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Ottendorfer Zeitung : 03.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193309032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19330903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19330903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-03
-
Monat
1933-09
-
Jahr
1933
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 03.09.1933
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Nürnberg im Freudentaumel des Parteitages dem Nürnberg, 31. August. Bis zum späten Abend des Donnerstag haben über 40 Sonderzüge der Reichs bahn schon an die 50 000 Amtswalter nach Nürnberg ge bracht. Am Bahnhof gegenüber dem Quartieramt bilden die Menschen eine schwarze Mauer. Sie wollen es sich unter gar keinen Umständen nehmen lassen, die auf Nürnbergs Boden frisch eintreffenden Männer der Politischen Organi sation zu begrüßen. Die Danziger umbrandet der Jubel nicht minder wie der Berliner, und so geht es weiter in fast ununterbrochener Folge. Der Anmarsch der braunen Amts walterkolonnen auf dem Bahnhof findet schier keine Ruhe. Die ganze Stadt, besonders aber die Altstadt, ist am Abend bei festlicher Beleuchtung in ein Flammenmeer getaucht. Eine wogende Menschen masse von Uniformierten und Zivilisten überall. Heller Jubel, wenn sich in diesem Getriebe zufällig SA.-Männer oder Parteigenossen treffen, die schon auf den früheren Par teitagen hier oder bei anderen Tagungen vereint gewesen sind. Der Gedanke ans Zubettgehen wird unterdrückt durch den Wunsch, in den kostbaren Stunden des Nürnberger Parteitages, sei es auch nur am Abend, die Sehenswürdig keiten der Stadt zu besichtigen, bevor im weiten Gelände des Luitpoldhains und der Luitpoldarena der Kongreß und die anderen Tagungen sowie die Massenaufmärsche der SA. und SS. ihren Anfang nehmen. Hin und wieder kommt der Straßenbahnverkehr ins Stocken: Geschlossene Abteilungen der Amtswalter mar schieren mit Musik und fröhlichem Gesang unter Heilrusen der Menge geradeswegs vom Bahnhof durch die Altstadt ins Quartier. Die Lokale, große und kleine, sind überfüllt. Hier und da klingt von nahen Plätzen die Standmusik der SA.: dann marschieren die Kapellen, begleitet von Fackel trägern der SA., in die Quartiere ab. Der Schein der Flammen beleuchtet magisch die alten Häuser und Häuschen in den Straßen, Gassen und Winkeln Vor den Standquar tieren der Führer steht die Menge wie eingekeilt; man nimmt gern das Risiko auf sich, lange warten zu müssen, um dafür dann und wann bekannte Führer bei der An- und Abfahrt begrüßen zu können. Auch vor dem Kulturvereinshaus stehen Tausende. Sie erwarten das Eintreffen der Führer und Redner, die auf einer großen Reibe von Sondertaqungen der einzelnen Organisationen das Wort nehmen. Besonders herzlich be grüßt wird der Berliner Gauleiter Reichsminister Dr. Goeb bels, als er das Kulturvereinshaus mit seinem Wagen er reicht, um vor einer kleinen Gemeinschaft der Propaganda warte Richtlinien für die propagandistische Arbeit der Par tei zu geben. Daneben finden hier Tagungen der Aerzte und Lehrer, der Kriegsopfer und der nationalsozialistischen Presse, der Architekten und Ingenieure statt, während die Hitlerjugend im „Deutschen Hof", die Juristen und die Kommunalpolitiker im