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Msch- Präsident d Ma- Sommer- e sran - ) u ii q e ii «sich die otten als Wajhi'ft- tnis zwi- ceich vo» n. Ainc- . rchdas ieder her- ch weitere dahinsie- hingtoncr e" intec- oagpnktes htung der .-eich. Ja imberlain ft hätten, hinqtoner der andc- reisen in- n e Ge sinnte sich vendiakeil en die vägungcii nplomati- ernehmen- mmt. daß anten in ten Punkt lmung ng tfrage des sich der - energisch ung aus. nung, das! Näherung ie hätten rleichtern. ein Stü^ nfer Ab- olange i" ne Faschö ftot sei r Formet und statt ericht Ultd MiMM» Ufte durch It sei. die Nur noch Niger von llbrüstuna die n- ;s Völker- orsih des unq eines e Kon- tliche" auch oeitgehen- Gewerk von eine' ung ganl untwertes . die der r Waffen it werden tandpunkt irikauiM r Ueber- r die pe>' iber keine hingegen rnd staat )er Koin- gigen E>' u'üstungs- in dieser rbundsrat ssion cnk Arbeite" -handlnn private" Kontrolle ven Weg KonveN- on zu ge" angesehen Wolken und Sonnenschein Roman von Emilie Sicha. (Nachdruck verboten.) Kurze Mitteilungen. 29 August 1928 In der Nacht zum Mittwoch starb in Potsdam eine Frau an Typhu s. Der Stand der Krankheits fälle hat sich nicht verändert. Am Dienstagabend verliest der stellvertretende eng lische Außenminister Cushenden Paris, um sich nach Eenf zu begeben. Die beiden französischen Flieger Assolant und Lefebre dürften beabsichtigen, am heutigen Mittwoch zu ihrem Ozeanflug nach Neuyork zu starten. Um 4 Uhr überwachten sie die letzten Vorbereitungen dazu. Die Note der amerikanischen Regierung, in der die Schweiz zur Unterzeichnung des Kelloggpaktes aufge fordert wird, ist am Dienstag dem Leiter des schweize rischen politischen Departements, Bundesrat Motta, durch den amerikanischen Gesandten übergeben worden. In Shelby (Nordkarolina) stürzte am Dienstag ein Block von drei Häusern ein. Von den unter den Trümmern begrabenen Personen wurden bisher sie ben als Leichen geborgen; acht trugen schwere Verletzungen davon. Man glaubt, daß sich noch Ver unglückte unter den Trümmern befinden. . Melittas Gesicht war nun ganz Hefter; auch sie schaute Weile in den Garten hinab. Das Surren des Motors ^ur zu hören und der Chauffeur fuhr mit einem der Auto mobile aus der Remise. .. Melitta und Leone gingen Arm in Arm die Treppe Mab zu dem wartenden Automobil. Sie fuhren über den Min, an dem belebten Hafenplatz vorbei, durch den wie dch Garten gepflegten Stadtwald, der immer sehr mit , baziergängern belebt war. Der Chauffeur fuhr ganz ongsam und Leone wurde nicht satt, die schöne Gegend zu ^trachten, auch Melitta war entzückt davon sie hatte ihren "Ummer vergessen und schien ganz heiter. Es war Nachmittag, als sie in Isenburg ankamen, ^nd sie kehrten in einer Gartenwirtschaft ein und aßen, ^'ort war man so vornehmen städtischen Besuch gewöhnt, Mr die beiden schönen jungen Damen, die ganz ohne Wegleitung waren, fielen doch ans. Sie saßen lange unter ZN mächtigen Kastanienbäumen, durch deren dichte Kronen Mu Sonnenstrahl dringen konnte, und fühlten sich sehr ^mütlich. Sie plauderten und lachten und Melittas sonst "Wier blasses Gesicht war leicht gerötet. . Erst stundenlang später befanden sie sich wieder auf °ui Heimweg. Die lebhafte Unterhaltung hörte nach und Zw auf und je näher man Frankfurt kam, desto stiller . urde Melitta. Dann waren sie daheim und die zierliche, or hübsche Luise öffnete: --Herr Ellinger ist bereits eine halbe Stunde daheim, Madige Frau." Ann wurde Melitta auf einmal wieder lebhaft. Sie Zn sich von Luise Hut und Mantel abnehmen, dabei fragte "k eifrig: »Wo ist mein Mann?" »Im Salon." Mk Melitta ging rasch hinein. Gerhard saß in einem der gepolsterten Sessel und las die Zeitung. Als Dr. Stresemann in Baden-Baden ««gekommen. Karlsruhe, 29. August. Reichsaustenminister Dr. Ttresemann im am Dienstag 29,32 Uhr mit dem fahr- planmästigen Zuge von