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Kurze Mitteilungen. 24. Februar 1928 Gestern mittag stürzte der bekannte Pilot Lähr- ling bei Ausführung von Loopings durch Bruch der Tragflächen tödlich ab. Der Apparat ist völlig zerstört. Der deutsche Meisterläufer Dr. Peltzer wurde von dem deutschen Botschafter Prittwitz v. Gaffron dem Präsidenten Coolidge vorgestellt. Wie ein Abendblatt aus Paris meldet, ist das Abkommen über den Handelsverkehr zwischen dem Saargebiet und Deutschland im Handelsmini sterium unterzeichnet worden. Wie die Abendpresse meldet, ist der frühere Reichs minister Dr. Reinhold in Cap Martin eingetroffen. Am Quai d' Orsay fand gestern nachmittag durch Außenminister Briand, Handelsminister Bokanowski und Serruys einerseits, den belgischen Botschaftern Gaiffier d' Hestroy für Belgien und Calmes für Luxemburg an dererseits, die Unterzeichnung des französisch- belgischen Handelsvertrages statt. Die Auflösung der französischen Kam mer wird nicht vor dem 16. März erfolgen. Handelsminister Hoover hat sich für die Bei behaltung der Prohibition erklärt. * Die deutsche Presse in Oberschlesien stellt die Sejm- berichterstattung ein. Kattowitz, 24. Febr. Der „Oberschlesische Kurier" die „Kattowitzer Zeitung" und die „Polonia" sind wie derum wegen der Berichterstattung über die letzte Sitzung des schlesischen Sejm beschlagnahmt worden. Auch dies mal wurde die Beschlagnahme rigoros durchgeführt, um auf jeden Fall die Verbreitung der Reden der Oppo sition gegen den Wojwoden zu verhindern. Die deutsche Presse in Ostoberschlesien sieht sich daher gezwungen, von der weiteren Berichterstattung über die öffentlichen Sitzungen des schlesischen Sejms Abstand zu nehmen. Keine Einigung über Sen allgemeinen SchieSsgerichtspakl. 24. Februar 1928 In den gestrigen weiteren Verhandlungen des Sicherheitsausschusses kam als Auffassung der Mehrheit der Mitglieder des Ausschusses zum Ausdruck, daß zur Zeit der Abschluß eines allgemeinen obligatorischen Schiedsgerichtspaktes nicht empfohlen werden könne. In dieser Richmng sprachen die Delegierten Englands, Japans, Italiens und Kanadas- für den Gedanken eines allgemeinen Schiedsgerichtspaktes traten insbe sondere die Delegierten Griechenlands und Hollands ein. Der englische Delegierte Lord Cushendun betonte, ein allgemeiner Schiedsgerichtspakt sei nach den gegen wärtigen internationalen politischen und kulturellen Bedingungen nicht denkbar. Ein derartiger Vertrag würde keineswegs zur Erhöhung der Sicherheit dienen. Die englische Regierung behalte sich für die Regelung des Schiedsgerichtsverfahrens eine Reihe grundsätzlicher Vorbehalte vor. Der deutsche Delegierte von Simson erklärte, regionale Sicherheitspakte hätten nach der Auffassung der deutschen Negierung nur dann einen Wert und Sinn, wenn sie vollständig freiwillig ohne jeden Druck abgeschlossen würden. Aus aller Wett. 24 Februar 1928 * Eroßfeuer. In der Masch-Kaserne in Celle brach aus bisher noch unaufgeklärter Ursache ein Grotzfeuer aus, das den grössten Teil der Kaserne in Asche legte. Die Bewohner wurden bei dem Brande im Schlaf über rascht und konnten nur das nackte Leben retten. 