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Die Aussichten Ves Friedensangebots. Hierzu schreiben die „Lr-ipz. N. öiachr.": Der erste Widerhall aus das Friedensangebot des Verbundes läßt sich kurz dahin kenn zeichnen, daß die neutrale Presse die Größe der Tat bereitwillig anerkennt, gleichzeitig aber auch auf die Schwierigkeiten hinweist, den schönen Plan zur Verwirk,ichung zu bringen. In Amerika ist die Wirkung so außerordentlich gewesen, daß. an der New Dotter Börse ein gewaltiger Sturz der Papiere der Munitionswerke emgetreten ist. Die Aktien der Bethlehcmwerke des gennnungs tüchtigen Minrr Schwob sind z B- um 45 Dollar gesunken. Den stärksten Eindruck hat die Friedenskundgebung der Muelmüchie aber im seindlrchcn Auslande gemacht. Die kriegshetzerischen Blätter suchen nämlich ihre Betroffenheit hinter einer gewaltigen Flut von neuen Leschimp,ungen und Verdächtigungen zu verbergen und legen unseren Friedenswillen- wie nicht anders zu erwarten war, als ein Bekenntnis der Schwäche aus. Sie erklären mit starkem Hohn die Bereitwilligkeit des Vierverbandes zu Friedensverhandlungen, wenn dessen Bedingungen angenommen würden. Natürlich wissen sie ganz genau, daß wir auf einen solchen Vorschlag nie und nimmer ein gehen können, aber es sollte nns doch zu denken geben, wenn die feindliche Ablehnung unserer Vorschläge rn solche Formen gekleidet wird. Um so bedauerlicher ist es, daß das deutsche Volk über die materiellen Grundlagen des Friedensvorschlags der Mittelmächte nicht unterrichtet ist, daß es also bis zur Stunde noch nicht weiß, welche Forderungen wir an Unsere im Kriege unterlegenen Gegner stellen wollen. Dieses Bedauern wird noch verstärk! durch die Beobachtung, daß man in neutralen Ländern in dieser Beziehung sich in wesentlich angenehmerer Lage befirwet. Das „Berner Tageblatt" weiß z. B. mitzuterlen, üoß der Gedanke an die Einführung obligatorischer Schiedsgerichte bei der deutschen Regierung Zustimmung gefunden habe. Möglich, daß ein anderes neutrales B att ml: anderen der artigen Nachrichten auswartet. Wir sind leider nicht in der Lage, solche Meldungen auf ihren wahren Sachverhalt nachzuprüsen. Eben diese Erfahrung beweist aber, wie falsch die Mehrheit des Reichstages gehandelr hat, als sie auf Erklärungen des Reichstages zur Rede des Kanzlers verzichtete. Es ist nicht ohne eigenen Reiz, daß ausgerechnet Parteien die stets aus eine Erweiterung der Parlaments rechte bringen, wie die Fortschrittler und die Sozialdemokraten, in einein dec wichtigsten Augenblicke sogar auf die Wahrung bereits be.ehender R chle freiwillig verzichtet haben, und daß oie Herren von Payer, Müller- Meiningen und Gathern diesen Verzicht im „Berliner Tageblatt auch noch besonders zu rechtfertigen suchen. Dre Anträge der Ab geordneten Bassermann und Weslaw auf Be sprechung der Kanzlerrede hätten von einem Parlament, das sich feiner Bedeutung in einsichtsvoller Stunde voll bewußt ist, un bedingt angenommul werben massen. Nu r Bezugs-Preis: r lliertelsährlich l,W Ulk. frei ins ßaus.l wn öer Leschäftsstelle abgeholt l Mk. k Einzelne llummer tll pfg. t ) Erscheint Dienstag, Donnerstag unär j Lonnabenö Nachmittag. f UnierkMungs- und fimeigebM i Nnzeigen-Preis: l vie einspaltige Zeile oöcr Seren Naum ! 