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Ottendorfer Zeitung : 16.08.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190508163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19050816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19050816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-08
- Tag 1905-08-16
-
Monat
1905-08
-
Jahr
1905
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.08.1905
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(Fortsetzung folgt.) S4 r« befindet 6) Ein Arzt, eine Hausapotheke, ein Waschbecken, eine Lustpumpe, sowie eine Trag» bahre und zwei stämmige Dienstmänner find. Mitzunehmen (Arzt und Dienstmänner müssen mit Nasenklammern und einem Esstgschwamm versehen sein). 7) Man lasse sich von den beiden Dienstmännern festhalten und suche dann die Zigarre mit List und Beharrlichkeit und unter Aufwand von zwei Schachteln nationaler Streichhölzer in Brand zu stecken. 8) Man überlege sich die Sache noch einmal, trage die Zigarre uach Bukarest zurück und übergebe sie einem der städtischen Mistverbrennungsöfen oder dem Schinder zur Vertilgung." * * Ei« Kniff Kollegin (zum Dienstmädchen, daS eben eine teure Kuchenschüssel zerbrochen Hai): Wau:ar Packst du denn die Scherben so sorgfältig aut das Tablett? „Sehr einfach, wenn unser junger Herr jetzt aus dem Speise- zimmer kowM, gehe ich ihm mit dem Tablett entgegen; tzewöWich versucht er, mich auf dem dunsten Korridor zu küssen, und bei dieser Ge legenheit lasse ich die. ganze Geschichte nochmal fallen und er kann's bezahlen." auf dem Samipolster. War sie doch selbst über zeugt, daß ihre Unklugheit die Hoffnungen ihrer Tochter vernichtet habe. WaS sollte diese gütige Anrede bedeuten? — Ihre Pulse schlugen in fieberhafter Erregung. Mil stockender Stimme sagte sie: „Sie scherzen wohl mit mir: Herr Baron. Freilich, die Leute klatschen ihm Beifall; aber — aber — halten Sie die Karriöre nicht für sehr — untergeordnet?" Der Baron lachte hell auf und antwortete mit gönnerhafter Miene: „Meine werte Lady, Sie find, verzeihen Sie mir den Ausdruck, etwas altmodisch in Ihren Anschauungen. Heut zutage gehört es zum guten Ton in den besten Kreisen, Schauspieler um sich zu versammeln. Unser junger Freund dort wird bald eine ge suchte Persönlichkeit in der Gesellschaft sein." DaS Herz der Mutter klopfte laut vor Ent zücken. Sie warf ihrer Tochter einen trium phierenden Blick zu, und diese erwiderte den selben mit einer Herzlichkeit, welche sie gewisser maßen befremdete. Plötzlich fragte der Baron: „Nun sagen Sie mir aber noch, wo stammt Mr. WoodlandS Frau, die allerliebste Brünette neben ihm, her ?" „Robert ist nicht verheiratet," entgegnete Mrs. Murray entsetzt. Der Baron deutete ironisch auf den Theaterzettel: „Da steht: Mrs. Woodland, Sie können die Schwiegertochter nicht ableugnen, wenn Sie ihre Existenz bisher auch nicht ahnten, wie ich sehe." diesen Erzählungen kommen wöchentlich 40 bis 60 neue Erkrankungsfälle an gelbem Fieber vor; dazu kommen Malaria, Beulenpest, rote Ruhr und andre Seuchen, die furchtbar wüien. Seit der Zeit des französischen Regimes sollen sich die sanitären Zustände nur sehr unwesent lich gebessert haben. Die Logisverhältnisse und die Beköstigung