75 Personen sind obdachlos. Eine Hilfsaktion ist ein geleitet. * Eine neue Skandalaffäre bei der Berliner Staats anwaltschaft? — Dienstenthebung des Staatsanwalt schaftsrates Dr. Flint. Großes Aufsehen erregte in Moabit die vor einigen Tagen erfolgte Dienstenthebung des seit einer Reihe von Jahren bei der Staatsanwalt schaft I in Berlin tätigen Staatsanwaltschaftsrates Dr. Flint. Ein Disziplinarverfahren ist bereits eingeleiter worden. Wie von amtlicher Seite erklärt wird, hat sich noch nicht ergeben, ob mit den Vorgängen, die zur Ent hebung von den Dienstgeschäften und zur Einleitung des Disziplinarverfahrens geführt haben, strafbare Hand lungen in Verbindung stehen. Der Name des Staats anwaltschaftsrats Dr. Flint ist schon vor zwei Jahren während des großen Spritweberprozesses vor dem Schöf fengericht Berlin-Mitte genannt worden. * Das Karwendeigebiet Naturschutzgebiet. Die am 24. Februar zur Veröffentlichung gelangende Verordnung des Tiroler Landeshauptmanns, durch die das Kar- wendelgebiet als Naturschutzgebiet erklärt wird, besagt u. a.: Die Veräußerung von Staatsgut soll tunlichst vermieden, die Fauna soll erhalten und auch das Raub- wild, insbesondere der Edelmarder, in mäßigem und un schädlichem Ausmaße vor Ausrottung bewahrt werden. Die Erbauung neuer Bergwirtshäuser und Unterkunfts hütten darf nur unter der Bedingung erfolgen, daß dem Natur- und dem Almbetrieb kein Schaden erwächst. In diesem Naturschutzgebiet ist das Pflücken und Ausgraben geschützter Pflanzen verboten. " Tod durch zwei elektrische Stehlampen. Aus Wien wird berichtet: Als Sonnabend nacht der Privatbeamte Z. nach Hause kam, sand er seine Gattin mit Brand wunden am linken Unterarm und auf der rechten Unter leibsseite tot im Bett aus. Frau Z., die sich gegen starke Schmerzen im Unterleib einer Heißluftbehandlung unter ziehen mutzte, hat gegen den Rat ihres Gatten zur Be strahlung zwei elektrische Stehlampen benützt, die un glücklicherweise schadhaft waren, so daß die Gestelle selbst Strom führten. Zwischen zwei Polen eingeschaltet, ist Frau Z. dem elektrischen Tod erlegen. * Explosion in einem Stahlwerk. — 16 Personen schwer verletzt. Wie die Abendblätter aus Kattowitz melden, ereignete sich in der SLahlwerkshütte Czen- stochau bei Rakow eine schwere Explosionskatastrophe. Bei einem Walzabquß explodierte eine Form mit zwölf i Kilogramm flüssigem Stahl, die sich auf die aus 14 j Arbeitern und zwei Ingenieuren bestehende Belegschaft ! ergötz. Alle trugen schwere Verletzungen davon. Drei von den Verunglückten liegen im Hospital hoffnungslos darnieder. Lohnbewegungen und Streiks. 24 Februar !928 Kundgebung des Deutschen Metallardeiterverban- des. Die Bezirkskonferenz des Deutschen Metallarbeiter- verbandes in Mitteldeutschland erlietz eine Kundgebung an die streikenden Metallarbeiter. Es heitzt darin, daß ein wesentlicher Erfolg des Kampfes darin zu sehen sei, datz der Versuch der Arbeitgeber, den im Herbst vorigen Jahres für die Schwereisenindustrie gefällten Schiedsspruch als Richtlinie für die übrige Industrie zur Anerkennung zu bringen, durchbrochen wurde. Davon abgesehen, sei die, wenn auch geringfügige Verbesse rung des Magdeburger Schiedsspruches von 3 auf 5 Pf. Lohnerhöhung erzwungen worden. Wenn man wieder in die Betriebe gehe, sei es nicht deswegen, weil man sich als besiegt betrachte, sondern weil durch die Verbindlichkeitserklärung der Fortführung des Kampfes Einhalt geboten werde. Bei den bevorstehenden Reichs- tagswahlen habe die Arbeiterschaft die Möglichkeit, da für Sorge zu tragen, datz in bezug auf das Tarifrecht und die Schlichtungsordnung