Volltext Seite (XML)
" Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von F r. Lehne. Urheberschutz durch Stuttgarter Nomanzentrale C. Acker mann, Stuttgart. „Beruhige Dich, Papa! Die Sache ist trotzdem ge regelt! Mit Geld, auch wenn ich es gehabt hätte, wäre es doch nicht gegangen. Der Bankier ahnt, weiß alles — er kennt mich und mein solides Leben auch zu genau — na, kurzum, wir einigten uns dahin, daß ich morgen Schwie gersohn des Herrn Ulrich werde — so heißt der Bankier — und jenes Papier verschwindet!" „Ach", wie im Aufatmen ans tiefster Not klang es von den Lippen des Freiherrn, „und Deine Braut wird jenes Mädchen dort?" dabei deutete er nach Marys Bild. „Nein", kam es rauh von Wolfs Lippen. „Nicht?" fragte sein Vater erstaunt. „Wer ist denn jenes schone Weio?" „Nur eine kleine Putzmacherin. Frage mich nicht, Papa!" kam es gequält aus seinem Mund. Wie war ihm elend zu Mute! „Ach, ich verstehe, eine kleine Liaison — begreife Dich vollkommen, mein Sohn — solche vollkommene Schön heit findet man selten —" „Nein, mehr als Liaison —sagte Wolf hart. „Wieso, Wolf? Du Wirst doch nicht daran gedacht haben, einer Putzmacherin unseren Namen zu geben?" fragte der Väter befremdet, „als Verhältnis verstehe ich —" ! „Warum"nicht, wenn ich jenes Mädchen liebe?" gab Wolf kalt zurück, „sie hätte unserem Namen keine Nnehre gemacht, so schön und klug, wie sie ist!" Der alte Herr wandte sich beschämt ab. „O Wolf, es ist hart,' das zu hören! — Und nun, mein Sohn, lasse Dir danken für Deinen Edelmut! Fürwahr, ich habe es nicht um Dich verdient, daß Du feurige Kohlen auf mein Haupt sammelst! Doch wenn ich Dir sage, was mich zu jenem Schritt getrieben hat, wirst Du mich vielleicht doch be greifen und entschuldigen! Der Verzweiflung nahe'—" „Papa, wir wollen nicht mehr darüber reden; ich will nichts wißen — lasse die Sache ruhen, zu andern ist nichts mehr daran", wehrte Wolf ab, „ich schlage vor, schlafen zu gehen; morgen ist für mich ein anstrengender Tag — Du schläfst in meinem Bett; hoffentlich findest Du Ruhe darin — ich habe mich nicht verwöhnt, schlafe nur auf Roßhaar unter ganz leichter Decke; Federn sind in meinem Feld bett verpönt sonst! Aber meine Wirtin hat mir für Dich Federbetten geliehen; ich weiß ja, daß Du gerade in dieser Beziehung Ansprüche erhebst — also angenehme Ruhe —" „— wo willst Du schlafen?" „— hab' keine Sorge — auf dem Diwan." Wolf machte Licht im Schlafzimmer und nahm schnell ein Bild von dem Nachttisch vor seinem Bette weg, Ivas sein Vater Wohl bemerkte. „So, Papa, nun schlafe gut! Gute Nacht!" „Gute Nacht, mein Sohn!" Der alte Wolfsburg schloß ihn in seine Arme, und ein gewaltsam unterdrücktes Ahluchzen erschütterte seinen Körper. „Du Guter, Edler — wie habe ich Dich verkannt — kannst Du mir ver zeihen? Was habe ich gelitten", murmelte er mit er stickender Stimme. „Laß gut sein, Papa — wir wollen nicht mehr davon sprechen", entgegnete Wolf. „Noch eine Frage, mein Junge — hast Du das Mäd chen sehr gern, dessen Bild ich bei Dir sah? Sie muß sehr süß sein!" „Mehr — als mein Leben" wollte er sagen; aber er bezwang sich, und mit einem ichwachen Versuch zum Lä cheln meinte er: „Muß man sie nicht lieb haben? Im großen und ganzen sind mir aber die Frauen sehr gleich gültig — ich habe keine Lust am Weibe — so sagt ja wohl Hamlet! . Schlafe aber endlich, Papa! Gute Nacht!" Wolf machte sich sein Lager auf dem Diwau zurecht; er versuchte alle Gedanken zu bannen und sofort zu schla fen; aber es ging nicht. Zuviel war heute auf ihn einge stürmt; zum erstenmale fühlte er, daß er Nerven hatte. Der Nachmittag bei Ulrich, der Abend auf dem Friedhof und die große Enttäuschung, zuletzt die Unterredung mit dem Vater! Er hatte es ihm so leicht wie möglich gemacht; er war ihm zuvorgekommen und hatte ihm die beschä mende Beichte erspart, weil er ihm so über die Maßen leid tat — aber eine gewisse Bitterkeit erfüllte ihn doch, mochte er noch so dagegen ankämpfe — und er mußte sich fast dazu zwingen, herzlich zu sein! Sein