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Du bist mein! ! > Romar oon H u strllv i Eovycigh^ vy Greiner L Coinp., Berlin W M. Machdrurt «rdat«, 38 siocischuno. Lie erschrak vor der Kälte seines Auges, haschte nach seiner Hand und hielt sie fest. „Hartmut, jeder Tag kann ja auch für dich eine Begegnung mit Angelika bringen. Sollten wir nicht beide suchen, diesem Tag gleichmütig ent gegenzusehen, statt ihm ängstlich auszuweichen? Wir eben in-der gleichen Welt, und wir wollen uns hier doch nicht abschließen wie Einsiedl zeigen wollen wir uns der Welt miteinander!" „Es ist selbstverständlich, daß hierfür deine Wünsche entichcidnw sind, Madeleine. Du hast sie nur zu ußern." Er hatte es ruhig gesagt, war aufgestanden und ging sehr rasch, sehr unvermittelt aus dem Zimmer. Draußen schritt er gesenkten Hauptes den breiten, hell- erleuchteten Korridor hinab. Nicht ihr ausweichen — kein Meiden — ein begegnen. Langsam hob er die Hand und preßte sie gegen die Stirn. — 15. Kapitel. Hartmut und Madeleine hatten begonnen, in der Nach barschaft Besuche zu machen, den ersten bet den Hölfen- stciner Verwandten. Voller Aufregung war die Dienerschaft herbcigestürzt, als das Falkenhagener Auto mit den beiden vor dem Herrenhause hielt. Und mit kaum geringerer Aufregung war im Vorsaal das junge Ehepaar von Ulla in Empfang genommen und in den Talon geführt worden. Dann war Ulla hingeeilt zu Tante Klementine, der sie fast atemlos meldete: „Sie sind da — Madeleine und — und er!" Die Herrin von Hölfenstein ließ das Buch, in dem sie gelesen, aus den Fingern gleiten, hob die schmale Ober lippe ein wenig von den schönen Zähnen und sagte: „Du siehst erhitzt aus, liebe Ulla." Dann erhob sie sich langsam und würdevoll, trat an den Toilettetisch, nahm das Kristallfläscheben mit eng lischem Riechsalz, atmete mit geschlossene.! Augen den be- Uveuoen Geruch ein, als müsse sie sieh für diesen Be such stärken Daraus schritt sie hoheitsvoll, den Kopf wae immer steu im Nacken, auf den Zügen aber einen Ausdruck, als befinde sie sich auf einem Begrabnisgangs, aus dem Zimmer. Ulla aber hatte schuldbewußt das erhitzte Gesicht ge senkt und stand bescheiden beiseite, bis die Taute, die ihr in diesem Augenblicke wie eine erhabene Märtyrerin er schien, das Zimmer verlassen hatte, dann ging sie mtt kleinen, langsamen Schritten hinter ihr her, um, sobald sie die vornehme Gestalt nicht mehr sah, nach Vetter Egons Gemach zu eilen. Die Tür dieses Zimmers, das ihrer Sittsamkeit bisher als siebenfach versiegeltes Heilig tum gegolten, ritz sie auf und stürmte über die Schwelle. Egon stand am Fenster und starrte in den Hof hinab, sie rief ihm zu: „Du — sie sind da — sie sind da!" Mit unnachahmlicher Lässigkeit drehte der Angerufene sich herum und ließ das Monokel aus dem Auge fallen „Sie — wer? Die verehelichten Bravands?" „Ja — ich habe sie zuerst gesehen und in den Salon geführt — und weißt du, die beiden — ich bin einfach sprachlos! Nun, du wirst ja selber sehen — Madeleine steht fabelhaft verändert aus! Ob das die Liebe macht." Ein verächtliches Zucken lief um Egons Mundwinkel, indes seine Stimme ungewöhnlich barsch klang, als er kurz erwiderte: „Möglich! Dann