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Kurze Mitteilungen. 30. März 1928 Bei der Wiederaufnahme der Sitzungen im Thü ringer Landtag kam es erneut zu Lärm- i z e n e n. Der „Daily Telegraph" meint in seinem Kommen tar zur Stresemannrede, daß die Auffassung des deutschen Außenministers, die politischen Vorbe dingungen für das erste Abrüstungsstadium seien vor handen, nicht zutreffe. Seitens der deutschen Botschaft in Moskau wurden schritte unternommen, um den deutschen Ver - ! hasteten den Briefwechsel mit ihren Angehörigen zu gestatten. Aach Meldungen Berliner Blätter ist der eng lische Lordkanzler Lord Cave gestern nach mittag gestorben. Nach einer Meldung des „Paris Parisien" soll der frühere Ratgeber der Kuomintang, Borodin, wie der nach China zurückgehrt sein. Tariferhöhung bei -er Reichsbahn? 30. März 1028 Rückgang der Einnahmen bei erhöhten Ausgaben. Vom 26. bis 28. März 1928 tagte der Verwaltungs rat der Deutschen Reichsbahngesellschaft in Berlin. Wie auch bei den vorigen Sitzungen stand die finanzielle Lage im Vordergrund der Beratungen. Der Ausgleich der Ausgaben durch die Einnahmen macht immer grö ßere Schwierigkeiten. Die Einnahmen auf den Tonnen kilometer sind durch Tarifermäßigungen von 5,08 Pfg. im Jahre 1924 auf 4,44 Pfg. im Jahre 1927 zurück gegangen. Bei einem allgemeinen Preisindex von 150 Prozent gegen 1913 betragen heule bei der Reichsbahn die Einnahmen für den Personenkilometer nur 123 Prozent und für den Eütertonnenkilometer nur 132 Prozent der Einnahmen von 1913. Die Belastung der Gesellschaft dagegen ist seit Beginn des Geschäftsjahres 1927 um 575 Millionen Reichsmark gestiegen, wovon auf Reparationszahlungen 110 Millionen, auf Divi dende für Vorzugsaktien 15 Millionen und auf Löhne und Gehälter 450 Millionen Reichsmark entfallen. Die Erhöhung der Ausgaben je Kopf des Personals beträgt nach der neuen Gehalts- und Lohnregelung für die Be amten 184 Prozent, für die Arbeiter pro Arbeitsstunde 200 Prozent der Sätze von 1913. Dazu kommt die außer ordentliche Belastung der Reichsbahn mit Ruhegehäl tern, die von 114 Millionen im Jahre 1913 auf 500 Millionen Mark im Jahre 1927 gestiegen sind. Nur die günstige Verkehrsentwicklung seit Mitte 1926 und die seit Ende 1927 durchgeführte Einschrän kung der Aufwendungen für Unterhaltung und Ver besserung der Anlagen unter ein auf die Dauer erträg liches Maß hat es ermöglicht, bisher von einer Tarif erhöhung abzusehen. Die jetzige Drosselung der Unter- Haltungs- und Verbesserungsausgaben kann jedoch ohne dauernde Schädigung des Unternehmens nur noch für ganz kurze Zeit beibehalten werden. Eine wesentliche Vermehrung der Einnahmen durch Tariferhöhung ist also jetzt nicht mehr zu vermeiden. Der Verwaltungs rat hat es deshalb in voller Würdigung der dagegen sprechenden ernsten Bedenken im Einvernehmen mit der Hauptverwaltung für seine Pflicht gehalten, eine Tariferhöhung zu beschließen, die eine jähr liche Mehreinnahme von 25V Millionen NM. er geben soll, wobei der Güterverkehr etwa zwei Drittel und der Personenverkehr ein Drittel zu tragen haben. Der Vcrwaltungsrat beschäftigte sich ferner mit den Vorgängen im Reichsbahnzentralamt. Um Beschuldi gungen über Unregelmäßigkeiten im Beschaffungswesen soweit als möglich aufzuklären und abzustellen, ist in Ergänzung des