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Ottendorfer Zeitung ot Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend rMa. den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode Mit Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. 27. Jahrgang. Mittwoch, den 28. März ^928 Nummer 38 'M k, Telefonmast, diesen wegbrechend. Gleichzeitig wurde aber auch nium >en ievrr «88 Sänsen Z» Fortsetzung folgt. ier durch tue Fender ^tns Hrere. >2vMeit ursyer fest3)<fte,ut uny har erneu ration mden, Nin e die, rmiert ier. er am n, die üo sohlen» -tag» orauS» «Ke 2 Die »ONcndorfer Zeitung- erscheint Mens» " tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis wird mit Beginn jeden Monats bekannt gegeben. » Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. « ! irgendwelcher Stöningen des Betriebes der « L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Dcfördcrunas- « Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- A M spruch auf Lieferung oder Slachlicserung der » » Zeitung od. NLekzahlung d. Bezugspreises. « Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Produktenbörse. 26. März. Dresden. Am Sonntag gegen 16.25 Uhr mußte der Doppeldecker D 1121, ein Privatflugzeug, das erst von Köln nach Dresden übergeführt worden war, auf dem Jndustrie- gelände eine Notlandung vornehmen, weil der Motor plötzlich aussetzte. Der Pilot und seine Begleiterin blieben von einigen Hautabschürfungen der Dame abgesehen, unverletzt, obwohl der Apparat bei der Landung auf dem Kopfe stand und sich dann überschlug. Mit dem Apparat waren am gleichen Tage bereits zwei Rundflüge ausgeführt worden. Beim dritten Start kam die Maschine nur schwer hoch; als dann in einer Höhe von etwa 50 Meter der Defekt auftrat befanden sich die Flieger gerade über einen Fabrikgebäude. Der Pilot suchte schnell nach einem freien Landungsplatz und steuerte im Gleitfluge auf ein Stück Brachland vor dem Wald des Prießnitzgrundes und der Heide zu. Die an amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. und Heim" und „Der Kobold". erste Zemin. ;r. e man dieser Vom Lor 20. (10) Nach dieser leichten Trübung unser Weihnachts stimmung verlassen wir am 2. Feiertag Alexandrette und fahren nach Osten die Straße hinauf ins AmanuSgebirge jenem Paß zu, der unter dem Namen der „Syrischen Pforte" die Bucht von Alexandrette mit Syrien und weiterhin mit dem Irak verbindet. Wieder sind wir auf der Paßstraße, die den Schlüssel zu einer ganzen Reihe Ländern bildet, die Osten und Westen, Mesopotanien, Persien und Indien mit dem Mittelländischen Meer, die den Nordwesten, Kleinasien mit dem Südosten und Süden, mit Arabien und Aegypten verbindet und die daher seit Jahrtausenden in Kriegs- und Friedenszeiten eine außerordentliche wichtige Rolle als Heeres- wie als Handelsstraße gespielt hat. Hier drangen in den frühesten Zeiten die Heere der Assyrer, Babylonier, Meder und Perser gegen das Mittelmeer vor; die Syrische Pforte öffnete umgekehrt einem Alexander und später den römischen Legionen den Weg in das innere der orientalischen Länder, hier brachen die Heere des Propheten durch auf ihrem Sieges zuge, der Kleinasien dem Islam unterwarf. Durch diesen Paß sandten die ersten Handelsheere des Orient, die Phönizie die Erzeugnisse der Mittelmeerländer zum Euphrat un weiter bis nach Indien, und umgekehrt brachten die Karawanen aus den weiteren Osten, ja aus China, auf diesem Wege ihre Waren dem Abendlande zu. Italienische und engliche Handels- Sprenglöchern reiche Bodenfläche verhinderte eine glatte