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WWWK ! liUnokiLiisctick v°« smuciii vnntSLLLücurLscnvrL vll»cu ven^s os^n ttcw7ell.IVLk!I>^U Und wer weiß, was sich nicht vielleicht noch alles in der verschwiegenen Laube von Jasmin ereignet hätte, Verlo bung, Heirat und Kindtaufe, wenn nicht plötzlich der Bursche in das Zimmer getreten wäre, um seinen Herrn daran zu erinnern, daß es die höchste Zeit sei, zum Nach mittagsdienst zu gehen. Leutnant von Platow warf einen Blick auf die Uhr und sah mit Schrecken, daß es schon gleich dreiviertel zwei war. Um zwei Uhr begann der Dienst, da hieß es pünktlich sein, denn sein Hauptmann verstand in der Hinsicht keinen Spaß und der Feldwebel, der den Dienst- bcginn zu kontrollieren hatte, wenn der Herr Hauptmann nicht selbst zur Stelle war, erst recht nicht. Der Feldwebel war ein verbissener, alter Junggeselle, der schon mit einem verdorbenen, kranken Magen auf die Welt gekommen sein mußte und der ihm treu geblieben war bis zum heutigen Tage-. Und mit seinem ewig verdorbenen Magen war er fortwährend verstimmt und schlechter Laune. So machte er denn auch ein mehr als verdrießliches und mürrisci-es Gesicht, als Platow anstatt spätestens präzis zwei Uhr erst sieben und eine halbe Minute nach zwei auf dem Kasernenhof erschien. Was hätten die Rekruten in diesen sieben und einer halben Minute nicht alles lernen können? So nahm er sich denn vor, diese Verspätung pflichtgemäß dem Herrn Hauptmann zu melden, da aber trat Leutnant von Platow auf ihn zu: „Wenn Sie mich melden wollen, Feldwebel, und es tun müssen, dann meinet wegen, dann sagen Sie aber auch bitte gleich dem Herrn Hauptmann, warum ich zu spät kam. Ich hatte sehr dringend und notwendig in der Laube zu tun." Ganz verdutzt sah der Feldwebel seinem Leutnant nach, als der sich setzt seinen Leuten zuwandte. Was hatte ein erwachsener und vernünftiger Mensch in dieser Jahreszeit, noch dazu am Hellen lichten Tage in der Laube zu tun? Dann aber kam ihm die Erleuchtung. Die Laube war ein neuer und, wie er es gern zugab, ein sehr hübscher Ausdruck für jenes stille Gemach, das man zuweilen aufzusuchsn ge zwungen ist, besonders wenn man, wie er. an dem Magen btt Und jene stille Klause, jene Laube, wie auch er sie fortan nennen wollte, hatte auch der Herr Leutnant auf suchen müssen. Auch der hatte also heute anscheinend mit 'einem Magen zu tun. Das änderte die Sache, das ent schuldigte vieles, da konnte die Meldung an den Herrn Hauptmann unterbleiben, vorausgesetzt, daß der Herr Leut nant auch wirklich krank war. Daraufhin wollte er ihn vor dem Fenster seiner Schreibstube aus beobachten, und wem, er 'ehen würde, daß der Herr Leutnant im Laufe de Nachmittags öfters gezwungen war, die Laube auf dc Kalernenhof aufzusuchen, dann wollte er schweigen. Aber Platow dachte nicht daran, die Hoffnungen und die Erwartungen des Feldwebels zu erfüllen. Um dessen vor wurfsvollen Blicken und um der drohenden Meldung zu entgehen, hatte er in seiner Verwirrung, anstatt sich irgend eine Ausrede zu erfinden, die Wahrheit gestanden. Und daran war auch Fräulein Lutti mit schuld. Als er mit schnellen Schritten zur Kaserne eilte, als ihn sein Weg wie immer an der Wohnung des Hauptmanns von Igling vor- beiführte und als er wie stets zu den Fenstern hinauf sah, da hatte Lutti dort oben gestanden und ihm so freundlich zugenickt, daß er sich bis in sein tiefstes Innere schämte, eben eine andere geküßt zu haben. Und um auch der Lutti