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Du bist mein! Roman von H. v. Erltn. Copyright by Greiner L Comp., Berlin W 30. Nachdruck verböte» 66. Fortsetzung. Hartmut verstand das unausgesprochene Fragen diese! Wvre, sein Herz zuckte, doch ruhig sagte er: MM mW LU es WW AUiiSPllei (iift 4» „Ich kann es. Meine Frau ist noch nicht von ihre, Reise zurückgekehrt." Ter unsicher fragende Blick hing weiter an ihm, ei atmete ein paarmal, und ,fuhr wie zuvor ruhig fort: „Das Wirrsal zwischen mir und Madeleine hat sick gelöst und auch das andere — es ist vorüber — ein letzte, Sturm, der an sich selbst zerbrach." „Angelika." — Nur wie ein Hauch kam der Nam« von des Greises Munde. „Ich habe mich von ihr abgekehrt." E Festen Klanges hatte Hartmut es gesprochen. In der Frühe des nächsten Morgens war er nach Falkenhagen geritten, nm da die nötigen Weisungen zu geben sür sein Fortbleiben auf unbestimmte Zeit. Der Loute Reden, das Madeleine gefürchtet für ihn, für sich vielleicht, es wurde abgeschnitten Hinfort, wenn er da heim bei seinem tranken Vater weilte. Sie selbst konnte zurttckkehren nach Falkenhagen, wenn sie es wünschte, und al.es konnte sich ordnen, lösen zwischen ihnen, würdig und in Ruhe, wie sie es wollte. Ein Paar stille Tage gingen auf dem Ulmenhofe dahin, in denen der alte Mann das Bett nicht verließ, in denen Harlmut stundenlang bei ihm saß, von diesem und jenem zu reden suchte, zuweilen auch erreichte, daß sein Vater -ein paar Worte dazwischen warf, doch noch nie war eins gebacken, das ans Oswald zurückgrifs. Nur in dem Tone wie der alte Mann zu Hartmut sprach, war etwas Scheues, Slbuldbemr-ßies, das diesen mit nescm Web erfüllte. 26. Kapitel. LanWnde im Kirsch. Infolge besonderer Umstände findet die nächste Uebungs- siunde nicht am Freitag, sondern ZonnLbenü, arnMai zur üblichen Zeit statt. IMg« süz«»r!«rr lrdüduug rSwtllckn hnirchsriillü red» M «lerrMnür ststnrr lür- «lrnt, <!!« str!» nscd <lr» !s I1u« kncM« sindLngrsü« UM« »»«««Hick r« «M«. JI« st!;«« r« öttriulnk-vlpllls. Graue Tage kamen. Schweres, lantloses Warten, da die unheimliche, unsichtbare Gestalt, die vor dem Hause stand, näher herantrat an das Lager des alten Man ws und die Erlöserhand hob, die flackernde Lebensflamme zu löschen, die auf und nieder sank im langen, bangen Todeskampse. Und dann in die stillen Tage hinein ein lautes Mal- neu, das auch ein Ende bedeutete: Hartmut hatte ne Z, stellung der von Madeleine beantragten Scheidung er halten. Ein Vorhergesehenes, Gewolltes, Erzwungenes. Uno nun — tief hatte fein Haupt sich über «ras Schreiben gesenkt, wie über eine Todesbotschaft. Darauf zum letzten Male hinüber nach Falken Hagen. Schon sür den Weg gerüstet, war er noch einmal zu seinem Vater gegangen. Wider seine Gewohnheit hatte die'er sich aus seinem matten Hindämmer» etwas aus gerichtet und gefragt: „Tu gehst nach Falkenhagen? — Ist Madeleine zurück?" Zum ersten Male, daß ec ihren Namen nannte, ihre: Erwähnung tat. Hartmut fühlte, wie er die Farbe wech selte, aber ruhtg antwortete er: „Sie ist noch verreist." Und wie er in seines Vaters Gesicht stnmme Unruhe sah, fügte er noch hinzu: „Aber sre bleibt nicht mehr lange fort." „Nicht mehr lange — nicht mehr lange —" Der Greis murmelte es vor sich hin und Hartmuts Her; erbebte. Es