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Ottendorfer Zeitung : 30.08.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190508309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19050830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19050830
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-08
- Tag 1905-08-30
-
Monat
1905-08
-
Jahr
1905
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 30.08.1905
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besuchen. * er das magische gewesen sein. dB schossen. Sie nicht, Nina?" Olivia und brach dann plötzlich ob. A wundersames Aulflackern in den Die erstaunliche Größe des Schiffes fügt zur Pracht der Gelasse die behaglichste Geräumig keit und zu dieser mit gutem Grunde ein er höhtes Gesühl der Sicherheit. Die hervorragendste Eigenart des neuen * Weil un Leute voi Zu de« russische« Wirre«. * Die Not in den durch Mißernte be- iroffenen Gouvernements wird diesmal be sonders groß werden, weil eine doppelte Hilfe, die bei früheren Notständen in Bereitschaft war, jetzt völlig versagt. Das Rote Kreuz ist ausschließlich mit dem Kriege beschäftigt, und es ist nicht die geringste Aussicht vorhanden, daß es den bedrängten Bauern Unterstützung gewähren kann. Noch schlimmer aber ist es, daß auch von den Semstwos nichts mehr zu erwarten ist. Zunächst find die Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, außerordentlich be scheiden, und sodann können sie keine sehr wirk same Tätigkeit entfalten, weil ihnen durch das kaiserliche Manifest über die Reichsduma der Lebensfaden abgeschnitten ist. Die ganze länd liche Verwaltung wird in ein Stocken geraten, das überaus verhängnisvoll werden muß. Die Bauern, die schon jetzt in äußerstem Elend leben, können fich unmöglich bis zu einer besseren nächstjährigen Ernte durchschlagen: sie müssen ohne organtsterte Hilfe verhungern oder zur Selbsthilfe greifen. In den Provinzial- Verwaltungen herrscht ein ungeheurer Wirrwarr. Man sieht fürchterlichen Zeiten entgegen, und dieAgrarrevolution in den notleidenden Provinzen scheint unvermeidlich. * Der Kriegszustand ist über Stadt und Bezirk Warschau verhängt worden. *Jn der Nähe von Radom (Rusfisch- Polen) ist eine Eisenbahnbrücke durch Dynamit zerstört worden. * Noch in diesem Herbste soll eine außer ordentliche Tagung des finnischen Land tages stat firden. Die Hauptaufgabe dieses außerordentlichen Landtages wird sein, die Beteiligung Finnlands an der Reichsduma genau festzustellen. In den russischen diplo matischen Kreisen sieht man den Beschlüssen dieses außerordentlichen Landtages mit Spannung entgegen. Von unci fern. Eine Straßenbrücke über einen Teil der Altstadt ist in Homburg nunmehr fertiggeftem worden. Dort war bisher die Luisenftraß^ daS Homburger Boulevard, an ihrem obere" Ende wie abgeschnitten, denn hier begann die tieferliegende Altstadt, durch die der Wage"' verkehr nur unter schwierigen Umständen er> folgen konnte. In der Altstadt selbst wäre" die Häuser furchtbar zusammengepfercht, u"° an' manchen Stellen^ herrschten erschrecken» Wohnungsverhälmisse. Um allen diesen UbB ständen abzuhelfen, beschloß die Stadt bürg-auf Anraten des damaligen Oberbürger' meisters, jetzigen Landrats Dr. v. Marr, 26 Häuser in-der Altstadt anzukaufen, " niederzulegen und eine Straßenbrücke zu bauA die, über die Altstadt führend, die LuisenftE und die Chaussee nach der Saalburg direkt ven bindet. Der Kaiser wird die Brücke zuerst bk* nutzen. Das ganze Projekt erforderte eins" Kostenaufwand von 378 000 Mk., wovon Teil von dem Oberbürgermeister v. Mark schenkt