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Produktenbörse. Weizen, inländischer 235 bis 240, Roggen, 233—238, Sommergerste, 262—265, Futtergerste, sächsische und aus ländische 210 bis 240, Haler, inländischer 263 bis 268, Raps, trocken 325—330, Mais, La Plata 238 bis 240, Wicken 34,50 bis 35, Lupinen, blaue 20, bis 21, Peluschken, 35 bis 35,50 Erbsen 36 bis 38, Rotklee ge- schäftslos, Trockenschnitzel geschäftslos, Zuckelschnitzel ge- schästslos, Kartoffelflocken 28,50, bis 29 Futtermehl, 19,80 dis 20,80, Wetzenkleie 15,90 bis 16,30 Roggenkleie 18, biS 18,50 Jnlandsweizenmehl Type 70 «/» 34,50 bis 35, Roggenmehl 0 I, Type 60 «/« 36 bis 37, ' Roggenmehl I, Type 70 °/. 34 bis Sb. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend »«»ilillliiiiiiiiliii-riiikriiiiriii« ü Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Diene« lag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis wird mit Beginn jeden Monats bekannt gegeben. * Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. - » irgendwelcher Störungen de» Betriebes der ü L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»» L Einrichtungen) Hal der Bezieher keinen An- >» spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der <» » Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise». " Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim* und „Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. - Di« Festsetzung dl Anzeigen H wird bet eintretende» <!nd«ru^g - I-d« vnspn z der Anzeigen^ - werd«, nüch »der^wMt Gemeinde«Giro - Konto Ar. 1SL l i > 1 ! i Numnrer 95 Mittwocb, den l5. August ^928 27. Jahrgang. OertlrcheS und Sächsisches. (Vtteadors-Vkcilla. den August fy28. — Schutz vor Gebäudeerjchütteruugen. Vom Verband der sächsische» Grund und Hausbesitzerver.ine wird ein Schreiben zur Verfügung gestellt, dem wir folgendes ent nehmen: In einer der letzten Ausgaben der Grund- und Hausbesitzerzeitung für Sachsen befindet sich ei» Entwurf eines Gesetzes zum Schutze gegen die Beschädigung durch die Erschütterungen des Straßenverkehrs. Der Entwurf, dessen Verfasser der Dresdner Rechtsanwalt Dr. Gülde und der Verbandsschriftleiter Dr. Grumbt sind, versucht in vier Artikeln in einer umiangreichru Anzahl von Paragraphen zunächst den Eigentümern bedrohter Gebäude durch öffentliche Hilfe Schutz zu gewähren. Es sollen zu diesen Zwecke bei den höhere» Verwaltungsbehörden ständige Ausschüsse aus Hausbesitzervertretern, Kraltfahrzeughalter und Straßenbau- sachverständigen gebildet werden, an die sich die Besitzer ge fährdeter Häuser mit Anträgen auf Schutz zu verwenden haben. Die Schutzmaßnahme» selbst sollen in Wiederher stellung, Sicherung und Erneuerung der Erschütterungsstrecken Mit Hilfe der Mittel der Krastfahrzeugsteuer, des Wegebau stocks und gewisser Teile der Mietzinsstener, weiter in der Instandsetzung der schadhaft gewordenen Gebäude und in einer strengen Einhaltung der Höchstgeschwindigkeils- und Be° lastungsbeflimmungen für Kraftfahrzeuge bestehen. Dresden. In der Nacht zum Sonnabend hat sich aus der Schandauer Straße ein Bruch des Wasserhauptrohres ereignet, von dem das Haus Schondauer Straße 4 ernsthaft betroffen wurde, Im übrigen entstand außer ausgedehnten Beschädigungen an dem Holzpflaster der Straße kein Schade» weiter. Sonntagabend gegen 11 Uhr machten sich Plötzlich auf der Straße kleine Erhebungen des Pflasters bemerkbar, und binnen einer Zeit von einer Minute schoß das Wasser unter ungeheueren Druck aus den Boden