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WWW« 5c«ucm o. a»»LLokwrL»cuurr vunc» venr/rs' os^» «riS7Lk.v/L!iv^ --»2t»«« »on Pellow war in> Regiment als liebenswür- d.o-w M«chh lckgemein geachtet, aber er hatte die Weishek nicht m« allzu großen Löfscln gissen. D.e Kameraden ve- haupteten von ihm, er fei rechtsseitig schwachäugig und linksseitig schwachsinnig. So machte Tobias Venn aus ehr lichster Ueberzeuguttg jetzt ein ganz erstauntes Gesicht, Vann fragte er: „Du bist ein großer Menschenkenner? Aber Kärt chen, seit wann denn? Bildest du dir das nilU nur ein? Und vor allen Dingei:, inwiefern sollte Fritze sich verändert haben, inwiefern, warum, wieso und weshalb?" Platow machte sein intelligentestes Gesicht, dann mein-«« er: ^Vielleicht hat er eine unglückliche Liebe." „Ach nein, was du da sagstl" rief Tobias ganz verwil dert, bis er dann unwillkürlich in tiefes Nachdenken veriaak. Gewiß, ihm war an dem Kameraden nichts Besonderes «es gefallen, er fand den noch genau so wie sonst, aller scar« Platow vielleicht trotzdem recht haben? War Kritz^ am Ende doch unglücklich verliebt? Und hatte der Hv «lr des halb gebeten, der Baronin den Hof wachs» »i vWß«? K« Schrecken lähmte ihn für einen Augenblick. dc„r i -ssÄte « mit einem Satz in die Höhe spring», aber «, -pus sicht Laut ausstöhnend sank er !n sich zusammev. währe nd er zu gleich dem Kameraden zurief: „Karlch«, Me -ö» guttZ Werk, weck' mal meine Beine aus, die sind eiLgeschlafen. Wie kann man aber auch eine Stunde und langer so sitzen, wenn man nicht als Kümmeltürke auf die Welt gekommen ist? Weck' die Beine auf. Karlchen, oder noch besser, reich' mir deine hilfreichen Hände und ziehe mich hoch, dann will ich die Dinger schon allein wieder wach bekommen." Wenig später stand Tobias auf den Füßen, ober nur, um sofort mit beiden Beinen abwechselnd in der Luft herumzu strampeln, während er zugleich dem Kameraden zuries: „Karlchen, paß auf. daß ich dich nicht aus Versehen vor den Bauch trete. Aber ich muß strampeln, das Blut muß erst wieder in Wallung kommen. Das beste Mittel ist ja, die eingeschlafenen Füße in kaltes Wasser zu stecken, aber ich habe kein Wasser, und ob das Mittel was nützt, wenn man ein Paar wasserdichte Stiefeln an hat na, Gott se Dank, nun geht es wieder, wenn ich mich nachher wieder hinsetzen muß, bin ich vorsichtiger, da stelle ich die Velar mit den Füßen vorher in eine Ecke. Gott sei Dank, nrm sind die Dinger wieder munter, jetzt bin ich imstande, dir aufs neue zuzuhören, und da frage ich dich: „GlaE d» wirklich, daß Fritze verliebt ist?" „Allerdings glaube ich das, wenn ich auch gern van dir darüber die Gewißheit erführe, denn du bist doch sein bester Freund, vor dem er keine Geheimnisse hat, und schließlich wäre es doch auch weiter kein Wunder, wenn auch er sich in Fräulein Lutti verliebt hätte, wie wir das bisher alle taten." Bei dem Namen Lutti atmete Tobias erleichtert auf. Mochte der Freund lieben, wen er wollte, wenn es nur nicht die Baronin war. Er glaubte, es bestimmt zu wissen, daß Platow sich irrte, aber das wollte er nicht eingestehen. Wie er selbst auf den Freund etwas eifersüchtig war, weil der, wenn auch mit seiner Erlaubnis, der Baronin den Hof machte, so sollte auch Platow auf ihn eifersüchtig werden. Geteiltes Leid ist sehr oft eine doppelte Freude, und so meinte er denn jetzt: „Recht hast du, Karlchen, ein Wunder wäre es weiter nicht, und wenn Fräulein Lutti ihn wieder lieben sollte, schon weil er ihr damals beistand, dann wäre das erst recht kein Wunder." Unwillkürlich bekam Platow es für einen Augenblick mit der Angst, dann aber widersprach er: „Mit dem, was du da über Fräulein Lutti sagst, irrst du dich sicher, Tobias, die gehört nicht zu jenen jungen Damen, die alle fünf Minuten ihre Neigung wechseln, und ohne mir schmeicheln zu wollen, darf