bestehenden regelmäßigen Prüfungsver fahrens durch den Generaldirektor eine besondere Kom mission aus Jachbeamten eingesetzt. Der Ausschuß soll im engsten Zusammenhang mit der Kommission arbei ten, die im Auftrag der Hauptverwaltung seit dem Herbst v Jahres unter dem Vorsitz des Präsidenten des Rechnungshofes und unter Beteiligung namhafter Wirtschaftler an der Prüfung der Organisation des Reichsbahnzentralamts arbeiten. (WTB.j Das Kabinett sucht einen anderen Weg. Wie verlautet, steht man in Regierungskreisen der Absicht der Reichsbahnverwaltung, durch Tariferhöhun gen neue Einnahmequellen zu schaffen, zum mindesten skeptisch gegenüber. Es ist noch keineswegs als sicher anzusprechen, daß das Verkehrsministerium bzw. das Neichskabinett sich mit diesem Plan des Verwaltungs rates einverstanden erklären wird, denn man hegt be greiflicherweise die Besorgnis, daß eine solche Tarif erhöhung, auch wenn sie sich nur auf 5 Prozent belaufen sollte, eine allgemeine Teuerungswelle im Gefolge haben könnte. Infolgedessen wird dieser Beschluß des Verwaltungsrates im Kabinett sehr genau nachgeprüft werden, und man wird möglicherweise vor einer Zu stimmung den Versuch machen, auf andere Weise, z. B. durch Einschränkung der Kapitalinvestierung, sich die nötigen Mittel zu verschaffen. Der Antrag auf Erhöhung der Eisenbahntarife um durchschnittlich fünf Prozent hat sowohl in politschen wie auch Wirtschaftskreisen starke Bedenken ausgelöst. Eine solche Maßnahme hält man in Anbetracht der finanziellen Lage der Reichsbahn nicht für notwendig. Man glaubt auch nicht, daß die Reichsregierung, die von Sonnabend ab nach Auseinandergehen des Reichs tags den Charakter eines geschüftsführenden Kabinetts trägt, die Verantwortung für eine Erhöhung der Tarife wird tragen wollen, zumal dann die Frage auch im Wahlkampf eine erhebliche Rolle spielen dürfte. In unterrichteten Kreisen bezweifelt man aber darüber hinaus, ob die Reichsbahn unter allen Umständen auf einer Erhöhung der Tarife bestehen wird, wenn sich doch die Möglichkeit finden ließe, weitere Vorzugsaktien auf dem Kapitalmarkt unterzubringen. * Die Lohnbewegung der Reichsarbeiter. Im Reichs finanzministerium begannen gestern die Verhandlungen mit dem am Tarifvertrag für die Arbeiter bei der Reichs bahnverwaltung beteiligten Gewerkschaften über die neue Lohnregelung ab 1. April. Nach einer grundsätzlichen Aussprache zur Klärung des beiderseitigen Standpunktes kamen die Vertragsparteien überein, die Verhandlungen am 11. April sortzusetzen. Aus aUer Wett. 30. März 1928 " Schwere Folgen des Leichtsinns. Aus Rehme (Westfalen) wird uns berichtet: Der 17jührige K., der seiner verwitweten Mutter schon oft Kummer bereitet hatte, war vor mehr als zwei Wochen plötzlich ver schwunden. Er hatte sich während dieser Zeit in der Umgebung Herumgetrieben und im Freien genächtigt. Dabei sind ihm berds Füße erfroren, die ihm nun wahr scheinlich abgenommen werden müssen. " Ein Werber für die französische Fremdenlegion verhaftet. Aus Düsseldorf wird uns telegraphisch ge meldet: Unter mystischen Umständen verschwand vor etwa zwei Jahren ein Lehrling, der bei einem Metzger meister in Reishaus beschäftigt war. Der junge Bursche, der damals etwa 15 Jahre alt war, hatte sich nach einer kleinen Auseinandersetzung mit seinem Meister von der