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M OttendochOkrAs. Nummer 37 32» Jahrgang der WÜ den Deilagm ,Neur Illustriert^, ,MsLe und Heim^ »?id ^D«r KsLsSd^. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Amtlicher Teil. Betr. Gasgeld. Infolge eines neuen Ableseverfahrens besteht die Mög lichkeit, daß der Zählerableser das Gasgeld jeweilig sofort mit einkasfieren kann. Wir bitten unsere Gasabnehmer, von dieser Einrichtung möglichst regen Gebrauch zu machen. Httendorf-Hkrilla, am 24. März 1933. Der Gemeinderat. „Die Ermittelungsaktionen, die nach der Uebernahme Vollzugsgewalt in Radeberg von dem kommissarischen Leiter des Politischen Kriminaldienstes und seinen Beauf »»»»»»IIIIIIIIIIIIIIIS,,! I DU »Ovendorf« ^ritnng" erscheint Vien»- Z ; i»s, Donneret»- nn» T,nnni>e«d. n Der »Prete »ich mit Oe-tlm jeden Mona!» bekannt gr-ebe». - I« Fall« HSHeror tkrmalt <Ärt«s ob. s»«-- « m irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der » 2 Leitung, d. Lieferanten »d. d. Beförderung»- 2 A Einrichtungen) i,«! der L-,jeher keinen Bn° A » sprich »uf Liefern«, »der Nachlieferung der " » Aeiwn, »k. «tlckMhlun, d. ve»ug»prris«. <» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. nung Zeuners verschaffte. Die Beamten fanden Sie Ehefrau Zeuner und deren 27 Jahre allen Lohn Kari lot in ihren Beilen, während der Ehemann, vollständig angekleidet, tot auf dem Fußboden lag. Zeuner hatte seine Frau und seinen Sohn, während sie schliefen, erschossen und sich dann selbst durch einen Schuh entleibt. Der Grund zu der entsetzlichen Tat ist unbekannt. Croke SprenMoWM m Radeberg Das Presseamt des Polizeipräsidiums Dresden teilt mit: Herttiches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, am 25. März ,yzz. — In Schutzhaft genommen wurde der hiesige Kom munist Fritz Hannemann und der bis vor kurzem der Sozial demokratie angehörende hiesige Lehrer Arzt. Beide wurden nach Dresden transportiert. — Marxistische Lügen. An einem der letzten Tage kam sine Frau aus Loschwitz auf dem hiesigen Bahnhof an und erkundigte sich, wo die zerschoßenen Häuser wären. Auf die erstaunte Frage wer ihr das erzählt habe, erklärte sie, daß ein Verwandter, der Kommunist ist, ihr gesagt hat in Otten dorf-Okrilla seien bei Straßenkämpfen zahlreiche Häuser voll ständig zerstört worden. Zu deren Besichtigung sei sie extra hergekommen. Hierdurch, wie auch das kurz nach der SA- Razzia ein Einwohner aus Langebrück hierherkam und sich erkundigte, wann tue Beerdigung der 20 Toten stattftndet, sieht man welch hanebüchene Lügen über unseren Ort von marxistischer Seile in Umlauf gesetzt worden sind um Unruhe in der Bevölkerung zu erzeugen. In Ottendorf-Okrilla gibt ei keine zerstörten noch zerschoßenen Häuser und es gibt auch Bott sei dank, keine politischen Toten. — Heule Sonnabend findet im Roß das Kostümfest des Tv. Jahn statt. Eine sehenswerte Dekoration, wunderhübsche Vorführungen und eine prachtvoll ausgestattete Gabenlotterie bilden die Punkte die auch dieses Jahr ihre Anziehungskraft nicht verfehlen. Und so wird heule abend ein frohgestlmmtes Völkchen die Reise um die Welt antreten. Karten sind in bin bekannten Verkaufsstellen noch zu haben. — Einen Bericht über die am Mittwoch im „Hirsch" siattgefundene Fahrplanbesprechung unserer Strecke bringen nur in nächster Nummer. — Felix Breßart tritt nach langer Pause in den Schau burg-Lichtspielen im Tonfilm auf. Wieder ist er das Unikum bas altbekannte, aber wieder rast da» Publikum vor Heiter keit — miunlenlang, und