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Ottendorfer Zeitung : 25.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193308257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19330825
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19330825
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-25
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.08.1933
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Die große Wrede des WmzWWs im WM Landtage. Gigantische Arbeitsbeschaffungspläne der sächsischen Regierung. Dresden, 22. August 1933. Im Mittelpunkt der Sitzung des Sächsischen Landtages stand die Etatrede des Finanzministers. Nachdem der Rechen schaftsbericht 1931/32 in sofortiger Schlutzberatung angenom men worden war, begann Finanzminister Kamps seine Ausführungen. Er wies einleitend daraus hin, daß zum ersten Male dem Landtag ein Staatshaushaliplan — der be reits durch Akt der Negierung Gesetz gewort^v ist — lediglich zur Kenntnisnahme vorgelegt werde. Damit >be sich ein un fruchtbarer parlamentarischer Kampf erledigt, der früher oft monatelang andauerte und vielfach insoweit nutzlose Arbeit bedeutete, als nicht selten Beschlüsse gefaßt wurden, die sich trotz dem besten Willen der Regierung wegen der Finanzlage des Staates nicht durchführen ließen. Jetzt hat die sächsische Regie rung von der ihr mit Gesetz vom 27. Mai 1933 gegebenen Er mächtigung Gebrauch gemacht und den in monatclanger gründ lichster Arbeit ausgearbeiteten Haushaltplan zum Gesetz er hoben. Die Regierung habe es aber für erforderlich gehalten, dem Landtag und daniit dem gesamten sächsischen Volke die Grundlagen des Etats zu erläutern und bei dieser Gelegenheit einen Ueberblick über den Stand der Finanzen des sächsischen Staates zu geben. Als die jetzige Regierung ihr Amt antrat, sand sie einen Entwurf des Etats vor, der in den Hauptzügen fertiggcstellt war, aber noch ein Defizit von mehreren Mil lionen RM. enthielt, für das der Ausgleich erst noch gesunden werden mußte. Es galt also, die unümgäuglich notwendigen Veränderungen in den Etat einzuarbeiteu. Nach diesen Vor bemerkungen kam der Minister zu dem vorliegenden Staats- haushallplan. Ich werde, so betonte er, mit allem Nach druck, Ihnen die Lage in aller Offenheit schildern. Ich lege den größten Wert darauf, daß der Landtag und das gesamte sächsische Volk ein klares, unverfälschtes Bild von der Lage der Staatsfinanzen erhalte. Die Finanzlage des Staates ist ernst, aber die Regierung wird in stiller, zielbewusster Arbeit alles tun, um die steuer lichen Lasten auf dem niedrigsten Stand zu halten und so weit wie möglich zu senken, insbesondere aber Vie Lage des Volkes dadurch zu bessern, daß sie mit allen Mitteln den Arbeitslosen Arbeit verschafft. Die angespannte Finanzlage des Staates er laubt es nicht, überspannte Hoffnungen zu erfüllen, die sich mancher im Volke vielleicht gemacht hat. Der gegenüber den Vorjahren sehr stark eingeschränkte ordentliche Haushalt stellt ein Bild der gegenwärtigen Not dar, während der a u tz e r o r de n t li ch e Haushalt, der niit seinen Ausgaben in den Dienst einer großzügigen Ar beitsbeschaffung gestellt worden ist, dazu beitragen soll, unser Volk in eine bessere Zukunft zu führen. Der notwendige Aus gleich im ordentlichen Haushalt begegnete den größten Schwie rigkeiten, da schon allein die Steuern gegenüber dem Etat 1932 nur mit einem um rund 13,7 Millionen RM. geringeren Be trage eingesetzt werden konnten, sich auch die Einnahmen aus den staatlichen Betrieben, einschließlich der Domänenverwal- tung und der Landeslotterie, sowie aus der allgemeinen Kassen- verwaUung um einen Betrag von rund 4 Millionen RM. ver ringerten. Demgegenüber steht eine Erhöhung von Ueberschüssen bei der Forstverwaltung, dem