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MGM's Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend " Dit »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien«« " tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis wird mil Beginn jeden Monats bekannt gegeben. Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. » irgendwelcher Störungen des Betriebes der " " Zeitung, d. Lieseranten od. d. Bcförderungs- " ? Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - >» Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. - «iiriiiiiiiiiiirriririiiiiiiiiiiirriio Postschcck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold". Schristlciiung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. " Anzeigen werden an den Trschelnungstaaen A " bis spätestens vormittag 1V Uhr ta vt» m Geschäftsstelle erbeten. - Die Festsetzung des Anzetg«n-Pr»ts«i L L wird bei cintretender Änderung ein» Rum«»« 8 " vorher bckanntgegeben. 8 2 Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, w»n» 8 der Anzcigcn-Betrag durch Klag« eingezog«» — -- werden muß oder wenn der Austraggebtr ta >» Konkur» gerät. SIIIIlIIIIIIIIlIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIlI Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. Kummer 5^. Freitag den t l- Mai U)28 27. Jahrgang. Amtlicher Teil. Kirchensteuer i-rs betr Die Kirchensteuer für das kirchliche Rechnungsjahr 1928 ist in 4 Terminen und zwar am 15. Mai 15. Juli, 15. Oktober 1928 und 15. Februar 1929 an die Ortssteuer» einnahme zu entrichten. Diejenigen Steuerpflichtigen, welche am 1. oder am 2. Steuertermine noch nicht im Besitze eines Kirchensteuerbe- scheides sind, haben am Termine auf ihre Steuerschuld eine Abschlagszahlung von je 25 v. H. ihrer gesamten endgültigen Kirchensteuerschuld für das Rechnungsjahr 1927 an die Ortsteuereinahme abzuführen. Htteudorf-Hürila, am 8. Mai 1928. Der Bürgermeister. Oertliches nnd Sächfisches. Vttendorf-Vkrilla den o. Mai (9r8. — Am Sonnabend werden es 50 Jahre, daß das Ehe paar Friedrich August Großmann (Radebergerstraße) den Bund fürs Leben geschloffen hat. Hiermit übermitteln auch wir den Jubilaren zur Goldnen Hochzeit herzlichste Glück wünsche. — DaS Löhnert-Orchester bot in seinem „Schubert- Abend" am vorigen Freitag ein Programm, das die ge stellten Erwartungen voll und ganz erfüllte. Am Anfang stand die Sinfonie H-moll (die Unvollendete). Zweifellos war es ein Wagnis, dieses schwere Werk hier aufzuführen. Um so größer ist die Freude, feststellen zu können, daß es sehr gut gelungen ist. Weder in der Wahl der Tempos noch in der HerauSarbeitung der einzelnen Themen sind Ausstellungen zu machen — und das will schon viel sagen. Wohl ließ der Vortrag noch kleine Wünsche offen, doch wird sich das sicher bessern lassen, sitzen doch wirklich gute und routinierte Musiker im Orchester, die gewiß dankbar jede Anregung ihres Kapellmeisters aufnehmen. Dasselbe läßt sich von den Übrigen Orchesterwerken sagen. Besonders wirkungsvoll wurde die herrliche Rosamunden - Ouvertüre gespielt. Das Ave- Maria hätten wir lieber in einer besseren Bearbeitung, noch lieber aber gesungen gehört. In der Schlußnummer ver mißten wir das für Militärmärsche charakteristische Schlag zeug, das die schneidige Wirkung bestimmt noch erhöht hätte. Anstelle des unlängst vom Reinerquartett gehörten