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Einel erst nähfl^ eschwindiß ütsfaktore" rdversuch^ Kurze Mitteilungen. 25. Juni 1928 Der bereits angekündigte Streik in den Ber liner Großbäckereien ist heute morgen ausge- trochen. Da nunmehr die Kleinbäckereien ihre Mehl vorräte schneller aufarbeiten werden, dürfte kaum eine wesentliche Stockung in der Berliner Brotversorgung eintreten. Nach der Einweihung eines Nuderheimes am Müritz- see gerieten auf der Rückfahrt drei Vierer in eine schwere Rcgenböe, wobei die Boote zum Kendern kamen. Ein Tegelboot, das sich in der Nähe befand, konnte acht Ruderer retten, die übrigen vier sind ertrunken. Die ägyptische Regierungskrise hat sich durch den Rücktritt eines vierten Ministers bedeutend verschärft. Infolge der Entspannung in der Mandschurei wollen die Japaner einen Teil ihrer Truppen zurück ziehen. Der Nobileretter selbst auf der Eisscholle festgehalten. Oslo, 25. Juni. Der schwedische Flieger Lundborg, der Nobile gerettet hat, kam bei seiner nochmaligen miß glückten Landung auf der Eisscholle nicht zu Schaden, doch ist seine Rückkehr ohne Hilfe von außen nicht mög lich, da das Flugzeug schwer beschädigt wurde. Er be findet sich jetzt im Lager Nobiles und harrt der Hilfe seiner schwedischen Kameraden. Die drei sind in großer Gefahr, da sich das Packeis um das Lager türmt und noch Norden abgetrieben wird. Im ganzen verfügt die Nettungsexpedition über vier Flugzeuge. Es besteht somit die Hoffnung, daß eine Rettung für Lundborg und die zwei Italiener bald durchgeführt werden kann. Schlechte Aussichten für ein Kabinett der Weimarer Koalition Berlin, 25. Juni. Heute finden voraussichtlich noch keine offiziellen Verhandlungen über die Regie rungsbildung statt, da erst die Ergebnisse der ver schiedenen Fraktionssitzungen abgewartet werden Müssen. Die Aussichten auf das Zustandekommen der Wei- Marer Koalition bzw. einer kleineren Koalition werden M Zeit in parlamentarischen Kreisen äußerst ungünstig beurteilt. Man weist darauf hin, daß die Bayrische ^Espartei den größten Widerspruch gegen eine solche Koalition ausgesprochen hat, und daß auch die Wirt schaftspartei keine Neigung hat, sich an einer so ein seitig festgelegten Koalition zu beteiligen. Auch die Heranziehung Dr. Stresemanns würde die Volkspartei nicht zu einer stillschweigenden Billigung eines sülchen Kabinetts bewegen können. Man spricht jetzt viel von dem sogenannten Kabinett der Persönlichkeiten. Hierzu scheint an allen maßgebenden Stellen Neigung vorhanden zu sein. Von Dr. Sresemann wird an- ÜMommen, daß er sich einen solchen Kabinett grund- sutzlich nicht widersetzen würde. Allerdings dürfte seine Zustimmung sich nur auf die Bildung eines Uebergangs- labinetts bis zum Herbst beziehen. Dr. Stresemann Hürde sich aber bevor er sich an einem solchen Kabinett heiligt, mit der Fraktion der Deutschen Volkspartei in Verbindung setzen. Das ist bisher aber noch nicht ge sehen. Erst wenn Hermann Müllers Bemühungen um die Weimarer Koalition gescheitert sein werden — Wahrscheinlich am Dienstag — wird die Frage eines Kabinetts der Persönlichkeiten akut werden. Ebenso Hk Frage, ob Hermann Müller auch mit der Bildung ^nes solchen Kabinetts beauftragt werden wird/ oder ^Ne andere Persönlichkeit. Kelloggs neuer Kriegsverzichtsverlrag. . Der Entwurf des Kriegsverzichtsvertrages sieht killendes vor: Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika; - Der Präsident, der französischen Republik; Wolken und Sonnenschein. Roman von Emilie Sieha. 