Landung. Es kam zum Propellerbruch, außerdem wurden die Tragdecken leicht beschädigt. Die beiden Insassen hingen kopfüber angeschnallt im Flugzeug als sie auf dem Boden angekommen waren. — Montag vormittag wurde in der Bernhardtstraße ein Motorradfahrer von einem Personenauto angefahren und zu Boden geschleudert. Der Motorradfahrer erlitt einen schweren Schädetbruch, an besten Folgen er inzwischen ver storben ist. — Wahrjcheinlich infolge eines Schwächeanfalles brach am Sonnabendvornnttag tue <3 Jahre alte Anna Gottschall ln einem Hause der Oslvorftavt plötzlich zusammen. Dabei ist sie so schwer mit dem Kopfe aufgeschlagen, daß sie einen schweren Schädelbruch erlitt. Die Berunglückte starb bereits auf dem Transport ins Krankenhaus. Moritzburg. In der 3. Morgenstunde des Sonn abends wurde unweit vom Moritzburger Schloßteiche ein zu nächst unbekannter Motorradfahrer von der Besatzung eines aus Berlin kommenden Lastkraftwagens bewußtlos auf der Straße liegend aufgefunden. Der Schwerverletzte wurde nach Moritzburg gebracht. Ein Arzt bemühte sich alsbald um den Verunglückten, der noch schwache Lebenszeichen von sich gab doch trat alsbald der Tod ein. Wie die polizeilichen Er örterungen ergaben, handelte es sich um den im Anfänge der vierziger Jahre stehenden Jnstallateurmeister Paul Menzel aus Obermittelebersbach, Amtsgerichtsbezirk Radeburg, der auf der Heimfahrt begriffen, mit seinem Kraftrad gegen einen Baum gefahren war. Wie sich der Unfall selbst zugetragen, ob dem Verunglückten irgendein anderes Fahrzeug entgegen- gekommrn sein könnte, darüber fehlte noch jeder Anhalt. Pirna. Am Freitag wurde hier in der Zeit vom 10 bis 12 Uhr abends ein kleiner, offener 4-Sitzer-Opelwagen mit graublauem Anstrich.und dem Erkennungszeichen 11 - 28274 gestohlen. In einer Tasche des Wagens befinden sich Papiere auf den Namen Dr. med. Böhle, Struppen. — Zur Hebung des Fischbestandes der Elbe sind von der Fischerinnung zu Pirna 50 000 Stück Setzaale im Copttzer Hafen ausgesetzt worden. Elstra. Einbrecher haben nachts dem hiesigen Post- amte einen Besuch abgestattet. Nachdem sie durch ein Adort- fenster eingestiegen waren und die Türfüllung zum Dienst zimmer herausgeschnitten hatten, bemächtigten sie sich einer Anzahl Wertpakete, durchwühlten den Raum und nahmen Marken im Werte von etwa 600 Mark mit. Die Täter ^konnte, sind sieben Personen verletzt worden. Doch sind die ^Verletzungen nur unbedenklicher Art. Der Oberbau des , Omnibus wurde vollständig vernichtet. Teil der Baulichkeit dem Mieter Erler als Knopffabrik diente. Durch das Schadenfeuer ist der Betrieb in beiden Arbeits tätten völlig lahmgelegt, so daß augenblicklich gegen 50 Arbeiter beschäftigungslos geworden sind. Zschopau. Am Mittwochnachmittag brach in dem Doppelgute von Hunger und Grüner in Krumhermersdorf Feuer aus, das sich in kurzer Zeit über das ganze Gebäude verbreitete. Ein Hund kam in den Flammen um. Als Entstehungsursache wird ein Estendefekt angenommen. Krummhennersdorf. Der Verwalter des hiesigen Rittergutes Lorenz rettete unter eigener Lebensgefahr zwei fünfjährige Knaben, die auf den Eise des RittergutS- eicheS gespielt hatten und eingebrochen waren, vom sicheren Tode des Ertrinkens. Chemnitz. In der Nacht geriet im Vorort Chemnitz- Kappel der Schuppen einer Eisenbetonbaufirma in Brand. Als der Löschtrupp an das Feuer heranging, ereignete sich plötzlich eine gewaltige Explosion und ein brennendes Benzin aß flog über die Köpfe der Menge hinweg etwa 20 Meter weit auf die Straße, wo mit knapper Not und Mühe ver