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Die Angst vor -em See-Wettrüsten. 26. März 1928 Lord Cushendun hat an die Vertreter der Vereinig ten Staaten, Frankreichs, Japans und Italiens als Mitunterzeichneter der Washingtoner Flottenab rüstungs-Konvention eine Note gsrichtet, in der fol gende neue Vorschläge der englischen Regierung über weitere Abrüstung der Schlachtschiffe ge macht werden: 1. Die Gröhe jedes neu zu erbauenden Schlachtschiffes soll unter 30 000 Tonnen bleiben, an Stelle der gegenwärtigen Grenze von 35 000 Tonnen. 2. Das Höchstkaliber der Geschütze soll von 16 auf 13,5 Zoll herabgesetzt werden. 3. Die Altersgrenze der Schiffe soll von 20 auf 26 Jahre erhöht werden. In einer Würdigung dieser Vorschläge teilt das „Echo de Paris" mit, daß seit einiger Zeit sehr aktive Verhandlungen mit dem Ziele einer Verringerung der Tonnage der Kriegsflotten geführt würden. Der Grun- zur Berettwilligkeil neuer SeerWungs-Derhan-lungen. 26. März 1928 Wie aus London gemeldet wird, sind für Lord Cushenduns neue Vorschläge zwei Gründe maßgebend gewesen: 1. Die günstige Aussicht für ein Abkommen mit Frankreich und 2. die von dem amerikanischen Kon greß an den Präsidenten Coolidge gerichtete Aufforde rung zur baldigen Einberufnug einer neuen Flotten abrüstungskonferenz. Das allein wäre für die neue Initiative Lord Cushenduns nicht ausreichend gewesen, obwohl der britische Schritt als eine herzliche Erwide rung auf die Aufforderung des amerikanischen Kon- Die Abrüstungskonferenz am Ende ihrer Weisheit. 26. März 1928 Der Vorbereitungsausschuß für die Abrüstungs konferenz hat am Sonnabendmittag nach fast zweiein halbstündiger Diskussion mit großer Mehrheit den deutschen Vorschlag abgelehnt, wo nach der Rat zu seiner nächsten Tagung im Juni das Datum der Abrüstungskonferenz so festsetzen soll, daß sie im kommenden Herbst kurz nach der nächsten Völker bundsoersammlung zusammentreten könne. Graf Bernstorff hatte zur Begründung seines Ent- ühließungsantrages darauf hingewiesen, daß, nachdem die sofortige zweite Lesung von der Mehrheit des Aus schusses abgelehnt werde, es für den Ausschuß absolut notwendig sei, auf die Regierungen in entscheidender Weise zwecks Förderung der Listenvorarbeiten für die Einberufung der allgemeinen Abrüstungskonferenz Ein fluß zu nehmen. Nach zwei Jahren müsse man leider die traurige Usberzeugung haben, daß der Ausschuß bis jetzt keinen Einfluß auf die Regierungen ausüben konnte. Ein solcher Einfluß aber könne sehr wohl und in entscheidender Weise auf die Regierungen dadurch ausgeübt werden, daß das Datum der Konfe renz sestgesetzt werde, weil dadurch die Regierun gen genötigt wären, sich bis zum Zusammentritt der Konferenz zu verständigen. Die Vorarbeiten der Ab rüstungskonferenz seien im letzten Jahre in einen Zu- stand der Lethargie geraten, aus dem sic unbe dingt durch eine entscheidende Stellungnahme des Aus schusses selbst herausgcrissen werden sollten. Zu Beginn der Nachmittagssitzung des Vorberei tungsausschusses für die Abrüstungskonferenz gab Graf Bernstorff angesichts der Ablehnung des deutschen Entschließungs antrages zunächst einen Ueberblick über die bisherigen Abrüstungsbestrebungen des Völkerbundes, dessen Vor bereitungsausschuß nunmehr seine fünfte Tagung zu be endigen im Begriff stehe. Wie lange die deutsche Re gierung diese Unfruchtbarkeit der Ausschußarbeiten mit ansehen wird, steht dahin. Nichts