Rathaus und die Organisations leiter im Schauspielhaus tagen. Die sächsische SA. vor den Toren Nürnbergs. Nürnberg, 31 August mittags. Endlos rollen die Son derzüge der Amtswalter in die Nürnberger Bahnhöfe ein. Heber 100000 Amtswalter sind bereits angekommen. Dichte Menschenmassen wälzen sich durch die nie so reich geschmück ten Straßen der Stadt. Morgen werden die Sonderzüge der SA. eintreffen. Doch noch mehr gespannt ist man auf die 4000 Mann der sächsischen SA., die zu Fuß in 200 Kilo meter langem Gepäckmarsch von Plauen nach Nürnberg die größte volkssportliche Leistungsprüfung vollbringen, die je durchgeführt wurde. Still in schöner Landschaft liegt das fränkische Städt- Meistersingern. Die Begrüßungsansprache des Nürnberger Oberbürgermeisters. Dann nimmt Oberbürgermeister Liebel, vor Die Pr, sitzung des ! Aussetzungen beseitigt we diesesNe die seit fün dauernd zu Ochsten No: bannt. Das sichen intell sich aus der ferror r weiter ist e; Parteig ' weniger klä plötzlich her donalsoziali bereit, die des In st r den Marx kennte die j> i» jenen Sei »nkompl »aren. Es fischen Ge Üellen. Das Pi lrauen u Kar ebenso Der D dem Führe, Parteisühru die Parte den, 3. alle parken, 4. t mt für die Der Fü barteitage ^ewegung d Kampfes zu den wir fü stelle in N chnften Reil neuen d ^tion hat t Migt unt Ehre, Treu StG Glück farsühreu i M" gegen ^kqanisatia sastrument Außer RN kann ke 'gnerlichcn Abscheu Ve Es ist sch Macht zu «le Liebe chen Gräfenberg. Hier verbringt die sächsische SA letzte Nacht vor dem Einmarsch in die Stadt des Parteitages. Plötzlich ertönen Rufe: „Sie kommen! ' schon ertönt Musik: Die Standarten Chemnitz und P>^. rücken an, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. Die U sehen noch frisch aus. Die Chemnitzer marschieren Ebenso verläßt der eigentliche Marschführer, SA.-Grupp führer Hain, das Städtchen, um in Nürnberg nachzust" ob dort alles aufs beste vorbereitet ist. Die Chemnitz" . ziehen Quartier in Weißenohe und Jgersdorf, die Plauener in Gräfenberg Quartier beziehen. f/,4 Uhr ertönt wieder Musik. Die Standarte Leipzig '.'„x an. Ein wunderbares Bild auf dem altehrwürdigen B... des Städtchens. Die Fahnen werden in geschlossenem 0 , Millio klstsche Zu V-Mlistische ^.iaat gewo s'llst marsch sicherste Arbeit. . Die Si ,b gab zu "harf « n Abeigekon Mommsen der D !»lNp 0 j i ' ° r t g e s cl Wenn M die Ne U der N schien am auch ni "rch ihre Ätsche Po Sechen in '»8, die K > Als ei b fordern, i"r den Lai Unter ?n d u n < notwend sn Hinter, Ncr einei Fege, für ,5 daher p ^ntznahme „ Notwend Ande Krit ^richgültig Pf.zugrund ^'ken im ."s eigc M der Ui aus de Kartätsch Ai möge» . . Indem , Acren, vc 8 eig ^Nen im : N des "men, wer Der Wil Ui»s trit Mstn i «uhrung «°r Stotz Aentarie ^rkonstn °n durch I i^Nmäße I ^!'°"aljv da, ^bicn Al alten Kaiserstuhl stehend, das Wort zu seiner Begrüßungs ansprache Er führte u. a. aus: Hochverehrter Herr Reichskanzler! Hohe Gäste, Partei genossen! Im Namen der Stadt Nürnberg begrüße ich Sie, mein Führer, und mit Ihnen die alten Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung und alle übrigen Partei genossen, sowie unsere hohen Gäste, auf das herzlichste. Die Stadt Nürnberg ist erfüllt von tiefer Freude und un bändigem Stolz, daß es ihr vergönnt ist, in