Paris kommend in Baden- Vaden eingetroffen. Der Reichsaustenminister, dem die Anstrengungen der Pariser Reise anzumerken waren, hat sich in seinem Hotel sofort zur Ruhe begeben. Der Abschluss der Zubiläumstagung der Inter parlamentarischen Union. Berlin, 29. August. Die Zubiläumstagung der interparlamentarischen Union wurde Dienstag durch ein Festbankett abgeschlossen, zu dem die deutsche Gruppe in die Festrüume von Kroll eingeladen hatte. Wie bei den festlichen Veranstaltungen der ganzen Tagungswoche waren auch am Dienstag die bekannte sten politischen Persönlichkeiten Berlins mit ihren aus ländischen Güsten versammelt. Man sah den Reichs kanzler Hermann Müller und Reichsjustizminister Dr. tzoch und zahlreiche andere Persönlichkeiten des poli tischen und parlamentarischen Lebens. Im Laufe des Abends wurde noch eine Reihe festlich hochgestimmter Veden gehalten, denen jeweils die Nationalhymne des betreffenden Redners folgte. Als letzter Redner sprach Prof. Dr. Schücking, der auf die ungewöhnlich großen Ergebnisse der diesmaligen Tagung der Union und auf ihr Zusammenfallen mit der Unterzeichnung des tzriegsächtungspaktes hinwies. Die zahlreichen im Laufe des Abends gespielten Nationalhymnen, unter denen man mit besonderem Interesse die englische und französische bemerkte, erzeugten eine ungewöhnlich lebendige und gehobene Stimmung. Schiedsspruch im sstsberschlesifchett Bergbau. Kattowitz, 29. August. Das außerordentliche Tihiedsamt hat am Dienstag unter Vorsitz des Arbeits lnspektvrs Frank einen Schiedsspruch über die Löhne 'm Bergbau gefüllt. Die Löhne erhöhen sich ab 1. Sep tember für die Bergarbeiter bis zu 25 Jahren um n v. H., für die Arbeiter über 25 Jahre um 9 v. H. und nir die Akkordarbeiter um 4 v. H. Diese Lohnerhöhung üilt bis zum 1. Februar 1929 und kann visrzehntägig gekündigt werden. Für heute ist eine Betriebsräteoer- iMmlung einberufen, die zu dieser Lohnerhöhung Stel lung nehmen soll, da nach Ansicht der Gewerkschaften diese Regelung unzulänglich ist. Fortgesetzte Kundgebungen für Achmed Zogu. Tirana, 28. August. Die Kundgebungen zugunsten der Thronbesteigung Achmed Zogus setzten sich auch im Laufe des Dienstags in Tirana, Skutari und überall in Albanien fort. Sämtliche Präfekturen haben eine Bittschrift an die gesetzgebende Versammlung gerichtet, ^vnn sie um sofortige Ausrufung der Monarchie und die Erhebung Achmed Zogus auf den Thron bitten. Aus aller Wett. 29. August 1928 * Zusammenstoß zwischen Polizei und Rotfrontleuten. Am Dienstag kam es in den späten Abendstunden im Norden Berlins zu einem Zusammenstoß zwischen kom munistischen Demonstranten und Beamten der Schutz polizei. Zwei Beamte, die verkehrstechnische Anweisungen geben wollten, wurden von Rotfrontleuten beschimpft und mit Steinen beworfen. Darauf gaben die Beamten mehrere Schüsse ab, durch die mehrere Rotsrontleute ver letzt wurden. Acht Demonstranten wurden vom Ueber- sallkommando verhaftet. * AutobusMfall in Görlitz. Am Dienstag mittag ereignete sich in Görlitz ein schwerer Verkehrsunfall. An scheinend infolge Versagens der Steuerung fuhr ein aus Priebus kommender Autobus, der mit etwa 35 Gast wirten besetzt war, die die in Görlitz stattfindende East- wirtetagung besuchen wollten, gegen einen Baum. Der Autobus wurde stark beschädigt. Von den Fahrgästen erlitten sieben Personen, darunter zwei, schwere Ver letzungen, die übrigen kamen mit dem Schrecken davon. * Vom der Rheinlandkommission verboten. Die Interalliierte Rheinlandkommission hat die Schrift von Rolf Brandt („Albert Leo Schlageter — Leben und Sterben eines deutschen Helden"), herausgegeben von der Hanseatischen Verlagsanstalt in Hamburg, für das besetzte Gebiet verboten. * Kinobrand in Unna. Am Dienstag brach im Vor führungsraum eines Kinos in Unna ein Brand aus. Unter den Kinobesuchern, die den Ausgang durch die Flammen versperrt