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er ifiier »dl-", 1» nr soblen. cnstag- Voraus. fN rrislagcN jAUtlS . 4. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Die »ONcndorser Zeitung" erscheint Diens- tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis wird mit Beginn » jeden Monats bekannt gegeben. » Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. - " irgendwelcher Störungen des Betriebes der L " Zeitung, d. Liescrantcn od. d. Bcfördcrungs- " Einrichtungenl lat der Bezieher keinen Än- » sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der -» ü Zeitung od. Nachzahlung d. Bezugspreises. " «IllllHISIllllil-II-IIIllllllllSSillS Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold". Anzeigen werden an den Erscheinung»!»«»« g M bi» spStesten, vormUtaa 1V Utzr « »0 « Geschäftsstelle erbeten. T - Di» Festsetzung des An,«tg»n«Drits»» 8 2 wird bei eintretender Änderung »in« MuZtM»» L A vorher bekanntgegeben. > 2 Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, «ß» A 2 der Anzeigen-Betrag durch Klag« «iftÄt»»»« S M werden muß »der wenn der Austraggebt, in I - Konkurs gerät. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. SchristlcUrng, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. Nummer 28 Sonntag, den 4. März M8 27, Jahrgang. Amtlicher Teil. Kirchensteuer btr. Fällig ist der 2. Termin Kirchensteuer und spätestens bis 10. März 1928 an die hiesige Ortüsteuereinnahme zu be zahlen. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt das ordnungsgemäße Beitreibungsverfahren. Httendsrs-Hkrissa, am 2. März 1928. Die Gemeindebehörde. OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Bkrilla den 2. März (928. — Um die Mitternachtöstunde wurde in der Nacht zum Mittwoch in Seifersdorf am Gasthof zum treuen Hund ein Mann blutüberströmt im Straßengraben aufge funden. Er war mit seinem Rade an einen Baum gefahren. Der Verunglückte ein hiesiger Schmiedemeister, der schon längere Zeit besinnungslos gelegen hatte, wurde im Auto zum Arzt und dann in die Wohnung geschafft. — Am 12. November 1927 starteten vom Branden burger Tor der bekannte Rennfahrer Gäbelmann und Dr. W. Spohr, Abteilungsdirekter im Verein für das Deutschtum im Ausland auf D-Rad mit Seitenwagen nach den Königs pyramiden. Der Weg führte über Nürnberg, Konstantinopel, Damaskus, Jerusalem, Kairo, Allexandria, Neapel, Genua, Marssailles, Paris, Straßburg, 'Berlin. — Die Fahrt be zweckte einerseits dem Auslande die hohe Leistungsfähigkeit deutscher Motorräder insbesondere ihre Verwendbarkeit auch auf schlechtesten Wegen sowie im Wüstensande darzutun. Andererseits beabsichtigte Dr. Spohr die Beziehungen, die der V. D. A. zu den Gesandschaften, deutschen Vereinen und Landsleuten im Auslande unterhält, durch persönliche Fühlungnahme noch inniger zu gestalten. Nach Ueberwindung grundloser Straßen — fünftägiger schwierigster Fahrt durch die Wüste Sinai, kehrten die Fahrer mit dem D-Rad das diese Leistung vollbracht hat wohlbehalten nach Berlin zurück — Den Originalbericht über diese Fahrt veröffentlichen wir ab heute in unserer Zeitung. Dresden. In letzter Zeit wurden in mehreren Fällen in Leubnitz-Neuostra und Reick Kaninchenställe erbrochen ohne daß es zunächst gelang, den Tätern auf die Spur zu kommen. Die Tiere waren aus den Ställen herausgeholt, getötet und liegen gelaßen worden. An Hand zurückgelaßener Spuren und durch umfangreiche Erörterungen konnte jetzt von der Kriminalpolizei festgestellt werden das die Tiere von zwei frei umherlaufenden deutschen Schäferhunden, die an den Ställen die Drahtmaschengitter zerißen, getötet worden sind. Helfenberg. Am 1. März gegen 5 Uhr wurden einem Landwirt in Cunnersdorf von einem dreisten Dieb, der sich nach der Küche geschlichen hatte, aus dem Jackett 2500 Mart in 50-Mark-Scheinen gestohlen. Pirna. Bei Erdarbeiten auf der Dohnaer Straße stieß man auf einen unterirdischen Gang. Auf der Graben sohle zeigte sich ein Loch, durch das man in den Gang kam und in gebückter Stellung etwa 30 bis 40 Meter weit gehen kounte. Wie weit der Gang führt, und welchen Zweck er einst gedient haben mag, ist augenblicklich noch nicht» weiter bekannt. Bischofswerda. Im Hause