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Kurze Mitteilungen. 9. September 1925. Reichspräsident von Hindenburg ist gestern abend kurz nach 9 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zuge in Berlin wieder angekommen. Wie wir hören, wird Reichskanzler Dr. Luther in seiner für den kommenden Donnerstag in Bochum angekündigten Rede anläßlich der Befreiung des Ruhr- und Sanktionsgcbietes auch auf die außenpolitische Lage eingehen. Staalssckretär Schubert und Ministerialdirektor Tauß sind nach Norderney gereist, um Dr. Strese mann Bericht über die Londoner Konferenz zu erstatten. Als l8. Schiff der in Scapa Flow versenkten deutschen Flotte wurde ein Zerstörer gehoben. Die Arbeiten an sieben weiteren Schiffen von je 1300 Tonnen sind im Gange. Ende September werden in der südlichen Eifel größere Hebungen französischer Truppen- mengen stattfinden. Für die Manöver dürfte haupt sächlich die Gegend von Mainz, Appenheim und Aar weiler in Frage kommen. Die Ratifikationsurkunden des Handelsver trages zwischen Deutschland und Großbri tannien sind gestern in London ausgetauscht worden. Der Kommandant der Londoner Polizei hat alle Reviere zu scharfem Vorgehen gegen die Kom - munisten aus gefordert. Daily News veröffentlicht einen Brief von Sinow jew . der den Kommunisten die Agitation in Heer und Flotte zur Pflicht macht. Das Bordbuch der „Shenandoah." Aus Ealdwel in Ohio wird gemeldet, daß das Bordbuch des Funktelegraphisten der „Shenandoah" auf- gefundcn worden ist. Nach den Eintragungen fuhr das Schiff ruhig bis nach Wheeling. Der Funkposten hörte sich ein Radiokonzert an, nahm die Resultate eines großen Fußbabwettspiels entgegen und schrieb in Ge danken an seine Familie nieder: Wie mag es jetzt den Kindern zu Hause gehen? Daraus geriet das Luftschiff in die Sturmzone und kämpfte stundenlang gegen den Wind an. Aus dieser Zeit stammen folgende Eintra gungen: 2.10 Uhr morgens: Wir bemerken ferne Blitze, di; Sicht wird schlechter. — 3.15 Uhr: Der Sturm nimmt zu, das Schiff schlingert stark. Wir steuern Rich tung Nordwest auf Cambridge zu, um dem Unwetter auLZUweichen das vor uns liegt. — 3.50 Uhr: Der Wind steht vorn. Wir kommen nur schwer vorwärts. Da^> ist der stärkste Sturm, den wir jemals an getroffen haben. — 4.20 Uhr: Der Kommandant ent schließt sich, in südlicher Richtung zu fahren, um dem Sturm zu entgehen. Mein Empfänger ist zerbrochen, ich kann keine Meldungen mehr aufnehmen. 4.55 Uhr: Die ganze Mannschaft wird ausgeboten, nm das Schiff im Gleichgewicht zu erhalten. Die Mo toren arbeiten in voller Stärke, aber es ist unmög lich, geg en den Sturm anzukommen. Die Blitze werden immer häusiger. Es ist Befehl gegeben, die Benzinbehälter zu entleeren. Der Befehl wird aus geführt aber die Stabilität wird nicht besser. Der Wind nimmt an Stärke zu, aber wir werden vielleicht Gelegen heit haben . . . Mi diesem unvollständigen Satze schließt dann das Bordbuch. Die bei mehreren Toten aufgefundenen Uhren zeigten 5 Uhr 3 Minuten. Politische Tagesschau. D e u t s ch - r u s s ss ch e Ei s e n ba hn k o nfe r e nz. Heute reist die Delegation des sowjetrussischen Verkerhs- kommissariats mit Swertschkofs an der Spitze, zur zweiten deutschffowjetrussischen Eisenbahnkonferenz, die am 14. September eröffnet wird, nach München ab. Auf der Konferenz werden Fragen der direkten Eisenbahn verbindung