hatte aus dieser Stimme gezittert wie heimliche Sehnsucht. Wär's möglich, daß sein Vater Made leine zu sehen wünschte? Er wagte keine Frage, aber der zitternde Ton begleitete ihn auf seinem Ritt nach Falkeu- hagen. Zum letzten Male — ahnte der wohlgeschulte Diener, der vor ihm die Tür anfriß und ihn dabei voll heim licher Neugier ansah, daß er schon heute nur noch zu Un recht vor ihm sband als sein Herr? Er winkte dein Devoten, zurückzubleiben, und ging nach seinem Zimmer, um an sich zu nehmen, was er noch an Briefschaften und dergleichen hier verwahrte. Dann war er langsam, ohne sich davon Reckenschoki zu geben, noch einmal durch die Flucht der Zimmer ge schritten, um Abschied zu nehmen. Sie war ihm niw zur Heimat geworden, die reiche Pracht, von ihr sie. das Scheiden leicht. Die Stille der Räume bedrückte ihn, kalt schlich es ihm den Rücken hinab, ein seltsames Empfinden, al- müsse sie durch die Tür dort treten, die hierher gehörte lautlos, geisterhaft, wie sie von ihm gegangen. Sein Bll. suchte und wurde plötzlich weit und stier, indessen feiu Kopf sich vorbeugte. Di« schweren Samtportiereu hatten in ihren Ringen sich bewegt, und jetzt — ein Rauscher, von Frauengewänoern, und auf der Schwelle des Zim mcrs stand — Madeleine. Als se« Madeleine» Geist vor Hartmut erschienen, k fuhr er zurück. „Ich ahnte nichts von — von deiner Rückkehr," saav er ruckweise, allmählich gefaßter. „Gestern erhielt ich dir Zustellung deines Notars, daraufhin kam ich, meine lev len Obliegenheiten zu regeln — vom Krankenlager meine- ValerS hierher." „Ich glaubte, da» sei bereits geschehen, al» du nach i'.lmeuhos übersiedeltest^ „Du wußtest darum?" siel er stockend ei«. Ihr feiner Kops hob sich höher „Sonst wäre ich nicht hier." Neber ihre Angen senkten sich die dunklen Wimpern bannt sich die Erregung ihrer Seele ihm nicht verriet» To hörw sie, wie er langsam und leise ihre Worte wieder» Holle: „Sonst narrst du nicht hier" — und dann, da Madennue stumm blieb, ebenso hinzusetzte: „Dennoch sind «vir einander nun begegnet. ES sollte wohl so sein, daß ich dich uni Verzeihung billLn ÄNKi« für alles, was ich die an Ungerechtem zufügie Vergiß «SI Mein« Strafe da ür" — er atmete lies imi» schwer — „Habe ich dUHtz- gekostet." AMchung folgtH empfehle in sehr großer Auswahl Manschettenknöpse, hragrnknöpse, hragtnnaaew, flngerrlnge, Ohrringe, heilen u Srmrellen, Aer- nageln. Taschenspiegel, fottrmonalr k. Samen v. Herren, Handtaschen k. Samen n^d Kinder. Hsrm. LLMG, VOOO wLSlMLkxe ^.-6. 1. Wählt! »K Wählt keine Splitterparteien! Tausende von Stimmen gehen dadurch verloren «V Sinleitige Interestenpolitik — betrieben von der Wirlschaftspartei — ist vom Zickel, schädigt das Gemeinwohl. /M Stärkt den bürgerlichen Kinstuß im Keich ^*nud Staat. Sammelt Euch um die Dculsche Kolkspartci Di» Ist Lille H Ji« ««« z«««» - MM« rM n«d« rrnkl«« «ä emptIM Buchhandlung H. Rühle. l Mlk W WHIG! Verlrelvr r kustLv Liäuor, At»»ä»rk Kim»». ZI« lektimg «»«Ur, »Icdt ün Sucdrei! Ir«m vSKN LI« Inkcü VsüflMtr! Sonnabend Kerkaus von Schweine- Fleisch Pfand von 80 Pfg. an dssrMLl. Amft Pfund 1.10 Mk. flzcker, Südstraße. Biichenspltzkn in Papier weiß u>ld blau aus Krepp-Papier empfiehlt llorwium KM», LüvltilLllälllNA. 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