wieder darf er einen Sieg buchen. Der Film wird auch hier großen Beifall finden. Lansa. Der Herr Reichskomnussar für Sachsen hat den Bürgermeister a. D. Ernst in Lausa, der bekanntlich von der Marxistischen Mehrheit nicht wiedergewählt worden war, mit der einstweiligen Verwaltung der eigenen und der übertragenen Geschäfte ber Gemeinde Lausa beauftragt und die Auflösung ber Gemeindevertretung verfügt, wert sie nichts unternimmt, um der gespannten Finanzlage der Gemeinde Rechnung zu tragen und deshalb die Existenz der Gemeinde gefährde!. Die Neuwahlen finden binnen drei Monaten statt. halbmonatliche Gehaltszahlungen in Lachsen Die zweite Hälfte der staatlichen Versorgungsbezüge der Beamten, Lehrer und Hinterbliebenen für März 1933 wird «M 31. März und die erste Hälfte für April am 15. April 1833 ausgezahlt. Verbilligung von inländischem Weizen für hühnerhaltee Das Sächsische Wirtschaftsministerium teilt, mit: Nach Ufer 6 der Verordnung über die Verbilligung ^oon inlän dischem Weizen für Hühnerhalter vom 13. März 1933 hat die Gemeindebehörde den Bezugschein dem Hühnerhalter uuszustellen. Daraus folgt, daß es unzulässig ist, wenn die Gemeindebehörde die Ausstellung der Bezugscheine auf Wunsch anderen Stellen (Futtermittelhändlern usw.) über- trägt. Ebenso kann es nicht gebilligt werden, wenn die Ge meindebehörde auf Antrag eines Bezugscheinberechtigten den Bezualchein einer der von diesem näher bezeichneten Firma Genossenschaft usw. zusendet. Ein solches Verfahren ist ge eignet, zu mancherlei Unzuträglichkeiten zu führen. Es sei Nur darauf hingewiesen, daß dabei dem Bezugschsinberech- Men die Möglichkeit genommen wird, die für ihn auf dem Bezugschein errechnete Weizenmenge nachzuprüfen Außer dem wird der Bezugscheinberechtigte behindert, den Weizen von derjenigen Stelle zu beziehen, die ihm den Weizen am vorteilhaftesten liefert (Ziffer 9 a a. O ) oder den Bezugschein dem zu übertragen, der ihn zu den günstigsten Bed-nguNgen übernimmt. Dresden. FeuerimWarenhausTietz. Vermut lich infolge Kurzschluß entstand im Warenhaus Tietz in der Wallstraße ein Schaufensterbrand. Dank dem ruhigen und besonnenen Verhalten des Personals gelang es, das Feuer mit dem kleinen Löschgerät so lange auf seinen Herd zu beschränken, bis die Feuerwehr eintraf, die jede weitere Gefahr beseitigte. Immerhin sind zwef Schaufenster mit den Dekorationen vollständig ausgebrannt. Das Publikum verließ in voller Ruhe das Warenhaus, das auf etwa eine Stunde gesch! " den mußte. Dresden. Selbstmord eines Verwaltungs inspektors. Von einer Streife der Schutzpolizei wurde auf einer Bank im Großen Garten an der Herkules-Allee der in Bischofswerda wohnhafte. 54 Jahre alte Lberverwal- tungsinspektor Günther tot aufgefunden. Günther hatte sich mit einer Pistole einen Schuß ins Herz beigebracht. Günther war von seinem Posten beurlaubt worden. Es sollte gegen ibn ein Disziplinarverfahren wegen dienstlicher Verfehlungen eingeleitet werden. Pirna. Gefaßte Devisenschieber. Bei Rossn- thal-Schweizermühle wurde von einem Grenzaufsichtsbeam ten ein Chemnitzer Auto angehalten, das mit drei Insassen in die Tschechoslowakei fahren wollte. Im Wagen befanden sich in einer Aktentasche 33 000 RM in amerikanischen Dol larscheinen einschl. 