zwischen Deutschland und dem Sowjetbund behandelt werden. Das Ende der deutsch-schweizerischen Einfuhrbeschränkungen. In Bern haben in diese:: Tagen Besprechungen zwischen Vertretern der deutschen und der schweizerischen Regierung über die Durchführung des deutsch-schweiezrischen Protokolls über dir Einfuhrbeschränkungen vom 17. November 1924 statt- gefundem Ls wurde ein Einverständnis darüber erzielt, daß die große Mehrzahl der heute noch bestehenden Ein fuhrbeschränkungen vom 1. Oktober dieses Jahres weg fallen sollen. Nur für eine ganz geringe Anzahl von Warengruppen wird das VewMgungsverfahren noch beibehalten werden. Diese Vereinbarungen unterstehen der Genehmigung der beiderseitigen Regierungen. Sobald dies der Fall ist, erfolgt die Veröffentlichung. Ein polnischer Schritt bei der deutschen Regierung. Nachdem die Meldung der deutschen Presse über die Verletzung der deutschen Grenze durch Polen bereits dementiert wurde, hat gestern die pol nische Regierung ihre Gesandtschaft in Berlin beauftragt, die deutsche Regierung auf die schädliche. Tätigkeit eines Teiles der deutschen Presse aufmerksam zu machen. Dr. Wirths Abreise nach Amerika. Der frühere Reichskanzler Dr. Wirth ist gestern an Bord des Norddeutschen Lloyddampfers „Stuttgart"- nach Neuyork abgereist, um an der am 1. Oktober in Washington beginnenden 23. Konferenz der interparla mentarischen Union, de-en Verhandlungen im Kapitol zu Washington stattfinden werden, teilzunehmen. Eine Anzahl anderer deutscher Parlamentarier werden im Laufe dieses Monats dorthin folgen. Frankreich. Bezahlung der Kriegsschulden mit den westindischen Kolonien? In Washingtoner Kreisen verlautet, daß der in diesem Monat in Neuyork eintreffende Finanzminister Caillaur beabsichtige, für die Barbezahlung der Kriegsschulden Amerika die franzö sischen westindischen Besitzungen anzubieten. England. England gegen die kom mu nistische Pro paganda. Die ,^Voss. Ztg." meldet: Infolge eines englischen Kabinettsbeschlusses können jetzt irische Staats- angehörige als unerwünschte Ausländer aus England ausgewiesen werden oder es kann ihnen bereits die Einreiseerlaubnis versagt werden. Dieser Beschluß soll zur Bekämpfung der kommunistischen Propaganda dienen. Rußland. Tschitscherin in Stresa. Wie aus Genf ge meldet wird, ist Tschitscherin gestern abend in Stresa eingetroffsn, wo er sich einer Kur unterziehen wird. Die Gerüchte, daß er an der Völkerbundstagung teilnehmen werde, treffen nicht zu, da ihm die Einreise nach der Schweiz nicht bewilligt werden kann, solange nicht die diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Sowjetrußland wieder hergestellt sind. Balkan- Rumänien Schiedsrichter in britisch- jugoslawischen Streitfragen. Wie dieBIätter melden, haben sich die britische und jugoslawische Regie rung geeinigt, zur Regelung dec verschiedenen strittigen Fragen, die seit dem Friedensschluß bestehen, Rumänien als Schiedsrichter anzurufen. Aus aller Wett. * Deichbrüche und Sturmverheerun gen an der Nordsee. Seit Sonnabend toben an der Nordseeküste mit Windstärke 10 gewaltige Stürme, die das Meer bis an die Deichkronen treiben. Das Deichvorland wurde meterhoch überschwemmt. Viele kleinere Schiffe haben die Häfen nicht erreichen können. Infolge der jetzt drei Wochen anhaltenden Niederschläge sind vielfach auch die Gräben in der Marschgegend über füllt. Das niedrige