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Die Grönlan-slieger ausgesun-en. Neuqork,2. September. Die schwedischen Flie ger Hasselt und Cramer, die Mitte August zum Fluge von Amerika nach Schweden mit einer Zwischenlandung in Grönland starteten und seitdem verschollen waren, sind, wie aus Mount Evans auf Grönland gemeldet wird, gerettet worden. Nach einer zweiwöchigen, archer- ordentlich beschwerlichen Wanderung durch die Eiswüste wurden sie von der Hobbs-Expedition gesichtet und ge borgen. Die Hobbs-Expedition war durch Eskimos auf die Rauchsignale der beiden Flieger aufmerksam ge macht worden. Beide sind wohlauf. Sie wurden mit einem Motorboot von Hobbs nach Mount Evans ge bracht. Notlandung wegen Vrennstoffmangel. Neuyork, 3. September. Wie aus Mount Evans gemeldet wird, teilten die schwedischen Flieger Hassell und Cramer nach ihrer Rettung mit, daß sie infolge Brennstoffmangels über Sukkertoppes auf dem Wege nach Mount Evans notlanden mußten. Während ihres Aufenthaltes in der Eiswüste hätten sie sich von ge trocknetem Fleisch genährt. Risltez un- Zimmermann gestartet Berlin, 2. September. Die beiden Piloten Nisticz und Zimmermann sind am Sonntag 16,81 Uhr mit Junkers V? 33, einem Flugzeug der Deutschen Ver- kehrsfliegerschnle, zu ihrem Langstreckenflug nach Osten gestartet. Die Strecke Dessau—Peking mißt etwa 8000 Kilo meter. Jedermann weiß, welche Zeit erforderlich ist, um diese Entfernung mit den bisher üblichen Beförde rungsmitteln, Eisenbahn oder Schiff, zurückzulegen. Wenn die Junkersflieger Genf, 2. September. Die französische Delegation auf der Genfer Völkerbundstagung hat soeben die Nach richt erhalten, daß der französische Handelsminister Bo- kqnowski mit einem Flugzeug abgestürzt ist, wobei die vier Insassen, darunter der französische Handelsminister, verbrannten. Das Flugzeug soll beim Aufschlagen auf den Boden sofort in Flammen aufgegangen sein, sodaß keiner der vier Insassen sich aus dem Flugzeug retten konnte. Man nimmt an, daß Bokanowski sich auf dem Rückflug von Sampigny nach Paris befand. Abslurz gleich nach Sem Slarl in Toul. Paris, 2. September. Der heute früh tödlich ab gestürzte französische Handelsminister Bokanowski befand sich mit dem Generalsekretär der internationalen Flug zeuggesellschaft Willys, dem Chefpiloten Henin und dem Mechaniker und dem Radiotelegraphisten in einem Dop peldecker „Spad", der Firma Blerriot, der über 420 L8 verfügte. Gleich nach dem Start des Flugzeuges in Toul stürzte 9.20 Uhr das Flugzeug ab, nachdem es in der Luft in Brand geraten war. Bei dem Aufschlag auf den Boden explodierten die Benzinbehälter. Alle fünf In sassen wurden getötet. Flugzeuge von der Bauart des verunglückten Flugzeuges fliegen seit Jahren regelmäßig auf der Strecke Paris—Konstantinopel. Gleich nach dem Bekanntwerden der Nachricht haben der Präsident der Republik, Doumergue, der Außenminister Briand, der Marineminister Leyges und andere Mitglieder der Re gierung Beileidstelegramme an den Bruder des Ver storbenen gerichtet. Der Innenminister Sarraut erhielt die Aufgabe, sich nach Compiegne zu Frau Bokanowski zu begeben, um sie dort von dem Tode ihres Mannes zu unterrichten. Wie sich die Flugzeugkatastrophe in Toul ereignete. Paris, 2. September. Ueber das Flugzeugunglück, dem auch der französische Handelsminister Bokanowski zum Opfer gefallen ist, werden jetzt noch weitere Einzel heiten bekannt. Der Minister hatte gestern an dem Kabinettsrat bei Poincare in Sampigny teilgenommen, war nach Paris zurückgekehrt und hatte in Le Bourget ein Flugzeug bestiegen, das am Sonnabend abend um 19 Uhr auf dem Flugplatz in Toul eingetroffen war. Es