Elsterbad und der Sächsischen Staatsbank in Höhe von nur rund 500 000 RM. Der erforder liche Ausgleich zwang deshalb zu einer weitestgehenden Be schränkung der Ausgaben, was um so schwierige? war, als be reits die früheren Haushaltpläne unter dem Gesichtswinkel größter Sparsamkeit aufgestellt waren. Die Gesamtausgaben im ordentlichen Etat sind mit 326,4 Millionen NM. jestgestellt worden. Das bedeutet gegenüber dem letztjährigen Etat eine Ausgabenvermtnderung-um 19,5 Millionen. Für diesen Aus- gabcnetat hat sich der volle Ausgleich nur dadurch ermöglichen lassen, daß bei Kapitel 11 Titel 3 ein Einnahmeposten von 26 Millionen RM. eingestellt worden ist, der als Jahreszinsen auf die Kauspreisrestsorderung Sachsens für die Abtretung der sächsischen Staatseisenbahnen an das Reich gefordert und erwartet wird. In den Haushaltplan noch nicht ausgenommen sind eine Reihe unbedingt notwendiger Aus gaben, insbesondere zur innerpolitischen Sicherung des neuen Staates, so die Begründung eines Geheimen Staatspolizei amtes, die Wiedererrichtung des Landeskriminalamtes, die Errichtung eines Luftamtes, und Ausgaben im Interesse der Arbeitsbeschaffung, die sich jetzt noch nicht übersehen ließen. Die eingestellten Einnahmen aus den Neichsüber- weisungs st euern in Höhe von insgesamt 70 Millionen hoffte der Minister zu erreichen. Hinsichtlich der Landes steuern wird man annehmen dürfen, daß die eingestellten Beträge im allgemeinen erreicht werden, wenn auch das bis herige Auskommen an Grundsteuer, Stempelsteuer und Auf- wertungssleuer nicht ganz den Erwartungen entspricht. Von der voraussichtlichen Besserung der Wirtschaft ist aber auch hier eine günstigere Auswirkung zu erhoffen. Zu dem Kapitel Staatsschulden und Jahresrenten zeigte der Minister an, daß am 15. Juli d. I. die Schulden des Staates insgesamt 312,2 Millionen RM. betrugen. Für ihre Tilgung sind rund 1,9 Millionen RM. in den Etat eingestellt worden. Die Regierung, so sagte der Minister, kann nicht leugnen, daß das ständige Steigen der Schuldenlast des Staates und ins besondere die Höhe der schwebenden Schulden Besorgnis er regen. Doch sind im laufenden Kalenderjahr in nicht un erheblichem Umfange kurzfristige Schulden in mittelfristige um- gewandcU worden und dadurch wurde eine gewiße Konsoli dierung der Verhältnisse erreicht. Und schließlich darf nicht ver gessen werden, daß den Staatsschulden ein sehr beträchiliches Aktivvermögen gcgcnübersteht, das bei einer Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland auch wieder steigen wird. Zu dem außerordentlichen Staatshaushalt übergehend, legie der Minister ausführlich die Absichten dar, die die Regierung hinsichtlich der Arbeitsbeschaffung durch staat liche Banansnäge hat. Er gab einen Ueberblick von dem, was iu Sachsen io dieser Hinsicht bereits geleistet worden ist, was in aller Kurze in Angriff genommen werden soll und was darüber hinaus noch geplant wird. Durch die Bauverwaltungen des Staates sind vor allem Arbeiten zunächst an dem gesamten Staalsstratzcnnetz und an den Flußläufen des Landes einge leitet worden. Der Ausbau der Staatsstraßen wird durch Herstellung von rund 130 Kilometer neuer Decklagen in Kleinpslaster und nach verschiedenen Teer- und Asphaltbau weisen gefördert, neben zahlreichen Krümmungscrhöhungen sollen Noch 20 längere Straßenstrecken verbreitert oder verlegt werden; an etwa 90 Stellen werden Straßenneubauten und Straßenumbauten ausgeführt, dazu kommen einige größere Brückenbauten. Dieser Straßen- und Wegbau verlangt zusätz ¬ lich einen Betrag von rund 22 Millionen RM. womit rund 950 000 Tagewerke geleistet, d. h. 5000 Arbeiter 190 Tage acht stündig oder 250 Tage sechsstündig beschäftigt werden können. Noch umfangreicher und volkswirtschaftlich ebenso wichtig sind die