anders bleibt mir übrig, so schloß Graf Bernstorff, als angesichts des Schlusses der wiederum ergebnislosen Tagung Be rufung an die Bundesversammlung im Herbst dieses Jahres einzulegen. Dann wird die Bun desversammlung als Hüterin bes Ansehens und des Einflusses des Völkerbundes diejenige Stelle sein - und hierbei folge ich einer Anregung des amerikanischen Delegierten Gibson —, die veranlassen wird, daß unser Ausschuß endlich aufhört^ in immer erneuten Tagungen eine bedauerliche Unfruchtbarkeit zu beweisen. Die Bundesversammlung wird auch dafür zuständig sein, einen Bericht über den tatsächlichen Stand jener zwi schen den Regierungen laufenden Besprechungen ent gegenzunehmen, auf die man sich hier immer mit er heblichem Nachdruck beruft, die aber, wie wir uns immer wieder überzeugen mußten, sich in einem außerordent lich bescheidenen und ungenügenden Rahmen abgespielt und keinerlei praktisches Ergebnis gezeitigt haben. Nach etwa zehnstündiger Beratung wurde am Sonnabendabend die fünfte Tagung des Vorbercitungs- ausschusses beendet. Warum Oberingenieur Gol-ftem verhasieZ wurde. 26 März !928 Das Auswärtige Amt und die AEG. haben in langen Besprechungen mit dem zurückgekehrten In genieur Goldstein versucht, ein klares Bild über die Gründe der Verhaftung der deutschen Ingenieure und Monteure und über die Erlebnisse des Ingenieurs Goldstein zu gewinnen. Aus den mündlichen Mit teilungen, die Herr Goldstein dem Auswärtigen Amt gemacht hat, ergibt sich folgendes Bild: In der Nacht zum 6. März ist Goldstein plötzlich verhaftet worden. Nach einer eingehenden Haussuchung wurde er in die nächste Kreisstadt Stalin übergeführt. Hier wurde er 24 Stunden im Gefängnis ge- gresses, mit der Coolidge und Kellogg sympathisierten, aufgefaßt werden dürfe. Die französisch-eng lische Einigung über die Flotten-Tonnage und die Reserven sei in einer einzigen Besprechung zwischen den führenden französischen und britischen Staats männern auf einer breiten Basis erfolgt, auf der die Flottensachverständigen beider Länder in Genf weiter arbeiteten. Informatorische Besprechungen mit den amerikanischen, italienischen und japanischen Flotten sachverständigen ergänzten diese Verhandlungen. Der Flotten-Korrespondent des „Daily Telegraph" bezeichnet die Vorschläge Lord Cushenduns als eine dringliche Angelegenheit, da die in Washington ver einbarte 10jährige Pause im Flottenbau bald abläuft. In den Jahren 1931—39 wäre das britische Reich be rechtigt, 15 Großkampfschifse in Bau zu geben. Amerika stünde die gleiche Anzahl zu, während Japan 9, Frank reich und Italien je 5 neue Schiffe bauen dürften. Wenn alle diese Schiffe auf der einheitlichen Basis von 35 000 Tonnen gebaut und mit 28-Zentimeter-Ee- schützen ausgerüstet würden, würden ihre Kosten eine außerordentlich schwere Belastung für die beteiligten Länder darstellen. England allein würde 2,4 Milliar den Mark aufzubringen haben. Der gegenwärtige Augenblick wäre daher günstig für eine Üeberprüfung der in Washington festgelegten Grenze für die Stärke der Großkampfschiffe. Wenn in Zukunft eine Vermin derung der Höchst-Tonnage und der Geschütz-Bestückung erreicht werden könnte, so würde das für alle beteiligten Länder eine ungeheure Ersparnis bedeuten, ohne daß in dem Kräfteverhältnis zueinander eine Verschiebung eintrete. halten, dann nach Charkow und von dort nach Rostow am Don gebracht. Im Rostower Gefängnis hat er