4) (NachdruN verboten.) Die Bürgermeisterin schlug die Sande zusammen: »Aber Leonhard! und das sagst du jetzt so spät?!" »Ich habe gar nicht mehr daran gedacht, Mutter." y. Die Bürgermeisterin entschuldigte sich auf einen Augenblick und ging ins Haus, der Bürgermeister wandte M Wieder an seinen Besuch: .»Heute habe ich mit dem Landesbaurat und dem q^rksseuerkommissar die Anlage besichtigt; sie ist groß- "eue Zuckerfabrik hebt euren ganzen Bezirk in Höhe und macht Sounenheim berühmt." - »Das ist sicher wahr. Seitdem die Pfälzer Zucker-' Hauken vor etwa eineinhalb Jahren den Grund gekauft sind die hiesigen Besitzungen alle sehr begehrt " Zweites Kapitel. ^.Unterdessen schritten die beiden Mädchen auf einer luvten Seitenstraße durchs Städtchen. Leone plauderte v lachie lebhaft. Sie fragte Nora kein Wort, erzählte W- immer von der Zeit, da sie acht Tage bei Noras Ham " in Schliersee gewesen war, wie sie die Braut Ger- de» kennengelernt hatte, von ihren größten Erlebnissen, wöchentlichen Theaterbesuchen in der Stadt. — — I- die anfangs nur halb zugehört hatte und selten ein svn» tz'vuch, wurde nach und nach auch lebendig, lachte Al? einigemal herzlich mit. Als sie das letzte Haus des «otchens hinter sich hatten, blieb Nora stehen und fragte: "Wohin gehen wir?" "Sollen wir wieder umkehren?" ib r"? "vin, ich gehe gern noch eine Weile spazieren, es >o schön hier." h- »Dann wollen wir zu den beiden Eichen; dort können uns setzen und noch eine Weile gemütlich plaudern." Vein ms? gingen auf der Straße, die durchs Feld führte, nach Aves, h mit den Eichen, der ein bekannter und beliebter Iwgsort war. Den Sommer über kamen Tausende von Seine Majestät der König von Belgien; Der Präsident der tschechoslowakischen Republik; Seine Majestät der König von Großbritannien, Ir land und der britischen Dominien über See, Kaiser von Indien; Der Präsident des Deutschen Reiches; Seine Majestät der König von Italien; Seine Majestät der Kaiser von Japan; Der Präsident der Republik Polen: im Bewußtsein ihrer feierlichen Verpflichtung, das Wohlergehen der Menschheit zu fördern; in der Ueber- zeugung.daß die Zeit gekommen ist, einen freiwilligen Verzicht auf den Krieg als ein Werkzeug der nationalen Politik auszusprechen, um die friedlichen und freund lichen Beziehungen, die zwischen ihren Völkern bestehen, auf die Dauer sicherzustellen; in der Ueberzeugung, daß alle Aenderungen in ihren Beziehungen nur auf fried lichem Wege gesucht werden sollten, und zwar durch das Ergebnis eines friedlichen und geregelten Verfahrens, und daß irgendein Unterzeichner dieses Vertrages, der hiernach versuchen sollte, seine nationalen Interessen durch das Unternehmen eines Krieges zu fördern, aller Vorteile aus diesem Vertrage verlustig gehen sollte; in der Hoffnung, daß ermutigt durch ihr Beispiel, alle anderen Nationen der Welt sich diesem Menschheits bestreben anschließen werden, indem sie sich zu diesem Vertrage bekennen, sobald er in Kraft treten sollte und ihre Völker an seinen Vorteilen teilnehmen lassen, und auf diese Weise die zivilisierten Nationen der Welt zu einem gemeinsamen Verzicht auf den Krieg als