zusätzlichen wasserbaulichcn Aufgaben, bei denen die Lohnkosten die Materialkosten erheblich über steigen. Die Regierung hat mehr als 100 Flußregulierungen in das Arbeitsbeschaffungsprogramm ausgenommen, ferner land wirtschaftliche Meliorationen für 1,5 Millionen. Geplant ist weiter die Anlegung eines Stausees in der Weißen Elster, dessen Zweck die biologische Reinigung des Elsterwassers ist: der Bau soll 2,3 Millionen RM. kosten. Insgesamt sind auf dem Gebiete des Straßen- und Wasserbaues in Sachsen Bau arbeiten mit einem Kostenaufwand von 34 Millionen RM. ein geleitel und im Gange, die 2 800 000 Tagewerke umfassen und rund 11 000 Arbeitskräften nahezu ein Jahr lang Arbeit und Brot geben werden. Dazu kommen weitere Vorbereitungen zur Arbeitsbeschaffung auf dein Gebiete des Wasserbaues, für die 16 Millionen RM. erforderlich sind. Die besonderen Notstands gebiete Sachsens, namentlich das Vogtland und das Erz gebirge, sollen besonders bedacht werden. Während früher in den Reichsarbeitsbeschasfungspläuen keine Mittel für staatliche Hochbauten vorgesehen waren, werden jetzt sür Jnstandsetzungs- und Er gänzungsarbeiten an Verwaltungs- und Wohngebäuden Mittel zur Verfügung gestellt. Der sächsische Staat hat beim Reich Anträge auf Darlehnsgewährung in ,einer Gesamthöhe von 5,4 Millionen RM. gestellt. Alle diese Bauten sind ziemlich gleichmäßig über das ganze Land verteilt. Bei dem besonders großen Umfang der Arbeitslosigkeit in Sachsen sieht die Regie rung ein Hauptziel darin, an technisch wirtschaftliche Aufgaben besonders großen Ausmaßes heranzugehen, an Aufgaben, die geeignet sind, Arbeit größeren Umfanges, an einzelnen Stellen zusammengeballt, für mehrere Jahre zu schaffen. Auf dem Gebiete des Wasserbaues kommen in dieser Beziehung drei besonders umfängliche Aufgaben in Betracht, deren Bedeutung neben ihrem arbeitsmarktpolitischen Wert in höchstem Maße auch auf volkswirtschaftlichem Gebiete liegt. . Es handelt sich hierbei um 1. die Gründung von sogenann ten Flußwasser-Reinhaltegenossenschasten, 2. »oen Bau des E l st e r - S a a l e - Kauals und 3. den Bau eines Wasserbeckens von außerordentlich großen Ausmaßen am rechten Ufer der Elbe, kurz unterhalb Pirna, das der Auf- höhunq des Niedrigwasserstandes der Elbe dienen soll. Allein letzter Bau würde bis zu 10 000 Arbeitern drei Jahre Lohn und Brot geben. Zu diesen drei Großbauten käme noch die Errich tung einer Anlage zur Herstellung von Treibstoffen, insbesondere von Benzin, aus Braunkohlen in Böhlen. Diese Anlage soll etwa 15 000 Tonnen Treibstoffe jährlich Her stellen können. Endlich erstrebt die Regierung die Wiederauf nahme des einst so blühenden sächsischen Erzbergbaues. Sie hat das Reichswirtschaftsministerium gebeten, ihr sür diesen Zweck rund 4,5 Millionen als verlorenen Zuschuß zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen des Arbeitsbeschaffungs- Programms hat auch die ASW. Arbeiten vorgesehen 1933 für 5,7 Millionen RM. Auch bei den Tochtergesellschaften ist in gleicher Weise für Beschaffung von Arbeit Sorge getragen worden. So werden in kurzem insgesamt beschäftigt werden können rund 45 000 Mann, ungerechnet der zahlreichen Arbeits kräfte, die bei den Lieferanten Beschäftigung finden. Wie sollen diese dargelegten Pläne finan« ziert werden? In dem außerordentlichen Etat sind eingestellt als Anteil des Staates 4 180 000 RM. sür Instandsetzung von Staats straßen und 1848 000 RM. sür den Bau der Elbbrücke M eißen. Diese Beträge, zu denen das Reich einen verlorenen Zuschuß gibt, werden dem Staate von der Gesellschaft für öffentliche Arbeiten als Darlehen gegeben, zu tilgen in längeren Zeiträumen bis zu 20 Jahren. Die Tilgungsbeträge und die Zinsen für die ersten fünf Jahre trägt das Reich, für die Rest- sinanzierung hat das