die ganze Zeit bis zu seiner Freilassung am 17. März zugebracht. Aus seiner Berichterstattung geht hervor, daß die Eefängniszeit außerordentlich schwer für ihn ivar, weil die Eefängnisverhältnisse derart waren, daß Herr Goldstein die Leiden dieser Zeit noch nicht über wunden hat. Er wurde mit einer großen Anzahl ande rer Gefangener in kleinen Zellen gehalten. So war seine Zelle vier Meter lang und 1,7V breit. Darin waren gleichzeitig noch sechs andere Gefangene unter gebracht. Unter dem Ungeziefer wie unter der schlechten Behandlung litt Goldstein gleichermaßen. Uebcr den Grund seiner Verhaftung wurde Gold stein dauernd in voller Unklarheit gelassen. Erst am 14. Mürz fand das erste Verhör statt. Dabei stellte sich heraus, daß ein Montagebericht, den einer seiner Monteure ihm nachgeschickt hatte, der G. P. U. in die Hände gefallen und von dieser in so entstellender Form übersetzt worden war, daß sich tatsächlich alles mögliche daraus konstruieren ließ. Der Vergleich mit dem Ori ginal hat dann aber offenbar auch die G. P. U. von der Haltlosigkeit der Anklagen überzeugen müssen, und so wurde Goldstein am 17. März, ebenso wie Wagner frei gelassen. Jngenieurrazzia in Sowjetrußland. Kowno, den 26. März. Wie aus Moskau gemeldet wird, wurde in der Stadt Brjandk im Auftrage der E. P. U. die Leitung der großen russischen Fabrik Marti verhaftet. Sämtliche Ingenieure und die Leitung der Fabrik wurden der Sabotage und der Gegenrevolution beschuldigt. Mehr als 11 Personen wurden dem Ober sten Gericht der Sowjetunion übergeben. Pvincarvs Wahlrede. 26 März 1928 Ministerpräsident Poincare hielt gestern in Vordeaur im „Amerikaner-Park" seine mit großer Spannung er wartete Rede. Ueber Reparationsfragen, Ruhrbesetzung und den Dawes- Plan führte er u. a. aus: „Von 1920 bis Ende 1923 war angesichts der ständigen Nichterfüllung Deutschlands die Haltung aller französischen Kabinette die gleiche. Briand hatte durch unsere Truppen Düsseldorf und die anderen Städte besetzen lassen, die die Ruhr beherrschten, und hatte von der Senatstribüne aus angekündigt, daß, wenn die Dinge sich nicht änderten, wir gezwungen sein wür den, Deutschland die. Hand an den Kragen zu legen. Mehr als ein Jahr später, nachdem die Reparationskom mission die Nichterfüllung des Reiches festgestellt hatte, haben wir uns entschlossen, neue Pfänder zu ergreifen und in das Ruhrgebiet einzumarschieren. Man hat oft wie derholt, daß diese Operation für unsere Finanzen drückend gewesen sei. Sie war im Gegenteil sehr er giebig, s?) sie hat uns gestattet, durch die Zuteilung einer über 360 Millionen Goldmark betragenden Summe an unsere belgischen Nachbarn und Freunde die bel gische Priorität früher zu löschen, und hat uns unter Abzug aller Ausgaben eine von dem Staatsschatz tatsäch lich einkassierte Nettoeinnahme von etwa 1,5 Milliarde Franken eingebracht. Außerdem hätte Deutschland nicht den Dawes-Plan angenommen, wenn Frankreich nicht an der Ruhr ge wesen wäre. Deutschland hat den Dawes-Plan am 16. April angenommen und schon am 25. des gleichen Monats habe ich im Namen der französischen Regierung meine volle Zustimmung dazu gegeben. Wenn man also auf der Habenseite der soeben beendeten Legislatur periode eine glückliche und reguläre Durchführung des Dawes-Planes buchen kann, so geht dies aus die vorige Legislaturperiode zurück. In dieser Beziehung haben wir die französische Politik unter verschiedenen