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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Die »Ottendorfer Zcttung' erscheint Diens» tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis wird mit Beginn jeden Monats bekannt gegeben. » Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, ü! 2 irgendwelcher Störungen des Betriebes der " L Zeitung, d. Liescranten od. d. Beförderung»- H Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- M spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der «- ü Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. - Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. UtekWKN- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold". Cchristleimng, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. " Anzeigen werden an den Trscheinrmgstaaen 2 bis spätestens vormittag 10 Uhr tu Vie »» Geschäftsstelle erbeten. - Die Festsetzung des Anzeigen»Preis», » " wird bei eintretendcr Änderung «in« Nummer H vorher bekanntgegebsn. A Jeder Anspruch auf Nachlatz erlischt, wen» 2 der Anzeigen-Betrag durch Klage etugez»g»n * -- werden mutz oder wenn der Auftraggeber tu * Konkurs gerät. Gemeinde - Giro - Konto Nr. 136. Nummer Sonntag, den 29 April 1928 27. Jahrgang. 8 p » r 1. Sonntag, den 29. April 1928. Fußball. D. I. K. Nordwest I — Jahn I Anstoß nachm. 2 Uhr auf hiesigen Platze. Handball. Dittersbach I — Jahn I Anläßlich des 25 jährigen Bestehens des Tv. Ditters bach, ist die hiesige Mannschaft zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet worden. Abfahrt 1 Uhr per Auto. Königsbrück Jugend — Jahn Jugend Anwurf nachm. in Königsbrück. Sonntag, den 29. April 1928. Vormittag 9 Uhr Predigtgottesdienst mit anschließend Eröffnung des KonfirmandenunterichtS und Anmeldung der Konfirmanden. Amtlicher Teil. Immer wieder ziehen sich über den Weg solche 30—40 m. Sohland a. d. Spree auf einen bereits anfahrenden Personen ¬ breiten Streifen dieses pulverfeinen gelben Sandes, in dem übernachten und den Morgen nicht gerade verlockend. Wir holen legen uns neben das Rad in den Bekanntmachung. ägyptischen Polizeistation. (Fortsetzung folgt.) wunden !zuzog. Der anwesende Ehemann konnte ihr nicht schwer, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. und links das Feld ab: bei der Dunkelheit kein Ende sehen. Wir sind in eine richtige Dünenfalle geraten. abzu- Kein abzu- streifen zeigt! Dort! Vollgas! Durch! Einige Hundert Metet Ruhe, dann eine neue Sandwehe. Den Gashebel herum! Unser Rad prescht auf den Sand zu. Stopp! Im letzten Augenblick erkennen wir im Licht des Scheinwerfers daß der ganze Weg vor uns mit breiten Sanddünen über sät ist, die sich bis zu einer Höhe von 5 m. Heraufziehen. Schon ist das Vorderrad im Sand versunken. Wir springen ab und untersuchen mit Hilfe der Taschenlampe das Feld: in einer Tiefe von mehreren 100 Metern liegt eine Wander düne hinter der anderen vor uns. Wir schreiten nach rechts Ausweg, als hier zu warten. Die Aussicht ist unsere Decken heraus, die zum Teil aus der Elbe gespeißt wurden und das Feuer bekämpften. Vor allem galt es, ein Ueberspringen des Httendorf-Hkrissa, am 28. April 1928. Der Bürgermeister. l Bahnhof. Als die Kriegerwitwe Emma Neubauer aus Sand und hüllen uns so gut es geht, ein. So warm, ja heiß der Tag gewesen ist, so bitter kalt ist die Nacht. Nach einer halben Stunde sind unsere Glieder steif gefroren. Einige Freiübungen ein kleiner Dauerlauf im Kreise bringen das Blut wieder in Bewegung. Für kurze Zeit; dann ist wieder alles steif. An Schlaf ist garnicht zu denken. Wir haben etwa 20 Holzpflöcke mitgenommen um unsere Draht» gaze zu befestigen. Einige können wir schon entbehren. Sie müssen geopfert werden. Sie brennen zwar nicht, weil da» Holz feucht ist, aber ein halber Liter Benzin Hilst nach, und bald flackert der Helle Schein unseres Feuers durch die Wüstennacht, immer wieder durch einen Schuß Benzin ange facht, bis aus Kälte, steifen Gliedern und taunassen Decken sehnsüchtig erwartet ein neuer Morgen anbricht. Als es hell geworden ist, läßt sich das Dünenfeld über» blicken. Nach einigem Suchen verrät uns mehrere hundert Meter abseits vom Wege eine halbverwehte Spur eine Furt, auf der wir vorsichtig unser Rad durch dieses Dünenmeer hindurchbugsieren. Dicht hinter dem Dünenfeld