Lehrstelle entfernt und war nicht mehr zurückgekehrt. Auch in der elterlichen Wohnung konnte man ihn nicht ermitteln. Erst jetzt kam man hinter das Geheimnis des jungen Mannes, der einem Legionswerber in die Hände gefallen war. Durch einen Brief, den der junge Mann an Verwandte geschrieben hatte, kam man auf die Spur des Werbers, der nunmehr in der Person des angeblichen Monteur Holzappels in Benrath ermittelt und festgenommen werden konnte. * 100 Jahre alt. In Ahlbeck feierte der Altsitzer Johann le Ramee, ein Angehöriger einer aus Frank reich 1658 eingewanderten Familie, seinen 100. Ge burtstag. Ramee war von 1848 bis 1858 Soldat und zwar die letzten sieben Jahre bei den Pasewalker Küras sieren. Er ist heute noch verhältnismäßig frisch und geistig vollkommen rege. * Bon einem Landjäger niedergeschofsen. Wie die Abendblätter aus Magdeburg melden, forderte der Oberlandjäger Felgenträger aus Wust bei Burg ohne Grund die Ehefrau des Landwirts Kerkau aus Wust auf, stehen zu bleiben und ihm zu folgen. Die Frau lief aber davon. Kurze Zeit daraus traf Felgenträger dann den Landwirt Kerkau selbst und geriet mit ihm in einen Wortwechsel, in dessen Verlauf er seinen Dienstrevolver zog und den Kerkau niederschoß. Felgen träger, der sofort seines Amtes enthoben wurde, soll an getrunken gewesen sein. Kerkau ist inzwischen seiner schweren Verletzung erlegen. " Sprengunglück auf dem Vitzthum-Schacht bei Halle. Bei Sprengungsarbeiten auf dem Vitzthum- Schacht der Mannsfeld A.-E. ereignete sich ein schweres Unglück. Auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise ging die Sprengladung vorzeitig los, wobei zwei Arbeiter schwer verletzt wurden. Während einer seinen Verletzun gen erlag, liegt der andere hoffnungslos darnieder. NMs.stDaanstch sW fna,-tr ssen s * 25 OVO Erkrankungen durch verseuchtes Trink wasser. In drei Budapester Vororten sind in den letzten Tagen nach dem Genuß von Trinkwasser schwere Typhuserkrankungen festgestellt worden. Das Trink wasser war, wie die Untersuchung ergab, durch die Ab wässer einer Fabrik verunreinigt worden. Vis jetzt wurden 25 000 Erkrankungen gemeldet. Der Zustand zahlreicher Erkrankter ist sehr ernst. " Ein großer Schiilerkrawall in Galizien. Wie die „Nachtausgabe" berichtet, ereignete sich in der gali zischen Festungsstadt Przemysl anläßlich der Beerdigung eines Schülers, der wegen Differenzen mit einem Lehrer freiwillig aus dem Leben geschieden war, ein großer Schülerkrawall. Der Beerdigung wohnten 4000 Jugendliche bei. Auf dem Friedhöfe hielten einige Jugendliche aufreizende Reden gegen die Lehrerschaft. Im geschlossenen Zuge begaben sich die 4000 Jugend lichen nachher in die Schule und vor die Wohnung des Lehrers, dessentwillen der Bestattete Selbstmord be gangen hatte. Schule und Lehrerwohnung wurden kurz und klein geschlagen. Der Lehrer mußte mit seiner Fa milie unter polizeilichem Schutz die Stadt verlassen. Die Rädelsführer des Krawalls, Söhne aus ersten Kreisen ' der Stadt, wurden von der Polizei festgenommen. " Monarchisches Gepräge in Moskau für Aman ullah. — Doch vorzeitige Rückkehr des Königs? Die Empfangszeremonien für König Amanullah in Moskau sind wie folgt ausgearbeitet: An der Grenze wird der König mit dem ehemaligen kaiserlichen Zuge abgeholt. Der Empfangskommission gehören an: Der Chef des