Streich quartetts D-moll hätten wir gern ein leichteres Werk gehört. Eine schöne Abwechslung erhielt das Konzert durch die Mit wirkung von Fräulein Josephine Wunderlich. Wir waren überrascht, wieweit sich die Stimme dieser begabten Sängerin feit ihren letzten hiesigen Auftreten vervollkommnet hat. Sie bot, von W. Mahrzahn wie immer äußerst feinsinnig begleitet, im i. Teil die 3 Lieder „Frühlingsglaube", „Du bist die Ruh" und „Ungeduld", von denen das 2. wohl die reifste Leistung war. Den stärksten Beifall erzielte sie mit dem Werke »Am Strom", das dadurch besonders reizvoll wirkte, daß zur Klavierbegleitung ein Waldhorn trat. Es wurde von Herrn Walter Schmidt sehr geschmackvoll geblasen. — Zum Schluß kann nicht dankbar genug hervorgehoben werden, welch großes Verdienst sich Herr Rudolf Löhnert und sein Orchester mit der Aufstellung und guten Durchführung eines solchen künstlerisch hochstehenden Programms erworben haben. Weiter so auf diesem Wege! — Am Sonntag, den 13. 5. wird in dem um 9 Uhr beginnenden Gottesdienst Herr Pfarrer Fischer aus Klotzsche (früher Lausa) predigen. — Mamertus, Pankratius, Servatius, die drei „Eis heiligen" oder „Weinmörder" nahen frostig heran. Am 11., 12., 13. Mai haben sie ihre gefürchteten Namenstage. Schon seit Anfang dieser Woche empfinden wir peinlich ihr Kommen: eine merkliche Abkühlung, die nachts fast den Gefrierpunkt trreicht, kündigt sie an- Gar lange hat es Heuer mit unserem Lenz gedauert; viel Unheil haben anderwärts schon Frühjahrs gewitter und Schloßenschlag angerichtet. Sachsens blühende Gau« sind bisher verschont geblieben. Jetzt schweben die Hände der drei Heiligen drohend über der Frühlingszart- heit der Bäume und Sträucher. Mögen die gestrengen Heiligen des Eises gnädig vorübergehen und die Lebensspenderin Sonne ihr Segenswerk verrichten taffen! Dresden. In der letzten Sitzung der Stadtver ordneten, die sich bis in die Morgenstunden hinzog, wurde eine Ratsvorlage betr. die Neuregelung der Gehälter der Ratsmitglieder und der Beamten des oberen Dienstes abge- ehnt. Auch die Besoldungsordnung für die Beamten des Arbeitsamtes fand Ablehnung. Die Vorlage sah u. a. die Erhöhung der Gehälter des Oberbürgermeisters auf 30000 Mk. des 2. Bürgermeisters auf 2l 000Mk. und des 3. Bürger meisters auf 18 000 Mk. vor. — Der 22 Jahre alte Stukkateur Johannes Willi Schindler mußte sich wegen Brandstiftung vor dem Schöffen gericht Dresden verantworten. Der bereits vorbestrafte An- zeklagte wurde beschuldigt, am Morgen des 9. Dezember v. I. in Dresden-Mokritz aus Rache den Schuppen seiner Eltern in Brand gesteckt zu haben, weil er von ihnen wegen eines liederlichen Lebenswandels nicht in die Wohnung ge- affen wurde. Die Beweisaufnahme entrollte ein wenig chönes Bild. Der Angeklagte hat den Eltern schon viel Sorgen und Aerger bereitet. Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr Gefängnis. Das Gericht erkannte auf die Hälfte auf sechs Monate Gefängnis, und billigte dem Angeklagten eine Bewährungsfrist zu in der'Erwartung, daß er doch noch auf rechte Wege kommt. Großpostwitz. Der 5 Jahre alte Knabe des Kalkulators Lemke in Rascha, war mit Reifentreiben auf der Landstraße beschäftigt; dabei lief das Kind direkt in ein Auto hinein und wurde so schwer verletzt, daß der Tod als bald eintrat. Großenhain. Auf der Straße Großdobritz—Lenz uhr ein aus Dresden stammender Kiaftwagen, dessen Führer ne Herrschaft über den Wagen verloren hatte, mrt voller Wucht gegen einen Baum. Sämtliche vier Insassen des Autos wurden schwer verletzt. Chemnitz. Am Montagvormittag gegen 10 Uhr and im Grundstück Elisenstr. 