Aspekten eine grundsätzliche Einheit wahren sehen." Poincare ging dann aus die Frage des „Friedens im Innern" ein und sprach auch von der kommu nistischen Gefahr, die aber für Frankreich nicht übertrieben werden dürfe. Zum Schluß kam er noch einmal auf den „auswärtigen Frieden" zu sprechen und erklärte: „Die französische Regierung hat besonders in den letzten Jahren ohne Unterlaß Beweise ihrer Frie densliebe gegeben." Niemand in Frankreich hat einen anderen Wunsch als den, unser Land ruhig in seinen gegenwärtigen Grenzen und gegen jeden Angriff gefeit zu sehen. Niemand in Frankreich wahrt Ansichten, die bei unseren Nachbarn Verdacht Hervorrufen könnten. Jedermann in Frankreich begreift, daß ganz Europa, Besiegte und Neutrale, das gleiche Bedürf nis der Ruhe haben, um die Ruinen des Krieges aufzubauen. Jedermann in Frankreich fühlt, daß die so grausam geprüfte Menschheit von ihren Wunden nur durch Schaffung einer moralischen Entente heilen wird. Jedermann in Frankreich sei gewillt, die Bestre bungen hierfür zu fördern. „Wünschen wir, daß die Ge fühle, die uns beseelen, von allen anderen Ländern ge teilt werden, und arbeiten wir mit warmem Herzen, aber offenen Augen an der Vollendung dieses Frieden s." Lohnbewegungen unb Streiks. 26. März 1928 Verbindlichkitserklärung des Buchdruckerschieds spruches. Am Sonnabend ist der Buchdrucker-Schieds spruch der tariflichen Schlichtungsstelle vom 19. März vom Reichsarbeitsminister für verbindlich erklärt worden. Die Verbindlichkeitserklärung hat folgende Begründung: „Die in dem Schiedsspruch vorgesehene Regelung sieht eine Erhöhung der tariflichen Wochenlöhne in der Orts klasse von 52,50 M. auf 56 M. und in den übrigen Ortsklassen eine entsprechende Lohnerhöhung vor. Aus der gesamten Lohnlage, wie sie tatsächlich im Buchdruck gewerbe besteht, kann nicht gefolgert werden, daß dieser Vorschlag die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse un genügend berücksichtige. Dies gilt um so mehr, als es sich auf Arbeitgebcrseite um einen Verband handelt, der sich aus das ganze Reich erstreckt und der neben großen und leistungsfähigen Betrieben auch eine große Anzähl von mittleren und kleinen in ihrer Finanzkraft beschränkten Betrieben umfaßt. Bei einheitlicher Beurteilung des ge samten Gewerbes muß daher berücksichtigt werden, daß schon die im Schiedsspruch vorgeschlagene Lohnerhöhung für viele dieser mittleren und kleinen Betriebe eine Be lastung ist, die die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit über steigt. In den Nachverhandlungen im Reichsarbeitsmini sterium war eine Annäherung der Parteien nicht zu er zielen. Die Gegensätzlichkeit der Meinungen läßt eine Verständigung als ausgeschlossen erscheinen. Es ist zu er warten, daß ein tarifloser Zustand im Buchdruckgewerbe zu Schwierigkeiten führen wird, deren Auswirkungen so wohl für das Buchdruckgewerbe selbst, wie für die All gemeinheit und besonders in der jetzigen Zeit unerträglich wäre. Die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches war daher erforderlich." Em Schiedsspruch über den Mantettarif für die sächsische Metallindustrie wurde am Sonnabend gefällt. Große Veränderungen bringt er nicht, namentlich bleibt die Arbeitszeit unverändert. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 31. März. Kunst und Wissenschaft. 