Land zu sorgen. Durch diese Art der Finanzierung können für Sachsen im laufenden Rechnungsjahre Straßenbauten im Werte von 8,5 Millionen RM. ausgeführt werden. Für staatliche Hochbauten sind 5,4 Millionen RM. eingestellt worden, die von der Gesellschaft für öffentliche Ar beiten darlehnsweise zur Verfügung gestellt sind. Für den Wasserbau brauchten zunächst keine Beträge eingestellt zu werden; sür die Arbeiten, die vor dem Gesetz vom 1. Juni 1933 auf Grund früherer Arbeitsbeschaffungsprogramme in Gang gesetzt worden waren und deren Kosten insgesamt 12 Mil lionen RM. betragen, sind Genossenschaften und Gemeinden Träger der Arbeit. Der Staat hat sich verpflichtet, den Trägern der Arbeit jährlich Beiträge zur Verzinsung und Tilgung von Rcichsdarlehen im Betrage von rund 3,9 MillionenNM. inner halb 25 Jahren, d. s. jährlich rund 200000 RM. zu gewähren. Der Betrag für den Ausbau des Südflügels des Mittelland kanals wird aus einem noch verfügbaren Ausgabevorbehalt in Höhe von rund 600 000 NM. bestritten. Die Frage der Finan zierung der weiterhin nötigwerdenden Beträge ist allerdings noch nicht geklärt. Das gleiche ist der Fall bei den großen Projekten, nämlich der Anlage des Elbsammelbeckens unterhalb Pirnas, mit einem Gesamlkostenaufwand von ungefähr 50 Mil lionen RM., ferner der Errichtung der Böhlenanlage mit einem Kostenaufwand von 5 Millionen und endlich auch die Finan zierung der Wiederaufnahme des Erzbergbaues, zu der 4 575 000 Reichsmark erforderlich sind. Die sächsische Regierung hofft auf Entgegenkommen bei der Ncichsregierung. Der Staat allein ist natürlich keineswegs imstande, seinerseits die erforderlichen Kapitalien aufzubringen, oder auch nur die entstehenden Zinslasten zu zahlen. In seinen Schlußworten versicherte der Finanzminister, daß die Regierung alle ihre Kräfte restlos in den Dienst des Kampfes nm die Vernichtung der Arbeitslosigkeit stellen werde. Anderer seits aber stehe die Regierung vor der unabweisbaren Pflicht, durch eiserne Sparsamkeit und saubere Staatswirtschaftsfüh- rung für geordnete Staatsfinanzen zn sorgen. Mit der Bitte an daS sächsische Volt, nicht nur Verständnis für die Sparsam- keitsvolitik der Regierung zu haben, sondern die Regierung auch in ihren Bestrebungen nach Sparsamkeit zu unterstützen, be endete der Finanzminister seine Etatrede. Der Landtag schloß hierauf die Sitzung. Der ostpreutzische Großgrundbesitz stellt Land zur Verfügung. Königsberg, 23. August. Der ostpreußische Großgrund besitz trat am Dienstag in Königsberg zu einer Sitzung zu sammen, in der folgender hochbedeutsame Beschluß gefaßt wurde: „Die heute versammelten Vertreter des alteingesesse nen Großgrundbesitzes der Provinz, insonderheit die der Fideikommisse, die in alter Tradition und Pflichterfüllung ihren Königen mit Blut und Gut dienten, stehen voll über zeugt hinter dem Rettungswerk unseres Reichskanzlers Adolf Hitler. Nachdem die Neubildung des Bauerntums von der Reichsregierung begonnen, werden wir freudigen Her zens hieran mit arbeiten und, falls es an Land fehlt, dieses, soweit es an uns liegt, zur Verfügung halten. In Fort führung alter Ueberlieferung wissen wir, daß Besitz ver pflichtet und nur der mit dem Boden verwachsene Land- I stand nach dem Worte unseres Kanzlers das Fundament des nationalsozialistischen Staates nach innen und außen sein wird. Für die Erweiterung des Bauernstandes kom men in erster Linie eben die nachgeborenen ostpreußischen Bauernsöhne, unsere alteingesessenen Landarbeiter, unsere treuesten und bewährtesten Mitarbeiter in Krieg und Frie den in Frage. Unser Landesbauernführer Otto Rose nau wird gebeten, diesen unseren Willen dem Führer Adolf Hitler, dem Ministerpräsidenten Göring, dem Reichsbauernführer Walter Darre, dem Reichs obmann für die bäuerliche