hindert werden konnte, daß das brennende Faß auf die an gefahrenen Löschfahrzeuge fiel. Wie durch ein Wuuder wurde bei der Explosion niemand verletzt. Plauen. Bei der Einfahrt eines Personenzuges stellte sich am Freitag vormittag ein etwa 35 Jahre alter Mann mitten auf das Gleis der Strecke Leipzig—Hof. Er wurde von der Lokomotive angefahren, zur Seite geschleudert und so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. An scheinend handelt es sich um einen Reisenden aus Berlin namens Fritz Henning. sehr lebhaften Verkehr. Infolgedessen ist sie auch in einem für orientalische Verhältnisse recht guten Zustand erhalten. Freilich bietet sie trotzdem durch die Ueberquerung des Ge- nrgeS Schwierigkeiten genug. Steil steigt sie an der West- eite des Gebirges an den auch im Winter grünen Abhängen empor, um in wenigen Kilometern eine Steigung von 730 m. zu überwinden, die unser D-Rad trotz des heftigen Gegen- vindes mühelos nimmt. Malerisch in Terrassen aufgebaut iegt am Eingang des Passes das arabische Dorf Beilan, besten kleine Häuser mit ihren flachen Dächern wie angeklebt an den steilen Felsen hängen. Noch ein letzten Blick auf die Bucht von Alexandrette und das weite Meer dahinter, und >ann geht es hinein in den auf beiden Seiten von hohen Bergen eingezäunten Paß. Bald öffnet sich auf der anderen Seite der Blick in die weite Hügellandschaft im Osten. Rechts unten, einige Kilo meter südlich von der Straße, dicht unter dem Gebirge spiegelt sich der See von Antiochia mit der einst weltbe rühmten Stadt Diadochen, jener Stadt die Jahrhunderte hin durch die Königin des östlichen Mittelmeeres war, von der aus ein Paulus seine großen Mistionsreisen unternahm, die Stadt, in der sich zuerst die Anhänger der neuen Lehre den Namen „Christen" beilegten, der dann von hier aus die halbe Welt erobert hat. Heute teilt dieser Ort das Schicksal so vieler einst berühmter Stätten: Die Königin ist herabge sunken zu einer Bauernmagd, aus der Weltstadt ist ein kleines arabisches Landstädtchen geworden; wo einst Kaiser residierten und einander durch Prachtbauten Überboten, weiden heute Schafherden, und nur noch einige Trümmer zeugen von den Kunstwerken, die einst das Entzücken und die Be wunderung des ganzen Ostens hervorriefen. Inzwischen ist die Fahrt auf der Straße immer schwieriger geworden. Die Ostwinde, die den ganzen Sommer über wehen, bringen ständig aus der nahen syrischen Wüste soviel Staub und feinen Sand mit, daß die Straße hier auf der Ostseite des Gebirges mit einer mehrere Finger dicken Schicht bedeckt ist. Und diese Staubschicht hat sich mit dem Regen der letzten Tage zu einem halbflüstigen Brei ver bunden, der schlüpfrig ist wie Schmierseife, sodaß die Reifen keinen Halt finden und dauernd ins Rutschen kommen. Ueber 100 Kilometer geht es in dieser Seifenschicht weiter. Nur mit Aufbietung aller Kräfte ist es möglich, das Rad im Gleichgewicht zu halten. Und wenn nicht am Lenker einer unserer besten deutschen Rennfahrer Alfred Gäbelmann, säße, wäre es bei den zahlreichen steilen Kurven der Straßen wohl schwerlich ohne Sturz abgegangen Immer wieder treffen wir auf Personen — wie Lastautos die auf der schlüpfrigen Fläche abgerutscht und im Straßengraben gelandet sind. In folge der langen polizeilichen Untersuchungen in Alexandrette ist es inzwischen spät geworden, und die Dunkelheit bricht herein. — Am Montagnachmittag hat sich auf der Lomnitzeri Riesa. Die elfjährige Tochter und der neunjährige Straße in der Nähe der Buschmühle ein Autounfall ereignet.! Sohn des in