ihren Mauern den ersten Reichsparteitag der NSDAP, im neuen Reich zu sehen. Sie dankt dem Führer und Schöpfer der natio nalsozialistischen Bewegung für diesen überwältigenden Beweis des Vertrauens. Einst ward die freie Reichs stadt Nürnberg würdig erachtet, die äußeren Sinnbilder deutscher Macht und Größe und deutscher Kaiserherrlich keit, die Reichskleinodien, in ihren Mauern zu bewahren in einer Zeit, als man deutsche Kunst und deutschen Geist von Nürnberg aus bestimmte im heiligen römischen Reich deutscher Nation. Als Stadt der Reichsparteitage der NSDAP, darf und soll und wird sie sich würdig zeigen ihrer großen und erhabenen Vergangenheit. Von den Wänden dieses über 600 Jahre alten herrlichen Saales grüßen Sie noch heute Bilder, die Albrecht Dürers Schüler nach seinen Entwürfen und unter seiner Aufsicht hier gemalt. Auf Schritt und Tritt begegnen Sie im alten Nürnberg den Zeugen einer großen Vergangenheit, die uns heute mehr als je mit Stolz erfüllen und erheben, weil wir nicht mehr in einem Reich der Schande, sondern in einem neuen Deutschland leben dürfen. Der dieses neue Deutschland in jahrelangem, zähem Kampfe vorbereitete und endlich schuf, der Führer, ist mitten unter uns. Seine Weg- und Kampfgenossen sind mit ihm in einer Stadt, die Höhepunkte des Ringens um ein neues Deutsch land sah und Zeuge war historischer Ereignisse: des deut schen Tages von 1823 und der Parteitage von 1927 und 1929. Ein neuer hochbcdeutsamer Parteitag vereint die Führer der Bewegung mit den Abgesandten aus allen deutschen Gauen und weit darüber hinaus zum erstenmal im neuen Reich, ein Ereignis — diesmal von welt geschichtlicher Bedeutung! Worte vermögen es nicht aus- zudrückeu, was in dieser Stunde unser aller Herz bewegt. In einem aus tiefstem Herzen kommenden Gruß an den Reichsparteitag der NSDAP, sei es zusammengefaßt: Willkommen in der Stadt der Meistersinger, im Nürn berg Albrecht Dürers, Hans Sachsens, Peter Vischers, Veit Stoßens und all der anderen Großen der Ver gangenheit! Mein Führer! Herzlichst willkommen in dieser urdeutschen Stadt! Zum äußeren Zeichen der hohen Verehrung und tiefen Dankbarkeit hat der Rat der Stadt Nürnberg beschlossen, Ihnen, hochverehrter Herr Reichskanzler, aus Anlaß des ersten Reichsparteitages im neuen 'Reich einen in seinem Besitz befindlichen Originalabdruck des weltberühmten Dürerschen Kupferstiches „Ritter Tod und Teufel" als Ehrengabe zu überreichen. Er stammt aus dem Jahre 1513, ist von dem von Albrecht Dürer selbst gestochenen Original zu Lebzeiten des Meisters entnommen und mit seinem Signum versehen. Der tiefe Sinn, der diesem selten schönen Kunstwerk zugrunde liegt, ist Ihrem Wirken, mein Führer, vergleichbar. Mit um.so größerer Freude darf ich Ihnen namens der Stadt den Stich in der von Künstlerhand geschaffenen Mappe überreichen. Er sei geweiht dem Ritter ohne Furcht und Tadel, der als Führer in dem neuen Deutschen Reich der alten deutschen Reichsstadt Nürnberg Ruhm aufs neue in alle Welt getragen und genährt. Nach Beendigung seiner Rede überreicht der Oberbür germeister dem Führer in einer roten Mappe den Original abdruck des Dürerschen Kupferstiches „Ritter, Tod und Teufel" als Ehrengabe. Das Deutschlandlied wird gesungen; dann be gibt sich der Reichskanzler zum Rednerpult. Die