Protokolls Florinski, das Mitglied des Außenkommis sariats Melnikow, der Vertreter der Roten Armee und Flotte, General Pugatschjoff. Auf dem Bahnhof in Moskau soll der König von Kalinin, Tschitscherin und Woroschilow empfangen werden. Unter militärischer Eskorde wird der König in den ehemaligen Palast des Eroßkaufmanns Morozow gebracht. Am nächsten Tage finden in der Umgebung von Moskau Truppenübungen der Noten Armee im Beisein des Königs statt. Aus Moskau wird weiter gemeldet, daß nach wiederholten Dementis der Sowjetpresse und der afghanischen diplo matischen Vertretungen über die Unruhen in Afgha nistan die „Prawda" zu wissen glaube, in Afghanistan werde eine Mißernte erwartet. Der afghanische König habe daher beschlossen, seine Rückkehr nach Afghanistan zu beschleunigen, um rechtzeitig Maßnahmen zur Be kämpfung der Not einzuleiten. 40 Verletzte bei einem Eisenbahnunglück in Nord amerika. Bei der Entgleisung des auf der Fahrt nach Neuyork befindlichen Personenzuges der Long Island- Eisenbahn wurden 40 Personen verletzt. Das Unglück ist darauf zurückzuführen, daß die elektrische Lokomotive entgleiste und sechs Wagen mitriß. Unter den 600 In sassen des Zugs entstand eine Panik. Ein Teil der Fahrgäste kletterte aus den Fenstern. " Massenfischvergistungen in Slutzk. Aus Moskau wird gemeldet, daß in Slutzk Massenvergiftungen in folge von Fischgsnuß gemeldet werden. 140 Vergiftun gen sind bereits festgestellt. Zwei Personen sind gestor ben. Eine Untersuchung ist eingeleitet. VON l-6lNOS. 38. Fortsetzung. Nachdruck verboten „Wo du bist, Cousinchen, ist das nie der Fall," ent gegnete Hellmut galant, „mir ist es gleich, ich habe keine besonderen Wünsche, ich fühle mich lehr wohl hier -- Viel leicht unternimmst du, lieber Onkel, einen kleinen Ritt mit mir: dein Stall hat lebhaftes Begehren in mir geweckt; so etwas sieht man selten —wandte er sich an oen Baron. „Gern, mein Junge," schmunzelte der „Ich reite mit, Papa," sagte Gerda, „um elf Uhr spä testens müssen wir zurück sein, da kommt Katharine zum Tennisspielen, ich habe zu ihr geschickt " „Sind wir längst wieder da, Kleine! — Ader um acht antreten: denn morgens ist es am schönsten!" „Papa, hab' ich dich schon jemals im Stich gelassen'?" fragte sie vorwurfsvoll, — „wie ost bin ich doch in den ver gangenen Monaten schon um fünf mit dir ausgeritten, das hast du wohl vergessen?" „Nein, nein, Gerda, beruhige dich!" Der Sonntag brach an, ein herrlicher Tag. Gerda war pünktlich zur Stelle und sah entzückend aus in dem dunkel blauen Reitkleid, das ihren wundervollen Wuchs voll gur Geltung brachte. Si-e plauderte mit Hellmut, und die Scherzworte flogen zwischen den beiden hin und her Sie hatte an ihre Reitgerte eine Rose gebunden, die er ihr zu entwenden suchte „Halt, mein Freund," lachte sie, „so haben wir nicht gewettet; so freigebig bin ich nicht! — Die mußt du dir erst verdienen!" „Nun denn — stelle mir eine Aufgabe, ich will sie lösen, so schwer sie auch sei!" „Wohlan, ich werde dich beim Wort nehmen! — — ah, Sie da, Herr Inspektor, guten 'Morgen!" rief sie Krafft zu, der gerade aus dem Stall getreten war und mit fin sterem Blick zu ihr herüber sah, die so übermütig und siegesbewußt an der Veranda lehnte, welche mit wildem Wein, der in den verschiedensten Farben schimmerte, üppig bewachsen