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ckale voll erötertcn len. Aus agen des vas u. a. in Zand- c. Schon g stauten vor dem Prinz von 1000 r hollän- ^ribünen feierlich Dlympia-. n macht nit ihren folgt an Führung zen Dreß lbteilung )er Auf- Bild von :ren Vei- ganz in hweizern aber als ^tart in annschaft ilb, weil zunst der t werden nach dem i die Be- Kultus- ferede indischen r, welche um die ber alle weil es Spiele ung die ein Bild mit den denschast radition eale zur : Klänge weiten )er Vör- omitees, ?ort zu che Ent- n muß. soll, ge wandten richtigen ruch das liche ge- bei oer nen be- ge ihrer Hinaus ten sich >en Ee- Vcweis iter An- rreichen : Olym- n, und heißen r ihnen en den sprechen Lands- lßerdem irdischen , Seine nde, z" tat der eenninck len zur vortrat l ä r t e. gelassen, kreisten, th on- ^euer ) lpm - rd 1200 m. ten sich indische und bei nehmer npfer ihre rden, des n Aus- "berbrachte Glückwunsch«' Schlutzfeier Reichsminister Severing und Grütze der Reichsregierung. Er führte Ser MepuM her Mer Feftlage. Der Verlaus des Feslsonnkags. Das Deutsche Turnfest 1928 erreichte Sonntag nach mittag seinen Höhepunkt in den Massenfreiübun- g e n und der Siegerehrung im Stadion. 22V MV Turner marschierten in drei mächtigen Zügen auf die Zahn-Wiese und nahmen in 18 Kolonnen Aufstellung, nach ihnen 15 OVO Turnerinnen, die sich vor ihnen lager ten. Besonderer Jubel herrschte auf der Wiese bei dem Einmarsch der Fahnenträger mit 6VVV Bannern. Nach verschiedenen größeren Gruppenbe wegungen erfolgte zunächst eine Gesallenen- Ehrung. Dann folgten die g e m e i n s a m e n F r e i- iibungen. Es war ein eindrucksvoller Anblick, als diese Tausende in gleichmäßigem Takte ihre Uebungen »ollführten und Zeugnis ablegten von dem großen ein heitlichen Willen, der alle Turner beherrscht. Zn der Ter Festzug. >, Die Straßen Kölns waren am Sonntag bereits um Morgens so bevölkert, wie sie es selbst an keinem sinh Hunderttausende lockte der Festzug den von den Ringen umgebenen Stadtteilen leglicher Wagenvcrkehr. Eine dichte Menschen- umsäumte die Straßen. Ein Hauptanziehunqs- war natürlich der Rudolfplatz, wo die vier Züge ^?^ncntrafen und dann als zwei gegeneinander auf- Züge zusammen weiter marschierten. Auch -öundesbanner war hier aufgestellt, dem schmucke und Turnerinnen das Ehrengeleit gaben, ebenso Ehrentribüne, auf der sich Vertreter der Reichs- und "wa aus: Ich bin hierher gesandt worden, um Ihnen im Namen d-r Reichsregierung die Grütze zu Ihrem Feste zu entbieten. Im ^gemeinen pflegt man noch Wünsche auf gutes Gelingen hinzu- M'ügen Dieser Mühe bin ich enthoben, denn Ihr Fest ist Mnzend gelungen. Wer heute den Vormittag erleben durfte, . des bekam einen hohen Begriff non der Organisationskunst Ihrer ck Führer und der Diszinlin Ibrer Mitglieder. Bei diesem Anblick lind mir Erinnerungen an die Jahre 192t und 1926 gekommen, "k ich bei der ersten Kölner Messe und der Iabrian'-nd--!'r Höchstleistungen der deutschen Technik bewundern durfte und öle Sorge in mir erwachte, datz die Maschine die Menschen viel- leicht versklaven möchte. Aber wer heute die Turner gesehen h°l mit gesundem Körper und kräftigen Nerven, der weih, datz Gefahr behoben ist. Das Tun der Deutschen Turnerschast A Dienst am Volke und am Vaterland, und daher weitz ich auch, "oh diese Armee, die hier aufmarschiert ist, für unseren Staat "»d für unser liebes Deutschland die beste Friedensarmee ist. Severing fuhr fort: Die deutsche Turnerschaft will dafür ("gen, datz die deutsche Jugend, die deutschen Männer und ivaucn auch in der Zukunft den Anforderungen des Lebens ge- "">chsen sein sollen. Sie will, sagte der Minister weiter, den putschen