Werk zeug nationaler Politik sich vereinigen; haben be schlossen, einen Vertrag zu schließen und zu diesem Zwecke als ihre Bevollmächtigten wie folgt ernannt..., die wie, folgt übereingekommen sind: Artikel 1: Die hohen vertragschließenden Teile er klären hiermit feierlich im Namen ihrer Völker, daß sie das Unterfangen eines Krieges zur Lösung internatio naler Streitigkeiten verdammen und daß sie auf ihn als Werkzeug nationaler Politik zur Regelung ihrer gegen seitigen Beziehungen verzichten. Artikel 2: Die hohen vertragschließenden Teile stimmen darin überein, daß die Regelung oder Lösung aller Meinungsverschiedenheiten oder Streitigkeiten, welcher Natur sie auch immer sein mögen und welchen Ursprung sie auch immer haben mögen, die zwischen ihnen entstehen könen, niemals anders als auf fried lichem Wege geregelt werden sollen. Artikel 3: Dieser Vertrag soll durch die hohen ver tragschließenden Teile, die in der Präambel aufgeführt werden, ratifiziert werden in Uebereinstimmung mit ihren jeweiligen Verfassungen, und soll in Kraft treten, sobald die verschiedenen Ratifikationsurkunden in ... niedergelegt worden sind. Der Vertrag wird, sobald er in Uebereinstimmung mit dem vorstehenden Absatz in Kraft getreten ist, allen anderen Mächten der Welt zum Zwecke des Beitritts offen bleiben, solange dies notwendig sein sollte. Washington optimistisch. Neuyork, 25. Juni. In Washingtoner Negierungs kreisen ist man der Ansicht, daß die neue Kelloggnote in der Kriegsverzichtsfrage allen Wünschen der anderen Mächte entgegenkommt, so daß einer baldigen Unter zeichnung des Kriegsverzichtsvertrages nichts mehr im Wege steht. Paris macht Kellogg weiter Schwierigkeiten. Paris, 25. Juni. Die infolge der Frankenstabili sierung verzögerten Pressebesprechungen der Kelloggnote bestätigen den Eindruck, daß das amerikanische Staats departement noch manche Widerstünde, Frankreichs wird überwinden müssen. Der „Ävenir" stellt fest, Kellogg habe keine bedeutenden Anstrengungen gemacht, um den französischen Vorbehalten Mchnung zu tragen. Der linksstehende „Quotidien" hält es für zweifelhaft, daß die Teilzugestandnisse genügen werden, um Frankreich eine sofortige und vorbehaltlose Zustimmung zur neuen Vertragsfassung zu ermöglichen. Das „Oeuvre" meint, man Hütte nichts wesentliches gegen den Vertrag ein zuwenden, wenn er einen Paragraphen enthalte, der die Pflichten der Völkerbundsmitglieder wahre. Touristen aus der Großstadt, um unter den alten Eichen Nast und Erholung zu finden. Heute jedoch war der Platz leer, auch auf oer Straße ging außer den beiden Mädchen niemand, die Sonnenheimel waren in den Obst gärten und Weinbergen beschäftigt. Nora wandte sich ein paarmal um und sagte: „Hier ist es schön. Es geht mir bald wie Vater, daß ich auch aufs Land ziehen will." „Im Sommer ist es aus dem Lande sehr schön; ich weiß nicht, ob es mir in der Großstadt immer gefallen würde." „Wenn du aber heiratest und dein Mann ist in der Großstadt?" Leone lachte: „Damit hat es noch gute Weile; wenn lauter solche Freier kommen wie bis jetzt " Sie lachte wieder hell und klingend, dann sagte sie: „Denke dir, Nora, diese Woche habe ich einen vor nehmen Heiratsantrag bekommen." „So? Erzähle!" „Der Heiratslustige ist so alt, daß er mein Vater sein könnte." „Dann hat er aber keinen Verstand!" „Das ist auch