wurde, ebenso ein 150 Morgen große* Terrain. Den Rest bezahlt die Gemeinde. Neue Goldmünze«, die ersten Zwanzig' Markstücke mit dem Bildnis des Königs vo» Sachsen, find nunmehr in Kurs gegeben worde^ Die Stücke find in der Königlichen Münze Muldenhütte geprägt und tragen das MMk Zeichen L. Auch die übrigen Münzen mit Bilde des Königs Friedrich August beging jetzt ihre Wanderungen auf dem Markt. Eine stürmische Fahrt hatte der DauE „Graf Waldersee" von der Hamburg-Amel^, Linie auf seiner letzten Reise von HaaE nach New Dark. Zwei Tage lang wütete °> heftiger Sturm und riesige Sturzseen ergosst" sich über den Dampfer. Schließlich wurde", stürmische See dadurch erheblich besänftigt, bA 5 Pfund Ol auf die Wogen gegossen wE Die Wirkung des Ols auf die Wogen ff' wie die Passagiere erklären, geradezu " polinscke AunÄs^au. Zu den Friedensverhandlunge«. "Vonden Friedens Verhandlungen ist nichts Neues zu berichten. Der Hauptstreit punkt besteht noch in der Frage der Kriegs- kostenentschädigung. Rußland wird, wie Witte versichert, keine Kopeke be zahlen — nicht deS Geldes willen, sondern aus Gründen der nationalen Ehre. Japan aber fordert 100 Mill. Pfund Sterling, das find zwei Milliarden Mark l Roosevelt ist nach wie vor emsig bemüht, einen Ausgleich zu stande zu bringen. "Daß man übrigens auch russischer seits stark auf Frieden hofft, geht aus einer Nachricht der .New Aorker Staats zeitung' hervor, die bestimmt zu wissen be- bauptet, daß die russische Regierung bereits ' kontrakte wegen Transportes von Tmppen von Ostasien nach der Heimat mit Dampferlinien abgeschlossen har. Das soll auch vom Nord deutschen Lloyd zugegeben sein, der pro Kops 90 Dollar fordert und die Hamburg-Amerika- Linie mit heranziehen will. * Der Kaiser von Japan gedenkt nach dem Friedensschluß eine Europareise an zutreten und dabei den König von England und alle wichtigen Städte des Festlandes zu dortige Sultan sür alle Fälle auf Deutschland hofft, worin er sich jedoch arg täuschen dürfte. Die Franzosen werden von ihm jetzt ziemlich wegwerfend behandelt; im Lande selbst find mehrmals Franzosen beraubt worden, ohne daß der Sultan bisher Genugtuung gewährt hat. Frankreich beabsichtigt eine militärische Demon stration und will seine Gesandtschaft aus Fes abberufen, was man ihm gewiß nicht verdenken kann. — Der,TempS' meldet, es werde eine in Marokko zu gründende internationale Bank als erste Finanzoperation die Rückzah lung der 10 Millionen-Anleihe vornehmen, die deutsche Bankhäuser dem Sultan be willigt haben. * In den letzten Wochen und Tagen wurde bei der Erörterung von der Notwendigkeit des Baues größerer Panzer für unsre Kriegsflotte (mit einem Deplacement von etwa 16 000 Tonnen) darauf hingewiesen, daß für Kriegs- fahrzeuge von solcher Größe und solchem Tief gang sehr wahrscheinlich auch an eine Umge staltung des Kaiser Wilhelm-Kanals gedacht werden müsse. Wie indes von zuständiger Teste verlautet, liegt vorläufig kein Plan vor, den Kaiser Wilhelm-Kanal oder dessen Schleusen einem Umbau zu unter werfen. * In dem Wettbewerb der deutschen und englischen Seefischerei war in den letzten Jahren der Vorteil entschieden auf deutscher Seite. Seit 1900 ist die Zahl der Fahrzeuge der deutschen Fischereiflotte von 561 Schiffe mit 35 052 Tonnen auf 623 Schiffe mit 47 800, also um rund 30 Prozent des Tonnengehalts gestiegen. In derselben Zeit erfuhr die eng lische Fischeinkuhr aus Deutschland eine be trächtliche Steigerung, während anderseits die englische F schausfuhr dem Werte nach auf etwa 16 Prozent, nämlich von 445 300 Pfund auf 374 300 Pfund zurückging. Die