hervor, ergoß sich in Höhe von etwa 20 Zentimeter über die Straße und riß mit gewaltiger Kraft die Holzpflasterung, hauptsächlich in der Straßenbahngletse und an sonst durch den Verkehr besonders beanspruchten Stellen auf. Außerdem aber setzte sich der Druck des Wassers, daS in dem 700 Millimeter starken Rohre unter etwa 4 bis 5 Atmoshäreu dahinfloß, unter irdisch gegen das Haus Schandauer Straße 4 fort. Die starken Granitplatteu, die den Faßsteig bilden, wurden zu nächst durch den Druck des von unten andringenden Wassers gehoben, daun wieder gesenkt und in ihrer Lage zueinander völlig verschoben. Durch das Fundament des Hauses drangen die Wassermassen nunmehr in die Kellerräume ein und richteien dort schlimme Verheerungen an. Der Inhalt der Kellergelasse wurde in toller Weise durcheinandergedracht Und mit Unmassen von Lehm vermischt, so daß jetzt ein wüster Schlamm von etwa 1 Meter Höhe die Räume aus- füllt. Besonders mitgenommen wurden die zur Fleischerei HanS Richter gehörigen Anlagen. Dort explodierte eine Amouiakflasche nnter Entwicklung einer Stichflamme, eine dicke Tür wurde eingedrückt, Pökelfässer wurden zerstört, die Räume bis zur Decke unter Wasser gesetzt. Aehnliche Ver wüstungen gab es in den Lagerräumen der Drogerie von Alfred Nowack. Dort lagerten in Ballons und Behältern Salmiakgeist, Salzsäure, Terpentin, Benzin Firnis und Kar bid. Die Stoffe wurden zum großen Teile blvsgelegt und Mischten sich miteinander und mit dem Wasser, so daß der Besitzer die Räume aufs strengste vor dem Betreten mit offenen Licht absperre» mußte. Ueberfallkommaudo, Feuer wehr und Bereitschaft der Wasserwerke waren rasch zur Stelle. Man riegelte den gebrochenen Teil des Wasserhaupt- rohreS ab und beseitigte in etwa einer Stunde die weitere Gefahr. Der Bruch wird kaum anders als durch eine Ermüdungserscheinung in de» Gußeisen des Rohres, das seit 30 Jahren in der Erde liegt, erklärt werden können. Wie Man bet den Aufräumungsarbeiten seststellte war die Unter seite des Lettungsrohres auf eine ziemliche Länge hin ge platzt. Moritzburg. Auf der Waldstraße von Weinböhla stürzte ein Motorrad in den Straßengraben. Der Fahrer und der SoziuSsahrer wurden herausgefchleudert und verletzt das Rad zertrümmert. Die Verletzten wurden nach Moritz burg zu einem Arzt geschafft. Coswig. Vor Wochenfrist wurde morgens gegen Uhr in Coswig auf der Dresdner Straße ei» Motorrad- tahrer mit sehr schweren Verletzungen bewußtlos aufgefundeu, mit Notverbäuden versehen und nach dem Ländlichen Kranken haus in Meißen übergeführt. Der Verunglückte, der erheb liche Wunden im Gesicht und einen Schädeldruch erlitten halte besaß keinerlei Ausweispapiere oder andere Aus zeichnungen, aus denen sich seine Persönlichkeit hätte sest- stellen lassen. Eine Vernehmung zu dem Unglücksfall und dessen Herkunft konnte bisher noch nicht erfolgen. Inzwischen hat sich aber heraudgestellt, daß jenes Motorrad unmittelbar vor dem Unfall vor einer Gastwirtschaft in Dresden Neu stadt gestohlen worden war. Königstein. Am Sonntag fand auf der Festung Königstein eine Wiederseheusleier, die erstenach zehn Jahren, für die ehemaligen Soldaten und Personalmaunschasten statt. Der frühere Komandant, Oberst v. Tschirky-Bögendors, be grüßte die Erschienenen in kurzen herzlichen Worten. Ju der Kapelle der Festung wurde anschließend ein Gottesdienst ab gehalten. Zittau. Eine großzügige Autostraße zwischen Zittau und dem Zittauer Gebirge ist gegenwärtig im Bau. Die neue Straße die eine