meine Ansicht und ich glaube, Vater und Mutter denken das gleiche, wenn sie auch nichts sagen." „Wer ist es denn?" „Der Herr Amtmann von Maßbach. Er war inner halb vierzehn Tagen schon dreimal hier und das letzte Mal hat er nun herausgerückt, wo ibn der Schuh drückt." „Wie hast du ihn kennengelernt?" „Ich kannte ihn schon als kleines Mädel, weißt, er war schon manchmal bei meinem Vater aus dem Rathaus. Vor etwa vier Wochen war er hier und bat die neue Fabrikanlage besichtigt und Vater hat ihn zum Essen ge bracht. Die Woche darauf ist er dann wkedergekommen und hat, wie Vater sagte, nach uralten Akten gebucht, dann kam er wieder mii einer anderen Anrede. Das letztemal hat er nun mit Vater gesprochen und der hat ihn hierher- geschickt, und denke dir, ich war ganz allein zu House, i Mutter besuchte eine kranke Frau." ' i Aus aller Well. * Die Ursache des Siegeksdorfer Unglücks. Nach einem am Sonnabend veröffentlichten Bericht der Eisen bahndirektion Nürnberg Uber die Ursache des Siegels dorfer Eisenbahnunglücks ist an dem Unglück weder die Gleisanlage schuld, noch können betriebsdienstliche Ver fehlungen oder Mängel an den betriebsdienstlichen Einrichtungen vorgelegen haben. Es mutz jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden, daß sich der Zug schon in der Strecke Vurgfarnbach—Siegels dorf mit einer Geschwindigkeit bewegt hat, die die für diese Strecke zugelassene Höchstgeschwindigkeit erheblich überstieg und daß diese Geschwindigkeit auch vor und während der Ausfahrt aus Siegelsdorf nicht ermäßigt wurde. Vorschriftsmäßig Hütte der Zug bei der Aus fahrt aus der Station Siegelsdorf auf die ausdrücklich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von nur 80 Kilo meter herabgehen müssen. Hat aber der Zug die kri tische Stelle mit mehr als 90 Kilometer Geschwindigkeit in der Stunde durchfahren, so müssen starke Schwan kungen in der Lokomotive eingetreten sein, die sich so sehr steigerten, daß das rechte Vorderrad das Drehgestell der Lokomotive über die Schienen abhob und dadurch ursächlich die Entgleisung herbeigeführt hat. Der Be richt erwähnt sodann die von dem Lokomotivführer er griffenen Maßnahmen, den Zug zum Halten zu bringen. Verhängnisvoll wurde eine stumpf zu befahrene Weiche, die dem neben dem Schienenstrang herlaufenden linken Rad harten Widerstand bot und den Zug von der ge raden Richtung stark nach rechts ablenkte. Zum Schluß wird festgestellt, daß eine unbedingt sichere Beweis führung nach Lage der Sache heute überhaupt nicht mehr möglich ist. * Entgleisung eines O-Zuges in Württemberg — Etwa 15 Reisende verletzt. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Der V-Zug 135 Friedrichshafen— Stuttgart ist am Sonnabend 14.05 Uhr bei der Durch fahrt durch die Station Ummendorf aus bis jetzt unbe kannter Ursache entgleist. Die Lokomotive ist umgestürzt. Sämtliche Wagen sind nach der Entgleisung aus dem Bahndamm zum Stehen gekommen. Getötet wurde nie mand. Etwa 15 Reisende sind verletzt worden, ebenso der Lokomotivführer. Die Verletzungen des Heizers sind ernstlicher. In dem verunglückten Zug befanden sich 35 Reisende, die in der Richtung Heidelberg, Stuttgart und Köln weiterfahren wollten. Sie wurden mit dem Eilzug 10 nach Stuttgart befördert und trafen dort 19.17 Uhr ein. Von der Reichsbahndirektion Stuttgart waren für