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Du bist mein! Roman von H. v. Erlin. Copyright dy Bremer S Comp., Berlin W 3V. Nachdruck oerbote» 49. Fortsetzung. Wenn es wahr sein könnte, was wie ein Blitzstrahl furchtbarer Erkenntnis sie getroffen hatte! Wenn Angelika Hartmuts Liebe erwiderte, wenn nur ein Verhängnis fie Sterbenden in die Arme getrieben hätte! Wenn sie eine andere war, als sie ihr allezeit erschienen war. Dan« — Dann hatte sie selbst in frevelnder Verwegenheit das Unheil herbeigerufen, hatte zwei Menschen einander nahe gebracht, zwischen die sie das Weltmeer hätte legen müssen. Dann würde die Stunde nicht fern sein, wo Hartmut er kannte, was er vielleicht — vielleicht noch nicht wußte, und dann — dann — — In unruhevoller Hast trat sie in das Wohnzimmer, es war leer. Sie ging weiter, um ihn in seinem eigenen Zimmer zu suchen. Im Reitanzug, den Hut schon auf dem Kopse, stand er da, die Handschuhe sich überstreifend. Madeleine war an der Tür stehengeblieben und sah ihn mit großen Äugen an. „Willst du schon wieder fort, Hartmuts Er blickte auf oen Handschuh hinab, den er schloß. „Ja, ich will noch einmal nach dem Ulmenhofe." „So laß mich mit dir gehen!" Ohne eine Sekunde sich zu besinnen und zu überlegen, sagte es Madeleine und stand an seiner Seite. Sein Blick ellu über ihren Anzug Vin. und er deutete nach dem Fenster, durch oas man oen Veuknechl lehen - konnte, der d-s gemltelte Piero am und ab führte. „slck möchte m:b ni'-t rer om'-e > " „Han mich mit dir gr. en", wg c u o h einmal „Ein fair Minuten nur wanc au mich." Neber lein Geitchi zuckte es. , „Es dür le heute wohl nicht die ge g ete Stunde fein, ' ! u meinem Vater deinen Ve'n '' »'»n 'indem liegt eine au'rege ide Nacht hinter uns: du siehst angegriffen aus und sollleck deine Kräfte nicht überanstrengen." Sie erbleichre: „Tu bist sehr besorgt." Es war ein seltsam fremder, bitterer Ton, der ihm das Blut zu Kopse trieb. „Madeleine — wie soll ich dich verstehen?" Da hielt sie seine Hände gefaßt, preßte sie gegen ihr he'trg schlagendes Herz und zum dritten 'Male bat sie: „Nimm mich mit dir! Hartmut, ich bitte, bitte dich — geh' nicht al'ejn — nicht allein nach dem Ulmenhofe." Sekundenlang starrte sein Blick in den ihren, dann machte er seine Hände frei und trat von chr zurück. Kalt k.angen seine Wirte: „Ich gehe zu meinem Valer, ihm meine Hilfe anzu- Hirten, wie dies nach dieser Nacht wohl selbstverständlich ist. Du solltest dich über oen guten Grund für eine An näherung freuen, wenn es dir vordem Ernst war mit dem Wunsche, eine Versöhnung zwischen mir und dem Ulmen hofe herbeizuführen Oder — wärst du anderer Meinung geworden, seitdem du weißt, daß der alte Mann für seine Einsamkeit zuweilen einen freundlichen Trost hat?" „Hartmut" — ein weher Klang — „was sprichst du, wessen beschuldigst du mich? Ich glaube doch an dich — wie konnte ich dir mißtrauen?" Hochaufgerichtet stand er da, und schroff sagte er: „Du hast es doch getan, Madeleine, und — tust es weiter. Du bist es gewejen, die die Dinge wollte, wie sie. heute sind." „Nein, so nicht — so wollte ich es nicht!" brach eS leidenschaftlich ans ihr heraus. „Keine Unklarheit, nicht Unhaltbares wollte ich zwischen uns. Zwei Menschen, die einander doch begegnen würden, sollten sich nicht ängstlich meiden müssen — aber doch nicht so — nicht das denn — „Nicht das — denn ? Sprich klar aus, waS du zu sagen hast!" Drohend, als fordere er sie zum Kampfe heraus, sah er sie an. Tiefer Schrecken brachte ie zur Besinnung. Nicht so durfte ite zu ihm sprechen. Nicht an sich selbst denken in dreier Stunde Sanft faßte, sie seine Hand. 'M-, „Was ich gewollt, ich hätte es nicht tun sollen, Harkmuk. Ich hätte dich nicht überreden dürfen, hier in FalkenhageM unckre Heimat zu gründen — jetzt noch nicht. Ich dachte zu mel an mich, war allzu selbstsüchtig in meiner Liebe. Und ich wollte dich bitten, schon vor diesem Tage: laß uns wieder fort von Falkenhagen, nicht für immer, aber doch für eine Zeit, laß uns rei en — oder auch anderswo uns a ikau'en —" Mit einem Ausdruck finsterer Ungeduld unterbrach er fre: „Der Augenblick ist schlecht ge oählt, deine Neisepläne zu er r ern. Es drangt mich, fortzukommen, halte mich Nlcht länger auf." „Ich gehör e!" Ganz le>fe sagte sie eS und ging gesenkten Haupte» in das geödNkte Neben zimmer Jhr na e> e i? sthr ein gute Wort ag n^ Bli artig dur h u r es wn Dann oreo e er >ich tu z um und ver- llen das Zimmer Do seine Blicke irrten scheu hinaus noch Made eines Fenstern, als er durch das Parltor hrn- ausjprengle, nach Ulmenhof hinüber. Er war aus dem Ulmenho^e angela gr und 'rat in das Zimmer sei'es V ers. Cs schien, als habe dieser des Sohnes Kommen er- war:et, denn er verriet keine Ueberra'chung bei dessen Ein- tritt. Aus seinem Sessel sich erhebend, erwiderte er Hart muts Gruß kurz doch nicht unfreundlich, und kam dessen Worten zuvor, indem er ruhig, doch mit fester Bestimmt heit sagte: ,Zck» weiß, was dich herführt. Laß uns nicht lange Worte darüber verlieren. Ich habe gestern bei dem Brande deine Hilfe angenommen, wie ich die eines jeden Nachbarn angenommen hätte, und danke dir dafür. Eine weitere Hilfe deinerseits, die über oen Augenblick der unmittel baren Gefahr hinausginge, brauche und will ich nicht." — l... . WMWS jolgt^ HpereÜen - Theater Altendorf - Okrilla Gasthof Schwarzes Roh — Dinktion: Willy Kretschmer — §1« itax, ät»i4 23 Nüir 8 Ddr kroßer Lustspiel-Mena Lachen ohne Ende! Humor über Humor! Wn Mmm Wickln Lutzspiel in 3 Aken von Kad bürg. Wahre Lachsalven erschallen im Saale. Verwi 'lunaen ohne Ende. Es ist eine Lust den Vorgängen auf der Büh >e zu folgen. Wer einmal tüchtig lachen will, besuche diesen Luu- spiel-Abend. Vorverkauf in der Buchhandlung H. 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