der Kanalarbeiter find erbärm lich ; Kühlraumvorrichtungen gibt es in Panama und Culebra nicht. In einem großen Hotel, wo 4b Dollar monatlich für Kost zu zahlen find, wird zumeist verdorbenes Fleisch geliefert und der Genuß des ObsteS zeitigt Ruhrleid cm in zahllosen Fällen. Eine andre Darstellung weist darauf hin, daß die amerikanische Regie rung bisher fast nichts getan habe, um die Berhältnisse auf dem Isthmus kür die Arbeiter einigermaßen erträglich zu machen. In der Kanalzone mangele es io ziemlich an allem, was daS Leben in der Tropengegend erträglich machen könne. Die Trinkwasserverhältnisse seien schlecht, die Wohnungs- und Ernährungs- Verhältnisse unter aller Kritik. Die Vorräte des Proviantamtes in Kolon, das stets Lebens mittel an der Hand haben sollte, seien fort während erschöpft, daher die Leute gezwungen seien, bei den eingeborenen Händlern NahmngS« mittel von geringerer Qualität zu hohen Preisen anzukaufen. Auch betreffs deS Verwaltungs wesens hört man zahlreiche Magen; von einem System oder von Disziplin sei keine Rede, eine Günstlingswirtschaft sei an der Tages ordnung; jeder Unzufriedene, der den Dienst guittiert, komme auf die schwarze Liste und habe keine Aussicht, auf' dem Isthmus irgendwo dauernde Beschäftigung zu erhalten. Drese und ähnliche Klagen mögen zum großen Teile be rechtigt sein; immerhin ist darauf hinzuweisen, daß mächtige Einflüsse hierzulande den Kanal bau, wenn auch nicht mehr zu verhindem, so doch nach Kräften zu verlangsamen trachten.' Dazu gehören in erster Linie die transkontinen talen Eisenbahnsysteme, denen der Kanal ein« starke Beschneidung des Geschäfts bringen mutz, und in deren Interesse daher die Verbreitung übertriebener Nachrichten als Abschreckung für Angestellte und Arbeiter nur sehr will kommen ist." Kuntes Allerlei. Für Raucher. Folgende „Anleitung zum Genüsse einer rumänischen Virginia-Zigarre" gibt eine rumänische Zeitung ihren Lesern: „1) Beim Aussuchen suche man eine hellgelbe zu erwischen, da die schwarzen auch für den stärksten Magen schwer verdaulich find. 2) Man suche die hervorstehenden Bindfadenstücke, Roß haare, Lederabsälle und Schweinsborsten sorg- fältigst heraus. 3) Die überflüssige Feuchtigkeit in der Zigarre ist durch kräftige Behandlung mit einem Nudelwaller zu entfernen. 4) Man lasse sich in eine Lebens- und UnfallversiHe- rungsgesellschaft au'nehmen. 5) Man begebe sich dann an einen Ort, wo sich auf mindestens 3 Kilometer Entfernung kein Lebewesen mehr e Schiller- Göü. Bote, ger gemeldet mrde, nach' sich daB l Grenzstein inen Hände» r Stein UM M eiserne» -ern. Ebe unter läi gibt dai den Woche ein Aufgebot Student del ie Studentin beide aul üt Hörer der inander ein- tenehen find :es, während wrgekomme» rerte krampf nachdem m e, ihre personal tlich auch >tt :8 Wieder ack deS ter Halblant hn erkenne», röchte, chter E gegen lehn» eärgert, h--" daun neig» ermutigend- n Sie Szene de» Sie mir a", iner MinN» o hatte d^ antworten' agen; ab ich! über d le das st und cer Stinnu^' c Verwandt ochier, s der best- Mschen P-' roßhandlung nnShaus » >er Donnerr- Warenlager iten wurde» Es war ge- ug lübiM SprembE lunglück be^ n. (Gleich -nst suspe«' crn) find H iengesellW Vsncke SS-nt s u. KoB Segler) oti' fische