deutsche Aus- suyr nach England hatte gleichzeitig einen mehr als dreifachen Wert, fie erfreut sich im Gegen satz zu dem Rückgänge der englischen Fischexporte einer zwar langsamen, aber doch stetig auf- steigenden Entwickelung. "Major v. Schleinitz, der nach dem Gou verneur älteste Offizier der Schutztruppe für Ostafrika, wird fich nach Massauah be geben, um dort 300 Sudanesen für die Schutz- truype anzuwerben. Bist dem nächsten Ostafrika- Dampfer, der am 3. September abgehen wird, werden fich sämtliche zurzeit in Deutschland auf Urlaub befindlichen Offiziere, Arzte und Unteroffiziere der Schutztruppe nach Ostasrika zurückbegeben. Das ist ein Zeichen dafür, daß die Unruhen in Ostasrika doch recht bedenklicher Natur find. "Nach Mitteilung des Gouvernements Kiautschou ist das große Schwimmdock in Tsingtau glatt abgelaufen und an der Ver senkstelle provisorisch feftgemacht. Österreich-Ungar«. * Das Kabinett Fejervary wird fich am 15. September mit einem vollständig neuen Programm dem ungarischen Abgeordneten hause vorstellen, fich nicht mehr als einstweilige, sondern als endgültige Regierung erklären und gleichzeitig den Kampf gegen die kommunale W-dersetzllchkeit aufs energischste führen. Es verlautet offiziös, daß die Regierung mit der Forderung deS allgemeinen Wahl rechts das Abgeordnetenhaus auflösen und Neuwahlen ausschreiben wird. Frankreich. "Wie der Pariser,Gsulois' schreibt, liegt auf dem zwischen Deutschland und Frankreich streitigen Kamerungebiet neben Miflum- Missum auch ein Negerort, dem die Franzosen den Namen „Emile Loubet" beigelegt haben. Das Blatt befürchtet nun, daß dieser Ort bei der bevorstehenden Grenzfestsetzung Deutschland zugesprochen weiden könnte und daß man deutscherseits sogar die Bosheit haben könnte, diesen Namen nicht „umzutaufen". (Wie konnten aber auch die Franzosen so unvor sichtig sein, den Namen ihres Präsidenten dieser Gefahr auszusetzen!) Norweger!. * Es verlautet, daß die von Norwegen Rand war mit grotesken Federzeichnungen be deckt, die den Galgen und seine Attribute dar stellten. „Finden Sie es nicht sonderbar?" wieder holte die Lady ihre Frage. „Warum antworten „Freilich, wer weiß, — vielleicht tat fie vielleicht..." Ernst vollendete Nina den Satz Lady Vias: „Vielleicht tat fie es nicht." Lady Olivias Antlitz färbte fich m ge'U baster Blässe. Sie hielt fich mit beA Händen an dem Tisch fest und fragte Heu", „Was wollen Sie damit sagen, Miß Eigen l „Ich will sagen, man ging damals gemein zu sehr davon aus, daß Betty Schiffes ist die wahlfreie Trennung von Der« Pflegling und Fahrt. Das Schiff führt eine selbständige Wirtschaft an Bord (Ritz' Carlm Restaurant), in dem fich jeder Fahrgast nach Belieben selbst beköstigen kann, wenn er an im gewohnten Gasthostasel-Verpflegung, die in des Fahrpreis einbegriffen werden kann, nicht zunehmen wünscht. Viel hat ferner von Ü4 reden gemacht, daß dieser Dampfer zum erste« Male den elektrischen Fahrstuhl und das elek trische Lichtbad auf die See bringen wird, M ein ganzes Deck mit Staatskabinen ausgerüstet sein wird, wie das in diesem Umfange noch kein Schiff auszuweisen hat. Die Ausstattung der einzelnen Kammern, die Pracht und An nehmlichkeit der Gesellschaftsräume ist vorläufig nur nach den Vorbereitungen und den Auf trägen zu beurteilen; fie find so entworfen, daß fie zweifellos die vornehmsten Reisenden der Alten und Neuen Welt für sich gewinnen werden. Natürlich wird das Schiff mit allen erprobte« Sicherheitseinrichtungen versehen, namentlich nist den neuesten Erfindungen gegen Feuers- und Zusammenstoßgefahr. Daß die „Kaiserin Auguste Viktoria" ein Doppelschrauben-Dampf-r ist, ver dient kaum besonderer Erwähnung. Das Verkehrsgebiet der „Kaiserin Auguste Viktoria" ist die weitaus wichtigste Straße deS Weltverkehrs, die nach New Dork. Nur dort kann ein Schiff solcher Größe und von solche« Glanz der Reiseeinrichtungen lohnende Be« fchättiqung finden. Bekanntlich tritt schon all! 11. Oktober d. ein nur wenig kleineres Schwester- schiff, die 22 500 Tonnen große „Amerika", ist die gleiche Fahrt ein; auch dieser DaniM gehört der Hamburg - Amerika - Linie. Die „Kaiserin Auguste Viktoria" wird Voraussicht ihre Fahrten im Frühjahr des nächsten Jahre? beginnen. StapsUauf äes grössten äeutscken Dampfers. Am 29. August findet auf der Werft des Stettiner Vulkan der besonders feierlich ge plante Stapellauf des Dampfers „Kaiserin Auguste Vittoria" der Hamburg—Amerika-Linie statt. Das Ereignis hat deswegen die Auf merksamkeit weitester Kreise auf fich gezogen, weil es fich wieder einmal um die Taufe eines „technischen Wunders" allerhöchster Ordnung handelt, eines Ozeandampfers, der dazu be stimmt ist, die im internationalen Wettbewerb so viel gerühmte Leistungsfähigkeit der deutschen Schiffahrt abermals um ein gut Teil zu ver vollkommnen. In Würdigung dieser Tatsache hat der Kaiser bekanntlich beschlossen, mit der Kaiserin den Feierlichkeiten des Stapellauses beizuwohnen. Die „Kaiserin Auguste Viktoria" ist eine in Deutschland neue Schiffsgattung. Das Schiff ist 206 Meter lang, hat einen Rauminhalt von 25 000 Registertonnen und trägt alles in allem rund 21 OM Tonnen. Nach seinem Raum inhalt ist die „Kaiserin Auguste Vittoria" das größte Schiff der Welt, und was 21000 Tonnen Tragfähigkeit bedeuten, erkennt man daraus, daß diese Last 420 000 Zentnern oder der Tragfähigkeit von 2100 Eisenbahn-Wagen gleich kommt. Sinngemäß darf die neue Dampfergattung nicht mit Schnelldampfern ver glichen werden. Die Bauart und die Maschinen der „Kaiserin Auguste Viktoria" find nicht darauf gestellt, einen neuen Schnelligkeitsgrad zu erobern. Der Schnelldampferbau ist be sonders durch die Eriolge der deutschen Schiff baukunst auf eine Höhe gebracht worden, die mit den zurzeit verfügbaren Mitteln schwerlich noch Wetter gesteigert werden kann. Unter diesen Umständen ist es natürlich, daß die Hamburg—Amerika-Linie heute ihre gesamte Kraft einsetzt, Fonschritte auf anderm Gebiete, namentlich für die Bequemlichkeit der Reisen den, zu erzielen, und das um so mehr, als die früher unbedingt herrschende Vorliebe der Reisenden für die Schnelldampfer seit einiger Zeit augenscheinlich nachgelassen und einer erhöhten Würdigung der Vorzüge minder schneller, aber um so größerer Ozean dampfer (ruhiger Gang, geringere Fahr preise usw.) Platz gemacht hat. Die „Kaiserin Auguste Vittoria" ist nur drei Meter länger als der Schnelldampfer „Deutschland", aber mit ^3,47 Meter Breite auch drei Meter breiter und mit 16,38 Meter Tiefe fast drei Meter tiefer. Die äußere Gestalt des Sch ffes zeigt atto mehr Fülle als die deS berühmten Ham- burqer Schnelldampfers. Die Maschinen können 17 200 Pferdekräste entwickeln; fie sollen dem Schiffe eine Geschwindigkeit von 17 Knoten verleihen, so daß die Überfahrt nach Nord amerika 7^2 Tage beanspruchen wird. Der Die Gefragte zwang ein Lächeln um ihren Mund und sagte gepreßt: „Wohl, die Um rahmung des Bildes in Betracht ziehend, könnte der Geschmack etwas sonderbar erscheinen; aber ich habe immer gehört, Sie seien Ihrem Vetter zugetan gewesen." Lady Oliva warf einen argwöhnischen Blick über den Tisch. Ninas angeborene und an- gewöhnte Ruhe kam ihr