hört die Straße die uns solange geführt hat auf. Von jetzt ab ist unser Weg nur noch eine Spur von 2 oder 3 Wagen, die — wer weiß vor welcher Zeit — hier durchgefahren sind und sich in den Sand eingedrückt haben. Einförmig geht es den ganzen Tag weiter. Zwei Beduinen, die aus einem halb verfallenen Brunnen schmieriges Wasser für ihre Kamele schöpfen, die einzigen Menschen. Haufen von Knochen liegen umher, von der Sonne gebleicht und mürbe wie Zunder. Am späten Nachmittag steigt das Gelände wieder an. Am Rande des Horizontes tauchen, Berge, Kuppen, Kegel uud Zacken auf, zwischen denen unser Weg hindurchführt. Bald haben wir die Paßhöhe erreicht, und zwischen Kreidefelsen hindurch öffnet sich der Blick in das Tal von El-Nachel, der nächsten geholt werden. Der Hausholtplan ist bis Ende Mai aufzu-. die Frau des Oberlehrers Schreiter dem Ofen zu nahe, wo- stellen. Weiter werden die Ausgabestellen des Sonnenscheins durch ihre Kleider Feuer fingen und sie sich schwere Brand- bestimmt. Königsbrück. Das hiesige Emaillierwerk Gebr. helfen, da er seit Jahren blind ist. Die Frau ist im Be- Reuter A. G., das vor einiger Zeit in Konkurs geraten war s zirkskrankenhaus Schwarzenberg ihren schweren Brandwunden ist durch das bekannte Eisenwerk G. Meurer in Cosiebaude Erlegen. angekauft worden und wird demnächst wieder in Betrieb ge- > Oelsnitz Erzgeb. Beim Güterschuppen der Ueber- setzt werden, so daß die durch Betriebsstillegung erwerbslos' landbahn fuhr der Lastkraftwagen des Biergroßhändlers gewordenen Arbeiter wieder beschäftigt werden können. Mit Rotemann aus OelSnitz mit einem Lieferauto des Grün der Inbetriebnahme wird auch eine teilweise Umstellung derWarenhändlers Emil Ranft aus Lugau zusammen. Die Fabrikation verbunden sein. > 52 Jahre alte Geschäftsfrau Hanke aus Gersdorf, die auf Bautzen. Im Steinbruch Berndt L Söhne an der dem Auto von Ranft mitfuhr, wurde bei dem Zusammen- Kleinwelkaer Straße wurde, während die Arbeiter sich in der stoß getötet. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Frühstücksbude befanden, ein 36 jähriger Stetnarbeiter von / Plauen. In den Nachbarort Cristgrün kam es gestern einem Sprengstück, das durchs Fenster geflogen kam, so un- abend zwischen Stallschweizern und anderen landwirtschaftlichen glücklich getroffen, daß er mit einer schweren Kopfwunde und Arbeitern wegen eines Mädchens zu einer Schlägerei und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus übergeführt Messerstecherei, wobei mehrere Personen durch Messerstiche werden mußte. und Beilhiebe verletzt wurden, darunter ein junger Mann so — Die Ozeanflieger begäben sich nach ihrer Ankunft in — ^Z°rk Bahn nach Washington um am Grabe des om Ll'LQäöHdurAOI' lor 212. verstorbenen amerikanischen Fliegers Bennett einen Kranz und ... o di« Fahnen der Bremen nieoerzulegen und werden heute ätzH Sonnabend mittels Flugzeug nach New-Nork zurückkehren. . ... . ' Sofort nach ihrer Ankunft werden die Begrüßungsfeierlich- Abend und MorM der zweite keilen ihren Anfana nehmen. v » u ' Tag der Wustenfahrt geworden. Als die Nacht herembncht . ! - I verschwindet das weiße Salz und dafür mischen sich gelbe Neugersdorf. Ein entsetzliches Unglück ereignete Streifen in das Grau. Wir sind in die Region des Flug- am Sonntagabend gegen 10 Uhr auf einem hiesigen sandes gekommen, der vom Meere herübergeweht wird. Die beteiligten Stellen werden ersucht, darauf hinzn- wirken daß diese Anordnungen im Interesse der Reinhaltung; des Ortsbildes und der geordneten Durchführung des An schlagwesens beachtet werden. Am Sonntag, den 29. April 1928 findet vorm. 9 Uhr verampsien. nor auem gau es em ueveriprmgen ves der EröffnungSgotteödienst für den Konfirmandenuntericht; AES auf die Fabrikgebäude und den Benzinschuppen zu ver- statt. Hierzu haben die neuen Konfirmanden und Konfir-! dwdern. Nach emstundiger ..rbeü war die Lokalisierung des mandinnen zu erscheinen. Eltern und Erzieher sowie Ge-'Landes gelungen und nach emer weiteren Stunde die meindeglieder werden herzlich eingeladen. ; Macht des Feuers gebrochen. Die Anmeldung selbst findet nach den Gottesdienst in», Freital. Der Neubau eines Zentralpostamtes spielte der Kirche statt. Auswärts Getaufte wollen nach Möglichkeit^"^ im archttektonlscyen Naymen des geplanten