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nvuolULüZcircrr sc^umi v»vi«HL»'tzrvrss«tv7r voncu'venr^s osn^n «eiS7en.vciw^o .Es Mr ein .yund?" s.U u m Ler Oberst verivundert in das Wort, und Fritz neu A^gelbnch erzählte nun im Zu> sammenhana een Vorssll. Ohne daß er selbst wußte wir, sei er plötzlick) in die Hauptstraße gelangt, habe dort ganz unerwartet Fräulein ran Waltenshofen getrosten, die sich aus dem Heimweg von einer Damcugejellfchaft befand, und im Vorübergehen hätten sie ein paar flüchtige Worte mit einander gewcchstn. Gerade als sie sich hätten trennen mellen, sei ein Mumlrnauflouf entstanden, und nun, bei der Wahrtest bleibend, erzählte er, wie es ihm gelungen sei, den anscheinend tollen Hund im letzten Augenblick zur Seite zu reißen und nstderzuftechen. „Und das erzählen Sie lo kaltblütig, als hätten Sie in der Hauptstraße einen Brief in den Kasten geworfen?" belobte der Herr Oberst ihn „Ich weiß nicht, ob es mir gelingen wird, Ihnen für Ihr Verhalten eine Anerkennung oder aber die Lebensrettungsmedaille zu verschaffen. Versuchen will ich cs aber auf alle Fälle, denn ohne Sie wäre das gnädige Fräulein vielleicht seht nicht mehr am Leben, und das Unglück wäre doch so groß, daß es gar nicht auszudenken ist. Das Offizierkorps wird es Ihnen nie vergessen, daß Sie gerade dieser jungen Dame, die sich bei uns allen der größten Beliebtheit erfreut, bcistanden. Die Kameraden sollen es gleich erfahren, was Sie da vollbracht haben," und mit lauter, weithin schallender Stimme rief er: „Meine Herren, ich bitte einen Augenblick um Gehör " Der selbst zehn Stimmen hätten cs nickt vermocht, sich bei dem Lärm Sei lst zu verschaffen So eilte denn auf,Be fehl des Herrn Oberst eine Ordonnanz davon, um einen Trompeter herbeizuholen, und erst, als der drei kräftige Signale geblasen hatte, trat so etwas Aehnliches wie Stille ein, und in diese hinein verkündete der Herr Oberst, was Friß von Ziegeldach vollbracht Habs, um dann mit einem dreifachen Hoch auf den neuen Kameraden zu schließen. Und diesesmal glich das Hurra einem wahrey Indianer geheul Alle waren 'o stolz auf ihn, als hätten sie die Tat selber vollbracht, dann aber wurde er von allen Seiten um ringt, und wenn die meisten es auch kaum noch verstanden, was er sagte, so wellten sie dennoch dis näheren Details wissen. Leutnant von Platow fiel ihm sogar immer van neuem um den Hols und schwur fortwährend, er werde es nie dem Freunde vergessen, daß er ihm dieses Mädel ge rettet habe: „Niemals, Friß, ich Habs es dir ja gleich gesagt, cs gibt nur zwe eilet für uns, Feindschaft oder Freundschaft bis auf den Tod, nun sind wir wirklich Freund", j-ßt müssen wir auch Brüderschaft miteinander trinken " Aber dazu kam es jetzt noch nicht, denn Hauptmann von Igling zog seinen Leutnant beiseite, um steh von dem aus führlich Bericht erstatten zu lassen: „Sie können sich denken, lieber Ziegelbach, daß mir der Schrecken heillos in die E'ieder gefahren ist. Ich brauche Ihnen nicht erst zu sagen, daß ich meine schöne Schwägerin «ehr in mein Herz ge schlossen habe. Sie ist ein prächtiger, lieber Mensch, vom Schicksal vielleicht ein klein wenig zu sehr verwöhnt und äußerlich zu hübsch, um nicht schon dadurch auch zuweilen Unheil anzustiften. Aber ein prächtiger Mensch, und wenn ich mir vorstelle, daß die jetzt ohne Ihr Dazmischentreteii vielleicht wt, oder was für sie noch schlimmer wäre, entsetz lich entstellt und verstümmelt nein, das ist überhaupt nicht auszudenken." Voller Verwunderung betrachtete Fritz von Ziegelbach unterdessen seinen Hauptmann. Der war von mittelgroßer, schianker und. sehniger Gestalt. Er hatte ein etwas langes, schmales und blasses Gesicht, das von einem tiefschwarzen Vollbart umrahmt war und aus dem zwei