sahen, entstand eine Panik. Drei Damen und ein Herr, die schwere Brandwunden erlitten, sprangen aus den Fenstern des ersten Stockwerkes auf die Straße, wo sie mit Arm- und Beinbrüchen liegen blieben und ins Krankenhaus geschafft werden mußten. Auch der Kinooperateur und der Schwiegersohn des Be sitzers erlitten schwere Brandwunden. Das Feuer konnte von der Feuerwehr bald gelöscht werben. * Der Ehefrau mit dem Taschenmesser die Kehle durchschnitten. Eine Ehetragödie hat sich Dienstag nach mittag in dem Dorfe Wöbbelin (Schwerin) abgespielt. Dort durchschnitt der Kleinlandwirt Vick auf dem Felde seiner 45jährigen Ehefrau die Kehle mit seinem Taschen messer. Der Mörder versuchte dann in einer nahen Tannenschonung sich die Pulsadern zu öffnen. Als ihm dies mißlang, erhängte er sich. * Der Major als Scheckschwindler. In Arendsee wurde ein aus Düsseldorf stammender Major a. D. von Müller festgenommen, der von der Düsseldorfer Staats anwaltschaft bereits seit längerer Zeit wegen verschiedener Betrügereien gesucht wird. Er hatte durch sein gewandtes Auftreten in vielen vermögenden Familien Anschluß ge funden, nutzte aber seine Bekanntschaften stets zu Scheck schwindeleien und ähnlichen Betrügereien aus. * Das Oberbergamt in Dortmund zu dem Unglück auf Zeche Wilhelmine Viktoria I—IV. Zu dem Unglück auf Zeche Wilhelmine Viktoria l—IV, bei dem zwei Ar beiter getötet und drei weitere verletzt wurden, wird vom Oberbergamt in Dortmund u. a. mitgeteilt, daß zwei Arbeiter der Betonik GmbH, in Essen die Wand des Kesselhauses mit Betonik anstrichen. Das Betonik enthalte Benzin. Wahrscheinlich hätten sich Benzin dämpfe gebildet, die zur Entzündung gekommen sind. Wie die Entzündung erfolgt ist, sei bis jetzt unklar. Die Erplosion habe bewirkt, daß die Decke des Bassins zertrümmert wurde und aus die Verunglückten herabfiel. Eine weitere Gefahr bestehe nicht. * Bei Löscharbeiten verunglückt. In Mittelbollen bach an der Nahe schlug der Blitz in eine Scheune ein und zündete. Das Feuer sprang auch auf die Stallungen und das Wohnhaus über und legte alle drei Gebäude in kurzer Zeit in Schutt und Asche. Die ganze Ernte ist verbrannt. Der Schaden ist sehr groß und nur zum ge ringsten Teil durch Versicherung gedeckt, Wassermangel erschwerte die Löscharbeiten, bei denen zwei Feuerwehr leute und ein Einwohner schwer verletzt wurden. * Eil« Flaggenkompromiß in München. Nachdem die sozialistische Stadtratfraktion vor kurzem den Antrag eingebracht hatte, aus Anlaß der Grundsteinlegung zum Studienbau des Deutschen Museums die städtischen Ge bäude in den Reichsfarben, in den Landesfarben und in den Stadtfarben zu beflaggen, stellte am Dienstag in der Stadtratsitzung Oberbürgermeister Scharnagel den An trag, sowohl in den Reichsfarben wie auch schwarz-weiß- rot zu flaggen. Nach einer längeren Aussprache wurde so wohl der Antrag des Oberbürgermeisters wie der Antrag der Sozialdemokraten angenommen. * EA englischer Dampfer von chinesischen See- räubeW beschossen. Nach Meldungen aus Honkong ist der englische Dampfer „Baron Maclay", der in der Nähe von Whampoa vor Anker liegt, von chinesischen See räubern beschossen worden. Die Ortsbehörden haben an Bord des Schiffes eine besondere Schutzwache entsandt und eine weitere Truppenabteilung gegen die Seeräuber beordert. Ein Seeräuber wurde getötet und einige andere gefangengenommen. * Die Suche nach der „Latham" wird fortgesetzt. Der Dampfer „Gustav Holm", der kürzlich den Auf trag erhalten hat, vom Scoresby-Sund aus die Eis küste von Grönland nach der „Latham" abzusuchen, ist am Sonntag im Seydisfjord aus Island eingetroffen, um Kohlen zu nehmen. Er wird sobald als möglich nach Grönland zurückkehren, um die Küste weiter abzusuchen. * Neue UeberschwemmMgen im Amurgebiet. Nach einer Moskauer Meldung ist das Wasser der Amur und seiner Nebenflüsse wieder um zwei Meter gestiegen. Die