20 Dollar-Stücken in Gold. Der Devisen schieber und seine Begleiter wurden dem Amtsgericht König stein zugeführt. Stolpen. Zweifaches Unglück. Aus bisher unge klärter Ursache brannte die große Scheune des Gutsbesitzers Richter in Bühlau vollständig nieder. Die Feuerwehr mußte sich auf die Erhaltung der Nachbargebäude beschränken. Bei der Anfahrt der Motorspritze zur Brandstätte wurde ein Einwohner aus Lauterbach, der auf einem unbeleuchteten Fahrrad fuhr, überfahren und brach ein Bein; er mußte ins hiesige Krankenhaus gebracht werden. Zittau. Schwerer Unfall durch falsches Ue be rh ölen. Auf der Staatsstraße Zittau—Kleinschonau wollte ein Motorradfahrer mit Sozius einen anderen Motor radfahrer vorschriftswidrig rechts überholen und stieß dabei mit einem Pferdegeschirr zusammen. Der Soziusfahrer wurde auf die Straße geschleudert und von dem Geschirr überfahren und schwer verletzt. Der Kraftradführer selbst kam mit dem Schrecken davon. Freiberg. Auszeichnung derBergakademis. Auf der Internationalen Gießerei-Ausstellung Paris 1932 ksirt das Eisetthütten-Jnstitut der Bergakademie für die Be teiligung mit Modellen, Zeichnungen und Sonderdrucken aus der wissenschaftlichen Arbeit des Lehrstuhls für Gieherei- kunde die Silberne Medaille erhalten. Plauen. Mord? Vor einigen Tagen war der Kaufmann Brandeih von hier erschossen aufgefunden worden. Irgend welche Anhaltspunkte dafür, ob Selbstmord oder Mord vor liegt, lagen nicht vor. Die jetzt vorgenommene Untersuchung köi^ Stariha. Beim Baumfällen verun glückt. In Hermsdorf war der Gastwin Neumann mit zwei Helfern beim Fällen einer großen Eiche beschäftigt. Beim Umlegen trieb der starke Wind den fallenden Baum auf die Fällergruppe zu. Neumann wurde getroffen und erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurze Zeit später starb. Seine Helfer hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Kamenz. ErfolgreicheDiebesfahrt. In Pansch witz suchten Einbrecher das Kolonialwarengeschäft von Paul Glausch heim und erbeuteten einen großen Posten Waren im Wert von rund 1000 RM. Aus der Arbeitsweise der Tater läßt sich schließen, daß diese mit den Oertlichkeiten genau vertraut waren. Leipzig. Geschenk des Kreuzers „Leipzig". Bekanntlich war dem Patenschiff der Stadt Leipzig, dem Kreuzer „Leipzig", vom hiesigen Zoo ein Löwe zum Ge schenk gemacht worden, der vor kurzem mit einem jüngeren vertauscht werden mußte, da der Wüstenkönigssohn so groß herangewachsen war, daß sein Käfig zu eng wurde. Als Ge gengeschenk des Kreuzers traf jetzt im Zoo eine kleine „Villa" ein, gezimmert und hübsch bemalt, das Produkt langer Ar beit unserer blauen Jungen auf hoher See. Insassen dieses Häuschens sind zwei allerliebste Äeffchen, gelbgrüne Meer katzen, Mutter und Kind. Sie waren von der Besatzung auf der letzten Reise des Schiffes in die afrikanischen Gewässer an Bord genommen worden. Die possierlichen Tierchen wur den samt ihrem netten Hüttchen im Affenhaus untergebracht. Leipzitz.^Z usammenstoßmttTodesfolge. Bei dem Versuch, in der Nähe des Krankenhauses St Georg einen Lastkraftwagenzug zu überholen wurde ber 29 Jahre alte Elektrotechniker Alfred Bennöder aus Wiederitzsch van dem Lastzug erfaßt und zu Boden geschleudert Mit uhmeren Verletzungen wurde der Verunglückte in Las genannte Kran kenhaus gebracht, wo er später starb. FurlWare FMüieMraBdkk Als sich auf dem Grundstück des Gärknereibesihers Akar Zeuner in Großbothen ganz wider die Gewohnheit nie mand sehen ließ, schöpften die Nachbarn verascht und benach- richtigen die Volirri. die sich gewaltsam Zutritt zu de? Hotz- Sonntag, den 26. März MZ , EM . AtzMÄ tragten in der letzten Zeit unternommen worden waren, um das von der KPD zu Gewalt- und terroristischen Anschlägen vorgesehene Material