tiefschwarze Augen hervorleuchteten, die zuweilen unheimlich funkelten. Ei hatte bisher geglaubt, daß der einer so warmen Regung, wie er sie jetzt zur Schau trug, gar nicht fähig sei, Io bat er ihm manches im stillen ab und nahm es gern an, als er Ihn nun zu einem Glase Sekt einlud: „Wir müssen zusam men anstoßen, l--,ber Ziegeldach, und wir müßen zusammen darauf trinken, -wß sich meine Schwägerin von der Auf regung bald erholt; auch Sie scheinen einen schöben Schrek- ken bekommen zu haben, Sie sehen ganz miserabel aus. Na. eine Flasche Sekt wird Ihnen gut tun, und wenn Sie mir, wie ich hoffe, nicht nur bei einer, sondern bei einigen Ge sellschaft leisten, dann schlafen Sie sich morgen früh nur gründlich aus. Tun Sie das aus alle Fälle, ich werde noch gleich eine Ordonnanz zum Feldwebel raufschicken, daß Sie morgen früh vom Dienst dispensiert sind." „Das ist doch wirklich nicht notig, Herr Hauptmann," widersprach Fritz von Ziegelbach, aber der andere blieb bei seiner A..stcht: „Das sagen Sie setz«, wo Sie nüchtern sind, wir wollen uns nachher mal wiedersprechen." „Der Herr Hauptmann scheinen ja sehr freundliche Ab sichten mit mir zu haben," warf Fritz von Ziegeldach ein. „Habe ich auch," stimmte der ihm bei und der schien nicht der einzige zu sein, der so dachte, denn nicht nur, daß sein Hauptmann ihm fleißig zutrank, als bald darauf der Sekt zwischen ihnen stand, auch die Kameraden erschienen immer wieder, um mit ihm anzustoßen. So kam denn, was kommen mußte und was von Anfang all die Absicht aller gewesen war. Als er endlich in ganz später Morgenstunde seine Hotelzimmer wieder aufsuchle, da konstatierte Herr Schlevogt voller Genugtuung, daß er doch gut daran getan hatte, sich rechtzeitig von dem Haus knecht wecken zu lassen. „Na, da sind Sie ja doch, Herr Schlevogt," meinte sein Leutnant mit schwer lallender Stimme, um dann, sich selbst trrspüttend, hinzuzusetzen: „Sagen Sie mal, Verehrtester, ist Ihre Durchlaucht auch manchmal so nüchtern nach Hause uekommen?" „So Nüchtern Nicht," lautete die Antwort, denn er konnte sich wirklich nicht darauf besinnen, seinen früheren Herrn so voll Wein gesehen zu haben, aber das war ja auch setzt einerlei. Nun galt es, seinen jetzigen Herrn zu entkleiden und in das Bett Zu bringen. Na, endlich war das geschehen, wenn auch mit vielen Schmierigkeiten. „Na, denn gute Nacht," meinte sein Leutnant, „na, denn gute Nacht oder guten Morgen, wie spät ist es denn jetzt?" „Gleich sechs Uhr, Herr Leutnant." „Was, ipcitcr noch nicht, da ist der Tag ja noch lang, da kann ich Noch viel schlafen, denn das sage ich Ihnen gleich, zun, Dienst gehe ich heute nicht, ich brauche Gott sei Dank auch Nicht binZUgehöN, und wenn Sie mich trotzdem wecken, schlage ich Sie tot." Und schon im Einschlafen sagte er noch einmal: „Tot -— ganz tot." irrt AHnrsn -i.-sr.-rsr. ^»1 »US M»SS» 8tM ii. RrickMeii TV Mrxarvte koseubeok Vnesävsrstr. 11. Steilen-Unrergen für den „Pttsonsl-Nnntger vadrim werden durch unsere Geschäftsstelle Buchhandlung H. Rühle ohne Spesenzuschlag vermittelt. Das Publikum hat nur nötig, die kleinen Anzeigen bei uns abzugeben und die Gebühren zu entrichten. Die Anzeigenpreise des „Daheim" sind im Ver gleich zur hohen, über ganz Deutschland gehenden Auflage und der zuverlässigen Jnseratwirkung niedrig; sie betragen gegenwärtig nur 90 Pfg. für die Zeile 7 Silben) bei Stellenangeboten und nur 70 Pfg. bei Stellengesuchen Wir empfehlen, die Anzeigen frühzeitig aufzugeben. Die Geschäftsstelle; Buchhandlung Hermann Rühle Dresdner Schlachtviehmarkt. 16. Juli. Auftrieb: 101 Ochsen, 415 Bullen, 400 Kalben und Kühe, 72 Färsen, 902 Kälber, 69b Schafe, 285 5Schwei»e. Preise in Reichsmark <ür 50 Kilogramm Lebendgewicht: Hchse«: voltfleischige ausgemästele höchsten Schlack,tweUes, junge 53—56, ältere 4d—51 sonst, vollst. jnnge^35—43, ältere 33—36. Nukt«: jüngere vollfleischtge höchsten SchlachtwerteS 52—55, sonstige vollfleischige 45—50, fleisch. 