Land steht unter Wasser. Stellen weise befindet sich noch viel Hafer auf den Feldern, ver einzelt auch Roggen und Gerste. Vielfach ist der Rog gen ausgewachsen und das Stroh schwarz geworden. Die schweren Negenfälle trieben das Wasser auch in der Wilsterau so hoch, daß die Flut den Damm, der die Bau ¬ grube der neuen Schleuse der Wilstermündung schützt, zerstörte und die große Baugrube füllte. An der Oste brach am Montag nachmittag der Deich. Die schäumen den Wassermassen stürzten in die Wiesen. Zn kurzer Zeit waren sie in einen reißenden See verwandelt. Große Erdmassen wurden mitgespült. Die ganze zweite Heu ernte ist vernichtet. Das Vieh konnte zum Teil nicht mehr geborgen werden. Zn Hamburg selbst fielen in den letzten 24 Stunden 25 Liter Regen auf den Quadrat meter. Eine Milderung der ganz außerordentlich starken Niederschlagsmenge ist noch nicht zu erwarten. * Zn der Abwehr erdrosselt. Wir hören aus Berlin: Der 41jährige, seit längerer Zeit arbeitslose Tischler Bretzel wurde heute früh von seiner Frau im Verlaufe einer tätlichen Auseinandersetzung erdrosselt. Die Frau gab der Polizei gegenüber an, ihr betrunkener Mann habe sie mit einem Schlächtermesser bedroht, und bei dem sich entspinnenden Ringkampfe habe sie ihrem zu Boden gefallenen Manne eine Schnur mehrmals um den Hals geschlungen, um ihn kampfunfähig zu machen. Die Absicht einer Tötung bestreitet die Frau. * Verhängnisvoller Streit. Wir hören aus Stettin: Nach einem Streit. wurde dem Maurer Rudi Berge mann in Sarow von dem Sohn des Eigentümers Her mann Müller mit der Kartoffelhacke der Schädel zer trümmert. In hoffnungslosem Zustande wurde Berg mann nach Stargard ins Krankenhaus gebracht. * Schwerer Autobusunfall im Algäu. Bei Füssen im Algäu stieß beim Ueberholen ein Privat automobil gegen einen Autobus. Letzterer wurde gegen einen Baum geschleudert und stürzte um. Von den 26 Insassen wurden sieben Personen so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus nach Kempten gebracht werden mußten. * Verhängnisvolle Folge eines Irrtums. Aus Beraun (Böhmens wird gemeldet: In dem Dorfe Vraz bemerkte der aus dem Wirtshause heimkehrende Rudolf Sima vor seinem Hause einen Mann, den er für einen Dieb hielt. Er hieb auf denselben sofort ein. Dieser aber zog ein Messer und tötete damit seinen Angreifer durch zwei Stiche in den Hals. Der Täter, ein gewisser Franz Knotek aus Lodenitz, stellte sich selbst der Gen darmerie, und behauptete aus Notwehr gehandelt zu haben. * Nach dem Kinobesuch in den Tod. Aus Kuttenberg (Böhmens wird gemeldet: Die 21jährige Tochter des Maurers Owratz war mit ihrem Geliebten, dem 20 Jahrs alten Schuhmachergehilfen Paul Vidlak, im Kino. Während sie lustig und guter Dinge hinein gegangen waren, verließen sie das Lichtspielhaus schwer betrübt, gingen zu einem nahen Teiche und sprangen gemeinsam hinein. Ihre Leichen wurden geborgen. * Siebzehn Todesopfer bei einem Wolkenbruch. Wir hören aus Wenache (Washingtons: Am Sonn abend abend ging ein Wolkenbruch über der hiesigen Gegend nieder und richtete große Ileberschwemmungen an. Siebzehn Personen kamen in den Fluten um, von denen zwölf geborgen wurden. Der angerichtete Sach schaden wird auf eine halbe Million Dollar geschätzt. * Ueberschwemmte Baumwollpflanzungen. Wie den Blättern aus el Paso in Texas gemeldet wird, sind infolge Bruches eines Wasserreservoirs Baumwoll- pslanzungen im Umfange von 7000 Hektar über schwemmt worden. * Stnrmkatastrophe in Zavan. Nach einer Meldung aus Tokio hat an der Südküste von Korea und Nord-Kyushu ein heftiger Sturm gewütet. Von ihm wurden 30V Häufer zerstört. Vier Personen wurden bei dem Einsturz der Häuser getötet. 