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stillster- u. ZommeklO üez tv. „Mn" M s. HI! Tanz im Freien. Vogelschießen. aus Sm vereinrplZtze. Verlosung. Kinderbelustigungen. flrcmepp v°» srmM »lu^aUMrsrcuorriMac^ ^eu^s osx^n «eisrsn-vauv^ Während Luttis Gedanken sich mit ihm beschäftigten, säst er selbst in der denkbar schlechtesten Laune in seinem He-!^, zimmer und brütete Stumpfsinn, und doch gestand er sick selbst ein, daß er gar keine Ursache batte, so verzweifelt zu sein. Er konnte mit der Aufnabme. die er im Regiment gesunden hat!> zufrieden sein. Gewiß, als er sich dienstlich bei seinem Kommandeur meldete, ließ der es nicht an den nötigen Ermahnungen fehlen, aber er begrüßte ihn doch liebenswürdig, und das hatten auch die anderen Vorgesetzten getan. Selbst sein Hauptmarm Herr von Igling, hatte ihm herzlichst die Hände geschüttelt, rber das mußte nach seiner gewissenhaften Ueberzeugung Verstellung gewesen sein, denn so etwas von einem gestrengen Vorgesetzten war ihm in seinem bisherigen Leben noch nicht vorgekommen. Auch in den Familien hatte man ihn freundlich ausgenommen. Gott sei Dank, die Besuche hatte er wenigstens hinter sich, die hatte er gleich am dritten Tage erledigt. Nur bei der Frau Baronin war er noch nicht gewesen, der Weg dort« hin war ihm zu weit, um ihn zwischen dem Vor- und Nach- mittogsdienst zurückzulegen. Len Besuch hatte er sich für einen der nächsten Sonntage aufgespart, und auf diesen Be such freute er sich, schon weil er selbst vom Lande war, und weil es ihm Spaß machte, einmal wieder auf ein Gut zu kommen. Aber sonst? Er fühlte sich in den engen Verhältnissen der kleinen Stadt sterbensunglücklich. Hier lohnte es sich nicht einmal, der Erste sein zu wollen. Platow hätte es gar nicht erst nötig gehabt, ihn darum zu bitten, seine Kreise nicht zu zerstören. Die ganze Gesellschaft war kleinstädtisch und spießig. Die Interessen der meisten gingen nicht über die engen Grenzen der Stadt hinaus, und das, was sich in den einzelnen Familien ereignete, wurde fleißiger be sprochen als das, was in der großen Welt vorging. Gott sollte ihn davor bewahren, hier aus irgendeinem Grunde jemals in das Gerede zu kommen. Man sprach schon ohne hin genug über ihn, schon weil er hier war und weil es irgendwie bekannt geworden lein mußte, daß er in guten finanziellen Verhältnissen lebte. Das schlossen die meisten wohl auch schon daraus, daß er hier in der Stadt keine Wohnung finden konnte, die seinem Geschmack entsprach. Die guten waren vermietet, die Bautätigkeit war minimal, die wenigen kleinen, hübschen Villen waren von den ver heirateten Offizieren bewohnt, und daß er sich in einem der altmodischen Häuser, die zum größten Teil weder Gas noch elektrisches Licht hatten, ein oder zwei gewöhnliche Leut nantsstuben mietete, nein, dazu konnte er sich wirklich nicht entschließen, und doch konnte er nicht ewig in dem Hotel bleiben. Ihn störte diese Kellnerwirtschaft und das fort währende Klingeln draußen auf den Korridoren. Der Stumpfsinn hatte sich seiner bemächtigt, er sehnte sich weit fort, und statt dessen sollte er nun heute nachmittag offiziell angefeiert werden. Gewiß, die Kameraden waren nette, liebe Menschen, die ihn nach Möglichkeit