25 eine heftige Azetylenexplosion tatt. Ein etwa 15 m. tiefer Brunnen sollte dort zuge- chüttet werden. Von einer Hausbewohnerin wurde auch u. a. eine Büchse mit verbrauchtem Karbid eingeworfen. Durch die Einwirkung des sich im Brunnen befindlichen Wassers entwickelten sich Azetylengase, die sich entzündeten und mit großem Getöse explodierten. Durch die Explosions welle wurden 42 Fensterscheiben in der Nachbarschaft zer trümmert und auch anderer Sachschaden verursacht. Der an der Unfallstelle beschäftigt Sohn des Tiefbauunternehmers wurde durch die Explosion an beiden Augen schwer verletzt. Der Feuerwehr fiel nur die Feststellung der mannigfachen Schäden zu. Glauchau. In der benachbarten Landgemeinde Rein holdshain hatte die Feuerwehr eine Uebung. Die Spritze sollte dann wieder nach dem Spritzenhaus zurückgebracht werden, dabei gewann das Fahrzeug die abschüssige Straße herab ein solches Tempo, daß die Feuerwehrleute, die auf der Spritze fuhren, die Gewalt darüber verloren. Die Spritze fuhr mit großer Wucht gegen das Brückengeländer, durchbrach dieses und stürzte fünf Meter tief in den Dorfbach. Bei dem Sturze wurden fünf Feuerwehrleute schwer verletzt, so daß sie sofort nach dem Stadtkrankenhaus übergeführt werden mußten. Das Unglück hat in der kleinen Gemeinde großes Aufsehen erregt. Plauen. Der 34 Jahre alte Bürgermeister Oskar Lerchenmüller in NuppertSgrün i. V. stellte sich der hiesigen Kriminalpolizei und gab an, daß in seiner Kaffe ein Fehlbe trag von etwa 1000 Mk. vorhanden sein dürfte; die Bücher habe er schon längere Zeit nicht ordentlich geführt. Lerchen- müller ist seit etwa 13 Monaten Bürgermeister. Er war früher Schlaffer und soll Mitglied der Kommunistischen Partei sein. Vom Lraodondm-AGi' ^or 20 den (26) Unsere Rechnung, das Suez nur noch wenige Kilometer entfernt sein könne, war leider falsch gewesen, in Wirklichkeit waren es noch 18 — 20 Kilometer. So war Gäbelmann eine Stunde nach der anderen durch den tiefen Sand ge watet, bis er kurz vor Sonnenuntergang den Kanal erreichte Kein Mensch weit und breit zu sehen, nur auf der anderen Seite, einige hundert Meter vom User entfernt, ein paar Häuser. Da niemand auf seinen Ruf hört, schickt er sich an den Kanal zu durchschwimmen. Im letzten Augen blick taucht ein Segelboot auf, das auf sein Rufen heran kommt und ihn übersetzt. Am anderen Ufer wird er von einem ägyptischen Polizeiposten ausgenommen und auf seine telefonische Bitte gibt das Kommando in Suez den Befehl, daß eine Patroille von 4 Kamelen und 2 Mann zur Hilfe leistung abgehen solle. Inzwischen ist es längst dunkel geworden. Die Patroille bricht auf in der vermeintlichen Richtung. Bei der stock finsteren Nacht ist es unmöglich, die Spur zu finden. So bleibt auch ihnen nichts anderes übrig, als den Tag abzu warten und die drei legen sich auch hier zur Nachtruhe in den Wüstensand. Beim Morgengrauen geht es von neuem auf die Suche nach der Spur. Der schwarze Unteroffizier aus dem Sudan stellt sich hoch auf das Kamel und reitet in großen Kreise das Gelände ab, bis er die Spur gefunden