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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend n Die »Ottendorfer Zeitung' erschein! Diens» " tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Dezugk-Preis wird init Beginn jeden Monats bekannt gegeben. Im Fülle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, !» » irgendwelcher Störungen des Betriebes der 5 L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Bcförderungs- 2 L Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» M sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der -» -» Zeitung od. Rückzahlung -. Bezugspreises. " »iiiiiiiiiiiliiiiieiLiiiciiliiiiiiiiss Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 75 WttWtWS- ,K, M ÄMjMt Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte*, „Mode und Heim* und „Der Kobold*. Schristlcitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Freitag, den 29- Zuni ^9?8 27. Jahrgang. »lllllllllllllllllllllllllINttN»!»» Anzeigen werden an den Erstzetmmgst«« L - bi, spätesten, vormittag 10 Utz« t» »A B Geschäftsstelle erbeten. - Die Festsetzung de» An»«tg»»»Pr»ts«, S » wird bei »tntretender Änderung eine tzkn«M I 2 vorher bekanntaegwen. " Jeder Anspmch auf Nachlatz ««lischt, wpm I der Anzeigen-Detrag durch Klage etagyeg«» 8 -» werden mutz oder wen» der Austragge»«r M R Konkur, gnüt. Gemeinde - Giro - Konto Nr. 18S. Oertliches und Sächsisches. Vttendors-Vkrilla, den 28. Juni (928 — Elektrizität in die Haushaltungen! Zu der Ent schließung deö Reichsverbandes landwirtschaftlicher Hans- frauenvereine, die dieser Tage durch die Presse ging, teilt die Bereinigung der Elektrizitätswerke E. V., Berlin, mit, daß die Forderung der Elektrtiizicrung des Haushaltes zur Ent lastung der Hausfrau wie auch im Interesse der Wohnungs hygiene aus allen Haus'raueukreisen immer dringender er hoben wird. Die Elektriziiälsindustric richtet seit Jahren ihr ganze» Bemühen darau', hieriür die technischen und wirt schaftlichen Voraussetzungen zu schaffe». Wenn nun in der Resolution der Hausfrauen gesagt wird, das eine Werbetätig keit im Sinue dieser Entschließung wegen der hohen Strom preis« noch nicht möglich sei, so widerspricht dies den Tat sachen. Tausende von ländlichen Haushaltungen sind bereits zur «lekirischen Küche übergegangen, und die 4*/, Millionen Heiz» und Kochgeräte, die jährlich verkauft werden, zeugen sür die weitere Verbreitung dieser modernsten Heizmethode Leider werden gerade über die Rentabilität der elektrischen Küche vielfach »och ganz irrige Angaben verbreitet. Wenn z- B. oftmals gesagt wird, man brauche zum Kochen für ckm. Gas drei oder mehr kwh, so trifft das vielleicht für den einen oder anderen ausgewählteu Versuch zu, nicht aber^ für die voll-elektrisch betriebene Küche. Die elektrische Küche ist eben nicht einfach ein älterer Kohlenherd, bei dem die Feuerung durch elektrische Hcizwiderstände ersetzt ist, sondern eine Kombination von Spar- und Schnellkochgeräten, die eine viel höhere Wärineötouomie hat, als die älteren Koch- veriahren. Man kann auk Grund von wiederholt bestätigten Praktischen Erfahrungen rechnen, daß, das I cbm Gas ftiotz seines viel höheren Wärmetnhalt) durch 1, 5 — 2 kwh »setzt wird, und hiervon die Hälste bis zwei drittel viel» fach schon während der Nacht zu billigen Preisen bezogen tverdeu können, zeigt sich, daß schon heute in vielen länd lichen Bezirken das elektrische Kochen nicht teuerer zu stehen lammt, als das Gaskochen, in der nächst gelegenen Stadt. Es empfiehlt sich daher iu jeden Falle» — Schlachtviehmnrkt und Sonntagsruhe. Zur Wahrung