Selbstwerwaltung Meinberg, dem Neichssiedlungskommissar Granzow und allen an deren zuständigen Stellen kundzutun." WW des WWm in leinkl zweiten Heimat. Von Papen über seinen Weg. Dülmen i. Wests., 22. August. Vizekanzler v. Papen war am Montagabend in Darfeld eingetroffen, wo er als Gast des Grafen v. Erbdroste zu Vischering auf dem SW I Darfeld Abordnungen von Behörden und Verbänden s fing. Am Dienstagmittag machte er im offenen Kl«'" wagen eine Fahrt durch die Orte der näheren und weiten" Umgebung feiner zweiten Heimat. Ueberall zeigte man Vizekanzler zu Ehren reichen Flaggenschmuck. Verbände M Kriegervereine umsäumten die Straßen. So ging esM Coesfeld, nach Lette und von dort nach Dülmen. Vom Lv gang Dülmens bis zur Aula des Gymnasiums, wo die u- grüßung stattfand, bildete eine lebendige Maue vonbraunenundgrauenKämpfernund"" Vereinen Spalier. Bei der offiziellen BegriW^ sprachen der Landrat des Kreises Coesfeld sowie der M germeister, der dem Vizekanzler das Ehrenbürgerrecht Stadt Dülmen antrug und die Urkunde überreichte. Mm zeitig sei beschlossen worden, die nach Merfeld fühE Straße ins Stadtgebiet „von-Papen-Straße" zu nenm« Nach einer Ansprache des Ortsgruppenleiters der NSDvv überreichte der Landesführer des Stahlhelm dem Geseier« die Urkunde der ihm seinerzeit in Münster angetrageM Ehrenmitgliedschaft des Stahlhelm. Vizekanzler v. Papen führte in seiner Antwort M Ich erlebe heute einen der schönsten Tage meines LcbM Hier schwingt etwas mit, das kein noch so srohes Fest, noch so feierlicher Empfang für mich darzustellen vermE es ist die Rückkehr zu Grund und Bode n. M Weg in diesem Dezennium ist hart gewesen. Politisch ü'. sehen war es ein einziger Kämpf. Sie wissen, wie ost nachdrücklich gerade wir in der bäuerlichen Bewegung E das System von Weimar gekämpft haben. Sie wissen, oft ich bei Ihnen das Majoritätsprinzip gegeißelt Ihnen den Dichterfatz zitiert habe: „Was ist Mehrhe», Mehrheit ist Unsinn! Verstand ist stets bei wenigen^.- gewesen!" Die ganze Zerrissenheit unserer damaligen und die Verworrenheit unseres politischen Denkens kön»»"' wenn wir heute Rückschau halten, nicht besser illustt»' werden als durch die Tatsache, daß mein Eintreten für «. Feldmarschall des Weltkrieges im Jahre 1925 mich in « politischen Partei, in der ich doch nicht siegte, als am Verwirklichung unserer christlich-konservativen WeltanM" ung fast unmöglich machte. - Noch im Oktober 1930 habe ich einen dringenden App an den damaligen Kanzler gerichtet, zumFührerpr zip zurückzukehren, sich der sozialistisch-parlamer« rischen Diktatur zu entledigen und vor allen Dingen s. Kern des damaligen deutschen Problems die Preußens^ zu lösen. Zwar haben meine Worte damals ein weites gefunden. Aber sie sind nutzlos verhallt, bis die Ernte w zum Schneiden war. Heute, da fühle ich, daß etwas Neues vor mir stE Wir haben es alle innerlich erlebt und erleben es im' , neu, wie stark der innere Umbruch ist, in dem sich die M Nation befindet, seit der greife Feldmarschall unseren KM ler zur Führung berief. Bewegten Herzens müfsen wst.. dem großen Soldaten, der wie ein erratischer Block in d>^ junge Zeit hinausragt, danken, daß er nach langen KiE sen der Frontgeneration die Führung übergab, daß er, Feldmarschall, dem unbekannten Soldaten des Weltkriegs er, der ostpreutzische Adelssprotz, dem einfachen Soh» Volkes, das Steuerruder des Reiches anvertraute. Ein i". cher innerer Aufbruch, eine solche Loslösung von Form' und Ideen eines verflossenen Jahrhunderts sind eine ZU plizierte Angelegenheit, als daß sie von allen ZeitgenE verstanden und gewürdigt werden könnten. Am Rande M ses weltgeschichtlichen Geschehens ereignet sich vieles, A unreif und tadelnswert ist. Die junge Generation, di-"' hauptsächliche Träger der neuen