Menschen heraushebcn aus den Niederungen des All- M, und in dieser Hinsicht tun Sie dies am deutschen Volke! ^e will den Menschen gesund machen, denn nur ein gesunder ^"ich kann arbeiten! Und sie will Deutschland neue Menschen lör eine neue Zeit schenken. Für diese Tat danke ich Ihnen, denn ""s ist die erste Grundlage für den Staat. Deutsche Turner, aus euren Schultern liegt Deutschlands Zukunft in hervorragendem Matze. Zeigt ihr euch dieser Auj- gabe würdig, bildet eure Männer nicht nur zu tüchtigen Tur- "ern und frohen Sängern, sondern auch zu guten deutschen Staatsbürgern aus! . Nach der Rede folgten die Vorführungen der Turner, die wundervollen Eindruck hinterlietzen, denn wie ein wogendes , "k erschienen die Bewegungen Dann schritt der stelloer- ^tende Oberturnwart Steding. Bremen, zur > Ehrung der Sieger. / ^.^hts als Symbol den beiden Zwölftampfsiegern die Kränze Haupj, mit denen sich dann auch die anderen siegreichen j "'"er und Turnerinnen schmückten. Jubelnd stimmte die Menge Gut Heil auf die Deutsche Turnerschaft und das deutsche e. erland ein und begeistert stieg das Deutschlandlied zum ^mei. Prof, Dr. Berger dankte nochmals allen Helfern am Das Niederländische Dankgebet beschloß die Feier. Kolken und Sonnenschein. Roman von Emilie Sich«. (Nachdruck verboten.) spielte das „Diarndl" wie eine vollendete ii^spielsrin und sie war so schön in dem sarbenpräch- hjs/ Gewände mit dem schwarzen Samtmieder, dem Hütchen, das so keck aus ihrem blonden Kopf saß, d^Ugen der Anwesenden konnten kaum loskommen von Geblichen Bilde. Man gratulierte dem Bürger- «i >U- sagte ihm, wie schön seine Tochter war M beifällig und lachte: das sah er selbst. ijh^ch der Vorstellung brachte die etwa vierzehn- ' schneeweiß gekleidete Tochter des neuen <osen euwirtes einen Korb mit prächtigen rosaroten die Bühne, gab ihn mit einem tiefen Knix die sich eben für den gespendeten Beifall bedankte. ^,-^'ug der Sturm von neuem los. Leone preßte ihr V, die duftenden Kelche der Blumen, nickte und . dann fiel der Vorhang. Saal leerte sich schnell, die Bänke und Stühle hinausgeschafft, die Musikanten kamen, ließen sich ( sür sie schnell hergerichteten Tribüne nieder und ^.s^auf erklang die Melodie eines lustigen Walzers. °h^mß mit ihren Eltern und ihrem Bruder Otto hinter sH?bihnachtstannc in der Nebenstube; Direktor Raßmus ö» fsj Familie waren am gleichen Tisch. Leone dankte tzp lobenden Anerkennungen ihres Spiels, lachte herz- die Bemerkung des Direktors, daß an ihr eine Schauspielerin verlorengegängen sei. Da trat ein iu "" ari den Tisch heran. Bürgermeister Thomas wm freundlich die Hand entgegen: ^üß Gott, Martin! Hast du dich auch eingefunden?* Gesichi des Angeredeten strahlte bei der freund- , Nid ^Urüßung und er schüttelte herzlich die dargebotene Bürgermeister wandte sich an Direktor M „7»: „Sie kennen unseren jungen Freund wohl noch VM Herr Direktor? Es ist Martin Richter, der °es hiesigen Kunstmüllers." Länderregierungen befanden. Die sehr abqekühUe Witterung erleichterte das flotte Vorbeimarschieren des Zuges, aber auch den Zuschauern das stundenlange Stehen. Gegen sieben Uhr trafen »sich die einzelnen Turnkreise, und um acht Uhr waren die vier Züge ge bildet. Viele Musikkapellen und Trommlerkorps zogen im Zuge mit, andere waren auf der Festzugsstrecke auf gestellt. Die Kölner Zünfte folgten in mittelalter- i kicher Tracht und mit besonderen Stücken ihrer hand- - merklichen Erzeugnisse. In stolzem Marsch zogen die : Fahnenabteilungen vorbei, in denen über lOÖfährige f Fahnen eine besondere Zierde bildeten. Ueberall ! wurden die einzelnen Abteilungen mit frohen Heilrufen ! empfangen. Geradezu stürmisch war der Jubel über die