der Sonntagsruhe hat daS Arbetts- und Wohlfahrts- Utinisterium angeregt, die am Montag stittfindenden Schlacht- diehmärkt« in Dresden, zu denen das Schlachtvieh vielfach am Sonntag angefahren werde, auf einen anderen Wochen tag zu verlegen. Die Dresdner Gewerbekammer, vom Wirt» schaitSministerium zur gutachtlichen Aussprache hierzu veran laßt, konnte nach Fühlunguahme mit den Fleischer-Innungen i« Dresden, Tharandt, Kötzschenbroda, Laudegast und Rade- l>e-g der Anregung nicht zustimmeu. Dadurch würden nu die Standgelder und Unkosten »ür die Händler eine uner- Künschl« Erhöhung erfahren, die sich auch in den Vieh- prrtjen gelteud machen würde. Aber auch !ür das Fleischer- gewerde würde die Verlegung der Schlachlviehmärkte eine be- iondere Härte bedeuten, da nach den herrschenden Arbeitsbe- Kimmungen dann der Montag als Hanptarbeitstag aussaUen Müßte. — Zur Vermögenserklärnng 1928. Wie soebeu bekannt wird, werden Vermögenserklärungeu, die bis zum 15. Juli beim Finanzamt eingehen nicht mit VerspätungSzuschlügen belegt. Damit wird praktisch die Frist sür die Abgabe der Erklärung, die bisher am 30. Juni ablief, bis zum 1b. Juli Verlängert. Anträge auf längere Fristeiuholungen müssen Kdoch sogleich gestellt werden. — Als rüstiger Hundertjähriger feiert in wenige» Tage» das weltbekannte Haus Heinrich Frank Söhne G. m. H-. Ludwigsburg Berlin seinen Ehrentag. Es sieht ans bitsein erfreulichen Anlaß nicht nur seine gesamte Arboiter- Mst, sondern auch zahlreiche Vertreter der Behörden, des Handels und der Industrie bet sich zu Gaste. Bei der Be- Hutung der Franck-Erzeugnisse steht es fest, daß das feiernde Unternehmen nicht nur den Willen, sondern auch jede Mög- nchkeit besitzt, der deutschen Wirtschaft im kommenden zweiten Jahrhundert mit Aecht Frank und Korufrank wirtschafilich zu bienen wie zuvor. — Unser Blatt gedenkt gerne des Jubiläums v"d verknüpft damit den Wunsch auf eine glückliche Weiter- entwicklung des Hauses Heinrich Franck Söhne zum Nutzen der deutsche» Volkswirtschaft. Dresden. Ein schwerer Zusammenstoß zwischen zwei Personenkraftwagen ereignete sich heute vormittag gegen Ui Uhr an der Nöthnitzer und Hohe Straße. Ein die Hohe ^lraße Heraufkommeudes, mit drei Personen besetztes Privat- plüo stieß mit einem vom Lhemnitzrr Platz kommenden, mit zwei Personen besetzte» Kraftwagen zusammen. Der Zu- sammenprall geschah mit solcher Wucht, daß der die Nöth nitzer Straße entlang kommende Wagen mit seinem Hinteren Teil eine Vierteldrehung machte und auf den Fußweg ge schleudert wurde. Der Führer dieses Wagens erlitt Kopfver letzungen und mußte den Krankenhaus zugesührt werden. Der Wagen selbst war in seinem Seiten- und Hinterteil so arg beschädigt, daß er auf einem anderen Wagen, wegge- bracht werden mußte. Der Kraftwagen, der die Hohe Straße herauigefahren kam, war vorn stark beschädigt worden, konnte aber abgeschleppt werden. Dec Führer dieses Wagens be fand sich mit einem der beiden anderen Mitfahrer wegen Verkaufsverhandlungen über seinen Wagen auf einer Probe fahrt und mar mit dem Käu'er bereits handelseinig geworden. Die drei Insassen kamen mit dem Schrecken davon. — Die Biemeuflieger Hauptmann Köhl und Freiherr von Hüueseld werden am 20. Juli in Dresden sprechen, das Vortragsihema wird lauten: Unser Fing nach Amerika. — Am Miltwochvormittag brach in den Fabrikanlagen der in der Ranke-Straße 37 im Stadtteil Dresden-Kaditz gelegenen Firma Dachpappenindustrie vereinigter Dachdeüermeister G. m. b. H. ein G>oß euec aus. Als weuige Minuten darum der Löschzug der Piescheuer Wache au der Brandstätte