Bismarckstraße 13 hörte. man am Donnerstag früh gegen 7 Uhr in der Wohnung des Schriftsetzers Wenzel Schüße fallen. Als die Polizei die Wohnung gewaltsam öffnete, fand man die 34 Jahre alte Frau Wenzel und den 23 Jahre allen Schleifer Böttscher, der bei Wenzel zur Untermiete wohnte, erschoßen im Bette liegend auf. Wenzel der in Dresden arbeitet, hatte wie all täglich, bereits gegen 5 Uhr die Wohnung verlaßen. Zur Näheren Aufklärung des Falles traf die Mordkommission aus Bautzen nachmittags ein. Bockau. Werksschloßer Georgi im Schindlerschen Blaufarbenwerk rettete im letzten Augenblick die in den tiefen Betriebsgrabcn gefallene 5 jährige Ilse Weiß vor dem Ertrinken. Er hat bereits für zwei andere mutige Taten die Lebensrettungsmedaille erhalten. Freiberg. In dem staatlichen Hüttenwald an der Bahnlinie Freiberg—Mulden, auf der sogenannten „Toten Fläche", brach zweifellos infolge Funkenfluges von einer Lokomotive ein Waldbrand aus, wodurch annähernd zwei Hektar Wald vernichtet wurden. Eine größere Ausdehnung des Brandes konnte durch rechtzeitige Löscharbeiten verhindert werden. Mittweida. Als der Gesangverein „Liedertafel" sein Vergnügen im Schützenhause abhielt, wurde Schneidermeister Weber plötzlich von einem Herzschlag betroffen und brach tot zusammen. Die Veranstaltung wurd» abgebrochen. Oschatz. Gasthofsbesitzer Albert Thormann verun glückte dadurch, daß ihm beim Holzschneiden mit der Kreis- üge ein halbes Meterstück Holz an den Kopf flog. Nach 2 Tagen starb der Bedauernswerte. Leipzig. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Leipzig ist jetzt ein Schuhmachermeister aus Leipzig-Sellerhausen verhaftet worden, der am 18. Januar zusammen mit. einer 50 Jahre alten Witwe in seiner Wohnung gasvergiftet aufgefunden worden war. Die Frau konnte nicht wieder ins Leben zurückgerufen werden. Aus Grund eingehender Untersuchungen wird nunmehr ange nommen, daß der Schuhmachermeister den Selbstmordversuch seinerseits nur vorgetäuscht hatte. Großbuch b. Bad Lausick. Gutsbesitzer Max Stephan verunglückte mit seinem achtjährigen Sohne den er auf dem Soziussitze seines Motorrades mitgenommen hatte. Wahrscheinlich hat sich das Rad überschlagen. Vater und Sohn, die Gehirnerschütterung und schwere Kopfverletzungen erlitten hatten, wurden von hilfsbereiten Vorüberfahrenden aufgefunden und mit dem Krankenauto nach Leipzig gebracht. Ober neukirch. Hier fand eine Gemeindebürgerab stimmung über die Frage „wird eine Vereinigung mit der Gemeinde Neukirch (Lausitz) gewünscht"? statt. Diese Frage wurde mit 170 Stimmen bejaht und von 166 Stimmen ver neint. Auf Grund dieses Ergebnisses sollen nun Verhand lungen mit der Nachbargemeinde Neukirch (Lausitz) erfolgen. Bad - Elster. Auf der Fahrt von Sohl nach dem Bahnhof Bad Elster stürzte der 14 jährige Sohn des Maurers Bruno Gläsel so unglücklich vom Rade, daß er an deu schweren Verletzungen gestorben ist. schmale zweifenstrige Giebelseite der Straße, die Hauptseite mit der Haustür dem Hofe zugekehrt. Das Ganze von der Straße durch einen starken Bretterzaun geschieden. Es ist, als ob der Ungarische Bauer von der Straße und ihren Leben nichts hören und sehen und Haus und Hos vor den Blicken Fremder schützen wolle. Auf Bäumen vor dem Fenstern, auf großen Stangen im Hof, überall sind die goldenen Maiskolben zum Trocknen, daneben die roten Paprikaschoten, die ungarische Nationalspeise, und verraten uns, daß ivir in ein anderes Klima kommen. Die Lust wird wärmer, wir setzen die Mützen ab und knöpfen die Jacken auf, wir glauben uns den deutschen Winter entflohen. Da tauchen im Süden Berge auf: Die Berge von Ofen. Ein steiler schneller Aufstieg, und wir empfangen noch ein mal einen rauhen letzten Gruß des Winter», Nebel und ver eiste, schneebedeckte Straßen und Felder. Doch nur für kurze Zeit; als sich nach einer knappen Stunde die Straße wieder senkt, fahren wir in die ungarische Hauptstadt ein. Wohl wenige Städte haben eine so herrliche Lage wie Budapest, zu beiden Seiten der hier etwa einen halben Kilometer breiten Donau, durch 6 große Brücken zusammengehalten. Ein wunderbarer Anblick ist es, wenn man auf einer der Brücken steht und die Donau hinaufblickt: Links die einst deutsche