36 klei nere Fahrzeuge kenterten auf dem Meere. Ebenso ist eine große Anzahl von Fischerbooten zerstört worden. Infolge des Sturmes sind in Korea auch Lokomotiven entgleist, wobei zwei Lokomotivführer getötet wurden. Eine plötzlich auftretende Springflut in der Nähe von Fusan hat das Land überschwemmt und 40 Häuser fort gerissen. Die Verluste an Menschenleben konnten bis her noch nicht festgestellt werden. Liebeszauber. Roman von Oswald Bergener, 42^ (Nachdruck, verboten.) Das Mitleid und der Jammer um Elgas Schicksal erschütterte seine Seele bis in ihre letzten Tiefen, und mit einem reuevollen und doch unendlich süßen Weh sah er als tiefsten Schatten in ihrer Herzenstragödie sich selber stehen. Zwischen Waldkulissen, graurotem Porphyrfels und weich von den Wolkendünsten umdämmerter Stadtflur schwärmten die Ausflügler vom Dampfer über den Lan dungssteg dem betürmten Städtchen, den engen Gassen und der grauen Burg auf dem ragenden Felsen zu. Der Zufall fügte es, daß Wolfram Brockenschmied beim Aussteigen nicht mit Georg Waldhausen zusammen stieß. Die feindlichen Wege der beiden Söhne des Harz waldes liefen weit aneinander vorbei. Als man in Gruppen in froher Sommerwanderlust gesellig des Weges zog, ergab sich eine rasche Vereinzelung des Privatdozenten Dr. Waldhausen und der schönen rot blonden Susanne Strohbach. Sie suchten wohl auch selbst die Absonderung. Als man jenseits der Gaffenviertel und Bauerngehöfte und grünen Gärten burgwärts zog, hatte sich das Paar ver loren und war im Wirtshausgarten mit sich selbst zu frieden in der Wildwetnlaube zu Gaste gegangen. Man ließ es vorderhand unerörtert, baß es für die Abgeschweiften keine andere Möglichkeit der Heimkehr geben würde, als den unten am Landungssteg friedlich rastenden Dampfer der Askania. Den sinkenden Abendwolken zum Trotz setzte man, als nach etlichen Stunden von Orchester und Liedern, Spiel und Tanz umjubelter Tasel der Abschied kam, die tausend jährige graue Stammburg in ein rosenglühendes Flammen meer bengalischer Beleuchtung Wie eine Fackel leuchtete sie ins Land und kündete deutsche Kraft und deutsche Treue M die Finsternis der Unholde über Wälder und Strom, Der Dampfer lag im Schmuck unzähliger Lampen, die Schwüle gesättigt. Hinter fernen schwarzen Felsrändern ging ein stilles Wetterleuchten aus. Mit klingenden Wanverweisen im Orchester an der in das unablässig strömende Wellenspiel ihre zitternden Spiegelbilder tauchten. Die dunkle Luft war von stiller Spitze und im fröhlichen Zuge, von Fackeln und Wind- lampen geleitet, durchzog die Askania mit ihren Gästen das Städtchen und schwärmte alsbald über den Landungssteg aus das Deck des Dampfers. Im kühlen Abend hüllten sich die Damen in Mäntel und Jacken, ja manch eine ver schwand lachend mit heißen Wänglein und glänzenden Augen im Sommermantel eines galanten Aktiven. Und trotz fernen dumpfen Rollens machte es sich ungeheuer ge mütlich an Bord. Und wem die feuchten Nixen der Saale allzu vertraut und schwül die Seele zu umstricken trachteten, der stieg mit seiner Kumpanei in die kühlen, festlich