Freitaler den Taufschein mitbringen. Sonst wird er vom Pfarramt Stadtforums auf dem Ncumar t eine große Rolle An den besorat c Bau ist aber nach einer Mitteilung der städtischen Nachrichten - m »stelle in den nächsten Jahren nicht mehr zu denken. Der Rat Httend-kl-Hkrilla, am 28. April 1928. r bekam von der Oberpostdirektion den Bescheid, die Wirtschafts- Der Ktrchenvorstand. t lage der Reichspost gestatte leider nicht, auf den Neubau — —7— seines Postgebäudes in Freital in diesem oder im nächsten OertlicheA und «ächstsches. »Jahre zuzukommen. Damit ist der Postbau verschoben. Die Vttendorf-Okrilla den 28. April (928. (städtischen Körperschaften hatten bereits im Frühjahr 1925, — Wie wir bereits mitteilten ist der 1 Mai ae-'°^° "" drei Jahren, das erforderliche Land auf dem Neu- sthkicher Seiertag. infolgedessen gelangt di- nächste i markt dem Reichsfiskus kostenlos zur Verfügung gestellt. Nummer nuferer Zeitung Mittwoch mittag zur Ausgabe. Gornau. Da ein entgegenkommender Kraftwagen - Kirchgemeindevertretersitzung: In der letzten Kirch-^ine starken Scheinwerfer nicht abblendete, fuhr ein Chemnitzer gemeinde» ertretersitzung legte Herr Tamme zwei Pläne für Rennwagen mtt so ungeheurer -kuchl gegen einen starken die Baufluchtlinie des zu bebauenden Geländes an der Straßenbaum, daß dieser m I Meter Hohe glatt abbrach. Hammermühle vor. Man entschloß sich der geringeren Das Auto stürzte die Böschung hinab und wurde völlig M- Straßenbaukosten wegen für den Plan, der nur einen, Ammert. ^ie Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Straßeneinschnitt vorsieht. Ferner gab man Herrn Ingenieur! Kirchberg. Am Sonntagnachmittag wurde von Weiße aus Dresden den Auftrag zur Vermessung. Man einigen Jungen an einer Scheune nahe der Lengenfelder hofft, daß nunmehr bald auch auf diesen Gelände eine leb- Straße, Hausnummer 40, ein in einem Mauerloche versteckter hafte Bautätigkeit einsetzen wird. Weiter soll das noch Sack gefunden. Derselbe enthielt eine verrostete Blechkanne, stehende Holz seinem Werte nach bestimmt werden. Einige in welcher sich rund 30 Pfund grobkörniges Pulver befanden. Steuersachen werden erledigt, auch wird die Einziehung rück-j Das Pulver, das von der Gendarmerie beschlagnahmt wurde ständiger Steuern beschlossen. Betreffs des Abputzes der dürfte von einem Diebstahl herrühren. Kirche und Erweiterung der Dachrinnen sollen Anschläge ein- s Schwarzenberg. Im benachbarten Beierfeld kam ? ! ä k ä t 1V r s L k. s zug springen wollte, glitt sie aus und geriet unter die Näder, die Räder keinen Halt finden. Nur eine Möglichkeit hin- Die bevorstehende Reichstaaswahl qibt Veranlaffuna' Die Bedauernswerte erlitt schwere Verletzungen. Die Bergung durchzukommen: mit einen kräftigen Anlauf hindurchzuspritzen darauf hiiizuwirken daß das Ankleben von 'Plakaten Zetteln Unglücklichen gestaltete sich außerordentlich schwierig. I Gespannt spähen unsere Augen durch die Dunkelheit auf den usw. an anderen, als den öffentlichen Anschlagstellen'verboten Obwohl Aerzte sofort zur Stelle waren, erlag sie nach kurzer Weg vor uns, ob sich Irgendwo wieder ein gelber Sand ¬ ist. Es ist insbesondere das Bekleben von Einfriedigungen ^2^ ihren schweren Verletzungen. Leitungsmasten usw. verboten. Weiter ist verboten das un-s Schöna. Am Mittwoch früh brach in der Elbichloß- befugte Abreißen, Beschädigen oder Ueberkleben von ordnungs- i Malzfabrik in einer der Malzdarren ein Schadenfeuer aus, gemäß an die öffentlichen Anschlagstellen angeschlagenen An- das von den freiwilligen Feuerwehren zu Schöna, Herrns- kündgungen. i kreischen und Reinhardtsdorf im Verein mit der Fabrikbe- Zuwiderhandlungen werden nach den einschlagenden ge-- ?gschvfl erfolgreich bek^ werden konnte. Der Betrieb setzlichen Bestimmungen bestraft. der Malzfabrik wird durch das Feuer nicht unterbrochen. Heidenau. Sirenen meldeten am Donnerstag abend 10 Uhr den Ausbruch eines großen Schadenfeuers in der Heidenauer Papierfabrik. Alsbald schaffen auch mächtige Feuersäulen hoch und überzogen die ganze Gegend mit Hellen Schein. Ein nach der Elbe zu neben den Kohlenaufzug stehender großer Güterlagerschuppen, zum Teil aus Holz ge baut, war in Brand geraten. Von allen Seiten eilten die Feuerwehren herzu mit einer großen Zahl Schlauchleitungen