eintraf loderten bereits die Flammen, durch den klüftigen Wind ange trieben, bis zur Höhe des Fabnkjchornsteins empor und eine mächtige schwarze Rauchwolke bewegte sich gegen die Stadt teile Dachau und Pieschen der Stadt zu. Das Fe»er war im Kochraum zum Ausbruch gekommen, wo gerade ein neues Harz bearbeitet wurde. Durch Ueberlaufcn der kochenden Masse soll der Braud zum Ausbruch gekommen sein. Bei der großen Menge leicht brennbarer Gegenstände aller Art landen die Flammen reiche Nahrung. Das Feuer verbreitete ich, immer wieder angelacht von dem herrschenden Sturm, n der denkbar kürzesten Zeit über die gesamten ausge dehnten Betriedsanlagen, die binnen weniger Minuten völlig tu Rauch und Feuer eingehüllt waren. Bannewitz. Bei Obercarsdorf, an der Naundorfer Brücke, vermochte der Maschiueulührer Kurt Eichhorn mit seinem Kraftrad die dortige Kurve offenbar nicht richtig aus- zufahre». Er geriet dabei in den Graben und zog sich dabei schwere Benetzungen zu. In der Diakonisseuaustalt Dresden verstarb Eichhorn au den erlittenen Verletzungen des Unfalles. Lockwitz. Am Mittwoch gegen 12,15 Uhr ist das Flugzeug A 44 der Oestereichischeu Luftverkehrsgesellschaft, das die Linie Wien—Prag—Dresden—Berlin flog, auf eiuem Kornfeld des Rittergutes Nöhrsdorl bei Lockwitz wegen MotordeftklS außengelandet. Personen sind nicht zu Schaven gekommen. Mit der Besatzung waren 8 Personen an Bord. Die Passagiere wurden im Kraftwagen nach Dresden ge bracht. Flugzeug ist unbeschädigt. Struppen bei Pirna. Die am Sonntag in hiesiger rund 1500 Einwohner zählenden Gemeinde vorgenommeue Bürgeradstimmuug, die sich gegen das Fortbestehen des hiesigen bisherigen Gemeindeverordneten-Kollegiums richtete hat ergeben, daß das Gemeindeparlament aufgelöst wird. An der Abstimmung beteiligten sich alle Kreise der Ein wohnerschaft, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, gegen die sich der Auflösungsantrag richtete. Kamenz. Einen empfindlichen Schaden erlitt ein Gutsbesitzer im nahen Jesau. Als er ein leichtes Geschirr zum Bahnhof enlsand hatte, brach auf der Kajerneustraße eins der beiden P erde während des Ganges plötzlich tot zu- samme.i. Ein Herzschlag hatte das Tier getroffen. Bautzen. Die Verhandlungen in dem Brutzner MassenbrandstiltungSprozeß gegen die Baruther Feuerwehr leute nahm am Dienötag ihren Fortgang mit dem Verluhren gegen den Stellmacher Paul Klimke aus Baiulh wegen vor sätzlicher Brandstiftung zunächst iu vier Fälle«. Auch Klimke war Mitglied der Baruther Feuerwehr. Er und der Arbeiter Jäckel haben die meisten Brandstiftungen verübt. Es wurde festgestellt, daß auch der Bürgermeister des Ortes von dem Brandstiftungen wußte. In einer Feuerwehrversammlung hat er erklärt, wenn ev brenne, füllten erst die Menschen gerettet werden, dann das Vieh. Das andere könne brenne». Um die alten Buden sei es nicht schade. Einmal war der Bürgermeister von einem Brandstifter georfeigt worden, ohne daß er den Marin anzeigte. Er erklärte: „Wenn ich die Ohrleigen nicht eingesteckt hätte, stände mein Wohnhaus heute nicht mehr." Der Feuerwehrhauptmann v. Rackel habe direkt zu Brandsititungen aufgesordert. Verschiedentlich se nicht in das Feuer sondern daneben gespritzt worden. Klimke erhielt fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrenrechts- Verlust. Löbau. Erschossen ausgefunden wurde der Zement- wareusabrikant Fritz Adler von Beiersdorf. Ein von seiner Arbeit heimkehrender Arbeiter fand ihm im Walde mit durch- chosfenec Schläfe neben seinem Motorrad liegend auf. Der o rasch aus dem Leben geschiedene war Inhaber eines bis