Rede des Führers. Reichskanzler Adolf Hitler antwortete auf die Begrüßungsansprache des Nürnberger Oberbürgermei sters mit folgender Rede: Herr Oberbürgermeister! Indem ich Ihnen danke für diese Ehrung, danke ich zugleich der Stadt Nürnberg. Am 2. September 1923 sind wir zum erstenmal in dieser Stadt aufmarschiert. Damals noch inmitten einer uns feindlichen Umwelt. Viele, die hierher kamen, glaubten wohl, hier den selben unfreundlichen Empfang zu erleben, wie wir ihn im ganzen übrigen Deutschland gewohnt waren. Und ich glaube, jedem von uns kam es damals wie ein Wunder vor, daß eine große Stadt, die früher einer der Ausgangspunkte der marxistischen Irrlehre war, nunmehr in Heller Begeiste rung den Scharen der Freiheitskämpfer der deutschen Na tion zujubelte. Seitdem sind rund zehn Jahre vergangen und diese zehn Jahre sind vielleicht mit die geschichtlich bedeutsamsten für die deutsche Nation. Schon zweimal hat die Gastfreundschaft dieser Stadt es uns ermöglicht, hier einen Reichspartc^ abzuhalten, und ich glaube, es gibt keine andere Stadl' Deutschland, die es mehr verdiente, die Reichsparteitage0 deutschen Bewegung in ihren Mauern aufzunehmen. Ich habe mich deshalb entschlossen, zu bestimmen, da» unser Parteitag jetzt und für immer in dieser Stadl stattfindet. Wir wollen damit zugleich anknüpsen "" die große Vergangenheit und bekunden,, daß unsere Be wegung nichts anderes ist als die Fortsetzung nicht nur deutscher Eröße, sondern auch deutscher Kunst und deut scher Kultur. Wir wollen damit aber auch bekunde», daß es gilt, daß unsere Bewegung sich selbst ihre eigene Tradition schaffe. Wir wissen, daß die Führung dieser Bewegung dort bW' wo sie einst ihren Ausgang genommen hat: in Wir wissen, daß die Regierung des Reiches in Berlin bleck wir wollen aber, daß die Parteitage der Bewegung, die sächlich heute das Reich verkörpert, in dieser Stadt E halten werden sollen. Es gibt keinen herrlicheren RalM als diese Stadt für die Kundgebungen der Bewegung, f" auf ihre Fahne nichts anderes geschrieben hat als Deut!" land und immer wieder Deutschland. So möchte ich Ihnen denn für die Ehrung danken, sie dreimal bereits durch Nürnbergs Bevölkerung uwem Bewegung zuteil werden ließen im einer Zeit, in der schwerer war zu jubeln als heute, möchte Ihnen daiM auch für alles, was sie an Vorbereitungen getroffen M'tz zum Empfang des ersten Parteitages der Bewegung u-f ihrem Sieg. Ich wünsche im Namen unserer Millians bewegung der Stadt Nürnberg für die Zukunft GM Gedeihen. Und ich glaube, daß die Führer dieser VewE mit dazu beitragen werden, den Ruhm dieser alten b in Zukunft noch zu vertiefen und zu vermehren. Ich "N Sie, einzustimmen in den Ruf: Die alte deutsche Reichs . Nürnberg Siegheil! Nach dem Verrauschen des dreifachen Heilrufes sand kurze, aber eindrucksvolle Feier ihren Ausklang durch gemeinsamen Gesang des Horst-Wessel-Liedes. Der Rede des Führers folgt der Gesang des V"., Wessel-Liedes. Unter den Klängen des Fanfarep-Mar!^ „Unter dem schwarzen Adler" verläßt darauf der FuP in Begleitung des Oberbürgermeisters, und gefolgt von Reichs- und Länderministern, sowie dem SA.-Stab, Saal. Wieder wurde der Kanzler von der Menge mit mischen Kundgebungen begrüßt. Der Kanzler fuhr durchs dichte Spalier der Menge, ständig mit erhobenem Ari» die Kundgebungen dankend, während die SA.