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Du bist mei«! Z Roman von H. v. Erkin. Copyright by Grein« L Comp., Berlin W M. Nachdruck »erb«» 55. Fortsetzung. „Gern, liebe Tante/' stieß die kleine Große, kaum ihre Stimme beherrschend, hervor und ging, sich zur Fahrt za rüsten. In ihrer Brust hämmerte es wie in einer Schmiede, und ganz tiefsinnig wunderte sie sich selbst pb aller Wunder dieses Tages. Denn ein Wunder, eis Wink des Himmels schien es ihr, daß jetzt, gerade in diesem Augenblick, sie ihr Weg nach Falkenhagen führen sollte. Zu Madeleine — der Glücklichen — der Liebenden, der Reichen — - Müßigen Gedanken nachhängend, wie sie so viel« Stunden des Tages verbrachte, saß Madeleine im behag lichsten ihrer Zimmer, als ihr Ullas Besuch gemeldet wurde und diese selbst alsbald über die Schwelle trat. Einen leisen Freudenschimmer auf dem fchmal und auf fallend blaß gewordenen Gesicht, streckte sie der Kom menden beide Hänoe entgegen. „Grüß dich Gott, liebes Kind." * Alles, was Ulla hatte sagen, bringen wollen, erstickt ihr vor Madeleines verändertem Anblick, und dumpf be- klemmend breitete sich eine tiefe Traurigkeit über st«. Auf den Zehenspitzen kam sie vollends in das Zimmer hinein; scheu, als wage sie kaum zu atmen, brachte sie der Tante Auftrag vor und hörte die sanft beruhigende Antwort der müden, fremden Stimme, die sie mit ihrem Willkommen so erschüttert hatte. ,Hch lasse Tante Klementine für ihre Aufmerksam keit herzlich danken, es hat nichts Schlimmes auf sich mit meinem Befinde-. Aber du, Ulla, wie geht es dir, Kleine?" „Ach, ich —Zwei nicht eben kleine, dicke Patsch hände drücken sich gegen die übervolle Brust. „Ich habe ja jo schrecklich viel erlebt und wollte dir erzählen, wollte — wollte so furchtbar viel noch, aber Sie brach ab und blickte wie furchtsam ringsum. „Nun?" i ragte Madeleine lächelnd und zog den Be such mit sich auf den Diwan nieder. „Warum tust du es nicht?" „Ich weiß nicht, mir ist es so komisch, als ob hier aus deinen dicken Teppichen Gespenster schlichen — Tief senkten sich die Wimpern über Madeleines Blicke; sekundenlang preßten sich ihre Lippen fest auseinander, dann sagte sie gütig und freundlich wie immer: „Das macht die große Stille, die bei uns herrscht. Aber man gewöhnt sich daran. Also beichte Machen, was du erlebt hast." Die dicken Pausbacken wurden rot und blaß. „Erst muß ich dich etwas fragen, Madeleine." Noch ein zitternder Atemzug, als gelte es ein schweres Wort zu bewältigen, dann stürzte es über Ullas Lippen: „Nicht wahr, d. weißt doch, was — Liebe ist?" „Ich weiß es." „Dann mußt du mir auch sagen, darf man für einen, »en man liebt, alles tun — alles?" Voll Staunen sah Madeleine tu Ullas glühendes, er regtes Gesicht und griff nach ihren Händen. „Wie foll ich dich denn verstehen, Kleine?" „Nicht fragen, Madeleine," tönte es flehend zurück — „bitte, bitte, nur antworten. Dars man alles für thn tun?" „Nun ja — vielleicht." ! ' ! „Auch betteln, wenn es sein muß?" Madeleine wollte lachen, aber vermochte es nicht Vor der rührenden Inbrunst in Ullas Zügen. „Wenn es fein mutz, warum nicht." „Na, denn also." Und mit einem gewaltigen Erleichterungsseufzer war Ulla in die Höhe gefahren, um mit ausgebreiteten Armen vor Madeleine niederzustürzen — — — „Dann tue ich es eben und bettle für ihn vet dir. Hilf uns, Madc'eine!" Einigermaßen starr ließ die also Ueberfallene sich drücken und Herzen, ehe sie kopfschüttelnd yervorbrachte „Jetzt jage mir zunächst vernünftig, du tolles Ding, was willst du.' was meinst du denn?" Em «cgiuchzen, ein Jubeln quoll von Ullas Lippen. „Geküßt hat er mich! Und heiraten würde er mich, wenn wir Geld hätten!" „Wer ist denn dieser Edle, wie?" „Das ahnst du nicht?" fragte sie vorwurfsvoll, und dann mit tiefem, vollem Brustton: „Egon! Wer sonst!" „Egon —" Als hätte sie nicht recht gehört, so neigte Madeleine ihren Kopf zu der großen Kleinen herab, indes ihre fchönen, dunklen Augen leuchtete». „Jawohl, Egon, der mich heiraten