ge- schmückten Kajüten hinunter. Doch eben hier erregte ein kleiner Zwischenfall vor- übergehende Unruhe. Wie und woher hätte niemand zu sagen vermocht, doch sie saßen sriedsam und geduldig am Kajütentisch, Dr. Waldhausen und die schöne blaffe Rot blondine, die nicht gebeten, niemand bekannt und von ihrem Begleiter mit waldwüchsiger Bosheit an die Stelle seiner ehrenvoll geladenen Gattin gesetzt war. Es war oben an der Kajittentreppe, daß Wolfram Brockenschmied dem ersten Chargierten mit zwingender Ruhe die Hand auf den Arm legte und ihn bat, die Un ritterlichkeit und Unverschämtheit, solange sie mit diesen Gästen an Bord nun einmal zusammengekettet seien, ritter- lich mit Schweigen zu übersehen und alles andere einer späteren Stunde zu überlassen. Die flüchtigen Wellen des Aufsehens verloren sich wieder. Die Stimmung der Nachtfahrt unter Lampen schimmer über den finsteren Saalefluten schlug darüber hinweg, über unsichtbare schwarze Tiefen riesen Lieder und Lachen ein Schalksecho aus den dunklen Felsufern. Das Askanenschiff zog in Rosenschimmer und Lieder- freude, begeisterten Reden und Orchestersansaren seinen Weg flußaufwärts durch die Nacht des Tales. Wetter schein und ferner Donner spielten eine geisterhafte Wolken- umfik dazu auf. v Stunden waren für seine Insassen rasch wie wenige Minuten, nur für einen wie eine Ewigkeit vergangen, als es durch Kanal und Schleuse an seinem Landungsplatz anlangte. Wenige Laternen unter den dunklen Ufer- bäumen beleuchteten bescheiden die Landung und das rasche Zusammenscharen derer, die, ehe das Gewitter heraufkäme, gern miteinander gehen wollten auf dem Weg in die Alt stadt hinein zum Marktplatz, wo man noch einen guten Imbiß und einen tüchtigen Nachttrunk zu tun gedachte. Wolfram befand sich wiederum in Gesellschaft der Base Lorle und ihres Oberlehrers Dr. Konrad Bauer. Wie es kam, daß sie sich vereinzelten, das bemerkten sie kaum. In der schlecht beleuchteten Altstadtgaffe schritten sie in einträchtiges Gespräch vertieft, indessen rings um den Himmel Blitze aufstiegen und schwere Schläge sich im Berg rollen wie Löwen wieder niederlegten. Die andern waren schon wett voraus oder eine andere Straße gegangen, sie wußten es nicht. Zwischen ihnen schritt Elgas Geist, als wäre sie körperlich bei ihnen; so lebhaft beschäftigten sie sich in dieser durchdröhnten Stille mit ihrem Schicksal. Doch waren es haupsächlich die jungen Eheleute, die von ihr sprachen; Wolfram versank ost in düsteres Schweigen oder hörte mit stillem Herzenslauschen auf ihr Gespräch und auf den feierlichen Donner darüber. Da bemerkten sie, eben als sie die Altstadtbrücke über- schritten, die über einen Seitenarm der Saale führte, in der jetzt ansteigenden, altwinkeligen Straße nicht weit vor sich im Lichtkreis einer Laterne die große, stämmige Gestalt Waldhausens. Eng an seinem.Arm schritt die zu leichter Üppigkeit neigende schlanke Susanne Strohbach. Man sah eben, wie sie mtt der steten Rechten ein wenig die Falten des Kleides hob, wobei die Ringe an der Hand ein blaues und rotes Funkeln streuten. Dann verlangsamten sie die Schritte. Mit der brillantblitzenden Hand wies sie aus ein altes Häuschen, das sich, von der Straße zurückweichend, hinter einem graugrün verwitterten Zaun, Malven und Sonnenrosen unter einem Ebereschenbaum versteckte. Es War nm einstöckig, (Fortsetzung folgt.)