hier trefflich zustatten. Sie saß so harmlos da in ihrem weißen, ein fachen Gewände, als handle es fich sür fie um eine ganz gleichgültige Sache. Lady Olivias Mißtrauen verflog schnell. Sorglos fuhr fie fort: „O ja, ich liebte ihn heiß, diesen meinen Bester Aiberick Delhan; die Welt hat das stets ausposaunt, und was die Welt behauptet, das muß wahr sein. Ha, ha, ha. Sie kannten Delhan ja auch, Kind. Haben Sie ihn nicht geliebt?" Die plötzliche Frage brachte Nina so außer Fassung, daß fie ohne zu überlegen antwortete: „Ich? — nein, da müßte ich lügen. Warum sollte ich ihn auch lieben?" „Aber Ihre Stiefschwester, Nina, liebte fie ihn? liebte ihn Betty Murray? — Ah, Sie schweigen. Sie meinen, Lady Delhan gab die Antwort auf diese Frage an ihrem Hochzeits tage? — Hahaha!" Lautes, unheimliches Lacken bealeitete die Worte Ladv Olivias: ° Augenli ^-rhand hAva spie . nicht kl« der Nc Un Verd tL" bren Miete L , wich, »«zu dil . 'Mhatt ^'Deil wi den erm bezeigte Nachgiebigkeit gegen die schwedischen Forderungen dadurch gefördert worden ist, daß Versuche, bei den Mächten unter der Hand die Anerkennung zu erlangen, erfolglos gewesen find. Balkanftaate«. * Aus Mazedonien meldet die ,Franks. Ztg.', daß auf den griechischen Bischof von Strumitza, als dieser von Gabrowo nach Strumitza zurückkehrte, geschossen worden ist. Der Bischof blieb unverletzt, dagegen wurde ein Priester verwundet. Erschossen. In Marten wurde, ,B. T.' zufolge, der Bergmann Sasse von ". Polizeisergeanten Dieckmann, der während ev> Streites einen Schreckschuß abgeben wollt", Unwillkürlich nahm fie ihre Zuflucht zu einem Album, um die drückenden Pausen auS- zuskllen oder an die Photographien des Albums Fragen zu knüpfen. Es waren ihr unbekannte Menschen, die fie in demselben fand. Achtlos blätterte fie, bis ihr Blick auf einen Kopf fiel, den fie nur zu wohl kannte. Das waren die feingeschnittenen Züge, die tief eingesunkenen, stechenden Augen Lord Dekhans. Aller Schrecken der Vergangenheit kam bei diesem Anblick über fie. Schnell wandte sie daS Blatt um mit einem unterdrückten Laut des Entsetzens, welcher sein Echo in einem heiseren Lachen fand. „Sie Überschlagen das Bild meines Vetters sehr eilig, mein Engel." Lady Olivia stützte beide Ellbogen auf den Tisch und beobachtete ihren Gast mit un heimlich funkelnden Augen. Nina fühlte, jetzt sei der Augenblick zum Handeln gekommen. „Ja," sagte fie, und ihre eigne Stimme klang ihr fremd, „ich — ich sehe es nicht gern an; es rust peinliche Erinnerungen in mir wach." „So?" - Lady Olivia schlug das Bild wieder auf; ein höhnisches Lächeln umschwebte ihre Lippen: „Ich, im Gegensatz, ich möchte dieses Gesicht fortwährend anschauen, vom Morgen bis zur Nacht, von der Nacht wiederum bis zum Morgen. Ist es nicht sonderbar?" „Allerdings sonderbar," dachte Nina, ohne jedoch ihren Gedanken Worte zu verleihen. Unter dem Porträt stand mit roter Tinte drei mal aesckrieben das Wort .tot". und der höheren Geschwindigkeit der Schnelldampfer setzt es ruhigeren Gang, mäßigere Preise und eine Vollkommenheit der Innenausstattung entgegen, d'e zwei-ellos für die nächste Zeit führend und bahnbrechend sein wird. Darauf beruhen die Vorzüge dieses Dampfers. Wie nur je ein Schiff wird es die Vorstellung eines schwimmenden Palastes erwecken, in dessen Jnnenräumen der Reisende vergißt, daß Laud verließ und auf dem Weltmeere wohnt. Schuldige sei. Hätte fie gelebt —" „Ja, hätte sie gelebt —" wiederholte L« l Trsertion ^ber am Wnen „D hat ein ^ahrt Sel Weissung : Bekenntnis ihrer Schuld anzunehmen." „Ich denke nicht so," sagte die andre Tone voller Überzeugung. . hst Die schwarzen Augen suchten forsch"" in das Innerste des schönen, kühlen § zu dringen; da es nicht gelang, veranf „ Lady Olivia plötzlich ihren Ton und u § ihren Gast mit beißendem Hohne an: - .h ist ja wunderbar. Sie find die letzte PAj von der ich erwartet hätte, daß Sie Verteidigerin Lady Delhans ausspielen Sie, die Sie damcuS halfen die Schut" armen Dinges zu beweise«" , hU „Welche ich damals half, den Verdach ^ Schuld auf fie zu lenken," verbesserte W» eisiger Rube. Ol frauenracke. 