handelt sich dabei um dasselbe Flugzeug, das am gestrigen Sonnabend zu Ehren Poincares über dessen Wohnhaus in Sampigny Blumen abgeworfen hatte. Bokanowski wollte am Sonntag 9 Uhr vormittag nach Clermont- Ferrand weiterfliegen, wo der Minister einer Tagung beiwohnen wollte. Beim Start konnte das Flugzeug nur schwer vom Boden abkommen und als es ungefähr 500 Meter zurückgelegt hatte und sich in einer Höhe von 25 Metern befand, schlugen plötzlich Flammen aus der Maschine, die dann sofort zu Boden stürzte. Aus dem brennenden Flugzeug konnte man nur noch die verkohlten Leichen der Insassen bergen. Ueber den tragischen Tod des französischen Handels- mmisters Bokanowski berichten Augenzeugen, daß die Hitze, die durch die 700 Liter brennenden Benzins verur sacht wurde, so stark war, daß sich die Rettungsmannschaf ten dem Flugzeug nicht nähern konnten. Die Leiche Bo- kanowskis konnte nur an seiner Uhr erkannt werden; die um 9.15 Uhr stehen geblieben war. Als Ursache des Unglücks nimmt man in fachmännischen Kreisen an, daß ein Funke in den Vergaser geschlagen ist. Kriegsminister Painleve traf heute nachmittag in Toul ein, um die Un tersuchung persönlich zu leiten. nach etwa 60 Stunden ununterbrochenen Fluges in Peking eintrcffen, und wenn sie vielleicht dann noch in der Lage sind, den Flug über Korea nach Japan sortzusetzen, dann sind dem Luftverkehr neue, kaum geahnte Perspektiven eröffnet. Die Vorbereitung des Fluges erfolgte mit aller Sorgfalt, die bei den Junkerswerken selbstver ständlich ist. Für den großen Ostasienflug wurde eine Maschine vom „Bremen-Typ ausersehen, ein gewöhnliches Frachtflug,zeug, das in der Lage ist, riesige Mengen Brennstoff zu fassen. Irgendwelche Umarbeitungen sind nicht vorgenommen worden. Ehe an die Verwirk lichung des Fluges gegangen werden konnte, mußte durch das Auswärtige Amt von verschiedenen Ländern die Erlaubnis zur Ueberfliegung eingeholt werden. Das beanspruchte längere Zeit. Endlich, zu Beginn der Vorwoche, war alles geregelt, und heute in aller Frühe erfolgte der Start. Die Maschine war außerordentlich schwer belastet. Um so beachtenswerter war der glatte Start. Nachdem sich die Piloten Risticz und Zimmer mann von der Familie Junkers verabschiedet hatten, rollte die Maschine nach kurzem Probeläufe des Motors auf der Betonstartbahn davon und erhob sich am Sonn tag, Punkt 6 Uhr. nach etwa 750 Meter Ablauf sanft vom Boden. In geringer Höhe zog dann das Flugzeug ostwärts davon. Die Piloten führen lediglich den übli chen Proviant mit sich. Ihr kühner Flug wird von den besten Wünschen des gesamten deutschen Volkes be gleitet. Notlandung in Moskau. Ak oskau, 3. September. Das Junkersslugzeug, das am Sonntag mit Nisticz und Zimmermann nach Ostasien gestartet war, mußte in der Nacht wegen einer geschlossenen Wolkendecke und strömendem Regen in Moskau landen. Ueber die weiteren Pläne der Flieger ist noch nichts bekannt. Maurice Bokanowski wurde am 31. August 1879 in Le Havre geboren. Er besuchte die Handeshochschule in Marseille und wurde später Anwalt am Appellationsge richt in Paris. Am 10. Mai 1914 wurde er als Abg. des Seine-Departements in die Kammer gewählt, wo er der Republikanisch-Demokratischen Linken angehörte. Bei Kriegsausbruch trat Bokanowski als Freiwilliger in das Heer ein, wurde im Laufe des Krieges Offizier und machte den ganzen Feldzug in Frankreich und an der Saloniki front mit. Nach Kriegsende wurde Bokanowski Präsi dent der Zollkommission und beeinflußte in dieser Stel lung wesentlich die französische Wirtschaftspolitik der Nach kriegszeit. Aus seinen Anregungen beruhen verschiedene große wirtschafts- und finanzpolitische