i Ausländsdeutschen. Die Südwestafrikaner > mit Tropenhelmen waren an der Spitze, Brasilien und s Chile folgten. Mit vielen Turnern und Turnerinnen war Nordamerika vertreten, sehr stark auch die Tschecho- : slowakei. Oesterreich halte nur eine kleine Gruppe cnt- > sandt. Viele Vereine führten kunstvolle Wahrzeichen ' ihrer heimatlichen Industrie mit, mit Seidcnspitzen, i Weinfässern, Schuhen, Uhren usw. Im Friedrichs- j Hafener Turnverein wurde ein Zeppelin-Modell, im Dessauer das Modell eines Junkerssiugzeuges voran getragen. Eine Gruppe erregte besonderes Aufsehen. Sie trug ein Podium, auf dem ein Turner am Reck während des ganzes Festzuges den Riesenschwung voll- fllhrte. Es war ein Spielzeug in Lebensgröße aus den > thüringisch-fränkischen Gauen. Auch die Düsseldorfer : Radschläger waren in großer Zahl vertreten. Die ! Züge brauchten 214 Stunden zum Vor beimarsch undwarenetwackStundenbis zurAuflösung u n t e r we g s. Ein paar Regen tropfen in der letzten halben Stunde konnten der Be geisterung keinen Abbruch tun. Sämtliche vier Züge konnten ohne Stockung in Bewegung gehalten werden und verstärkten dadurch den Eindruck von der ausge zeichneten Disziplin des Einzelnen wie des Ganzen. Die Deutsche Turnerschaft kann auf diesen Vorbeimarsch stolz fein. Hunderttausende Turner und Turnerinnen haben als Abgesandte aus allen deutschen Gauen und s aus den fernen Ländern ein treffliches Charakterbild vom deutschen Wesen und deutscher Art gegeben. ! H Die Sachsen im Festzug. Einen imponierenden Teil des Festzuges bildeten ' Sachsens Vertreter. Im strammen Schritt zogen sie da- i hin, die kräftigen Gestalten in schmucker Turnertracht, ' die Frauen und Mädchen in Hellen, farbenfreudigen Klei dern. Ein Wald von Fahnen begleitete sie auf ihren Wegen, Musikkapellen gaben den Schritt an. Visl- fach wurden Wahrzeichen der Städte mitgeführt, so hatten i u. a. die Meißner Porzellanpüppchen bei sich, und die Freiberger erschienen in schmucker Vergmannstracht. Da waren alle Vereine, die Turner aus Dresden, Leipzig, Chemnitz, aus dem Vogtlands und dem E r z g e b i r g e, die Oberlausitzer usw. und alle führten Zeichen ihrer Heimatsliebe. Aus aller Well. 30 Juli 1928 * Liebestragödie. Am Sonntagmorgen fand man in einem Kornfeld in dsrNähe der im südlichen Mecklen burg gelegenen Ortschaft Retzow die Leiche des Hos- besitzerssohnes Abraham und der Gastwirtsehefrau Schulz, beide aus Retzow, auf. Abraham hatte die in der 30er Jahren stehende Frau Schulz, eine Mutter von mehreren Kindern, durch mehrere Schüsse getötet und sich dann selbst erschossen. Die beiden Toten waren seit Sonnabendnachmiltag vermißt und wurden nach langem Suchen von Verwandten aufgefunden. Der Grund zu der Tat soll in unglücklicher Liebe zu suchen sein. * Ein Wirbelsturm deckt 20 Häuser ab. Am Sonn abendmittag wurde die Gemeinde Schweicheln an der Strecke Herfort—Löhne—Hannover von einer Wind hose heimgesucht, die in Begleitung eines Gewitters hereinbrach. Hunderte von alten Bäumen wurden cnt- Die beiden schüttelten sich die Hände, dann verbeugte sich Martin noch vor Frau Direktor Raßmus und ihrer rothaarigen, aber schönen, etwa fünfzehnjährigen Tochter, grüßte die Bürgermeisterin und Otto, dann wandte er sich an Leone: „Fräulein Leone, darf ich um einen Tanz bitten?" Sie stand auf, nahm seinen dargebotenen Arm und schritt mit ihm dem Tanzsaal zu. Nach dem ersten Tanz wollte Leone wieder zu ihren Eltern zurück, aber ihr Be gleiter bat: „Wollen Sie nicht noch eine Weile hierbletbe«, Fräu lein Leone?" Sie warf einen Blick in das Gesicht des Marmes, dann nickte sie gleichgültig: „Ja, ich kann gerade ft> gut noch ein paarmal tanzen." Sie ließ den Arm