40—44. Kühe: jüngere vollfleischtge höchsten Schlachtwertes 48—57, sonstige vollfleischige 41—45, fleischige 30—37, ge ring genährte 26—29. Mrse«: vollfleischige ausgemästete höchpen SchlachtwerteS 53—57, sonstige fleßchige 40—47 Kälber: beste Masttälber 65—70, mittlere 58—63, geringe 45—54, geringste — —. Schafe: Stallmast 62—65, mittlere 52—60, fleischiges Scyasvieh 45—48. Schweine: Feltschweine über 300 Ptd. 62—64, voltfleisch, bis 300 PW. 66 bis 240 Psd. 64—65, bis 200 Pfd. 62-64 Sauen 54—58. Ausnahmepreise über Notiz. Produtteudörje. 16. Juli. Weizen, inländischer 251 bis 256, Roggen, 273—278, Sommergerste, geschästskos, Futtergerste, sächsische und aus ländische 215 bis 250, Hwer, inländischer 254 bis 259, Raps, trocken geschästSlos, Maiö, La Plata 249 bis 251, Wicken 31,50 bis 32, Lupinen, blaue 19,50 bis 20,50, Peluschken, 32 bis 32,50 Erbten 32 bis 38, Rotklee ge- schäftölos, Trockenschnitzel geschästslos, Zuckerschnitzel ge- schäftslos, Kartoffelstöcken 27 bis 27,50, Futtermehl, 19,50 VIS 20,50, Weizenkleie 15, bis 15,40 Roggentleie 17,60 bis 18,80 Jnkaudsweizenmehl Type 70 »/, 37, dis 38, Roggenmehl 0 1, Type 60 «/o 42, bis 43,50 Noggenmehl 1, Type 70 °/o 41, bis 41,50. - V. / «szfvL» U FD MF U« U« «UF AU s — LZ 4 i- HF von krrrminn a Lo-, Niüedeul 15t <n« d«»le I-lIl«vr»Nok»«les iü, »a«, veN" Niut un0 dlenckenck «ck3n«n leint, — oder»» ru toben Mber Herr Schlevogt ließ sich dadurch nicht b7!r:-n vor allen Dingen nahm er die Worte seines Hncn, lcß nicht nötig habe, zum Dienst zu gehen, nicht ernsthaft Doc kannte er von Seiner Durchlaucht her. Der hohe Herr hatte wenn er angeheitert von einem Diner kam, des Abends auch zu wiederholten Malen erklärt, er wolle am nächsten Tag bis zum späten Nachmittag schlafen, er habe alle leine Dispositionen Ländert. Aber wenn man ihn dann schlafen ließ, weil man ihm glaubte, was er In der Trunkenheit zu- svmmenredete, dann hatte es regelmäßig ein unheiliges Donnerwetter gegeben. Und Herr Schlevogt liebte keine Gewitter, es schlug dabei zu oft ein. Er würde sich hüten, seinen LcütNant durch schlafen zu lüsten, der mußte in die Kaserne. Düs wußte er bester als sein Herr, denn er selbst hatte doch das Dienst buch aüfgeklappt auf den Schreibtisch gelegt und In dem stand geschrieben: „Morgen früh um ein halb neun Uhr Exerzieren der alten Mannschaften unter Aussicht des Herrn Leutnant von Ziegelbach.". Fortsetzung folgt. Lekünslsr LuskiuZsori im Lsiksi-säorfsr Isl. vorzügliche Speise« u«d Helrauke. Spezialität: Donnerstags Plinsen Sonntags Schinken in Brotteig. Um zahlreichen Besuch bitten Wind. ?leMg u. flau. knobWrunZ, LtönerAeken, sowie andere sekriktiielte ^rbeitea übernimmt xu müssigen kreisen. Lurt SedLtsr, keläveK 8r. 8- UMGELMMLÄS jetzt nur Mittwoch nachmittags 4—7 Uhr in Ottendorf-Okrilla, Radebergerstraße 19. sonst täglich 9—1 Uhr 4—6 Uhr, Sonntags 10—1 Uhr in Königsbrück, Auemveg. ?ILN 8186 MIÜkMÜ Naturheilkundige. stMtgsetM M Vsmen rmö jMek pol-kwonsies Isndevspisgsl IgLedsiMbtzwis empfiehlt in sehr reicher Auswahl H. Rühle, Buchhandlung Krön»« fort«« lliMiMizrlKrili re Hutu suE. Lvxwt ULttdsr a. 8ödav L. 6. Ottendorf-Okrilla. Versteigerung. Mittwoch, den 18. Juli, vormittags 11 Uhr so§ in Hermsdorf Nr I« 1 Piano meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werde»' Wadeöerg den 13. Juli 1928 Der Vollziehungsbeamte des Finanzamts Radeberg- mxkM st »re»« kirvrlil Svrw. MdI«, sZuotitowiUuuT. Aur UWM-NDU hält sich bestens empfohlen Bestellung bitte im Voraus. 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