Stadt Seja liegt völlig unter Wasser und mußte von der Bevölkerung geräumt werden. Auch für Chabarowsk wird die Lage bedrohlich. Der feierliche Augenblick. Der deutsche Reichsaußenminister Dr. Stresemann unterzeichnet als Erster den Kriegsächtangs - .Vertrag. Melitta eintrat, schaute er auf. Sie ging lebhaft auf ihn zu und küßte ihn; er erwiderte den Kuß, strich ihr sanft über die Wangen. Melitta sagte: „O Gerhard, wir haben einen wunderschönen Tag ge habt; Leone und ich waren in Isenburg." Er lächelte: „Das freut mich, Liebste." „Es tut mir leid, daß du auf uns hast warten müssen, Gerhard; aber es war so schön, wir konnten säst nicht loskommen." Wieder lächelte er: „Bitte, Melitta, mache dir dar über keine Sorgen." „Hast du schon etwas zu Abend gespeist?" „Nein, ich bin auch nicht hungrig, war heute nach mittag mit einem Geschäftsfreund im Cafö." Er sah Melitta an, dann nahm er sie in die Arme und küßte sie: „Siehst du reizend aus heute mit deinen roten Backen, Kind." Sie lächelte glücklich, ließ sich von ihm auf seinen Schoß ziehen. Er strich einigemal über ihr Haar, dann sagte er: „Ich habe für heute abend einige Freunde ein- geladen." „Einige Freunde? dann muß ich gleich der Köchin Bescheid sagen." „Das ist unnötig, Melitta, ich habe bereits alles an geordnet." „Wer kommt denn?" „Binder und seine Dame und deren Freundin; du kennst sie, die Schauspielerinnen Stella und Margot, der Geschäftsfreund, von dem ich dir vorhin sagte, Herr Valen tino aus Genua, und Herr und Frau Rogers." Als Gerhard diesen Namen nannte, vertiefte sich die Röte auf den Wangen seines Weibes und sie sagte lebhaft: „Mama sagte, wir sollen Mme. Rogers nicht mehr einladen; sie hat keinen guten Ruf." über Gerhards hübsches Gesicht flog ein Lächeln: „So, das hat Mama gesagt?" Melitta fuhr aus: „Ich wundere mich, woher sie das Weitz, sie kennt ja vie Dame kaum." Er stand auf und ging einmal durch das Zimmer, dann blieb er vor Melitta stehen: „Du mußt etwas Abwechslung haben, Liebste, uno auch Leone wird sich freuen;" dabei legte er den Arm um die Schulter seiner Frau und führte sie zum Sofa. Sie nahmen nebeneinander Platz und Melitta schmiegte ihren Kops an seine Brust und fügte: „Ich freue mich gar nicht auf die fremden Leute, Gerhard, ich wäre viel lieber allein mit dir." Er lächelte mitleidig, aber das konnte Melitta ja nicht fehen. Zwei Stunden später war ein kleiner lustiger Kreis in der Villa Ellinger versammelt. Die beiden schönen Damen vom Theater brachten Leben in die Gesellschaft und neckten sich mit den Herren und Mme. Rogers, die vor ihrer Verheiratung im Ballett tätig war, erzählte von ihre« Erfahrungen und lustigen Streichen. Die ziemlich auffallende« Toiletten dieser drei Damen stachen sonder bar ab von der ganz einfachen Kleidung Leones und Melittas. Alle drei Besucherinnen hatten künstlich ge locktes Haar, Mme. Rogers trug ein schmales Band von Diamanten um den Kopf, auch Hals und Arme der Damen waren reichlich mit Schmuck versehen und aus ihren glatten Wangen lag das Helle Rot von Schminke. Leone trug nur ein ganz einsaches weißes Kleid und ihr glänzendes blondes Haar legte sich in leichten Wellen um die Schläfen. Melitta war schwarz gekleidet; es schien fast zu düster zu ihrem dunklen, glattgekämmten Haar und dem nun wieder sehr blassen Gesicht. Nachdem einige Flaschen Champagner getrunken waren, wurde es erst heiter, man tanzte und es war schon lange nach Mitternacht, als die Gäste endlich aufbrachen. Melitta war froh, denn sie war sehr müde. Sie geleitete die Herrschaften auf den Korridor hinaus. Gerhard kam auf sie zu: „Entschuldige mich einen Augenblick, Melitta, ich bin gleich wieder daheim." Sie wurde noch bleicher u«d in ihre Augen kamen Tränen: „O Gerhard." Er küßte sie: „Gute Rächt, Liebste." Dann folgte er seinen Gästen, die bereits hinausge gangen waren. (Fortsetzung folgt.)