ihres Begleiters los «nd trat an eines der offenen Fenster. Es war Heitz in dem menschen gefüllten Raum und ste atmete tief die kühle Nachtluft. Sie beugte sich hinaus, schaute aus den öden Garten hin ab. Der Schnee war schon wieder geschmolzen, es war nicht kalt. Leone wandte sich um; Martin Richter stand dicht neben ihr, hatte einen eigentümlichen Ausdruck in seinem ernsten Gesicht. Run sagte er: „Sie haben wunderschön gespielt vorhin, Fräulein Leone, so gut hat mir noch nie ein Theaterstück gefallen." Sie lachte, es klang fast etwas spöttisch: „Das habe ich heute abend schon Weitz nicht wie oft gehört; ich möchte nur wissen, wieviel davon ernst gemeint ist." Er wurde etwas rot: „Es ist die Wahrheit und kein Spaß." Die Musik spielte wieder und sie tanzten. Der junge Mann war kein besonders guter Tänzer; Leone atmete wirklich aus, als die Musik zu Ende war. Sie schritt wieder dem offenen Fenster zu, denn es war ihr sehr heiß. Martin Richter folgte ihr und sagte mit einem Blick in ihr gerötetes Gesicht: „Fräulein Leone, wollen Sie nicht vom Fenster zu rückgehen, Sie sind so erhitzt, es könnte Ihnen schaden." Leone trat einen Schritt zur Seite, Martin Richter Wich nicht von ihr. Er merkte wohl gar nicht, daß ihn wurzelt. Der schwerste Schaden wurde in der Gemeinde selbst angerichtet, wo über 20 Häuser völlig abgedeckt wurden. In verschiedenen Häusern stürzten infolge des zugleich niedergegangenen wolkenbruchartigen Regens die Decken ein, doch wurde niemand verletzt. Auch auf den Feldern wurde großer Schaden angerichtet. * Schnitzlers Tochter tödlich verunglückt. Die einzige Tochter Arthur Schnitzlers, die I9jährige Lilli Schnitzler, die mit dem italienischen Offizier Arnaldo C'apellini ver heiratet ist, fiel einem Reitunfall zum Opfer. Arthur Schnitzler, der sofort im Flugzeug nach Venedig eilte, traf sie nicht mehr am Leben. "Drei Eisen bahn Unfälle in Rumänien. Jin Altrumänien haben sich am Sonnabend drei schwere Eisclnbahnunfälle ereignet. In ber Nähe van Galatz stießen zwei Güterwagen zusammen. 22 Wagen wurden zertrümmert, der Zugführer ist tot. Bei Konstanza stießen zwei Zisternenzüge zusammen. 90 Zisternenwagen wurden zertrümmert. Alle Züge nach Bukarest mutzten umgekeitet werden. Gleichfalls in der Nähe von Konstanza entgleist« der D-Zug Kanstanza—Bukarest. Die Panik bei der Ent gleisung war sehr grotz, doch sind nur zwei Verletzte zu verzeichnen. * Erplssionsunglück in Lodz. 27 Feuerwehr leute verletzt. In der Nacht zum Sonntag kam es gegen 1/2I Uhr in der nördlichen Stadt zu einer schweren Er- plosian eines Benzin- und Chemikalienlagers, die in der ganzen Stadt hörbar war und in den nahergelegenen Stadtvierteln eine Panik hervorrief, weil sich das Gerücht verbreitete, datz ein Munitionslager in die Lust ge flogen sei. Kurz nach der Erplosion standen vier Hauser in Flammen. Das Feuer breitete sich unter weiteren Er- plosionen rasch aus. Die Hausbewohner konnten nur mit Mühe flüchten und fast nichts retten. Die Löscharbeiten gestalteten sich außerordentlich schwierig, weil die Feuer wehr nicht an den eigentlichen Brandherd gelangen konnte Und sehr bald Wassermangel eintrat. Erst in den Morgen stunden wurde die Feuerwehr des Brandes Herr. Bei den Löscharbeiten wurden 27 Helfer teils durch Balkenein stürze, teils durch Verbrühungen schwer verletzt. Durch den starken Luftdruck wurden sämtliche Fensterscheiben in der Umgebung eingedrückt. * 9 Tote bei einem Motorbootunglück. Ein furchtbares Unglück ereignete sich gestern im innersten Teil des Sognefjords. Ein stark belastetes Motorboot wurde von de» Wellen, die ein vorbeifahrendes Dampf- schif verursachte, zum Kentern gebracht und sank. Neun Personen