ich doch wohl mit Recht behaupten, daß ich mich augen blicklich ihrer ganz besonderen Gunst erfreue." „Dann würde ich mir an deiner Stelle sobald wie mög lich einen Korb holen, dann hast du die Sache hinter dir," riet Tobias gelassen, „und wenn Fräulein Lutti keinen Korb mehr zur Hand hat, dann Fann sie sich den abholen lassen, den sie mir gab. Ich habe ihn mir aufbewahrt, ich glaube, er steht noch nebenan im Schlafzimmer." Platow erhob stolz sein Haupt: „Ich denke nicht barem, mich abweissn zu lassen, einmal muß jede Festung kapitu lieren, und dieses Mal werde ich der Sieger sein." „Setze dir den Lorbeerkranz nur nicht zu früh auf deinen schönen Schädel," warnte der Kamerad. „Das tue ich erst dann, wenn ich ihn mir wirklich ver dient habe, und ich werde ihn mir verdienen und zwar bald." „Das täte ich an deiner Stelle auch," riet Tobias, aber nicht aus Ueberzeugung. sondern nur, um den Kameraden ein klein wenig zu necken, dann aber fragte er: „Du wirst dich aus dem Leitfaden der Taktik und der Kriegsschule her noch erinnern, daß es verschiedene Arten gibt, um eine Festung zu Fall zu bringen?" „Gewiß," meinte Platow, „und das beste und sicherste Mittel ist auch heute noch, eine Festung auszuhungern." „So ist es recht," rief Tobias belustigt, >laß Fräulein Lutti hungern, aber feste. Da wird sie dir eines Tages um den Hals fallen und dich anflehen: „Karlchen, gib mir was zu esfen und wenn es auch nur 'ne trock'ne Semmel ist. Ich habe solchen Hunger und wenn ich satt bin, will ich dich lieben bis an mein Lebensende, aber erst gib mir was zu essen." «Ich finde, für solche schlechten Witze ist die Situation wenigstens für mich zu ernsthaft," sagte Platow mit ganz beleidigtem Gesicht, «und wenn es sich bei Fräulein Lutti überhaupt jemals um einen Hunger handeln kann, dann doch nur um einen Liebeshunger." „Ach so meinst du das!" rief Tobias, „dann will ich dir nur wünschen, daß es nicht zu lange dauert, bis sie in dieser Hinsicht nach dir Hunger verspürt." Platow achtete gar nicht auf das, was der Kamerad sagte, sondern stand in tiefem Nachdenken da, bis er endlich meinte: „Man könnte es ja auch mit einem Minenangrijs versuchen." „Aber da sei um Gottes willen vorsichtig und nimm nichl zu viel Pulver," sagte Tobias anscheinend ganz erschrocken „Mensch, Karlchen, sei da nur vorsichtig, denn sonst spreng du dich am Ende mit in die Luft, und wenn du dann gleic mit Fräulein Lutti Hand in Hand zum Himmel empor fährst — die Chen werden ja bekanntlich dort oben gr schlossen, aber ob es da auch ein Standesamt gibt, das we' ich nicht. Da würde ich mich an deiner Stelle erst m: näber erkundigen, am besten telegraphisch mit bezahlte Rückantwort." Radcburgerflraße 24. Anfertigung von Bauzeichnungen, Kosten anschlägen, statischen Berechnungen usw. ^UStÜllI-UQZ Vertreter 6u8tav Lickner, Atenckors-RnHs. orunmk nmonww -imalem-Men zum ?bologrspbitu einMen empfiehlt KD 5? p O O / SC^kvSIlZk^^SQbkldl^^ kuod Rotvi raä steuer- u. 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Immer rein in die Kartoffeln, immer voiwärts durch dick und dünn, immer rüber über die Gra ben. aber paß auf, Karlchen, daß dir dabei der Säbel nicht zwischen dis Beine kommt, und daß du nicht auf die Nase fällst. Bei einem Freier sieht eine gequetschte Nase nicht hübsch aus, und wenn es dann soweit ist, dann laß blasen: „Seitengcweboflanzt auf" und dann las damit: Marsch! Marsch! — Hurra! und dem Feind das Messer in die Brust gestoßen, damit er dir nm den Hals fällt und dir zuflüstert: „«"rechen Sie mit meiner Mutter"." „Einens hak Frist-!.»in Lutti rn'-ckuchcrrrciE keine Mut ter mehr," meinte Platow gekränkt, „und zweitens machst -)u dich in Euer Art und Weite über mich lustig, die ich wr-stich nicht veistehc." Fortsetzung folgt. klManMng st. 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