Vater schien sich gar nicht weiter Gedanken um die Regelung jener Sache ge macht zu haben — aber das sah ihm ähnlich — viele schöne Worte und nichts dalintcr ! Und Mary — an sie drrfte er nicht denken, wenn er nicht in heißem Weh laut aufschreien wollte! Vielleicht war sie jetzt noch mit ihrem Liebhaber zusammen — o, der Gedanke war nicht auszu denken — nein, nein, es kann ja nicht sein! Warum ihm nur das alles, ihm, der schon so wenig vom Glück begünstigt war? Und dann morgen — vor dem Tag graute ihm — da wurde Gabriele seine Braut, und dann war alles vorbei! So jagten sich die Gedanken in seinem Kopf, und erst in den Morgenstunden überkam ihn ein unruhiger Schlaf, aus dem er sehr wenig erquickt erwachte. Von 6—8 Uhr hatte er Dienst; leise machte er sich zu recht ünd ging dann nach der Kaserne, seiner Wirtin die Fürsorge für seinen Vater überlassend. (Fortsetzung fötal.) Met-MM Srchdmtmi t Kühle. die behi und nur da« »» 1 mor ist t Die uns, gew Ma freie sein Gex LUl »4 schie uns den Wo! die Era g«se sich rin usw 192 MI und In ven blei Eh> srlls die baß Aekanntmachung. Die Jagdpacht-Verteilung der Jagdgenofsenschaft Httendorf-Hkrissa findet am vmworMs, Seu 10. Septdr. ä F., »deLÜs 8 Mw rm Saale des Hasthos zum «schwarzen Koß« statt. Es wird gebeten recht pünktlich zu erscheinen und zwar alle Mitglieder, damit keine Restbestände bleiben. Htlendorf-HLlUIa, 7. September 1925. Wilhelm Hanta, — Jagdvorstand. gSchafmlleg W kauft gegen Kasse und I «2 tauscht gegen vorzüg- liche weiche d Strickwolle gWchard Werz,R W Königsbrück, Königstraße 11. Kokosfett in Takeln Pfund 78 Uerskiuße MM.Mter s, 1,25 Pfund Oel-Saralnen Dose 55 u. 85 ftsNMLMNl trügst«. Sullanlen horlnwen liari-kkelmevl Schwrlne-Schmalr Starker veuMer Speck Limburger Stangen l^äse kcht Lmmenibaler Pfund 7Z rs IIS 1.ZS i/i Pfund ZS Vt Pfund Hz Schokolade kW l Pea Riese, P °d 1.60 Praline«, KikoskMen V. Pfund 25 SrLtdvriveel,lv Mt Oratberlnge 1,50 Heringe l. Leier i Lw. Dose 1,30 WAum KrnteseM empfehle per Pfund 38 bei 10 Pfund 3^ W Kaiser Auszugmehl W grillig per Psund 30 I t b-i 10 Uund 20 I W Margarine 60 -1.— l KaDof zum Kirsch. Sonntag, den 13. September, von nachm. an im neurenovierten Saale. Kür Küche und Kesser iss bestens gesorgt. Zu recht zahlreichen Besuch ladet freundlichst ein hoben Lebnen u. frau. Mischung I 1.20 »aüLBV Mischung II 1.10 Mischung III 0.05 Äuduv '/.PiMd 2», z», 4« L/lBx Kock, NeuLtsclt (O-kh h. Schubert, hermüsrk. DWer-ReWW hält sich besten« empfohlen. Bestellungen erbitte Voraus, Ward Kauffe Königsbrück. Hintere Gaffe L Visitev - Wtsv liefert schnell und preiswert Suchüruckerel Derman« Küble. 12 bialblociorbLncks Obs. 180000 HUIKa! «ul 200Ü0 Spalt«» r«xt, nin0 8000 ^ddlwungsn un0 Xk»tsn Im r«xt. Isst S00 r. r. f^blgs SIIcIsi^»t«In mW Ks^tsn, Üd«n200 7sxtd«»»g«i> v/s Säncks / «zick // Horta» /a Z0 /Va/H Kaufmännische u. gewerbliche vruckrsckenjed.M liefert schnell, sauber unö billig, in ein- unö mehrfarbiger Ausführung Sie Luchöruckerei von Hermann lMle, Mendorf-Okrilla Vsrlsg ckss MbUogrsMsodsn Ins1I1u1s,l.»IprIg «»IIIIIIII,,II»,„I,MI,»,,„,»N»IIIIUI»>I>IUI»IUI»UU Losban «rsokslnt ln stvdsntsr, neubasrdaltstor ^uklagor Herren-, vMM- o- LiMemssklie Schürzen U M eigenes Fabrikat für Frauen und Kinder. Ukmätüodsi Tisch- u. Kommodell- Decken SGtiMNKELE SGttLsLEttE empfiehlt P.Schnelaer,LangrbiM Filiale l?tt«l Müller, vresäusrstrssss. Ivävo kreitax SMM Früh von 8—11 Uhr Well fleisch und Semmelwürste. Von 11 Uhr ab ü. Ltrslwursl. 81» dsrlsksn cka» 6urvk sscis gut« 6urrbhan6tung unck »skaltsn ckoet »uok Uostanteal §»usrUNelicp» ^nkllvcklgungsn Ordentliches Mädchen nicht unter 17 Jahren wird als Allsulllltung für den ganzen Tag gesucht. Oastdok r. Mesch- Kontinental'- Stutzen Karte für Rad- und Kraftfahrer. Preis 75 Pfg. kuchbavaiung IsermsM ssiidle. UtzGLNMGMUMGLEG in verschiedenen Weiten MdSTtzaMMGL p MMtzEEkG», - MLMELsMrKM NKM. in reicher Auswahl hat am Lager und empfiehlt Livdara VvlW, LrnnvürsiülrmäliwL Laus« »I» Urckrckul. Fernspr. Nr. 93.