Zeit ist, muß sich ebenM' vor Augen halten, daß die Gnade, in einer großen zu leben und Mitwirken zr dürfen am Neubau des Rci-m-' auch strenge Pflichten in sich schließt. Ich nehme die Urkunde meiner Eh renmitgü"? schast im Stahlhelm um so lieber in Empfang. ich diesen Wehrverband heute Schulter an Schulter nist Vorkämpfern der nationalen Revolution, der SA. und SS., sehe. So muß es überall in deutschen Landen W Nicht darum geht es, wer mehr Rechte hat, sonder» wer sich in Erfüllung der Pflichten übertrifft. , , Stellung, Rang, Beziehungen, das alles tritt zurück lM, der einen großen Pflicht, dem Befehl und dem Siu» E. Führers zu gehorchen und sich einzugliedern in die W. Armee der Kämpfer um die Aufrichtung des D"«» Reiches. — Der Vizekanzler schloß mit einem drei!«""' Sieg-Heil auf den Reichspräsidenten und den ReichskaE, Die Vorbereitungen zum Reichsparteitag. Die dritte Rundflinkansprache des Nürnberger Oberkail Meisters. Nürnberg, 22. August. Am Dienstagabend hielt Nürnberger Oberbürgermeister Willi Liebel sein« W' Rundfunkansprache über die Vorbereitungen zum Nen?. Parteitag, in der er unter anderem ausführte: Die e: weihung des neuen Nürnberger Flughafens habe ber^ einen Auftakt zum Reichsparteitag dargestellt. In dm Tagen ist das Straßenbild Nürnbergs belebt von Braun der Uniform der Angehörigen der Stäbe, der marschleitung und des Quartieramtes. Au zahlreichen -9^ fern wird gearbeitet, um ihnen noch zum Parteitag ein liches Gewand zu geben, ganz besonders auf dem WvE Adolf-Hitler-Platz, dem alten Nürnberger Hauptmarkt, dem der Führer bereits 1923, 1927 und 1929 den W" marsch der braunen Kolonnen abgenommen hat. ü" morgen wird mit dem Bauder einzigartigen«- nähernd 8000 Menschen fassenden Tri b begonnen, die für den Vorbeimarsch anläßlich des ausmarsches der SA. am 9. September errichtet wir»- Die Aufstellung der SA. und SS. findet, wie bei ° bisherigen Parteitagen, im Luitpoldhain statt. 8"*.tz- jetzigen und die künftigen Parteitage ist eine zügige Umgestaltung des Luitpold Haf nach den Plänen des Führers in Aussicht genommen,^, größtenteils bereits durchgeführt ist. Das riesige Ovm , tet schon jetzt nach Beseitigung aller störenden BauM / pen, Gebäude und Alleen einen überwältigenden würdig des Namens „Luitpold-Arena", den Führer der Anlage gegeben hat. Die Luitpold-Arena wird nach ihrer Fertigstellu>T der größte und monumentalste Massenaufmarsch^^ Deutschlands sein. In der Mitte der Terrassen, auf denen 8000 Sturmi«^ untergebracht werden, wurde eine Rednerkanzel M Führer geschaffen, unter der sich die Tribüne für dn zu weihenden 120 Standarten aufbaut. Außerdem eine Tribüne für die Ehengäste und das Diplom«' Korps mit einem Fassungsvermögen von 1000 geschaffen. Gegenüber dem Standplatz des Führer-' den gewaltige Tribünen errichtet, von denen aus 50 000 Menschen den gigantischen Aufmarsch ""ter* ,,, werden. Diese Tribünen sollen später durch Erdwam ,,, setzt werden. Eine Pressetribüne an Stelle des sE Pumphar iretern ) Tange ui In d legenen s Ceptembe werden 7i den neben korati - usw. veru der Zem Amtswali zur Schaf den. Auf Hauptteil das grc Echluß de: über 5t die Arbeil Cs soll ni «leben, s Bild gege öanisation Schl Rundfi . Verln Üellvertrei Lrtsgrupp Die V Aeichspari Cender ül genossen, d keilnehmei Ereignisse . Alle i daß im B, W Schulen lür die Ri "is einschli . Die I durch Plo Zachen, ok durteitage: Eüe 'leber gc Nu Berlin Auslands« "er. Alle '«rem Wol Mben sich "»Unten S Nüri Mm Ostreiche zur . Düssel! st"' nnerm 'Ki in V M SS. gc 'Ist diese- K'Uiktiv ,'e sich an Men. Di "»rierdiens um d Aeine zu l "len Tätü. U'Wn g- Etliches Hs Der < Eilenden Ehrfurcht Militz de Eestllsthas k »Du, "Ul geseh , Zufäl kaute Ob d" schaffe! 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