hat. In scharfen Trab geht es der Spur nach und nach weiteren 3 Stunden haben sie mich und das Rad gefunden. Vorsorglich haben die beiden Schwarzen eine große lange Blechkanne voll Wasser und einen Beutel voll Mehl, Käse und Tee an ihren Kamelsätteln angeschnallt. Bald flammt ein Feuer auf. Tee wird gekocht, das Pfannkuchen ähnliche Brot in der Asche gebacken und fröhlich lagern wir wieder vereint am Lagerfeuer, um Hunger und Durst zu stillen. Dann wird mit vereinten Kräften das Rad aus dem Sand herausgebuddelt und auf einen festen Platz geschoben. Gäbelmann allein setzt sich darauf und versucht weiterzu kommen, während wir anderen die Kamele besteigen und nachfolgen. 5 — 6 mal freilich bleibt das Rad noch stecken. Mir müssen absteigen und nachhelfen. Aber nach einigen Kilometern wird die Sanddecke fester uud kurz vor dem Kanal erreichen wir gar eine richtige Straße. Ein Auto- i mobil mit einem Polizeioffizier kommt uns entgegen und bringt uns zur Kanalfähre, wo der Fährmann schon einen Imbiß für uns bereithält. 2 km. noch auf guter Straße dann ist Suez erreicht. Todmüde sinken wir nach drei schlaflosen Nächten in die Betten. Aber zu langer Ruhe haben wir in Suez keine Zeit. Wir fiebern danach, das Endziel unserer Fahrt zu erreichen, ^noch 150 km. bis Kairo. Gott sei Dank, endlich wieder eine einwandfreie Straße, sogar eine erstklassige neue Straße. Im 50 km. — Tempo — kennen wir das überhaupt noch? rollt das Rad nach Aegypten hinein. Wieder Menschen, die rechts und links von der Straße auf dem Feldern arbeiten; Gärten mit wundervollen Palmen, Autos, die uns be gegnen, alles Dinge, die wir seit 5 Tagen nicht gesehen. Da tauchen auch schon die ersten Häuser von Heliopolis, der Vorstadt von Kairo, vor uns auf, prachtvolle Landhäuser im europäischen Stil. Wir fahren im Bogen um die Stadt herum. Im Westen beginnen sich schwach die Umriffe der Pyramiden abzuheben. An der Nilbrücke flaut sich die Menschenmenge und mitten drin die Vertreter der deutschen Gesandschaft und der deutschen Kolonie, um uns willkommen zu heißen. 10 Wochen voller Anstrengungen und Entbehrungen auf den grundlosen Straßen des Balkans, den Städten Ana toliens, in den Bergen von Syrien und Palästina und schließlich in der Einsamkeit der Wüste liege« hinter uns. Aber wir haben es geschafft. Wir sind am Ziel. UMg LLm (Mvr NüüäLsrüod dvsvitiei.) (Ein Urteil von Bielen): Ich Möchte Noch bemerken, daß ich seit langen Jahren nur Lhlorodont-Zahnpast» gebrauche, da mich keine andere Paste, Mag sie Noch einen so hoch klingenden Namen tragen, so befriedigt wie diese. Ich bin 15 Jahre, bis auf ein paar gezogene Backenzähne habe ich keinen einzigen schlechten Zahn. Trotzdem ich sehr starker Raucher bin, wundern sich meine Be kannten über das blendend weiß« Aussehen meiner Zähne und über mein sonst noch volles tadelloses Gcbist, um welches ich viel beneidet werde. Seit über 25 Jahren kenne ich leine Zahn schmerzen. Vielleicht interessiert sie dies. Flensburg. H. L. cOriginalbrief bei unserem Notar hinterlegt.) dir. 4 Ueberzeugen Sie sich zuerst durch D.auf einer Tube zu KO Psg., große Tube 1 Ml. Lhlorodont-Zahnbürsten 1.25 M., für Zinder 70 Pfg. Chlorodont-Muuowasicr Flasch) 1.25 Mb Zu beben, in allen LhloröLont-DerkaufsstelleN. Man verlange uur «ckrt Ehloro- dont und weife jeden Ersatz dafür zurück. KN .uu,