hast du ja auch noch Hoffnung, dich einmal zu verändern!" Wieder eine Anspiegelung auf die ihr mangelnde Elfen- hastigkcit! Sie wollte auffahren, verzieh ihm aber in plötzlicher Mitleidsregung und trat ihm vertraulich näher. „Sieh mal, Egon, du mußt das nicht so nehmen, nicht so schwer, meine ich. Mußt es vergällen lernen, daß es und nicht du sie gekriegt hast. Du wirst schon auch noch einmal eine andere finden. Und sie liebt ihn nun doch so furchtbar — man sieht es auf den ersten Blick — und er ist ja auch wohl eigentlich so nach ihrem Geschmacke, ein noch schönerer Monn als du —" „Was du sagst!" Ein kurzes Auflachen grimmige» Humors. „Ja, er ist der interessanteste W«w, i-»v ich jskolä sah. So daS Düstere, Rätselvolle — und wem» er so ein bißchen lacht, und die Zähne blitze» darunter vor. Dann diese wunderschönen Augen — diese dunkle Liefe" „Au!" machte Egon, und es Web ungewiß, ob der Wehlaut der dunklen Tiefe galt oder dem zwickenden Fingerdruck, womit Ulla in begeisterter Selbstvergessen heit seinen Arm gefaßt hatte. Auf dem Absatz sich herum- drehend, verließ Vetter Egon das Zimmer und ließ das Elefantenkücken stehen, das erschreckt nud betroffen förm lich in sich zusammenbrach. Ja, war er denn etwa eifersüchtig. Hatte er noch nicht verschmerzt? War es ihm doch etwa tiefer gegangen, als bloß bis in das Portemonnaie hinein? Ganz geknickt schlich Ulla davon, diesem neuen Gesichtspunkte nachgrübelnd. Drinnen tm Salon hatte zwischen dem Ehepaar Bra- vand und der Gutsherrin die Begrüßung stattgefunden. Mit ernstem und starrem Gesicht, wie eine Niobe, war die Dame des Hauses eingetreten und war auf Madeleine -ugc'chritten. Den an ihrer Seite stehenden Mann schien sie nich. zu gewahren. „Meine liebe Madeleine, du hast uns eme ft unge- 'r nur noch immer unfaßliche Ueberraschung bereitet, ' l en uns unter so völlig veränderten Umständen wie- ^r, caß tch kaum weiß" — „Hat dir der Gedanke, daß ich mich eines Tages vsr- heiraten würde, so fern gelegen, Tantchen, daß die Tat- a'-e dich so überraschen konnte? Ich fürchte doch nicht, dir dadurch fremd geworden zu sein. In mir wenigstens kannst km trotz der veränderten Umstände in »eder Be ziehung unverändert die Alte sehen." Mit einem feinen, liebenswürdigen Lächäln hatte es Madeleine gesagt, und die Gutsherrin hatte dieses keine '/äckeln rechc verstanden, ihr kluges Ohr hatte die tiefere Bedeutung dessen erfaßt, was hinter dem — „in jeder Beziehung unverändert die Alle" — sich verbarg—Made leines Zusicherung, daß die bisherigen Zuschüsse den Ver- wandttn ohne jeden Abzug weiter zur Verfügung standen. Ein Tci! der Herden Enttäuschung, die diese Zhe ihr ge h'.' öd schwand damit u.'ck die Ei'csrinde, die kie nm- d'Mn b, t "ie Arme und Madeleine « , ste cuttv k.f, aui seren Stirn. t . . MMung ls!M Druck von Werken, Astuten, Arkulsren, Preislisten, Katalogen, Aecknungea, Not«, Wechsel - formui««, Aktien:: büekdog«, MNg1iedr-K«ta» «b Konrect-Progr«»«. Druck von Tabellen und formui sren aller Art; Adreü - Karten, Visitenkarten, sowie Verlobungs-Anreizen, vermbhlungs - Karten, Vedurk-Anreigen und Irsutt - Drucksachen. 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