Länge von 3,2 Kilometer und eine Breite von 9 Meter erhalten wird, dient in erster Linie der Entlastung der Dvifstraße von Olbersdorf die durch den Rtesenverkehr nach den Bergen vollkommen überlastet ist. Durch den Bau macht sich die Herstellung eines neuen Eisenbahndammes für die Linie Zittau-Oybin—Jonsdorf und die Errichtung einiger Unterführungen und Brücken nötig Insgesamt werden 28 800 Quadratmeter neue Straße ge baut und 27 000 Kubikmeter Erdmassen bewältigt. Die reinen Baukosten, die vornehmlich Reich und Land tragen sind auf 500 000 Mk. veranschlagt, Die außerhalb dieser Summe liegenden beträchtliche» Summen für den Landauf- kank tragen die Stadt Zittau und die Gemeinde Olbersdorf. Der neue großangelegte Verkehrsweg soll im Herbst fertig- gestellt sein. Penig. Am Sonutagmorgen in der 9. Stunde er eignete sich in der gefährlichen Kreuzung am Gasthof zum Zeisig ein schweres Moton adunglück. Ein Elektromonteur aus Chemnitz, der übermäßig schnell gefahren sein soll, kam mit seiner Frau auf dem Soziussitz aus Richtung Penig. In der erwähnten Kreuzung stieß er mit einem aus Schmölln kommenden Maschinenbauer, der ebenfalls Motorrad ttchr zusammen. Durch den Zusammenstoß erlitten der Schmöllner Motorradfahrer und seine Mittahrende Braut schwere Arm- und Beinbrüche. Beide mußten dem Kceiskrankenstiit Zwickau zugesührt werden. Die Frau des Chemnitzer Elektromonteurs die schwere innere Verletzungen davongetragen hatte, ist einige Zeit nach dem Unfall verstorben. Der Chemnitzer Fahrer selbst kam mit dem Schrecken davon. Obercunnersdorf. Hier ereignete sich ein eigen artiger Uuglücksfall, der leider ei» Todesopfer forderte. Der Wertstattvesitzer Rudolph wollte ein Staubsauger Flügelrad ausprobieren. Das Flügelrad zersprang jedoch im selben Augenblick, in dem der Elektromonteur Erwin Burkhardt aus Obercunnersdorf hinzukam. Ein umherfliegender Splitter des zersprungenen Rades traf Burkhardt in die Herzgegend und verletzte ihn auf der Stelle tödlich. Rudolph erlitt eine Wunde am Oberschenkel. Meerane. Rundreisen mit allen mögliche» Vehikeln sind die große Mode, derer, die Abenteuer suchen oder be rühmt werde» wollen. Viele machen sich dabei die Sache äußerst leicht, indem sie gangbare Verkehrsmittel wie Fahr räder benutzen. Zu ihnen gehört bestimmt nicht ein ge borener Meeraner, der jetzt 61 Jahre alte Max Zimmer» mann. Er hatte im Mai mit einer Schubkarre von Krefeld aus eine Reise zu Fuß rund um Deutschland angctreten, traf jetzt mit seinem fahnengeschmücklen Fahrzeug hier ein und letzte nachdem er sich seine Ankunft amtlich hatte be scheinigen lassen, feine Reise nach Leipzig und Dresden fort. Herold. Nm Straßenübergang bei der Haltestelle Mittelherold stieß ein geschlossener Dresdner Personenkraft wagen mit einem von Willijchtal kommenden Eisenbahuzug zusammen, da die Insasse» in den geschlossenen Inner» weder die Pfeifensignale, noch da? Läuten des herannahcnden Zuges vernommen hatten. Zum Glück gelang es der Geistesgegen wart des Wagenführers, das Steuer so weit Herumzureißen, daß das Auto von der Maschine nur zur Seite geschoben wurde. Infolgedessen kamen die Insassen mit dem Schrecken davon während an dem Auto nur das Vorderrad beschädigt wurde. Chemnitz. In einer Waffelfabrik auf dem Jahr markt ereignete sich am SountagnachMiitag eine schwere Explosion, durch die zwei Kinder, ein siebenjähriges Mädchen und ein dreizehnjähriger Knabe jo schwere Brandwunden er litten, daß sic sich in ärztliche Behandlung begeben