ausfindig zu machen, haben zu einem überraschenden Ergebnis geführt, das den gehegten Verdacht voll und ganz bestätigt. Umfangreiche Erörterungen und eingehende Verhöre von sich in Haft befindlichen Kommuni sten, die von dem kommissarischen Leiter des Politischen Kriminaldienstes teilweise auch in Dresden vorgenommen wurden, sowie die weiteren Beobachtungen der verdächtigen Personen haben ihre Aufklärung gefunden. Die KPD hatte in Radeberg und anderen Orken Sprengstoff erlangt und zu Granaten umgear beitet und vergraben. Durch die Rachgrabungen wurden die Angaben aus den Verhören bestätigt. Am Donneestag- morgen wurden die bezeichneten Stellen ausgesucht, wo beim Rachgraben dann auch die Sprengkörper gefunden worden sind. Zunächst wurden an den krsmsrwiesen 15 Handgrana ten und an den ehemaligen Glässrhütten, die sich an den Abhängen der Roder befinden, 33 Handgranaten gleicher Art sowie 4 schwere Sprengkörper mit den dazugehörigen Sprengkapseln und Zündschnuren gefunden. Die hochex- plosivenkörper waren hier gegen dis Einwirkung der Feuchtigkeit in Fässern untergebrachk, die mit Dachpappe und Oelpapiex geschuht waren. Der gefährliche Fund war zunächst nach der Polizei wache gebracht und von einem Feuerwerker der Schutzpolizei untersucht und später nach Dresden geschafft worden. Der zu den Handgranaten usw. verarbeitete Sprengstoff ent stammt annehmbar den im September und Dezember 1931 in Gräfenhain bei Königsbrück verübten Diebstählen, die gerade dieser Tage durch das Landgericht Bautzen zur Ab urteilung gekommen sind. Die Täter, bei denen es sich um Kommunisten, in der Hauptsache aus Königsbrück, handelte, waren Ende November vorigen Jahres durch die Politische Polizei nach langen Erörterungen ermittelt und festgenom men worden. Bisher war es aber nur gelungen, einen klei nen Teil des seinerzeit gestohlenen Sprengstoffes wiederher beizuschaffen. Mit der weiteren Verfolgung der Angelegen heit, die bereits zahlreiche neue Festnahmen im Gefolge ge habt hat, ist nunmehr auch die Staatsanwaltschaft Dresden befaßt." — Man kann es allen Parteien recht machen, wenn man alle erfreut und jeden erheitert, ohne Partei zu ergreifen. Diesen Grundsatz befolgen seit vielen Jahren die Fliegenden Blätter, die — ohne Politik treiben zu wollen — ihr Ziel und Wirken dem Humor an sich, der Satire am täglichen Leben, der Glosse am Alltag und seinen rein menschlichen Seiten gewidmet haben — und das auch in Zukunft so halten wollen. Die Fliegenden Blätter bringen in jedem Heft neue Witze, Anekdoten und Humoresken, heitere Lieder und lustige Verse, witzige Zeitbetrachtungen in Reim und Prosa, Rätsel jeder Art, — also reichlich Zeitvertreib zum Lachen und Nach denken. Die Preisaufgaben der Fliegenden regen alle Leser dazu an, durch selbstständiges Suchen und Finden lustiger Pointen zu Lösern zu werden, die für die besten Leistungen schöne Geld- und Bücherpreise erhalten. Das Abonnement auf die Fliegenden Blätter kann jederzeit begonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buchhandlung und jedes Postamt entgegen, ebenso auch der Verlag in München 27, Möhlstr. 34. Turnen - Spiel - Sport im Turnverein Jahn e.V (Deutsche Turnerschaft). Sonntag, den 26. März 1933. Handball, nachm. 2 Uhr Training. Kirchennachrichten. Sonnabend, den 25. März 1933. Nachm. 3 Uhr Jungschar Abt. 111 f. Kind. unt. 10 I. Sonntag, den 26. März 1933. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Jungschar Abt. I. Diese Leitung veröffentlicht die 'Z de» Gememderares