Gesetze Frankreichs. Pariser Presseslimmen zum Tode Bokanowskis. Paris, 3. September. Der „Temps" widmet dem verunglückten Handels- und Luftfahrtminister einen ehren vollen Nachruf, in dem er auf seine außerordentliche Be gabung hinweist, die sich in den schweren wirtschaftlichen Verhandlungen, die er zu führen hatte, glänzend bewährte. Bokanowski sei ein hervorragender Republikaner, ein guter Franzose und ein wertvoller Mensch gewesen. Das „Jour nal de Debats" rühmt den beweglichen Geist des Handels ministers, der sich vor allen bei der Lösung von schwie rigen Fragen gezeigt habe. Die Abendblätter weisen dar aus hin, daß Bokanowski bereits der zweite französische Minister ist, den der Tod durch einen Flugzeugunsall ereilt. Im Jahre 1911 sei der französische Kriegs minister Berthaur ebenfalls von einem Flugzeug getötet worden, das aus eine Gruppe Menschen herab stürzte, in der er sich befand. Das Flugzeug, in dem Bokanowski den Tod fand, stand im Dienste der Societe de Navigation Aerienne. Noch ein Flugzeugabsturz in Frankreich. Paris, 2. September. Nach Meldungen aus Mar seille stürzte am Sonnabend auf dem Flugplatz von Jstres ein Marineflugzeug ab, wobei der Flugzeugführer den Tod sand, während der Monteur mit schweren Ver letzungen ins Krankenhaus übersührt wurde. Der ToS Bokanvwskis. Unmittelbar nach Eintrcffen des Leichnams des Handelsministers Bokanowski wird derselbe vom Bahn hof nach dem Handelsministerium überführt, wo eine Notkapelle hergerichtet wurde. Die Beisetzung findet voraussichtlich am Mittwoch vormittag auf Staatskosten statt. An der Beisetzung werden sämtliche Minister mit Ausnahme des in Genf weilenden Außenministers Briand teilnehmen Am Donnerstag Kabinettsrat über die Nachfolge Bokanvwskis. Paris, 2. September. Nach dem „Echo de Paris" wird am Donnerstag ein Kabinettsrat stattfindcn, der sich mit der Frage der Schaffung eines Luftsahrtmini- steriums und der Ernennung des neuen Handelsmini sters befassen wird. Das Blatt glaubt ferner zu wissen, daß das Kabinett in seiner letzten Sitzung beschlossen hat, die Kammer für Dienstag, den 6. November einzu berufen. Anklagen in -er französischen Presse. Paris, 2. September. Der Tod Bokanowskis hat in der französischen Oeffentlichkeit große Erregung aus gelöst. Allgemein erhebt sich der Notschrei nach einer einheitlichen Verwaltung und Führung der Luftschiff fahrt sowie der Schaffung eines eigenen Luftfahrt- Ministeriums. „Das verbrecherische französische Lufl- verkehrswesen," so schreibt der „Populaire", „hat ihr eigenes Oberhaupt getötet. Besonders scharf kritisiert auch der „Quotidien", der seinem Aufsatz die Uebcr- schrift gibt: Zu viel Tote. Das Blatt stellt fest, daß im Juli nicht weniger als 18 Tote durch Flugzeugunfälle zu verzeichnen waren und erinnert an den Tod des be kannten Fliegers Drouhin. Bokanowski selbst scheine das Opfer des Uebels zu sein, zu dessen Heilung er weder die Zeit noch die Kraft gehabt habe. Der „Exzelsior" stellt fest, daß Bokanowski oft aus politischen Gründen für die Krise verantwortlich gemacht worden sei, unter der das französische Flugwesen leide. Man könne nur wünschen, daß das neue Opfer nicht vergeblich sei. „Petit Journal" ist der Auffassung, daß auch mit dem Verschwinden Bokanowskis die Krise nicht gelöst sei. wenn man nicht von Grund aus das französische Flug wesen ändere. Sein Tod müsse endlich den Leuten die Augen öffnen, die sie hartnäckig vor der Wirklichkeit schlössen. Allgemein übt die Presse scharfe Kritik an den bürokratischen Verhältnissen im Flugwesen. Der „Eaulois" schreibt, daß sich wie überall politische Ein flüsse bemerkbar machen. Lebensze chen