Segln, , ist der Bien . W. MW 46 Register- emer SM ihamburgiW 000 Tonne» und 2000 Segelschiffe, ch Hamburg- nt 145 Fahr- 2000 und Riese« er- m Kapphoff, -r sich seit auf Schau« >ht es gegen- tellung. M Hosen be- schaustellcr» en Vororten ftigung und ndige Ber ber bei de« : der große cde, nicht aut n selbst dai länderte der den Kinder ei am Nach« Entkrästu« onisten, die ren sich de! -eichten W rüse eigener natürlich del eine Freude, durch die 'hepunkt de! schlossen, da der Bürgermeister eine Gericktskalle Das Eisenbahn-Unglück bei Spremberg am 7. d. hat die Bevölkerung und namentlich daS reisende Publikum mächtig aufgcrüttelt und in Schrecken berscht. Bei dem allgemeinen Interests, das dieser außerge wöhnliche Unglückrfall erregt, geben wir noch zwei neue Photogramme davon wieder. Das gelbe Fieber in New Orleans greift immer weiter um sich l Mittwoch find 63 neue Erkrankungen am Gelben Fieber und 7 Todes fälle festgestellt worden. Alle Läden find ge- allgemeine so erheblicher Gewichte bildet für die heutige Technik keine besondere Aufgabe mehr; aber die Leistung der argentinischen Ingenieure ver dient insofern Anerkennung, als die Brück; in fünf Stunden nach Beginn der Arbeiten an ihrer neuen Stelle bereits wieder gebrauchsfähig dastand. Desinfektion angeordnet hat. Bundesärzte überwachen die Ausiührung der sanitären Maß nahmen. Gleite mit einer einzigen Spannung von 50 Meter Länge, die um 12 Meter seitwärts Vom Ersenbahnunglück bei Spremberg. Oben: Trümmer der inein andergefahrenen Wagen. Unten: Die AufcäumungS- arbeiten. Sin explodiertes Postpaket. Auf dem hMtpostamte Czernowitz explodierte plötzlich nn aus Wien angelangtes Postpaket mit einem Harfen Knall, der in der ganzen Umgebung ^mehmbar war. Zugleich schlugen aus dem Saket Flammen empor, durch die noch acht «ndre Post-Kolli in Brand gesteckt wurden. Ter rasch herbeigeeilten Feuerwehr gelang es "Hald, den Brand zu löschen. Der Vorfall klsi anfänglich große Panik hervor, da man °-r Meinung war, daß eine Dynamitbombe 'Wlodierft ist und ein verbrecherisches Attentat Erliegt. Die Untersuchung ergab jedoch, daß M rxplodierte Paket, das an einen Papier- mdlec adressiert war, bloß unschuldige Feuer- ^nkskörper enthielt, die sich zufällig infolge der Mßen Hitze entzündeten. Böse Helfer. In Schmidthorst (Rhein- Minz) geriet ein Bergmann mit seiner Frau « Streit und drohte sie zu schlagen. Da ^aten zwei seiner Kostgänger hinzu und stachen «en Mann nach kurzem Wortwechsel tot. Tippold im Zuchthause. Der frühere Hauslehrer und Student Dippold, der, wie W erinnerlich sein dürfte, den Sohn des Mkdirekwrs Koch aus Berlin bei Ausübung Mes Berufes zu Tode mißhandelt hat und Mir zu acht Jahr Zuchthaus verurteilt wurde, ^rbükt die Strafe in der Anstalt zu Kloster Ebrach in Bayern, er wird dort in Einzelhaft Aalten und mit Strumpfwirkerei beschäftigt, «sine Arbeitsleistung ist zufriedenstellend und Me Führung mustergültig. Dem AuffichtS- Monal gegenüber zeigt er fich in jeder Hinsicht fachst zuvorkommend. Dippold, bei dem von 'Utens geistigen Defekt absolut nichts zu merken 'n, hofft später auf seine Begnadigung durch den "Wz-Regenten. Weil ein Wildschwein gegen ihr Auto- Mil rannte, erlitt, wie seinerzeit gemeldet, die Michener Kammersängerin Frau Senger- Maque einen Unfall, indem sie aus dem Mgen geworfen wurde und einige Verletzungen Monirug. Außerdem wurde eine am Wege Mende Telegraphenstange umgefahren, und Weßlich verendete auch das Wildschwein. ?