war und einen reizvollen Hintergrund für Gerda bildete Krafft grüßte mit stummer Verneigung und ging dann weiter Da rief sie ihm etwas zu, was er nicht ver stand, worauf er zu den beiden trat „Baronesse befehlen —?" . „O, ich fragte nur, wo Papa bleibt" „Der Herr Baron hatte etwas vergeßen und ist noch mal ins Haus gegangen, wird aber sogleich kommen!" „Danke! — Sagen Sie, Herr Inspektor, Sie haben doch Ihr Versprechen nicht vergeßen, nachher mit uns Tennis zu spielen'' - — Fräulein von Vuchwaldt kommt auch! Ich jage dir, Hellmut, das schönste Mädchen der Umgegend du wirst staunen! — nicht wahr, ich habe recht, Herr Inspektor?" und lächelnd sah sie Krafft an Er fühlte, daß ihn Gerda quälen wollte: aber sie sollte nicht trium phieren. Zustimmend erwiderte er auf ihre Worte: „Fräulein von Vuchwaldt ist allerdings eine selten schöne Erscheinung!" Gerda biß sich bei seiner Antwort, die sie in ihrer Eitel keit verletzte, aus die Lippen: sie hatte doch eine etwas mehr eingeschränkte Antwort erwartet „Aber, Cousinchen, wie kannst du vom schönsten Mäd chen der Umgegend reden, wenn du dich nicht von jener Bemerkung aüsschließest? Wer so reizend ist wie dn, kann doch unmöglich eine Rivalin haben!" „Du hörtest doch, Herr Inspektor bestätigte soeben meine Worte — " Krafft widersprach dieser Bemerkung nicht, er amü sierte sich, als er in Gerdas Gesichtchen blickte, das so leb haft ihre Gedanken widerspiegelte — verletzte Eitelkeit. Aerger waren deutlich sichtbar darauf „Daan muß es wirklich etwas Rares jein!" jagte Hell mut, „ist sie blond oder brünett'.'" „Eine schlanke, schöne Blondine — Walllürenfigur Herr Graf — " „Aly, ganz mein Fall! - Sie scheinen ebenfalls diesen Geschmack zu haben, Herr Inspektor?" „Wenigstens sind mir blonde Frauen ganz ungemein sympathisch," erwiderte Krafft ruhig. An Gerda flog alles; sie warf einen forschenden Blick aus jein Gesicht, das vollkommen unbewegt war. „2a, Hellmut, Herr Inspektor hat recht — Walküre — jeder Schritt gewichtig; man glaubt förmlich das Wasfen- klirren zu hören — „Und trotzdem tanzt Fräulein von Vuchwaldt so leicht und schön, wie ich noch nie mit einer anderen Dame ge tanzt habe!" Gerda wars ihm einen zornsprühenden Blick entgegen, den er gelassen, mit einem ganz kleinen Lächeln entgegen, nahm, das ihr sagte: „Gib dir doch keine Mühe, mich zu ärgern - du ziehst immer den Kürzeren!" „Nun bin ich aber auss höchste gespannt," sagte Hell mut — „fürchtest du da keine Konkurrenz, Lousinchen?" scherzte er Ihre kleine, zierliche Person richtete sich hoch auf — „Ich sollte irgend etwas fürchten! Niemals," kam es stolz von ihren Lippen. „Na, sei so gut, Kleine, hast's auch nicht nötig! Wo bleibt aber nur Onkel? Er scheint uns ganz vergessen zu haben!" In diesem Augenblick erschien der Erwartete. „Na, Kinder, ich ließ euch etwas warten, es ging aber nicht anders!" Die Pferde wurden gesattelt und vorgesührt. „Wenn ich mir den Rat erlauben darf, Herr Baron," nahm Krafft das Wort, „den „Aegir" heute noch nicht zv reiten — der Gaul gefällt mir gar nicht —" „Na. einmal müßen wir ihn doch einreiten, damii seinen Herrn und Meister kennen lernt ." He-mut ,ah sich das Tier näher an — ein prachtv gebauter Hengst, von schöner, schwarzbrauner Farbe wo, es — „und weshalb nicht reiten?" fragte er kurz. (Fortsetzung folgt.)