ertranken. Nur ein Mann konnte sich durch Schwimmen retten. Die Verunglückten befanden sich auf dem Heimwege von einem Begräbnis. Auf dem Dampfer hatte man das Unglück nicht bemerkt. " Ein Neubau eingestürzt. In VeMobres stürzte die Fassade eines Neubaues ein und riß ein Baugerüst mit herunter, aus dem sich neun Arbeiter befanden. Drei Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, die übrigen sechs schwer verletzt. * Kampf mit flüchtigen Zuchthäuslern. Aus Hou ston (Texas) wird gemeldet: Sieben auf einer Staats domäne in der Nähe des Zuckerbaugebietes beschäftigte Zuchthäusler, die alle gut bewaffnet waren, unter nahmen einen Fluchtversuch. Nach einem heftigen Kampfe mit den Wächtern, in dessen Verlauf einer der letzteren getötet wurde, gelang es den Zuchthäuslern sich eines Kraftwagens zu bemächtigen und zu flüchten. Offiziere in einem Automobil verfolgten die Flüchtigen. Es entspann sich zwischen den beiden Gruppen ein Ge wehrfeuerkampf. Zwei Offiziere und zwei Zucht häusler wurden schwer verletzt. Die übrigen Zucht häusler sind umzingelt worden und dürften bald wieder festgenommen werden. * Vulkanausbruch aus Manila. Es ereignete sich ein neuer Ausbruch des Vulkans Mayon. Glühende Steine wurden bis zu einer Höhe von 100 Meter empor geschleudert. Heftige Erdstöße hatten kurz vorher das umliegende Land beunruhigt. Ein neuer Krater bildete sich ungefähr 180 Meter unterhalb des alten; die sich daraus ergießende Lava fließt in die Richtung des Bahnhofes Libong. Die Einwohner dieser Stadt haben die Flucht ergriffen. Der gegenwärtige Ausbruch des Vulkans ist der schlimmste, den man seit 1900 erlebt hat. mancher der im Tanzsaal anwesenden jungen Männer mit unwilligen Blicken streifte, weil er Leone sür sich allein in Anspruch nehmen wollte. Nun kam ein junger Mann aus ste zu. Er wandte sich an Martin: „Du erlaubst, Martin?" dann verbeugte er sich vor Leone und die beiden tanzten. Martin blieb am Fenster stehen und schaute auf die einzelnen Paare, aber er fah immer nur Leone, als wäre außer ihr sonst niemarw da. Wie schön ste war! Das leicht gewellte blonde Haar um gab buschig ihren schmalen Kops, ihre Augen strahlte« und um die roten, halb offenen Lippe« irrte ein ver lorenes Lächeln. Martin Richter brachste seinen Blick nicht los vo« dem Mädchen, deren schlanke Gestalt, von dem kräftige« Arm ihres Partners umfaßt, so leicht durch den Saal schwebt. Dabei war sie nicht ausgelassen, er hörte sie nicht kichern wie die anderen, ein nachdenklicher Ernst lag geheimnis- voll auf ihrer glatten weiße« Stirn. Je länger er sie be trachtete, desto stärker wurde das Verlangen in ihm, sie bei der Hand zu nehmen und mit ihr den menschen gefüllten Raum zu verlaßen, durch die nächtlich stillen Straßen nach der stattlichen Mühle am Fluß zu gehen, der im Lehnstuhl fitzenden kränklichen Mutter zu fügen: „Das ist meine Braut, ich liebe fle fchon, solange» ich denken kann." Dann würde er ihr unter dem WeihnÄHts- baum die Geschenke geben, die er schon jahrelang Hellmich für sie gekauft und von denen bis heute noch keines seinen Bestimmungsort gefunden hatte. Da war ein dünnes Silberkettchen mit einem Herz als Anhänger, das Wohl den Hals eines etwa vierzehnjährigen Mädchens hätte schmücken sollen, ein Buch mit Gedichten nach dem Ge- schmack eines Studenten in seiner ersten törichten Liebe, ein goldener Füllfederhalter und zart rosarotes Papier mit einem Kleeblatt in der linken Ecke, das er gekauft hatte, als er auf der landwirtschaftlichen Schule war. Da war ferner eine hübsche Armbanduhr, ein wertvoller > Diamantring, den er für diese Weihnachten mit einem ganz bestimmten Vorsatz gekauft hatte. (Fortsetzung folgt.)