26 März 1928 Zur 1va-Zahr-Feier des Sächsischen Kunstvereins. Der vor 100 Fahren am 7. April 1828, dem Tage der 300jährigen Ge burtstagsfeier Albrecht Dürers in de-m alten Dresdner Frem denhof „Stadt Wien" von einigen damaligen bildenden Künst lern und Kunstfreunden gegründete „Sächsische Kunst-verein" kann nunmehr auf ein volles Jahrhundert seines Bestehens M- rückblicken. Zu seinen damaligen Hauptgründern zählte unter anderen ein gewisser I. G. v. Quandt, der Kunstfreund, Samm ler, Schriftsteller und selber Maler in einer Person war und der den damaligen Zweck der Gründung in dem wichtigen Satz zusammenfaßte, daß der neue sächsische Kunstverein „ein Ver ein werden solle, der den Zweck habe, die bildenden Künste zu fördern, um die Teilnahme an denselben zu beleben". Herr v. Quandt, der mit Goethe auf seinen Ztalienreisen in Bezie hungen getreten war und in der damaligen Dresdner Kunst welt durch seine Freundschaften mit Dieck und Wolf Graf Bau- dissin eine wichtige Rolle spielte, wurde ein unermüdlicher Wer ber für die Zwecke und Ziele des neuen Vereins durch Wort und Tat. Hatte man bereits am Eründungstage sofort achtzig Aktien zu je 5 Talern jährlich gezeichnet, so betrug die Zahl der im Jahre 1831 verkauften Aktien bereits 900. Die Zahl der Mitglieder im Gründungsjahre wies bereits die stattliche Menge von 295 Köpfen auf und im Jahre 1837 war es dem Verein gelungen, bereits 46 090 Taler für Kunstzwecke zu verwenden. Mit dieser Summe unterstützte man nicht nur junge talentierte Künstler, sondern benützte dieses Geld auch, um in regelmäßigen Zeitabständen Kunstausstellungen im damaligen „Doubletteu- saal" auf der „Brühlschen Terrasse" zu veranstalten. Diese dan kenswerte Einrichtung bewährte sich gleich den späteren Ver losungen des Sächsischen Kunstvereins derart, daß man sie ZU einer dauernden machte. Es ist kein geringes Verdienst des Sächsischen Kunstvereins gewesen, daß er im Laufe seines 100- jährigen Bestehens in einer fast endlosen Reihe von großen und kleinen Ausstellungen ganzen künstlerischen Richtungen und Gruppen wie auch einzelnen Vertretern der bildenden Kunst, namentlich später in s einen schönen Ausstellungräumen im Walloth-Bau der Kunstakademie, reichlich Gelegenheit gegeben hat, ihre Entwicklung zu zeigen. Bei einer jährlich wach senden Mitgliederzahl, die sich weit über Sachsens Grenzen hin aus ausdehnte, war es dem Verein durch Zufluß entsprechender Geldmittel möglich, nicht nur eine große Anzahl junger hoff- nungsfrsher Talente zu fördern, sondern auch älteren, in Not geratenen Vertretern der bildenden Kunst in schwerer Notlage zu helfen. Der Sächsische Kunstverein war schon vor 50 Jahren, als er sein Halbjahrhundertjubiläum am 7. April 1878 im Rah men eines feierlichen Festaktus beging, ein bedeutender Faktor in Sachsens Kunstleben geworden. Getragen schon damals von der Gunst des sächsischen Königshofes, die bei der Erinnerungs feier durch dessen Anwesenheit zum Ausdruck kam, erweiterten sich Wirkungskreis und Bedeutung des Sächsischen Kunstvereins in der zweiten Jahrhunderthälfte seines Bestehens noch ganz wesentlich. Dazu trugen aber auch d ie an seiner Spitze stehenden Vorstandsmitglieder erheblich mit bei, von denen man unter dessen Vorsitzenden besonders den Grafen Dr. h. c Otto Vitzthum v. Eckstädt, der jahrzehntelang dieses Amt in vorbildlicher Weise bekleidet hat, und den jetzigen Vorsitzenden den ehemaligen königlichen Hoftheaterintendanten Grafen Ni kolaus Seebach erwähnen muß. E. H-