die Ankunft und die Weiterbeförderung alle Vorbereitungen getroffen worden. Am Bahnhof hatten sich Reichsbahnvizepräsident Honold, drei Vahnärzte und im Sanitätsdienst ausgebildetes Personal ein gesunden. Die Untersuchung hat keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, datz die Entgleisung etwa auf den Zu stand der Gleise oder der Fahrzeuge zurückzuführen wäre. Dagegen ist zu vermuten, daß der Zug mit zu großer Ge schwindigkeit in die Ausfahrweiche gegen Biberach ein gefahren ist. * Naubüberfall in Berlin. Am Sonnabend gegen 12.45 Uhr wurde im Zentrum Berlins in der dicht belebten Kronenstraße ein schwerer Raubüberfall ver übt. Ein Laufbursche, der vom Postscheckamt einen Be trag von 2080 Mark abgeholt hatte, wurde von einem jungen Burschen überfallen, durch einen Hieb mit einem Gummiknüppel zu Boden gestreckt und der Aktentasche, in der sich das Geld befand, beraubt. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen nahmen Passanten die Verfolgung des Räubers auf, und es gelang ihnen nach kurzer Ver folgung, in der Friedrichstraße den Burschen der Polizei zu übergeben. Er ist der 23 Jahre alte, arbeitslose Henry Wäger. * Tschechische Behörden maßregeln deutsche Gesang vereine. Die Liedertafel in Haidmühle in Bayern feierte ihre Vannerweihe, wozu auch die Gesangvereine des sudetendeutschen Gaues eingeladen waren. Auch der Gesangverein von Wallern im Böhmerwald wollte sich mit 83 Mitgliedern und der Stadtkapelle daran be teiligen, doch wurde den Vereinen von den tschechischen Behörden der Sammelpaß verweigert. „Du wirst ihn aber nicht nehmen?!" „Wo senkst du hin! Er ist verwitwet, 45 Jahre alt und hat zwei Kinder von acht und vierzehn Jahren. Nach dem Titel „Baronin" gelüstet's mich nicht, auch nicht nach seinem Gelds; den Mann, den ich mal heirate, muß ich vor allen Dingen lieben — wenn es so etwas über haupt gibt. „Wenn es so etwas überhaupt gibt?" wiederholte Nora. „Ja, Leone, es gibt so etwas, ich weiß es!" „Vielleicht für manche Mädchen, aber nicht für alle. Ich kenne viele junge Männer, hübsche und häßliche, reiche und arme, aber ich habe noch von keinem sagen können, daß ich ihn liebe." „Das kommt schon noch, Leone, verlaß dich drauf, und wenn es dir dann nur nicht geht wie mir. Ich hatte zahllose Heiratsanträge, denn die Männer wußten alle, daß mein Vater reich ist. Vielleicht war auch der eine oder der andere darunter, der mich wegen meiner selbst heiraten wollte — vielleicht — aber ich wollte keinen, trotzdem mir meine Eltern mehr wie einmal zugeredet hatten. Aber dann kam er, und er war ganz anders wie all die anderen, und ohne daß ich wußte, wie es gekom men war, hatte ich mein Herz an ihn verloren. Es war wie ein Sturm, der aufgerüttelt und auch zerbrochen hat —" Leone hörte das Zittern im Tone der halblaut ge sprochenen Worte und erschrack. Sie preßte Noras Arm und sagte: „Denk nicht mehr daran, Nora —" Aber diese wurde heftig: „Doch, ich will daran denken — und ich muß es endlich zu einem Menschen sagen oder willst auch du nichts davon hören?" fragte sie bitter. Leone ergriff ihre Hand: „Sag' das uicht, Nora, ich fühle mit dir, nur, du sollst dich nicht unnötig quälen —" „Unnötig quälen," stieß Nora dumpf hervor. „Als ob es leine Qual wäre, daß ich nun schon so- lanae alles in mich verschließen muß." (Fortsetzung folgt.)