>sicr Tage find nun nach dem,B. TZ der äOmmersängerin seitens der Postverwaltung eine schwing über 15 Mark für eine zerstörte "legraphenstange und seitens der Forst- Haltung eine solche über 50 Mark für ein ^endetes Wildschwein zugestellt worden. Au Senger-Bettaque strengt dagegen ihrerseits Ml Entschädigungsklage gegen die Forst- Nvaltung an, indem fie in erster Linie Schmerzensgeld und Ersatz der Kurkosten, der ^tomobilreparatur usw. beansprucht. . Giftmord? Am Donnerstag starb plötz- K ohne vorher kränklich gewesen zu sein, der Wlenbesitzer Peters in Neuteicherhinterfeld s 36. Lebensjahre. Bereits am nächsten Ae lief bei der Staatsanwaltschaft in Elbing M Anzeige ein, nach der P. keines nalüc- Mn Todes gestorben sein soll. Auf Grund A sofort in die Wege geleiteten Vernehmungen /Ae am Sonntag die Leiche kurz vor der sest- !Men Beerdigung von der Staatsanwaltschaft ^'chlagnahmt. . Ter französische Magnetiseur Philippe, Mr dn Männer, die der Zar mit seinem „Ich fürchtete, es möchte Sie fatal berühren," bekannte Miß Eigen, die Augenlider senkend, „und diese Angst..." „Verführte mein Eismädchen zu einer kleinen Lüge," vollendete Baron Jbraim Bern heim lachend. Dann fuhr er ernsthaft fort: „Tue das nie wieder, Geliebte, und merke dir, ich frage nichts nach deinen Verwandten, ihrem Beruf, ihrem Geschmack, ihrem Charakter; — aber mein Weib selbst muß rein und klar vor mir stehens auch nicht ein Schein deS Makels darf an ihm haften." Ninas Körper durchrieselte ein Frösteln. Also nicht daS Faktum, daß Robert ein Schau spiele!, daß Betty eine Mörderin war, würde Baron Bernheim von ihr trennen. Wie da gegen, wenn ihr, Ninas Verhalten gegen die Stiefschwester einmal vor ihm offenbart würde? — Zu ihrem Glück blieb ihr heute abend keine Zeit, trüben Gedanken nachzu hängen. Der Baron lenkte seine Augen mit Interesse der Bühne zu. Volle fünf Minuten ließ er seinen Blick auf dem jungen Schauspieler Mr. Woodland ruhen. Als er sein Glas zur Sette legte, wandte er fich mit seinem freundlichsten Lächeln an Mrs. Murray: „Meine liebe Mrs. Murray, ich gratuliere Ihnen zu diesem Debüt Ihre? Sohnes. Wenn mich nicht alles trügt, so wird der junge Mann einmal zu den be rühmten Schauspielern gehören." MrS. Murray sah den Baron ganz betroffen an. Wollte der vornehme Herr fie zum besten haben? — Seit ihrer unbedachten Äußerung zu Stina saß die arme Frau in Todesangst Fast war es zu viel, der Umschwung von der bitteren Enttäuschung zum höchsten Triumph,- zu viel selbst für die Nerven der kalten Nina. Tränen entstürzten ihren Augen, und daS „Ja", das von ihren Lippen fiel, glich einem Davkgebet. Die Dankbarkeit für das hochherzige Ver trauen ihres Liebhabers erfüllte fie in so hohem Maße, daß fie einmal die Reichtümer, zu denen der Mann ihr die Leiter war, über den Mann selbst vergaß. Der Blick, den fie zu dem Baron aufschlug, sprach so viel Zärtlichkeit und Dankbarkeit aus, daß den Weltmann ein Ge fühl deS Glückes durchschauerte, wie er eS bis dahin nicht