zu geben, was ihr zustand, hatte er sich fest vorgenommen, wenn er nachher wieder zu Hause war, sich auch mit der Lutti ein Stelldichein in der Laube von Jasmin zu geben. Da würde er ja erfahren, welche am besten küßte. Aber bevor er sich dahin begab, wollte er sich möglichst Klarheit darüber zu verschaffen suchen, ob Fritz von Ziegelbach tatsächlich oder nur in seiner Einbildung in Lutti verliebt sei, und zu diesem Zweck wollte er nach Be endigung des Dienstes Tobias in seiner Wohnung auf suchen, denn er war mit Ziegelbach eng befreundet, und wenn einer, dann konnte der die Auskunft geben. Aber vorläufig mußte er sich noch gedulden, Näheres zu erfahren, denn jetzt hieß es Dienst abzuhalten. Um ihn herum wurde gerollt, als wenn große Wäsche gewesen wäre, aber die Leute rollten nicht mit der Mangel, sondern mit den Köpfen, den Armen und den Beinen. Für die Rekruten kam es darauf an, erst einmal ihre Gliedmaßer geschmeidig zu machen. Es wurde gerollt und gerollt und aus dieser Rollere! Hs: aus ertönte plötzlich ein so ingrimmiger Fluch, daß Pb tow unwillkürlich aus seinen Gedanken auffuhr und zu de Unteroffizier hinging, der in der größten Verzweiflung in. mer noch fluchte und um Mitleid flehend die Hände zum Himmel emporstreckte. Das war der Sergeant Katzenbuckel, ein äußerst tüchtiger Soldat, aber zugleich auch ein, wenn auch unbeabsichtigtes Original. Schon um ein Unglück zu verhüten, trat Platow jetzt schnell auf ihn zu, um ihn dann zu fragen: „Nun, Sergeant Katzenbuckel, was gibt es denn heute wieder?" Bis er dann selbst die Antwort auf diese Frage in dem Rekruten Wallowsky fand, den der Sergeant sich einzeln vorgenommen hatte und der nun, ein Bild des Stumpfsinns und der borniertesten Dummheit, dastand. Und dabei sah der Mann, wie Sergeant Katzenbuckel immer be hauptete, in seinen unteren Extremitäten gar nicht so däm lich aus Er hatte gute Füße, ein Paar bildhübsche, schnur gerade Paradebeine, einen gut geformten Rücken, einen schönen Brustkasten, und er wäre das Ideal eines guten Soldaten gewesen, wenn er keinen Kopf gehabt hatte, oder wenn in diesem wenigstens nur der leiseste Funken eines wenn auch noch so geringen Verstandes geschlummert hätte. Aber selbst dieses kleinste Körnchen fehlte, sein Gehirn war weiter nichts als ein luftleerer Raum. „Ach so, der Wallowsky bringt Sie mal wieder zur Ver zweiflung," meinte Platow, um gleich darauf zu fragen! „Was macht denn der heute wieder?" Der Sergeant stöhnte schwer auf: „Immer dasselbe, Herr Leutnant, es gibt keine Möglichkeit, dem rechts- und links- vw beizubringen, der weiß immer noch nicht, wo rechts und links ist. Wie der Mensch als bisheriger Zivilist ohne diese Kenntnisse hat so alt werden können, ohne bei dieser Dummheit zu verhungern, das ist mir ein Rätsel. Ich glaube, der Kerl verstellt sich nur, um wegen seiner Dumm heit später doch noch freizukommen, ich glaube, er ist ein ganz Schlimmer, ich möchte beinahe sagen, er ist eine männ liche Suffragette." „Was ist er?" wollte Platow belustigt fragen, aber er schwieg doch, denn er wußte, der Sergeant liebte es mchr. unterbrochen zu werden, und so redete er denn auch gleich Lili SIMM» KMM ist WUMM! vettgarnitur SUS buntem SettreuA, in krMixer scblesiscker yusIMt, 1 Deckbett m. 2 Nissen 9,75, Kolmeasel erprobte Uerbe LZusü- AH MI tSt kUr Nkttderug Z 8KL und Uettuck, IM cm breit . . 