über die erste schwere Zeit hinwegzutrösten versuchten, auch seine Vorge setzten meinten es sicher gut mit ihm und setzten ihm wohl nur deshalb so viel Dienst an. damit er gar nicht zur Be sinnung kam. Aber wenn er dann durch die Straßen der Stadt schritt oder wie jetzt in seinem, schlecht und geschmack los eingerichteten Hotelzimmer laß und hinabsah auf den toten Marktplatz, auf dem als einziges lebendes Wesen die uralte Obstfrau unter ihrem großen Schirm noch immer vergebens darauf wartete, daß jemand ihr für fünf oder zehn Pfennige Aepfei abkaufen möge, dann war er dicht daran, das heulende Elend zu kriegen. Da öffnete sich die Tür und sein Bursche trat herein. „Wenigstens ein Mensch," dachte sein Leutnant, „wenn auch ein etwas sonderbarer Heiliger." Und das war der Musketier Peter Schlevogt wirk lich. Er führte, wie er es leibst nannte, ein Doppelleben. Auf dem Kasernenhof war er einer der besten und stramm sten Soldaten, an dem sogar dis strengen Augen der hohen Vorgesetzten keinen Tadel zu finden vermochten. Diesem Umstand verdankte er auch die Ehre, als Bursche abkom- mandiert zu sein, denn bei ihm war man sicher, daß er trotzdem ein guter Soldat bleiben würde. Ach, und er hatte sich ja so gefreut. Bursche zu werden, denn nun konnte er wieder sein, was er vor seinem Diensteintritt gewesen war und was er später wieder sein würde, wenn er sich als Soldat gut führte: der zweite Kammerdiener Seiner Durch laucht, des Fürsten von Dolockn Auf dem Kasernenhof war P ter Schlevogt Musketier, als Bursche war er Zivilist Er stand nicht stramm, sondern machte stets eine halbe Verbeugung, er sagte nicht „zu Be fehl", sondern „sehr wohl", er ging nicht in Uniform, son dern in seiner früheren, aber noch sehr gut erhaltenen Die nerlivree, die er sich nur. keiner fetzigen Stellung ent sprechend, etwas verändert hatte. Er sprach selbst im Ver kehr mit seinen Kameraden nicht platt, sondern hochdeutsch. Als Soldat ging er im strammsten Paradeschritt, als frühe rer zweiter Kammerdiener war er lautlos und unhörbar. Hätte Fritz von Ziegeldach es nicht gesehen, daß die Tür aufging, er würde es gar nicht gewußt haben, daß lein Bursche im Zimmer war, so fragte er denn jetzt: „Was ver schafft mir eigentlich die Ehre Ihres Besuches, Herr Schle- vogt?" Der frühere Kammerdiener Seiner Durchlaucht zuckte ein klein wenig zusammen. Er liebte diesen etwas ironischen TüN feines Herrn nicht, wenngleich er diesem dafür dank bar war. daß er it- rnst aewäsmsichen Burschen und Stiefelputzer auf dieselbe gesellschaftliche Stufe stellte. Gewiß, auch er putzte die Stiefel, aber wie — — nur mit der besten Creme und stets ohne Spucke, wahrend die an deren Burschen eigentlich nur spuckten und '-en Groschen für die Wichse in dir eigene Tasche, richtiger gesagt, in die eigene Kehle steckten. Er war sich keiner Würde wohl be wußt. Seine Durchiauchl, der Fürst, hatte zu wiederholten Malen geruht, ihn „mein Lieber" zu nennen Da durfte er rs sich eigentlich nicht gesellen !a»LN, daß sein jetziger Herr sick zuweilen den Amch-iu geb. r..s m?.che er sich ein klein kvegig über idn lustig, und so anwortcle er denn jetzt mit Aiesengraz-Versleigerllllg (eliilcvttrßttch Ser Llumtkutzung) Sonntag, den 8. Juli LS28 und zwar von vorm. 8 Ahr aö auf der Kemper-Wirse, Treffpunkt: Kemperwiefe; von vorm. 11 Mr ab auf der Keide-Wiese, Treff punkt: Heidewiese, gegen sofortige Barzahlung. foistami 0mnaslf-0llrMa. Voi» üvr Kelso surüed. Sonnabend, 30. Juni mittags 12—*/z4 Uhr Sprechstunde, Radebergerstr. 