18 pfg. Neklamen Sie einspaltige Petit- j zeile oöer Seren Naum 30 pfg. k Bei belangreichen Aufträgen u. MeSer- j Holungen entsprechender Nabatt. Mt wöchentlich erschemenöer Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnd wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Feld und Larten" und „Deutsche Mode und Handarbeit". Druck unS Verlag von hE Mhle, Ottmöm'f-Olmllu. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Mhle, Erotz-Olmlla. Nummer W Freitag, den ^5. Dezember W6 ^5. Jahrgang Amtlicher Teil Freitag, kirn lö. Dezember, abends 8 Uhr / r» v Ü» zu ersetzen, was verloren ging. Noch schlimmer Ottendors-Moritzdorf, am 14 4000 Mann und neun Maschinengwehre. In ° recht ungleichartig. Soweit der Kanzler die Kriegsopse:stocke der Stiftung Heimaldank in daran ging, seine FnevenSwünsche zu ent- von denen heute bereits 150000 gefangen i Wort und Bild ausführlich behandelt, — Die Aufnahme, die der Kanzlerrede im! Der Aufwand an Munition und Menschen Reichstage zuteil wurde, war, wie schon der ist umsonst Das Schicksal der Rumänen veochiedenacllgst gestimmte Bestall bewies, vollzieht sich mit unerbittliche! Folgerichtigkeit. sieht es fast mit dem Kriegsgerät aus, da sich von 400000 Jnfanteriegewehren, die Rumänien beim Ausbruch des Krieges besaß, bereits heute mehr als 200000 in unseren Händen befinden. Auch die Feldartillerie hat schwer gelitten, da sie von 800 Geschützen 378 eingebüßt hat, während die schwere Ar illsrie einen Verlust von 25 Stück auf 60 Geschütze Anfnngsbestand verzeichnen muß, Ain höchsten ist der Abgang an Maschinen gewehren, da von 500 Stück, welche die Rumänen bei Krieasbeginn besaßen, bis jetzt nicht weniger als 364 von unseren siegreichen Truppen genommen worden sind. Das Kriegsgerät, welches das geschlagene Heer gegenwärtig noch mit sich führt, dürfte wohl ebenfalls stark mitgenommen und auch die Geschützrohre werden in dem viermonatigen Feldzuge staik ausgeschossen sein. Eine Aus besserung im eigenen Lande ist aber nicht möglich, weil sich die Arsenale von Bukarest und Tirgoviste bereits im Besitze der Mittel mächte befinden. So sieht sich denn der Vierverband vor die Notwendigkeit gestellt, das rumänische Heer nicht nur zu unterstützen sondern auch auszurüsten und dauernd zu versorgen, was besonders den Russen, die ohnehin hinsichtlich der Kriegsindustrie stark von Japän und Amerika abhängig sind, nur unter großen Schwierigkeiten möglich sein wird. wickeln, schieden sich die Geister. Aus derst sind, wobei man nicht vergessen darf, daß Rechten blieb cs ganz still. Im Zentrum Fieser Verlust, zu dem sich auch noch eine und bei den Nationalliberalm konnte man mindestens gleichhohe blutige Einbuße gesellt, untersch edliche Auffassungen seststellen, während fast ausschließlich die besten Feldtruppen be- Freisunnge und S. ialdemokratcn sich stürmisch trifft, sodaß das rumänische Heer nicht nur auf die Seite des Kanzlers stellten. Auch in numerisch geschwächt ist, sondern auch eine TcrMcheS KAS Sächsisches. Vumdorf-Gkrilla, 14. Dezember Ms. — Frau Dr. Stolzenburg hat in An erkennung ihrer im Dienste ber öffentlichen Wohlfahrtspflege geleisteten Tätigkeit das Ehrenkreuz lür allgemeine Wohlfahrtspflege verliehen erhalten. — In zwei Wochen sieben Feiertage. Die kommende Weihnachts- und NeujahrSzeit wird eine Periode mir ungewöhnlich viel zusammen- ncgenden Feiertagen. Da der Weihnachts heiligabend aus euren Sonntag sällt, so hat man zum Feste diesmal drei Feiertage. Sil- vester