etzt gutgehenden Geschäfts mit etwa 15 Arbeitern. Der Arund zur Tat scheint in finanziellen Schwierigkeiten zu liegen. Dippoldiswalde. Auf eigenartige Weise umS Leben gekommen ist der zweijährige Knabe Günther Fischer. Während dessen Mutter, eine Schneidersehefrau, in ihrer m zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung einen Blumenstock zurechtrückte, fiel der Knabe plötzlich zum Fenster hinaus. Frau Fischer vermochte ihr Söhnchen zwar noch an den Füßen zu erfassen. Durch Aufschlagen des Kopfes an daS Mauerwerk erlitt es jedoch schwere Schädelverletzungen, die bald darauf zum Tode führten. Geringswalde. Heute morgen um 8 Uhr fanden ein Jagdberechtigter T. und sei» Begleiter aus Geringswalde m Gehölz eines Gutsbesitzer in Altgeringswalde unterhalb des Wasserwerks, als sie einen Verwesungsgeruch uachspürten eine» vergrabenen Leichnam. Die polizeilichen Ermittelungen ind eingeleitet. Nossen. Jur benachbarten Pinuewitz setzte eine Frau ru der Waschküche ihre beiden fröstelnden Kinder auf de» mit kvchcudem Wasser gefüllten Wafchlessel. Plötzlich ver- chob sich der Teckel des Kessels, und die beiden Kinder ielen in das kochende Wasser. Beide Kinder erlitten schwere Verbrühungen. Der 8 jährige Knabe starb bald darauf; daS 6 jährige Mädchen schwebt in Lebensgefahr. Leipzig. Auf der Abraumbrücke verunglückte ein Arbeiter im sogenannten Kirchbruch in Beucha dadurch, daß er etwa drei Meter tief hinabstürzte. Dabei erlitt er einen Schädelbruch und mußte dem Krankenhaus Wurzen zugeführt werden, wo er am Mittwoch früh seinen Verletzungen er legen ist. Wildenfels. In der hiesigen Papierfabrik von Dölling kam der Arbeiter Löscher durch den Fahrstuhl chwer zu Schaden. Er wurde nach dem Krankenstift Zwickau gebracht, woselbst der Tod den Verunglückten von seinem qualvollen Leiden erlöste. Dittmannsdorf bei Sayda. Das noch nicht zweijährige Töchterchen des Gutsbesitzers Diebl verschluckte beim Spiel einen Knopf, der in der Luftröhre stecken blieb. Tiotzdem ärztliche Hilfe zur Stelle war, konnte das be dauernswerte Kind von einem qualvollen ErstickungStot nicht gerettet werden. Plauen i. V. Der vierjährige Sohn eines Fabrik- a> Keilers wurde auf der Hofer Straße von einem Lastkraft wagen überfahren und so schwer verletzt, daß der Tod auk der Stelle eiutrat. Der Knabe, der von seiner elfjährigen Schwester an der Hand gehalten wurde, riß ^ich los, um zu seiner Mutier, die auf der anderen Seite vorüberkam, über die Straße zu laufen, wobei er von dem Auto erfaßt wurde. Den Wagenführer trifft keine Schuld. NeMs 2Lkus (M«r AlMässntcd dsssiÜA.) lBn Urteil von Bielen): Ich möchte noch bemerken, daß ich seit langen Jahren nur Lhlorodont-Zahnpaste gebrauche, da mich leine andere Paste, mag sie noch einen so hoch klingenden Namen tragen, so bcsriedigt wie diese. Ich bin 45 Jahre, bis aus ein paar gezogene Backenzähne habe ich leinen einzigen schlechten Zahn. Trotzdem ich sehr starler Raucher bin, wundern sich meine Be kannten über das blendend Weitze Aussehen meiner Zähne Und Über mein sonst noch volles tadelloses Gebih, um welches ich viel beneidet werde. Seit über 25 Jahren kenne tch leine Zahn schmerzen. Vielleicht interessiert sie dies. Flensburg. H. L. lOriginalbries bei unserem Notar hinterlegt.) dir. 1 Ueberzeugen Sie sich zuerst durch Kaus einer Tube zu 80 Psg., große Tube 1 Ml. Chlorodont-Zahnbürsten 1.25 Mk., sür Kinder 70 Psg. Chlorodont-Mm.owasser Flasche 1.25 Mk. Zu haben in allen Chlorodont-Verlaufsstellen. Man verlange Lur evKt Chloro- dont und weise jeden Ersatz dasür zurück, 80 mot fti.l. Vertäte.