19 bei Koitzsch. brau Lise MKIekM Naturheilkundige. WEde örmt Gtr. von 17.— Mk. an Lino« mit Kiusatz (genäht) „ 22.50 „ Stangenleiueu „ 27.— „ pamast „ 32 50 „ Hesuud-eitsvettuch 220 lg. m. Kante 3.90 „ pomlasöeltuch mit Hohlsaum 5.50 „ „ ausgebogt u. bestickt 6.75 „ Kaudtücher von 60 Pfg. — Wischtücher von 28 Pfg an. 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Die Geschäftsstelle - Buchhandlung Hermann Rühle. vorwurfsvoller Stimme: „Ich bin rmgerusen erschienen, uw mich einmal danach umzusehen, ob meine Anwesenheit hier nötig ist, dann aber auch, um mit dem Herrn Leutnant die Toilettenfrage für das heutige Liebesmahl zu besprechen. Wenn ich es mir erlauben dürste, möchte ich dem Herrn Leutnant vorschlagen, nicht die erste, auch nicht die zweite, sondern lediglich die dritte Eesellschaftsgarnitur anzulegen." Fritz von Ziegelbach hörte etwas belustigt zu, denn er hatte es längst aufgegeben, Herrn Schlevogt zu ändern. Er mußte als früherer Kammerdiener Seiner Durchlaucht ent weder so verbraucht werden, wie er war, oder als Bursche abgelöst werden. Das aber wollte er dem auch schon um seiner selbst willen nicht antun, denn trotz dessen Sonder lichkeiten würde er niemals einen besseren Und intelligente ren Burschen erhalten Fortsetzung folgt. Bekanntmachung. Die Jagdgeuofseuschaft Ottendorf,Okrilla wird geladen auf Sonnabend, Juni abends 8 Uhr nach dem Gasthof z. schwarzen Roß hierselbst. Tagesordnung: 1. Aussprache über Antrag des derzeitigen Jagdpachters Herrn Max Walther wegen Rücktritt vom Pachtvertrag am 13. Juli 1925. Die Jagdgenoffenschast ist nicht in der Lage die von Herrn Walther gestellte Forderung allein zu regeln. 2. Einigung über Ausschreibung zur Neuoerpachtung Die Mitglieder werden gebeten recht zahlreich zu er scheinen, da die Hälfte der Stimmen vertreten sein muß. Htteudorf-Hkrilla, 25. Juni 1928. Wilhelm Hanta, Jagdvorstand. I LU KMlKeu Kreisen. Dc« ZtrLmxk Pa-,». i.w Zriäeii-M-Mmpl- Mk. 1.70, 1.50, 1.20, I.lO k Virrbr-Iileie Krimpte mit kleinen Fehlern Mk. 1.— Vulllult«»« ZtrSupte Mk. 2.70, 2.40, 2 20 Paar Mk. —.80, -.65, -.45 jlerre»-rtiMler-5oc1lr« Paar Mk. 1.30, 1.10, 1.- klxsa WsrUo, DreMmtr- 7- ver oberschlestsche Wanderer vertag- DUeiwttz, 1»» s vel weitem verbreitetste Tageszeitung Oderschlestea» erfolgreichstes kinzetgendlatt ISr Lk kiebnvMe ürMniiMulu. Vorn 1.—7. Juli findet auch hier eine Sammlung f. d Liebeswerke d. Inneren Mission statt. Spenden wer» den im Pfarramt und bei den Büchseuscmmlem ent- gegengenommeu. Mit der Bitte um freund!. Spenden zeichnet das Pfarramt. Ulhcnspitzcn iil Papier weiß und blau aus Krepp-Papier empfiehlt llorw. küble, ÜUvKkLllälUllK. Sonnabend Perkauf vo« Schweine- Fleisch Pfund von 90 Pfg. an b-uMisLt. Meß Pfund 1.10 Mk. flzeder, Südsiraß-. Cmniilük in großer Auswahl ütlmsnu Fiiktt, öüchdaaarling. MUm-MM hält sich bestens empfohlen. 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