von -er Ballon- Gruppe? Lebt Amundsen noch? Oslo, 2. September. Wie aus Tromsö gemeldet wird, ist dort am Sonntag abend das Seehundfänger- Fahrzeug „Hisö" aus Aalesund vor Anker gegangen. Der Kapitän ging sofort an Land und berichtete, daß ein anderes Fahrzeug der Seehundfünger - Flottille „Jopetter", das zur Zeit in der Nähe von Franz-Josef- Land liege, vor etwa 14 Tagen auf der Edge-Insel s?i ein Lagerfeuer beobachtet habe. An Bord des Schiffes sei man so überzeugt davon gewesen, Menschen vor sich zu haben, daß man sofort versucht habe, die Küste der Insel zu erreichen. Dieser Versuch sei jedoch infolge der schwierigen Eisverhültnisse mißglückt. Der Kapitän erklärte weiter, es könne sich zur Zeit keine Sechundfänger-Expedition auf der Edge- Insel «ufhalten. Unter diesen Umständen rechnet man mit der Möglichkeit, daß die Ballon-Gruppe der „Italia" dort Zuflucht gefunden haben könnte. Zn diesem Zusammenhang ist es interessant, daß ein nor wegischer Sachverständiger vom meteorologischen In stitut Tromsö die Theorie aufgestellt hat, daß der Un tergang der „Latham" mit Amundsen an Bord in der Nähe der Hopen-Jnsel erfolgt sein müsse. Der vor kurzem aufqefundene Schwimmkörper des Flugzeuges Habs, den Windverhältnissen und Meeresströmungen nach zu urteilen, etwa bis zum 20. August an der Eis- kante gelegen und sei dann bei Aenderunq der Wind richtung in etwa acht bis zehn Tagen in der Richtung aus die norwegische Küste abgetrieben worden. Wenn man nun berücksichtigt, daß die Hopen-Jnsel südöstlich von Spitzbergen liegt, so taucht die Möglichkeit auf, daß das beobachtete Lagerfeuer nicht von der Ballon-Gruppe sondern von Amundsen und seinen Begleitern herrühre» könnte. Diese Annahme wäre allerdings nur dann stich haltig, wenn sich die Theorie des norwegischen Meteo rologen bezüglich der Untergangsstelle der „Latham" als richtig erweisen sollte. Zogu I. König -er Albanier. Tirana, 1. September. Nachdem die Verfassung gebende Versammlung Achmed Zogu zum König pro klamiert hatte, begab sich eine Kommission zu Zogu und bot ihm im Namen der Nationalversammlung und des Volkes die erbliche Königskrone an, die Zogu annahm. Nachmittags fuhr der König, der den Titel Zogu I., König der Albanier, führen wird, unter großen Bei fallskundgebungen der Bevölkerung in das Parlament und leistete dort den Eid auf die Verfassung. Italienischer PrmzeMnnen-Exporl. Die königlichen Eheanwärter auf dem Balkan. Es geschieht nicht oft, daß zwei Könige um eine Prinzessin werben. Das Liebesleben der Könige, der Monarchen, besonders das offizielle Liebesleben ist ge wöhnlich so geregelt, daß solche Unannehmlichkeiten nicht in Frage kommen. Diesmal aber scheint es anders zu sein: Zwei Könige, wohlgesagt zwei Balkankönige, von denen der eine noch nicht ganz im Besitz des Königs titels ist, nämlich der König Boris von Bulgarien, und Achmed Zogu, der Diktator von Albanien, der wohl bald zum König ausgerufen wird, tragen sich beide mit Der französische Handelsminister Bokanowski abgestürzt und verbrannt der Absici zessinl der Nam in Verbi wurde, is sich seit i Rom nich Rom und die könig nur noch verschied' Vatikan: entspreche noch nicht Men Sc unmittelk Boris du falls . . . Denn taucht, de lienischen Hungen z wann M Rückender! schäft des ! weiter, < Tirana, l Machen, u staat die schönen T könnten. Volk und mit dcrsel sich zu ihn Unt "ntergr . Aus der diesem P 5 Hal sich Mchte der lt Rer llmstet 'MMrslilllen d durch d Elchen Augr «wa boc ?Aen, in T Unbrochem werden UMpeiren, ZMehrsmilic >e« 17 T Zungen ertit Die l M das ! Mieder al Schliersee hatten sic! 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