gekannt hafte. Keinen Augenblick war es dem Baron zweifelhaft gewesen, daß Nina seine Werbung mit Freuden akzeptieren werde. Der Gedanke schien ihm absurd, daß ein Mädchen in Ninas Verhältnissen die Hand eines Millionärs ans- schlagen könne; aber wie eS mit ihrem Herzen stand, darüber war er fich bis zu diesem Augenblick nicht sicher. Vielmehr war er ge- neigt zu glauben, die immer gleichbleibende Ruhe ihres äußeren Wesens sei der Spiegel ihres Herzens. Fast gerührt begegneten daher seine Augen ihrem zärtlichen Blick, lauschten seine Ohren dem zitternden Ja. „Törichtes Kind," sagte er lächelnd, seinen Arm um ihre Schulter legend, „meintest du, ich möchte um solcher Bagatelle willen mit dir abbrechen?" Er deutete dabei gleichgültig auf die Bühne, an der MrS. MuraryS Blicke immer noch hafteten. diesem Zveck seine Gebeine um Mitternacht auS- graben, ein Pope muß sie mit heiligem Wasser be sprengen, und dann werden sie wieder in das Grad gelegt Am letzten Sonntag zogen deshalb die Dorfbewohner nach dem Kirchhofe in einer langen Prozession. Knaben und Mädchen, die Fackeln trugen, an der Spitze, dann Geiger und Flöten spieler, die Tcaucrlteder spielten. Der Leichnam deS Zauberers wurde ausgegraben, in sitzender Stellung gegen den Baum gelegt, und nun führten bet der Musik der Dorfmusikanlen vierzig bis fünfzig Bauern einen seltsamen Tanz um den Leichnam aus. Doch plötzlich erschien mitten unter den Tanzenden der Dorfpope Vater Konstantin und die Bauern jubelten ihm freudig zu, weil sie meinten, er wolle den Leichnam mit Weihwasser besprengen und ihrem Brauch dadurch die rechte Wirksamkeit verleihen. Doch der Priester schalt sie wegen ihrer gotteslästerlichen Barbarei, verfluchte ihren Aber glauben und weigerte sich, bei so sündigen und heidnischen Zeremonien wttzuwirken. Nun wurden die Bauern, die auch wohl schon etwas angetrunken und durch die Musik und den Tanz seltsam erregt waren, von Wut gegen ihren Priester erfüllt und schrien, er sei der eigentliche Zauberer, denn der Geist des Toten sei in leinen Körper gefahren und richte neue« Unheil an. Die fanatische Menge er- griff den Priester und stieß ihn in das geöffnete Grab hinein, dann warf man die Leiche nach und schüttete Erde und Steins darüber. Am Montag schickte der von zwei Frauen benachrichtigte Poltzet- kommissac Leute nach dem Friedhof, die den auf- aeschütteien Hügel wieder aufgruben, aber nur noch den Leichnam de« Popen vorfanden; der Tod war durch Erstickung erfolgt. Die »Verschiebung einer Msevbahu- brficke -and kürzlich auf der Strecke der Großen Süd - Eisenbahn in Argentinien stati. Es handelte fich um eine eiserne Brücke für zwei Breslau. Der Registrator Karl Brauner, der als Angestellter der Breslauer Filiale der GaS- motorenfabrik Deutz 15 OVO Mk. unterschlagen hatte, wurde vom Landgericht zu zwei Jahr Gefängnis qsrurteilt. Glogau. Fürst Pückler-Kl. Tschirne, der durch seine Exzentrizitäten und Vorträge sehr bekannte Agitator, ist von dem hiesigen Gerickt wegen Nöti gung mit einer Geldstrafe von 350 Mk. belegt worden. Er hatte von seinen berittenen polnischen GutSknechten einen „Reiterangriff" auf friedliche Feldarbeiter ausfahren lassen. Leipzig. Das Reichsgericht hat aus Anlaß eines SpezialfalleS