und Neujahr fallen auf Sonntag und Monlag, Hohneujahr fällt auf einen Sonn- abend. Mithin hat man innerhalb zwei Wachen nicht weniger als sieben Ruhetage. — Kriegsopferstöcke der Stiftung Heimat- oank. Der Zweck des Kriegsopferstockes ist es, anknüpjend an die Ueberlieferung der kirchlichen O ferstöcke, Opfer zur Linderung der Kricgsnote in Empfang zu nehmen und u verwahren. Daneben kann er aber auch zugleich ein Denkmal sein, ein Denkstein an eine im Kriege gefallene oder während des Krieges gestorbene Persönlichkeit des betreffen den Ortes. Ein Kriegsopferstock auf dem Schulhofe könnte dem Anoenken eines ge fallenen Lehrers, ein solcher vor der Kirche dem Gedächtnis des Pfarrers usw. gewidmet fein. Auf diese Weise wird der Opferstock zugleich ein Denkmal, und vielleicht mit das schönste Denknial, da« man einer» für das Vaterland Gefallenen setzen kann. Der Heimat schutz — Arbeitsausschuß der LandcsberatungS- stelle für Kriegerehrungen — Dresden A., Schießgasse 24, erbietet sich gern, Vorschläge für derartige Kriegerehrnngen zu machen und etwaige Ottsbcsichtiguugen gegen Erstattung der Reisekosten vorzunchmen. In der Nummer 8 10 der Heimatschutz Mitteilungen sind die bleibt vorläufig den bei der Abstimmung unterlegenen Parteien nichts anderes übrig, als durch besondere Eiklärungen ihren Stand punkt darzuleaen. Das haben nun auch die Konservativen und die Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft sofort getan, und die Nationalliberalen werden ihnen vermutlich bald folgen. So abgrundtief auch die Gegen sätze find, dis zwischen den Forderungen der Konservativen und der Sozialdemokiatischen ArbeitSgemeinschatt sich auftun, in einem Punkts stimmen sie doch überein, in dem Verlangen nach Bekanntgabe der Friedsns- bedingungen des Vielbundes. Dieses Ver langen hegt das ganze deutsche Vo k Im üb-igen brauchen wir wohl nicht besonders hervorzuheben, daß die Wunsche 0er Sozial demokratischen Arbeitsgemeinschaft höchstens bei ganz unentwegten Pazifisten und — im feindlichen Auslande auf inniges Verständnis stoßen werden. Was das deutsche Volk in seiner weit überwiegenden Mehrheit vom Frieden erwartet, das ist rn der Kundgebung der Konservativen enthalten. ttlnctt im Gemeindeamt aus. Dezember 1916. Dor Gemeindevorstand. Smotrec, an der Bahn Ludowa, im Kriegs d-, D-dnwich- »»A »E,»« 2?»^ «x, mir g-rmg- d-- T-°IuM-U-s « d» R°,d. v y i ! grenze von Siebenbürgen zu beeinträchtigen. Renestss vom Lage. — An der Westfront hat dec Feind ein iebhaftes Artillerie euer an oerschrevenen Stellen eingesetzt, so beiderseits der Somme uno an dec Maas. Die Infanterie trat! jedoch nirgends in Aktion. Die iemdlicheu Bahnhöfe von Montauban und Halricomt im Sommegebiel wurden von uns mit weit tragenden Geschützen beschossen. Auch am No.rvteil der Ostfront war es verhältnismäßig ruhig. In Siebenbürgen wiederholten die Ruffen ihre Angriffe mit dem gleichen Miß erfolg. Unser Vormarsch in Rumänien ging obwohl Witterung und Wege den Truppen große Sawierigkeiten machen, planmäßig vorwärts. Die Rumänen machen an einigen gleichen Spaltungen. Dabei ist, um Miß verständnissen vorzubeugen, ireilich daran fest- zuhalten, daß der Gedanke eines Friedens angebotes an sich wohl bei niemandem Wider spruch findet. Auseinander gehen die An sichten nur hinsichtlich der Form und der Wirkung. Man fürchtet, daß der Eindruck