würde, mich armes, dummes Aschenputtel, wenn er Geld hätte! Madeleine —" Und wieder dies rührende Bitten in der jungen Stimme, wieder dies treuherzige, gläubige Schauen der "'lauen Kinderaugen in jene Seligkeit, deren Pforten ihr offen standen, in die sie eintreten zu können hoffte durch dis Hand, nach der sie faßte, die sie an ihre Lippen preßte „Madeleine, hilf uns! Du bist ja so unendlich reich, hast keinen Menschen weiter als deinen Mann, der doch gewiß noch immer genug bekommen wird, auch wenn du andern etwas gibst zum Glücklichsein — hilf uns, und ich will es dir danken mit meinem ganzen Leben, will dich — ach, ich will einen ganzen Himmel aus dich her niederwünschen". — Und dann ein erschrecktes Rufen: „Was ist dir?" Madeleine war zurückgesunken und lehnte mit ge schlossenen Augen und schmerzlich verzogenem Gesicht den Kopf tn die Polster. Bei Ullas ängstlicher Frage aber zuckte sie auf und legte beide Arme um deren Hals. „Liebst du ihn denn so sehr — und liebt er dich des- gleichen?" „Ja, o ja!" Ullas heißen, roten Kopf an sich gepreßt, -erharrte Madeleme eine Weile still und regungslos. Ihr Herz detell. Glücklich machen dürfen I Allzeit hatte sie es sich ersehnt! Goldene Schätze ausschütten dürfen und Seligkeit damit geben! Ein heißes — „Ich danke dir!" hätte sie aui die hecniederhauchen mögen, die solches von ihr erflehte. : . . ; , . (Fortsetzung folgt.) klötrlicsi und unerwartet veisellieä an seiner schweren, durcsi Unfall erlittenen VerletrmuA arn 9. nacllts ^12 Iflrr im ^olwnnstüdter Lranlrenllaus wein lieber Nanu, unser AUter Vater und Linder Derr Au LMvr iw ^Iter von 50 Audren 1 Non. OttklläorL.OIri'illL, 11. April 1928. Dies reiZt in tiefem Lebwerre an krietla Nüller Herbert u. NarAa als Linder. LIi8L Llviuel. Llura I^orenr. Anna Veldel. I'nm. Lebumrmn. Dio LoercliZung Kricket Sonntag, cken 15. Lpril mittags bald 1 Okr von kiesiger üotenkalle aus statt. Ottesäork-OKrillL, aw 11. ^xril 1928. DM» Verlag deS Bibliographischen Instituts, Leipzig ß gu beziehen durch jede Buchhandlung In Leinen gebunben . , In Kalbleder gebunden . . . 94 Reichsmark . . 14 Reichsmark Oie Leerckigung üncket Sonn-Wenck nackmittag kalb S Okr vom Irauerkaese aus statt. Stellen-Anreisen für den „personsI-MstiM äe; vsbeim" werden durch unsere Geschäftsstelle Buchhandlung H. Rühle ohne Spesenzuschlag vermittelt. Das Publikum hat nur nötig, die kleinen Anzeigen bei uns abzugeben und die Gebühren zu entrichten. Die Anzeigenpreise des ..Daheim" sind im Ver gleich zur hohen, über ganz Deutschland gehenden Auflage und der zuverlässigen Jnseratwirkung niedrig; sie betragen gegenwärtig nur 90 Pfg. für die Zeile (^ 7 Silben) bei Stellenangeboten und nur 70 Pfg- bei Stellengesuchen Wir empfehlen, die Anzeigen frühzeitig auszugeben. Die Geschäftsstelle- Buchhandlung Hermann Rühle. Brehms ZierlebenLLL AnterMitarbeit bedeutender Zoologen herausgegeben von Professor Or. Otto zur Straffen. 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Nach Sem Hsnreri: ? - jKLk 8 Ä 11. Wmr.weirKez.-s. Gasthof zum Hirsch. Donnerstag S-mmschlchltii. Hierzu ladet freundl. ein Kob. Lednert. Posener Kart-Mül Frühe Rosen, Kaiserkrone, Industrie, Wohltmann eingetroffen. (Bitte abholen.) M. WWZ. Cunnersdorf. Auf dem Friedhof ist eine Brille gesunden worden. Abzuholen im Pfarramt 12 l°lL!bIs6skbän6s Obgf isoovo kttiksl »ui 21000 SpaNsn "text, mns 8000 ZtbbUüungsn unci Xai^sn Im Isxt, vdse 1000 r.r. Wedigs LlwsNstsIn uns Ksetsn, Udse200 IsxtdsUrgsn Sck. /, //, b/s P7/ kosestL0 Km, Sck. /// FL /?m. Sis dsrisbsn ckas Work Z rjuroli jsds gute VuesiliLndlung unck srballsn ckort auob kostsnkrs! LussiNu-Iiobs ^nküncügu.igsn Aosm niedere und Hochstämme sowie bliiDenüe Topsrosen empfiehlt Mtnerei ü. Naub Straßen Karte iür Rab- und Kraftfahrer Preis 75 Pfg. empfiehlt Herman» Xüdle. SirchdMliMg» Sonnavend Aerkaus von Schweine- Fleisch Pfund von 90 Pfg. an bsilMaäN. Aurst Pfund 1.20 Mk. flzeker, Südstraße. 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