der Chemischen Fabrik von Heyden Nünchritz Der hiesige Arzt Herr Dr. Goldammer begegnete mit seinen beschäftigten Angestellten Schönitz, wohnhaft in Grödel sind Wagen an dieser Stelle dem Viehtransportauto des Vieh-' auf dem morschen Eise des Kanals zwischen dem Wasserbau händlers Pietzsch und um einen Zusammenstoß mit dem Hof Grödel und Langenberg verunglückt. Die Kinder brachen Transportauto, welches nicht genügend ausgewichen sein soll,?plötzlich ein und konnten obwohl Hilfe zur Stelle war, nur zu vermeiden, geriet Dr. G. mit seinen Wagen gegen einen' noch als Leichen geborgen werden. Oertliches und Sächsisches. Lttendorf-Vkrilla Len 27. März -,928. Dresdner Schlachtviehmarkt. 26. März. Auftrieb: 193 Ochsen, 305 Bullen, 376 Kalben und Kühe, 41 Färsen, 811 Kälber, 969 Schafe, 4059 Schweine. Ureife: in Reichsmark für 50 Kilogramm Lebendgewicht: Gchsen: vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes: junge 53—56, ältere 44 — 48, sonstig, vollfleisch, junge 35— 41, ältere 31—33. Wullen: jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes 54—57, sonstige vollfleischige 48—52, fleisch. 43—46. Kühe: jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes 49—52, sonstige vollfleischige 40—44, fleischige 30—35, ge ring genährte 24—27. Kälber: beste Mastkälber 85—90, mittlere 78—82, geringe 68—75. Schake: Beste, Stall mast 63—66, mittlere 57—62, fleischiges Schafvieh 40—50. Schweine: Fettschweine über 300 Pfd. 54—55, vollfleisch, bis 300 Pfd. 53—54, bis 240 Pfd. 53—54, bis 200 Pfd. 51—52, Sauen 46—49. Ausnahmepreise über Notiz. sind entkommen. Zittau. Am Sonnabendmittag geriet aus unbe kannter Ursache ein Omnibus der staatlichen Kraftwagenver waltung der Linie Zulau - Hörnch—Großschönau z wischen Station Großschonau-Berghäuser uns Station Dörnitz Cha tollem, uh m Brand. Die Jnjayen gelangten Mn L I Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates eu fstraße « Anzeigen werden an den Erscheinung»!«»«» g ; - bis spätestens vormittag 10 Uhr t» »t« « Geschäftsstelle erbeten. ü Die Festsetzung des Anzeigen «Preis«» L s " wird bei cintretcnder Änderung ein« Nütmnrr I s Z vorher bekanntgegeben. A ' 2 Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, «eu» H - der Anzcigen-Betrag durch Klag« eingezogen - werden muß oder wenn der Auftraggeber in « ü Konkurs gerät. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. in öager- lk ied, rn. L, SÄ AMM Lelefonmast, diesen wegbrechend. Meicyzeltlg wurde aber auch ConradSdorf bei Freiberg. In der Nacht zum rin am Straßenrande gehender älterer Mann mit umgeristen Sonntag ist das große, erst vor wenigen Jahren neu auSge« - , mehreren Rlppenbruchen ms Krankenhaus. haute Fabrikgebäude der Fuchsmühle bei Conradsdorf (Be- uberfuhrt werden. sitzer Sohr) vollständig niedergebrannt. Sohr hatte in dem Grundstück eine Tischlerei untergebracht während der andere Häuser erkannten früh die Bedeutung dieser Straße unds Weizen 253-258, Roggen 268-273, Sommergerste legten hier ihre Faktoreien an, lns die Entdeckung des See- 295—310, Futtergerste 225-270, Hafer 253-258, Raps wegeS nach Ostindien den Verkehr mit dem fernen Or^ Mais 240-242, Wicken 28-29, Lupinen andere Bahnen lenkte. 19,50-20,50, Peluschken 29 29,50 Erbsen 31-36,50 Da dieEisenbahn von n h Meppo Men z Trockenschmtzel 15,40 -15.80, Karloffelflocken 28—28 50, gichm N.n' e .. acht ln ' iir i üt'cr tu lischt s Gediel sünrr,s Weizenkleie 16,10-16,5t) Roggenkleie 16,50 — 181 Welzen« "'i'< >>" 1 e -v i g i-mMM„.re Vcr. menl Lype 70 , o 37,50—38,^0 Ro^enmehl Type 70