bei unsern Gegnern kein guter sein werde, daß vielmehr von feindlicher Seite das Echo kommen werde, es müsse sehr schlecht um Deutschland stellen, wenn es jetzt, aus der Höhe seiner militärischen Erfolge, Frieden anbiete, daß also die Wirkung des Friedens angebotes nur eine Verstärkung der chau vinistischen Strömungen sein könnte. Andere Bedenken richten sich mehr gegen die Form Es hat bei den Parteien wohl verstimmt, daß der Kanzler sie auch diesmal wieder vor eine vollendete Tatsache stellte und dem Reichstag eine Rolle aufzwang, die seiner nicht würdig sei De halb hat en auch die Konservativen und die Nationalliberalen den Wunsch, daß ihnen Gelegenheit gegeben würde ihre Stellung gegenüber der Kanzlerrede in kurzen Erklärungen festzulegen. Davon wollten jedoch die Sozialdemokraten und die Frei sinnigen nichts wissen, und mit ihnen zu sammcn bildete das Zentrum eine Mehrheit, vielleicht weil es so der Schwierigkeit einer eigenen Meinungsbildung am besten aus dem Wege gehen konnte. Nach Schluß der Reichs- tagssitzung traten die Parteien zu Fraktions sitzungen zusammen. Es ist möglich, daß Nationalliberale und Konservative die Er klärungen, die ihnen im Reichstag nicht ge stattet wurden, jetzt in anderer Form in die Oeffentlichkeit zu bringen suchen. — Unaufhaltsames Lorrücken unsrer Truppen und Kampffortfchritte auf der ganzen Front meldet unser Heeresbericht aus Rumänien. Der Nordflügel der Heeresgruppe Falkenhalm hat auf dem Marsche von Ploesti nach BuM' den etwa auf der Mitte dieser Strecke e legenen Ort Misti, zumänisch Mizil, besitzt und ist damit wieder ein tüchtiges Stück vorwärts gekommen Das Zentrum der z- r Z h ? in der EF-us?. der Berliner Presse, soweit sie politisch bereits geraume Zeit benötigen wird, um das wieder Stellung genommen hat, zeigten sich die zu ersetzen, was verloren ging. Noch schlimmer — Die rumänischen Verluste an Menschen Ersolge unserer wittschafiüchenuno militärischen wie auch an Material sind außerordentlich Kriegführung hervorhob, hatte ec die Zu- hoch. Bei Ausbruch de Krieges stellte stimmnng oes ganzen Hauses, sobalo er aber Rumänien ein Heer von 700000 Mann auf Ltelleu, wo wir den Jalomicaabichnitl noch He-esgruppe Fackenhayn hat gleichzeitig auf nicht ülerjchrilten haben, noch vergebliches^"^", in gpl^ Versuche, standzuhalten. Die von uns über'", ^ den Ftuß geschlagenen Brücken sind zum Tiit F^are'jFZ^m-.^ ttrzuem be- sertiggeslelll Lie hier genannte JalomicaE Daß die Rumänen mcht mehr unstandc kommt aus den Transshlvauischen Alpen,^eu k-nzriitnfch^^ fließt nach dem Austritt in die Ebene in l Heere au,zuhatten und auch Inne west-östlicher Richtung durch die Walachett W'deMand^ nch und mundet ber Varsova in die Donau. An "'1 der wiede um erheblichen Beute von oer Jalomica liegt der im gestrigen Heeres- Ehreren G^utzm und zahlreichem Frttn bericht erwähnte und am 11 dieses Monats E auch aus der Zahl von 10000 von den verbündeten Truppen genommene! Die FmtfchMte oe^ wichtige Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt Truppen vermögen weder die immer wneow Urzweni Am Montag brachte die nennte migesetzten Vorstotzc der Serben und Fran- Armee 22 Offizier- und 2866 Mann an Ge- der mazedonischen Front nördlich langenen, da u zwölf Mafchinengewehre und Monastrr noch die Entl.stungsa^ ünf G>schütze em, am Dienstag « »dn m dm Walokarpatheu uno am