grundlegende Aenderungen l herbeigeführt werden, damit der Bewegungsfreiheit der i Arbeiterschaft mehr Raum als bisher gegebey werde, i Der moralische Sieg der Metallarbeiterschaft habe den j Weg für die übrigen Jndustrieen frei gemacht. Die Auswirkungen des Vrürer Kohlenstreiks. Die j Schwierigkeiten der Industrie infolge dr,s Bergarbeiter- ! streiks im westböhmischen Braunkohlenrevier verstärken j sich infolge des zunehmenden Kohlenmangels. Die Man- ! nesmanwerke in Komotau mutzten bereits 600 Arbeiter > beurlauben. Weitere Beurlaubungen und Entlassungen ' stehen bevor. Im Streikbezirk herrscht Ruhe. Aus Sem Gerichtssaal. 24. Februar 1928 K. Schwurgericht. Das Schwurgericht Dresden ver urteilte am Donnerstag den 1897 zu Leipzig-Gohlis ge borenen Schlosser Paul Rinke wegen versuchten Tot schlags unter Versagung mildernder Umstände zu sieben Jahren Zuchthaus und zum Verluste der bürgerlichen Ehrenrechte aus gleiche Zeitdauer. Der Angeklagte hatte am 31. Oktober vorigen Jahres abends in der Kleinen Frohngasse seine Geliebte Agnes Elisabeth Schulze mit einer vorher erst dazu geschärften Reibahle in die Brust gestochen, um sie zu töten. Die Tat war aus Eifersucht begangen worden. Im April 1922 hatte Rinke be reits eine Lohndirne Margarete Ohlis, seine damalige Geliebte,, ebenfalls aus Eifersucht mittels eines Schuster messers tödlich verletzt. Damals wurde er vom Dresdner Schwurgericht unter Zubilligung mildernder Umstände zu nur zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt, erhielt auch noch für einen großen Strafrest im Gnaden wege eine Bewährungsfrist zugebilligt. Während der Beweiserhebung im jetzigen Strafverfahren kam u. a. mit zur Sprache, daß Rinke vor Begehung des letzten Verbrechens zu Frauenspersonen in der Frohngasse ge äußert, er werde sich an der Schulze auf gleiche Weise rächen wie seinerzeit an der Ohlis, er werde auch diesen Knast wegmachen. Im übrigen entrollte die Verhand lung ein trübes Bild. Der Angeklagte wurde vom Ee- richtsarzt als erblich belastet und geistig minderwertig bezeichnet. Der rückfällige Totschläger trat in der Ver handlung sehr gefaßt aus. Turnen — Spiel — Sport. Radsport. Eirardengo-Rieger Sieger des Breslauer Sechstagerennens. Im Breslauer Sechstagerennen blieben Dirardengo-Rieger mit 1007 Punkten Sieger bei einer Schlußkilometerzahl von 3675,140, vor Wambst-Laquehay mit 161 Punkten. Eine Runde zurück: Ehmer-Kroschel 879 Punkte, Suter-Richli 756 Punkte, Binda- Tietz 554 Punkte. Zwei Runden zurück: Grimm-Junge 193 Pkte. * Leichtathletik. Peltzer startet am Mittwoch in Neuyork. Der dritte Start Peltzers in Amerika, der diesmal in Neuyork stattfindet, wurde endgültig auf kommenden Mittwoch festgelegt. Vermischtes. Der schüchterne Ehemann. Nachdem er sich in Gesellschaft seiner Freunde durch etliche ,Runden" Mut angetrunken hatte, begab sich Herr Philipp Nadge in Baltimore zu seiner daheim harrenden Ehehälfte und verlangte mitten in der Nacht Geld von ihr, um sich ein Paar Schuhe zu kaufen. Als sie seinem Wunsche nicht willfahrte, zertrümmerte er die gesamte Woh nungseinrichtung und ging schließlich mit dem Küchenbeil auf sie los, so daß sie flüchtete und die Polizei alarmierte. Auf der Wache wurde der Wüterich plötzlich so sanft und gefügig wie ein Lamm und erklärte, daß er alles ja nicht „so schlimm ge meint" habe. Seine Freunde hätten ihm lediglich den Rat ge geben, doch