mußten. — In der Nacht zum Montag ei eignete sich ein schwerer Unfall, der ein Menschenleben forderte. Zwei Motorrad fahrer stieße» in Hohudorf, wo die Straße eine gefährliche S-Kurve beschreibt zusammen. Dabei wurde der eine von ihnen, ein 22 Jahre alter Mann aus Mittelbach, so schwer verletzt, daß er bald daraus starb. Seine Sozia, eine 18 jährige Arbeiterin, mußte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der andere Motorradfahrer, ein 22 jähriger Maurer aus Rödlitz erlitt verschiedene Ver letzungen, während Kin mitfahrender Vetter mit dem Schrecken davonkam. Kändler. Im Hose des Konsumvereins kam eS aus bisher Unbekannten Gründe» am Sonnabend in den Morgenstunden zu ernsten Streitigkeiten zwischen mehreren Männer, die ein Gasthaus verlassen hatten Einem hiesigen 41 jährigen Fabrikannten wurde dabei ein Stich in die linke Halsschlagader beigebracht, an dessen Folgen er hoffnungslos darniederliegt. Als Täter konnte ein 46 jähriger Handschuh zuschneider festgestellt werden. Rodewisch. Das Ministerium hat die erneute Beschwerde der Körperschaften, Verbände, Behörden und Vereine von Rodewisch wegen der Zentrali sierung zderx Tuberkulose» Geisteskranken Sachsens in der un Herzen der Stadt gelegene» Landesanstalt Untergöltzsch erneut abgewiesen. Vom Landtag, dessen Präsidium und sämtliche Abgeordnete ebenfalls eine Beschwerdeschrift erhalten haben, ist noch keine Antwort eingegangen. Eine dieser Tage adgehaliene Versammlung der beschwerdeführenden Organe Hal beschlossen, sich bei dem ablehnenden Bescheid des Ministerums unter keinen Umständen zu beruhigen, sondern weitere Maßnahmen zu ergreifen. Plauen. Anläßlich der Verfassungsfeier wurde am Freitag vom Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold ein Fackelzug veranstaltet. Ju der Bahnhofstraße kam es zu einem Zu sammenstoß mit junge» Nationalsozialisten, die singend und uuier Ruien wie: „Nieder mit dem Marxismus" den Zuge folgten. Ju der Breitenstraße wiederholten sich die ,Zu- sammenstöße. Hier wurden 7 Personen festgeuommen. Ju der 10. Stunde kam es vor dem Ralhauje nochmals zu Zusammenstößen wobei der Gummiknüppel in Tätigkeit treten mußte. 8 p o r 1. Sonntag, den 12. August 1928. Handball. Jahn Ti. — Dresden 1877 Ti. 1 : 1 (0 : 0) Nach einer torlosen Halbzeit konnte Iah» den 1. Er folg für sich buchen. Der Gegner glich wenige Minuten in Anschluß an eine Strafecke aus. Die Anstrengungen beider Manujchafte» de» Sieg zu erringe» icheiterte an den Tor- Wächterinnen, die alle Bälle hielten. Dresdner Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 143 Ochsen, 319 Bullen, 366 Kalben und Kühe, 67 Färsen, 814 Kälber, 1192 Schafe, 2906 Schweine. Kreise w Reichsmark 'tir 50 Kilogramm Lebendgewicht: Hchse«: voüfleischige ausgemästete höchsten SchlachtwerteS junge 58—62, ältere 46—54 sonst, vollst, junge 36—42, ältere 32—34.N«Ie«: jüngere vollfleischtge höchsten Schlachtwertes 55—59, sonstige vollfleischtge 47—53, fletsch. 43—46. Küße: jüngere vollfleischtge höchsten SchlachtwerteS 48—52, sonstiae vollfleischige 40—44, fleischige 29—35, ge ring genährte 23—27. Mrseu: vollfleischtge ausgemästete höchfleu SchlachtwerteS 56—60, sonstige fleischige 43—50 Kälber: beste Mastkälber 72—78, mittlere 60—70, geringe 55—58, geringste . Schafe: Stallmast 61—68, mittlere 56—62, fleischiges Schafvieh 46—60. Schweine: Fettschweine über 300 Pid. 78—79, vollfleisch, bis 300 P'd. 71,5 bis 240 Pfd. 77—78, bis 200 Pfd. 74-76 Sauen 63—65. Äusnahmepreise über Notiz.