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Ich bin 45 Jahre, bis auf ein paar gezogene Backenzähne habe ich leinen einzigen schlechten Zahn. Trotzdem ich sehr starler Raucher bin, wundern sich meine Be kannten über das blendend weiße Aussehen meiner Zähne und über mein sonst noch volles tadelloses Gebitz, um welches ich viel beneidet werde. Seit über 25 Jahren kenne ich keine Zahn schmerzen. Vielleicht interessiert sie dies. Flensburg. H. L. lOrtginalbrles bet unserem Notar hinterlegt.) Ur. 4 Ueberzeugen Sie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu Kg Pfg., große Tube 1 Ml. Chlorodont-Zahnbürsten 1.25 Mk., für Kinder 70 Pfg. Lhlorodont-Mm.owasser Flasche 1.25 Mk. Zu haben in allen Chlorodont-Verkaussstellen. Man verlange nur- evkrL Lhlcro- dont und weise jeden Ersatz dafür zurück. weiter: „Jawohl, Herr Leutnant, ich halte ihn für eine männliche Suffragette, wenn er auch mit dem Wahlrecht gar nichts zu tun hat, und ich habe auch schon daran ge dacht, ihm auf seine rechte Hand das Wort „rechts" und auf seine linke das Wort „links" malen zu lassen, aber das ist ja nur Farbenverschwendung, denn der Mann kann ja nicht einmal lesen, der ist als Analphabet groß geworden und in seinem ganzen bisherigen Leben nicht einen Tag zur Schule gegangen." „Na, dann kann der Mann doch nicht allzuviel für seins Dummheit," versuchte Platow den Sergeanten zu beruhigen, „und vielleicht bringen Sie dem Mann mit der Zeit doch noch das Rechts- und Linksum bei." „Aber wie, aber wie?" stöhnte der Sergeant. „Vielleicht dadurch, daß Sie es in Güte mit ihm ver suchen." „Der Herr Leutnant meinen also, ich solle den Mann ein mal mit Glacehandschuhen anfassen? Wenn der Herr Leutnant das meinen, kann ich es ja versuchen. Ich habe oben in meiner Stube noch ein Paar weiße Glacss liegen, ncch tadellos neu, noch gar nicht getragen, höchstens vier mal gewaschen, die kann ich dem Jüngling zu Ehren ein mal über meine Finger ziehen." „Aber natürlich nur bildlich," meinte Platow. „Selbstverständlich, Herr Leutnant, ich werde mir dem Mann zuliebe doch nicht meine teuren Glacehandschuhe dreckig machen," stimmte der Sergeant ihm bei und trat dann noch einen Schritt näher auf den Polen zu: „Jetzt hören Sie mich mal an, Wallowsky, ich ziehe mir hier vor Ihren leiblichen Augen meine weißen Wildlederhandschuhe aus. Sehen Sie so, immer einen Finger nach dem andern — d-"- ist der eine Handschuh, nun kommt der zweite — da ist ' auch. Jetzt stecke ich die beiden in die Rocktasche, sehe. Ns, und nun ziehe ich mir Ihnen zu Ehren ein Paar weiße Glacehandschuhe an," und während er so tat, als zöge er sich die tatsächlich über die Hände, fuhr er fort: „Das Anziehen geht immer langsamer als das Ausziehen, namentlich bei GlacS, sonst reißen die Dinger, und die darf ich mir selbst Ihretwegen nicht ruinieren, denn sonst müßte ich mit Ihnen grob werden aber das darf ich nicht, denn ich will Sie nun mit Glaube, Liebe und Hoffnung behandeln. Meine Liebe zu Ihnen ist gering, mein Glaube an Ihren Verstand noch geringer, nur die Hoffnung lebt Noch, daß Sie vielleicht doch eines Tages vor lauter Dummheit einen Gebirnschlag bekommen und tot umfallen." Fortsetzung folgt. Neu erMvr» ji«b;tmoSrnMrrr yqer; 1.S0, «Urteil 1.«, Medill 1.0« empfiehlt ViMsnAmig Hermann Wie. 16-jähriges sucht Aufwartung für den ganzen Tag. Werte Angebote an die Ge schäftsstelle dss. Bl. erbeten. vaSüMk vkurslnc mmmrrrzo Vertreter: Kmtav Liäver, MMrs-RrM- AWl.MEKKLK.-G. NIRM-WB hält sich bestens empfahl. 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