstlich in die zum minde sten ebenso verliebte, wie er es früher in Fräulein Milda gewesen war. Und nun war Fräulein Milda plötzlich wieder in der Stadt aufgetaucht. Heute vormittag war sie ihm zufällig auf der Straße begegnet und hatte ihm einen Blick zu geworfen, einen Blick - — selbst ein Mensch mit kaltem Fischblut, das dazu noch eine Stunde und länger auf Eis gelegen hatte, hätte bei dem Blick Feuer und Flamm' werden müssen. In seinen Adern aber rann verdamm heißes Blut. Davon wußten die kleinen Mariellchen in der Stadt gar manches Lied zu singen. Nicht umsonst nannten ihn die kleinen Mädchen „den Wilden", und wenn je ein junges Mädel einmal imstande gewesen war, nicht nur sein Herz, sondern auch seine Sinne zu entflammen, dann mar es Fräulein Milda. Die war in jeder Hinsicht für ihn sein Ideal, etwas mehr als mittelgroß, schlank und geschmeidig wie eine junge Gerte. Aus ihren dunklen Augen sprühte ihr heißes Temperament, und der ein klein wenig sinnliche Mund hatte ihn schon oft von heißen leidenschaftlichen Küsten träumen lasten. Aber nicht nur ihre Sinnlichkeit setzte ihn, sondern auch ihr frisches, fröhliches Wesen. Nun war sie wieder da und hatte ihn angesehen, als wäre sie gar nicht fortgewesen, als hätte es nie passieren können, daß" sie inzwischen die Braut eines andern geworden wäre. Was nun? Leutnant von Platow klemmte sich das Monokel in das KW Auge und blickte in die Zukunft. Aber er sah noch yW das, was er sehen wollte, so nahm er das Glas wieder h*raue und putzte weiter. Wae sollte er tun? Reumütig zu Fräulein Milda zurück- Itzhren und aufs neue um deren Gunst werben? Aller- MsW, viel zu werben brauchte er da wohl nicht erst, das Men ihm khr Blick deutlicher als je verraten zu haben. Melleicht, daß sie ihn früher nur deshalb nicht allzusehr er- mutigte, weil im Hintergrund der Vetter als Heiratskandi- dot für sie bereit gehalten wurde. Nun war die Gefahr an scheinend beseitigt, denn als Braut hätte sie ihn doch un möglich so anblicken können. Was tun? Das war leichter gefragt als beantwortet, denn unmöglich konnte er sich jetzt von Fräulein Lutti zu rückziehen. Die schien es als ganz selbstverständlich anzu nehmen, daß er eines Tages um ihre Hand anhielt, denn wo sie sich auch immer trafen, behandelte sie ihn mit einer Auszeichnung, die ihn mit den größten Hoffnungen erfüllte In diesen seinen Hoffnungsträumen ließ er sich auch durch die Neckereien der Kameraden nicht beirren, mochten di seinetwegen tausendmal glauben, daß Fräulein Lutti auch soso M auf erste Hypothek ges«^' Näheres zu erfragen in Geschäftsstelle dss. Blattes. WMm und tüchtiger Nolr-Mler sofort gesucht. Molk fischer Möbelfabrik Wcrthschütz. 2u dv8ieküßM dvi: Gustav Liäuel xsdrWuxdMSIuuL 2ur grll. siemüiüzWhM. Der geehrten Einwohnerschaft von Ottendorf- Okrilla und Umgegen) zur Keaonue, daß ich die bisher von mir betriebene am heutigen Tage infolge Wegzugs au Herrn Max Menzei übergeben habe. Indem ich für das mir entgegengebrachte Wohlwollen und Vertrauen bestens danke, bitte ich dasselbe auch auf meinen Nachfolger über tragen zu wollen. Hochachtungsvoll ernst Seck. ZM Sonnlag, den 2. Scptemöer Lines' Hierzu ladet freundlichst ein Arthur Hanta u. Fran Sonntag, den 2 September Tanzdielen Hetried Bei ungünstigen Wetter Tanz im Saale. Um zahlreichen Besuch bittet Sobm Lebn-lt u. flau, ^r glauvte, es ve„er zu wigen. Germg, aucy ore name- Allerdings, wenn er selbst sich wieder Fräulein Milda zu- raden waren ehrenwerte Manner, pflichtgetreue Offizin umr der Weg für den Kameraden frei. Aber das liebenswürdige Menschen, aber irgendeine schlechte Angc-^ eben schwierige Frage, ob er das tun solle, und -ki r hüll?" st? sicy mit der Zeit doch alle hier an- - ob er das tun dürfe. Je länger er darüber nachdachte, geschafft, so daß sie als ernsthafte Freier für Lutti doch nichts - - ' - - - - - - in Frage kamen. * Bei ihm war das etwas anderes, er war der gleiche geblieben wie bisher, er ganz allein.