einmal energisch aufzutreten, denn seine Frau be handle ihn sehr schlecht. Seinen ganzen Lohn liefere er ihr stets unangetastet ab, ohne auch nur die Lohntüte zu öffnen. Von - seinem eigenen, sauer verdienten Gelbe händige sie ihm hierauf für die Woche nur das Fahrgeld für die Straßenbahn und für vier Zigaretten aus, und er müsse in zerrissenen Schuhen um herlaufen, weil sie sich weigere ihm neue zu besorgen. Er habe sich nie gegen ihre Gewalttätigkeiten gewehrt, weil er von Na tur schüchtern sei. Aber jetzt wolle er mal endlich andere Sai ten aufziehen! — Hoffentlich hilft es! — Die Herzogin als Filmstar. Lady Georgina Douglas, die Gattin des Herzogs von Sauvigny, will, so wird in der Lon doner Gesellschaft berichtet, auf ihren Rang und Stand verzichten und sich von ihrem Manne scheiden lassen, um sich der Filmlauf- bahn widmen zu können Sie verläßt in diesen Tagen England und begibt sich nach Los Angeles, wo sie ein Filmengagement zu finden hofft. Auf alle Fälle hat sie bereits ihre Beine mit 100 000 Dollar versichert, denn es wird behauptet, daß diese ihre größte Schönheit seien, und zwar nicht nur wegen ihrer vorbild lichen Form, sondern auch, weil die „kleinsten Füße der Welt" dazu gehören. Wenn Lady Douglas nicht sofort ein passendes Filmengagement findet, dann beabsichtigt sie, zunächst, als — Tänzerin aufzutreten. KtM.Wtti.Aot l^OnriSM vom h. E bi nu S . 24. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Ein tolles Mädel," sagte der Baron, „und so voller Widersprüche, daß man manchmal irre werden könnte an ihr. Ich glaube, wir sind selbst schuld an ihrem unbestän digen Wesen." „Da siehst du, wie wenig sie hierher paßt! Sie sagt ja selbst, datz es langweilig ist für sie! Kein Wunder, wenn sie da auf allerlei Torheiten kommt!" „Dann kann ich ihr auch nicht helfen — sie bleibt eben hier! Wer weiß, wie lange ich mein Kind noch haben darf! Ihr Frauen mit euren Heiratsplänen könnt ja die Zeit gar nicht erwarten, bis sie unter der Haube sind!" „Gerda ist schon über zwanzig Jahre alte und Hellmut schließlich sehr annehmbar: sie würde da in eine sehr gute Familie kommen." „Die Hauptsache würde sein, datz unser Kind glücklich wird! — Ich habe gar nichts gegen Hellmut: übrigens kenne ich ihn zu wenig, um mein Urteil über ihn abzu- iHlietzen. Ich werde ja sehen, wenn er hier ist! — Vor läufig können wir erst mal ruhig schlafen gehen! Morgen heißt's wieder früh aufstehen." Trotzdem sie gejagt hatte, sie wäre müde, ging Gerda doch nicht zu Bett. Sie hatte ihr weißes, leichtes Morgenkleid übergeworfen, das ziemlich kurze, dicke Haar gelöst und sich dann an das offene Fenster ihres Schlaf zimmers gesetzt. Betäubend dufteten der Jasmin und die Lindenblüten herein, und eine Unruhe überkam sie, datz sie es nicht im Zimmer auszuhalten vermeinte, datz sie noch einmal an die Luft mutzte! Die Eltern waren zu Bett gegangen, wie sie gehört hatte. Vorsichtig schloß sie die Tür auf, die von ihrem Zimmer nach einer kleinen Veranda führte, und eilte flüchtigen Fußes in den Park. Da ihlug gedämpftes Flüstern an ihr Ohr. Vorsichtig trat sie näher und sah auf einer Bank eine der Mägde sitzen, innig von irgendeinem jungen Burschen umschlungen. Es war dem Personal streng untersagt, den Park zu betreten: aber Gerda scheuchte sie nicht auf, sondern ging weiter, bis sie zu ihrem Lieblingsplatz am See kam. Dort setzte sie sich nieder