30 s Roman von William Frank. lLonIetzunz.i Das reiche Mahl, das der Koch mit be sonderer Sorgfalt für dieses Tete-a-tete-Diner bereitete, verwandelte fich in Ninas Gaumen zu Staub und Asche, daß fie es nur mü Mühe hinunterzuschlucken vermochte. Kaum gereichte es ihr zum Trost, daß ihre Wirtin mit nicht mehr Appitit zu essen schien, sondern ebenfalls Schüssel auf Schüssel passieren ließ. MU Ge nugtuung nahm fie dagegen wahr, wie das Glas derselben fich unablässig leerte und füllte, als sei fie von unauslöschlichem Durst gequält. „Der Wein wird ihre Zunge lösen," so dachte Nina, während fie schweren Herzens nach der Tafel an der Seite ibrer Wirtin durch den schmalen Korridor in das Wohn zimmer zurückschritt. DaS grelle Licht in allen Räumen blendete, verwirrte fie heute nahezu. Wie Zentnerlast lag die Zukunft auf ihr, wie Zentnerlast die Aufgabe, welche fie fich frei willig stellte. „Verdammt mich der Himmel zeitlebens zu der Rolle deS Judas, weil ich fie einmal vor Jahren gespielt habe?" so seufzte fie in fich hinein. — Schweigend nahmen die beiden Frauen auf einem Diwan Platz vor einem mit Kunst- und Photographie - Albums bedeckten Tisch. Was die Wirkung deS WeineS betraf, so mußte fich Nina wohl verrechnet haben; Lady Olivia hatte sich ihrem Gast gegenüber niemals so wenig redselig Verhalten wie heute. sqw^- Augen senkte einen Hoffnungsstrahl in Brust. ' - - „Aber fie lebte eben nicht,", fuhr U Olivia nach einer Pause fort: „Ünd die war ganz berechtigt, ihren Selbstmord 1" Astles Macht ^stellen." -Heil ich Taschen °s feuch aus d jetz u, V°hr" «Aie schkr sich H sprach Hnttagi As Nei Juni M und L gebrannte, Schloi werden Felder Ar> * dürste v A genauen ' H Arande ' Mk. v ?nümem de , dezeichnun Ar" „hie doch s Ae Prof m drei zu niedr Erkki An sein - M, einen '' dem Mar "betrauen, t Auf der ? emzige <- ! «esse bei Ptt. Beil A der Hah >der hafte N Schuß d Seite, u ?Wzufahre Unzlückliö Aln L»> der Naö Aersche Fab Westde ^"ttgsmauei Aimchimp. Mn Mark VerfiL- . Mrbeuen Abert. Dc Mert Mele rsr aus ein! Magen s Ball bisher ei ' Million , A°d t« i ^Witten Mmanns Awngsarbk An des 1 Men Tod ^dadurch Streitthö Aer Vo Ukasse gl der se< Manu 36 Obiger besorgen. z An -cm A-, der M morde Asumver Mt Pros Mmischcn 8 borgen Abte er, Auer St Hdljch er o h,Me, die Achtung i Miitslehrcl zn S! ) gefaßt. iAwna A der i A Mutte Deutschland. * Der ,OstPr. Ztg.' wird aus Berlin ge meldet, daß der Besuch eines englischen Schiffes vom Kaiser nichtin Aussicht genommen worden ist. Sollte er trotz dieser jetzt feststehenden Bestimmungen doch plötzlich ertolgen, so müßtcn ganz besondere Umstände eintreten, die nicht vorauszusehen find. Im übrigen sei die freundliche Aufnahme der englischen Seeleute gesichert. Große Fest lichkeiten würden aber nicht abgehalten werden. Uber die Einladung britischer Admirale zum Stapellauf der „Auguste Viktoria" in Stettin sei bis jetzt noch nichts festgesetzt worden. *Die Marokkofrage wird immer schwieriger. Es scheint tatsächlich, als ob der
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