Stadt Ofen, angeschmiegt an den steilen Felsen, der gekrönt wird von der alten königlichen Burg, und recht» die ausgedehnten Kaianlagen und Promenaden, beherrscht von dem prunkvollen Bau des Parlamentsgebäudes, dazwischen der breite Strom, belebt von zahlreichen Dampfern und Booten, ein Kunstwerk, das Menschengeist und Menschenhand hier unter feinsinniger Anlehnung an die Natur geschaffen hat. Fortsetzung folgt. Sport. Sonntag, den 4. März. Handball. Jahn 1. — Lohmen 1. Anwurf nachm. V, 3 Uhr auf hiesigen Platze. Bei diesen Spiel dürfte sich wieder ein harter Kamps um die Punkte entspinnen. Fußball/ Jahn 1. — Guts-Muts 3. Anstoß nachm. 1 Uhr auf hiesigen Platze. Vom Lor 20. den XomSsx^i'amiäGL. Das Kreuzfeuer der Kinooperateure und Photographen im Berliner Lustgarten ist überstanden. Begleitet von einem Schwarm von Motorrädern undsAutomobilen trägt uns unsere Blumengeschmückte Maschine vom Startplatz durch die Linden! Wenn sich die 11 von Jahn zusammenfindet wie am und das Brandenburger Tor zur Avus. Noch ein kurzer! Sonntag, so müßten selbige ebenfalls als Sieger vom Platze Abschied und allein zieht unser 500-Kubikzentimeter Rad-gehen. Doch ist Guts-Muts nicht zu unterschätzen, da sie seinen Weg Potsdam zu und weiter über Leipzig durch sehr Schußfreudig sind. Jedenfalls verspricht es ein leb« Thüringen hindurch nach Süddeutschland. , Haftes Spiel zu werden. Wovon die Zuschauer werden be- ksssu rote kWss Sv mm Dörfer und Städte fliegen vorüber. Im schönsten Farbenglanz des Herbstes liegt die Landschaft Mitteldeutsch lands da. Auf den Höhen des FichtelgebirgS grüßt uns zu erst der nahende Winter: Glitzernder Rauhreif ist über Felder, Bäume, Sträucher und Wege zerstreut; nur die roten Vogelbeeren leuchten grell aus dem frischen Weiß der Bäume hervor. Weiter südlich, in Bayern und Oestereich, fahren wir den Winter mitten in die Arme; eine dicke Schneeschicht be deckt die ganze Landschaft, die Aeste biegen sich und schwanken unter der schweren Last. Pfützen und Teiche tragen schon eine feste Eisdecke, und ein schneidend kalter Wind fegt uns um die Ohren. So fahren wir in zwei Tagen aus dem sonnigen, farbenprächtigen Herbst mitten in den kalten Winter hinein. Und unschöne Zautsarb» verwendet man am besten die schneeig-weiße, setlsreie Ovinv LcoNor, welche den Händen und dem Gesicht jene matte Weiße verleiht, die der vornehmen Dam« erwünscht ist. Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, daß diese unsichtbare Matt- kreme wundervoll kühlend bei Juckreiz der Haut wirii und gleichzeitig eine vorzügliche Unterlage für Puder ist. Der nachhaltige Dust dieser Creme gleicht einem taufrisch gepflückten Frühlingssirauß von Veilchen, Maiglöckchen und Flieder, ohne jenen berüchtigten Moschusgeruch, den die vornehme Welt verabscheut. — Preis der Tube 60 Pf. und 1 Mk. — 2n allen CHIorodont-Verkaufsstellen zu haben. — Bei direkter Einsendung dieses Inserates als Drucksache Mit genauer und deutlich geschriebener Absenderadresse auf dem Umschlag erhalten Sie ein» kleine Probesendung kostenlos übersandt durch Leo-Werke A.-G., Dresden-N. S Der Grenzübertritt nach Deutsch-Oestereich ist schnell und ohne große Formalitäten erledigt. Die Straße nach Paßau ist wegen Neubaues gesperrt so müßen wir den Weg über' Schärding wählen. Das breit an der Donau hingelagerte Linz, Pöchlarn, die Heimat des edlen Markgrafen Rüdiger, - das auf hohem Felsen ins Land hineinschauende Stift Melk, bleiben hinter uns zurück, und bald winkt in der Ferne das Häusermeer von Wien, überragt von der steinern Musik des ehrwürdigen Stephansdomes. Die erste größere Etappe ist zurückgelegt. Ohne den geringsten Schaden hat unser braves D-Rad die 900 Kilometer lange Strecke von Berlin bis Wien durcheilt. Immer an der Donau entlang die hier still und ohne Verkehr dahinströmt, geht es dann weiter. Das Landschafts«' bild verändert sich, die Berge versinken hinter uns am Horizont und vor uns dehnt sich die breite nordungarische Ebene aus. Die Häuser an der Straße werden kleiner, einstöckig, di« friedigt sein. MrchrrmKchrjchtxM Sonntag den 4. März 1928. Vorm. Vs 11 Uhr Predigtgottesdienst. (Herr Pfarrer Kilian Lomnitz.) Kollekte für innere Mision.