-Formntio^ mit klingendem Spiel abrückten. Nürnberg, 30. August. Die Glocken der Nürnberger Gotteshäuser haben am Mittwochabend den Reichspartei tag weihevoll eingeläutet, aufgefangen von den Mikropho nen des Rundfunks, die diese einzigartige Eröffnung hin austrugen in die deutschen Lande. Am Alten Nathaus trafen gegen 20 Uhr während des feierlichen Glockengeläutes im Kraftwagen, umbraust von dem durch die Straßen sich fortpflanzenden Jubel, der Füh rer ein. Die Spitzen des Staates und der Partei folgten. Auf elf Plätzen Nürnbergs und Fürths nahmen Standkon zerte, ausgeführt von den Musikzügen der SA. aus West falen, Sachsen, Hessen-Nassau, Baden und Bayern, ihren Anfang. Jeder dieser Konzertplätze ist ein Sammelpunkt von Tausenden von begeisterten Menschen. Vor dem Grand Hotel hatte sich schon am Nachmittag eine riesige Menschenmenge angesammelt, so daß von der SA. umfangreiche Verkehrssicherheitsmatznahmen getroffen werden mußten. Kurz nach 18 Uhr trafen im Kraftwagen Neichsstatthalter v. Epp, Ministerpräsident Siebert und Staatsminister Esser, fast zu gleicher Zeit Innen minister Wagner im Grand Hotel ein. Eine Stunde später erschien, von München kommend, mit seinem gesam ten Stab der Stabschef Röhm. Die Führer wurden von der Menge jubelnd begrüßt. Stabschef Röhm, Statt halter v. Epp und Minister Wagner haben im Grand Hotel Wohnung genommen. Gegen 19 Uhr kamen zehn Lastkraftwagen mit Angehörigen der Gruppe Hochland an, deren Erscheinen besondere Begeisterung unter den Zehn tausenden, die sich am weiten Vahnhofsplatz angesammelt hatten, auslösten. Punkt 19 Uhr traf mit dem Kraftwagen der Reichs propagandaminister Dr. E 0 ebbelsim Hotel „Deutscher Hof" ein. Die Feier im Nürnberger Rathaus. Der große Nathaussaal faßt etwa 350 Sitz plätze. In der ersten Reihe sind drei Sessel aufgestellt für den Reichskanzler, den Oberbürgermeister Liebel und den Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz. Die nächsten Stuhl reihen werden bereitgehalten für die Mitglieder der Reichs regierung, der bayrischen Staatsregierung und der übri gen Länderregierungen. Dann folgen die Vertreter der Be hörden, die Führer der politischen und ständischen Organi sationen, der SA., der SS., der NSVO. usw. Man sieht alle Persönlichkeiten des nationalsozialistischen Deutsch lands, deren Namen man täglich hört und liest. Von 20 Uhr ab hört man durch die offenen Fenster des Rathaussaales die Kirchenglocken läuten. Kurz vor 20.30 Uhr dröhnen von außen her stürmische Heilrufe und Marsch klänge, die das Herannahen des Führers künden. Im Saal tritt größte Ruhe ein. Aller Augen richten sich auf den mitt leren der drei Saalausgänge. Durch ein Spalier von SS.- Leuten schreitet der Führer die Treppe des Rathauses empor, durch die winkligen Gänge dieses alten Baues, an Venen Blumengewinde und Lorbeerbäume aufgestellt sind. Der Reichskanzler erscheint in Begleitung des Nürnberger Ober bürgermeisters. Hinter ihm die Mitglieder der bayrischen Staatsregierung: Reichsstatthalter Epp, Ministerpräsident Siebert, Innenminister Wagner, Kultusminister Schemm, Justizminister Frank, Staatsminister Esser, der bayrische Staatssekretär und Stabschef der SA., Ernst Röhm. Es fol gen Ministerpräsident Göring, Reichsminister Dr. Goebbels, die SA.