und blickte träumerisch auf die unbewegte, glatte Fläche. Es war eine herrliche Nacht, so warm und lind; kein Lüftchen regte sich. Die Luft war voller betäubender Wohlgerüche: in den Büschen und in dem Schilf an dem See raunte und flüsterte es seltsam, datz es dem jungen Mädchen ganz eigen zumute wurde. Am gestirnten Himmel stand die Mond sichel in silberner Klarheit, und Ruhe und Frieden herrschte um sie her. Voll ließ sie den Zauber dieses wundervollen Abends auf sich wirken. Sie schloß die Augen halb und dachte nach, und unwill kürlich stahl sich Krafft in ihre Gedanke«. So stattlich und stolz war er, wie sie noch keinen gesehen — er war der erste, der ihr wirklich imponierte, und unwillkürlich kam ihr der Gedanke, es müßte süß sein, von diesem Manne ge liebt zu werden. Da war es ihr, als ob sie im Gebüsch in der Nähe ein rotes Pünktchen sah, wie von einer brennenden Zigarre herrührend. Wer mochte das sein zu einer Stunde, in der alles im Hause schlief? Papa sicher nicht; dem lagen solche Mondscheinpromenaden fern! — Vielleicht Krafft? Soll ten ihre Gedanken ihn hergebannt haben? Bei dieser Ver mutung strömte ihr alles Blut zum Herzen. Gerda drückte sich tiefer in das Gebüsch, um nicht ge sehen zu werden; aber ihr weißes Kleid hatte sie verraten. „Wer ist da?" tönte es herrisch an ihr Ohr. Krafft war es wirklich, wie sie jetzt sah. „Ah, Pardon, Baronesse, das konnte ich allerdings nicht ahnen," und er trat näher an sie heran, indem er seine Zigarre wegwars. „Das glaube ich," lächelte sie, „doch konnte ich noch nicht schlafen, trotzdem ich müde war. Der Abend war zu verlockend; so hab' ich mich heimlich, um die Eltern nicht zu ängstigen — denn die dürfen von einer Mondschein- Promenade nichts wissen — hierher gestohlen, uN den schönen Abend noch zu genießen!" „Auch mir erging es so. Nachdem ich MMe' Briese geschrieben, zog es mich mit Macht ins Freie. So wollte ich heute, wie schon öfter, noch ein halbes Stündchen hier sitzen und meine Zigarre rauchen." „O weh, und die haben Sie nun weggeworfen, und ich trage die Schuld, daß Sie um diesen Genuß kommen Es ist sehr schön, datz Sie so unser Haus hüten, da können wir ruhig schlafen. — Da will ich aber schleunigst Jyren älteren Rechten weichen." Sie erhob sich und tat. als wenn sie gehen wollte. „Aber ich bitte sehr, Baronesse, ich wäre untröstlich wenn ich Sie vertreiben sollte! An mir ist es, den : zu räumen!" „Wie Sie denken!" Sie setzte sich wieder. Er gin aber nicht, sondern blieb vor ihr stehen Er mutzte sie an sehen — wie war sie schön in diesem Augenblick Da. dunkle Gelock mit dem stark rötlichen Schimmer fiel fessel los auf ihren Nacken, und fast zu groß leuchteten die grün lichen Augen aus dem zarten Gesicht. Ein lockendes Lächeln ließ die perlenweißen Zähne sehen — sie war berücken), und sie wußte dies auch. Gerda faßte nach einem blühen den Jasminzweig über ihrem Kopse und zog ihn zu sich herab, daß die weißen Blumenblätter auf ihr Haar fielen die gleich Sternen darin liegen blieben. „Sie sind so schweigsam, Herr Inspektor? Woran denken Sie?" fragte sie, zu ihm emporschauend. Er strich mit der Hand über die Stirn und atmete tiel „An nichts! Ich überließ mich dem Zauber dieser Mi nute —." „Und ist diese Minute so zauberhaft?" fragte sie ihn lächelnd, indem sie sich wieder zurücklehnte und ganz in dem blühenden Busche verschwand. (Fortsetzung folgt.)