- und SS.-Obergruppenführer, Gruppenführer, Vri- gadeführer, die Führer der bayrischen und Nürnberger Po lizei. Wie ein Mann erhebt sich die ganze Versammlung, um den Führer mit hoch erhobenem Arm zu begrüßen. Unter Fanfarenklängen des „Heroldsrufes" schreitet der Führer zu seinem Platz. Ein Hitlermädchen überreicht ihm einen Blumenstrauß mit den Worten: „Herzlich willkommen in Nürnberg!" Ein Kinderchor des Hindenburg-Schulhauses singt, unterstützt durch den Kammerchor des Nürnberger Männergesangvereins, den „Wach-auf"-Chor aus Wagners vorangetragen. Auch Leipzig bleibt in Gräfenberg. Und die vierte Standarte, die Dresdner? , Sie hat bereits in H i I p 0 l t st e i n halt gemacht und "U morgen bei der letzten Etappe zu den anderen stoßen. kurzer Regen setzt ein — der erste auf dem ganzen M .. dem bisher nur Sonnenschein und schönes Wetter beck^ den war. Eine bewunderungswürdige Leistung habe» Marschteilnehmer vollbracht. Der älteste von ihnen schon 65 Jahre. Ein besonderes Lob verdienen die kapellen, die mit ihren schweren Musikinstrumenten wegt mitmarschiert sind und immer wieder spielte». besonderes Erlebnis hatten die Marschteilnehmer am wochabend. In Pegnitz trafen sie mit NeichsPrv i gandaminist er Dr. Goebbels zusammen, der der Fahrt von Berlin nach Nürnberg in einem kleine»^ Rast gemacht hatte. Eine schnell improvisierte Kapelu freute ihn mit einem Ständchen. Ein weiteres Eliel brachte der Donnerstag: eine Begegnung mit Neichsstatthalter Mutschma"" und Ministerpräsident v. Killinger, die auf ihrer Fahrt nach Nürnberg auf die Marschstand''./ stoßen. Der Statthalter ließ es sich nicht nehmen, Worte an die SA. zu richten, in denen er seine An"^„ nung und seinen Dank für deren Leistung ausdrückt dann stiftete er mehrere Tausend Zigaretten und 1500 die für gutes bayrisches Bier und sonstige Verpflegung wendet werden sollen. Am Donnerstagnachmittag kreisten plötzlich FlE^ über dem Gepäckmarsch. Sie warfen EIückwünscde» Reichs st atthalters Mutschmann sowie des- schen Luftsportverbandes für die Glanzleistungen der fischen SA. ab. Mit besonderem Stolz erfüllt es die daß für einen großen Film vom Reichsparteitag A»0 . men von ihrem Einzug in Hilpoltstein und Gräfenberg dreht wurden. Hohe Gäste in Nürnberg. Nürnberg, 31. August. Neichswehrminister Gem oberst von Blomberg ist um 17.45 Uhr im Flugzeug Berlin auf dem Nürnberger Flugplatz eingetrosstm^ Vizekanzler von Papen ist 19 Uhr zur Teilnahme am Parteitag in Nürnberg eingetroffen. — Reichsmimu" ,,, Auswärtigen, Freiherr von Neurath, fährt Donnes - abend mit seinem Kabinettschef, Vortragenden rat Dr. Völkers, nach Nürnberg, um an den Feierlich^ des Nürnberger Parteitages als Gast des Führers.u^ nehmen. In seiner Begleitung befinden sich Mimm dirigent Aschmann und Vortragender Legationsra» Bülow-Schwante. Oberbürgermeister Liebel zum Oberführer der SA. "»» ?: Nürnberg, 31. August. Oberbürgermeister Liebel u.L in seiner Eigenschaft als alter Kämpfer der SA. an 0 Geburtstag eine hohe Ehrung zuteil. Stabschef Rod"' kündete die Beförderung des Oberbürgermeisters zu»' führer der SA. Eine Partei, ein Reich, ein Volk! Gewaltiger Austakt zum Reichsparteitag.
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