kürzlich entschieden, daß der Rechtsanwalt, der gegen Vergütung in Rechtssachen dem Anfragenken ein bestimmtes Verhalten oder Vorgehen anrät, für die Nachteile zu haften hat, die der von ihm Beratene durch seinen Rat er leidet, wenn dieser Rat sich nicht allein als fehlsam, sondern überdies auch als in fahrlässiger Weise erteilt erweist. Durch die Einlassung auf die unter ausdrücklichem oder stillschweigendem Erbieten zur Verfügung gestellte Frage uw Auskunft und Rat tritt der Rechtsanwalt stillschweigend zu dem An fragenden in ein Schuldverhätmts, das ihn zur Sorgfalt bei der Beratung verpflichtet und daher bet Außerachtlassung der Sorgfalt für di« Folgen deS RateS haftbar macht. einer Doktorprüfung in Petersburg zu. Als der Zar nach Frankreich kam, ließ er Philippe zu fich auf das Schloß von Compiögne be scheiden und unternahm mit ihm einen zwei stündigen Spaziergang im Schloßpack. Philippe war mit einer wohlhabenden Dame verheiratet und als Wohltäter überall beliebt. Et« trauriges Kulturbild von dem Aber glauben und dem geistigen Tiefstand der russischen Landbevölkerung gibt ein Bericht aus Odessa von der Ermordung eines russischen DorfprtesterS zu Sviza Krivza in der Krim. Da eine große Trockenheit die diesjährige Ernte vernichtete, schob man im Volke dieses Unglück Ms den Tod eines alten Mannes, den man für einen „Opyr" oder Zauberer hielt, denn seit seiner Beerdigung im März war kein Regen gefallen. Nan herrscht ein Aber- i»,^ erzürnt und alle Klugheit vergessend, : „Nina, willst du deinen leiblichen ^er verleugnen?" h„Mnas Herz erstarrte in dem wogenden An. In dem Augenblick, wo der Sieg lAu gewonnen war, diese furchtbare Nieder- — und durch die eigene Muiter! ganze Welt verbündete fich gegen fie. iAmft Belly kurz vor der Erfüllung ihrer höchsten Hoffnung fich zwischen fie und ihr gestellt hatte, so vereinigten fich jetzt und Bruder, um es ihr zu entreißen. 'M kolkte ein vergeltender Gott fie strafen? doch eine Vergeltung von höherer »An jagten fich die Gedanken in Ninas Kopf, eine geknickte Lilie saß fie da in dem ^Meßenden weißen Gewand, eine einzige sE, Blume in dem goldigen Haar, die HM niedergeschlagen im Gefühl tiefster Be- Ung. Bernheim weidete fich mit einer Behaglichkeit an ihrer Herzensangst, den Grund derselben zum Teil durch- kleine Strafe verdient sie," lachte er i» hinein - -für diesen Versuch mich düpieren st kurzer Frist aber beugte er fich wieder hernieder, umfaßte ihre zitternden ÜH r und näherte sein Gesicht ihren marmor- Wangen, daß sein Schnurrbart daran '"dem er leise fragte: „Nina, mein '«in Nen, meine Schneekönigin, wollen Sir Weib sein?« Vom pLNLMLk-rnal. über d.o LelhLÜnisse am Isthmus schreibt man aus Washington vom 28. Juli: „Jeder Dampfer aus der Kanalzone bringt ganze Schien von Kanaläniestellren zurück, bl- von den dort herrschenden hygienischen Verhältnissen und sonstigen Zuständt« genug haben und froh find, dem ungastlichen Gestade den Rücken ge kehrt zu haben. Was diese Leute melden, läßt auf wenig erbauliche Zustände schließen. Nach ^trauen beehrt hatte, ist dieser Tage als an- "Hener Grundbesitzer und Hauptmann der A'rwehr in Saint Julien-L'Arbrest gestorben. Mische, der aufrichtig von seiner Heilkraft MKugt gewesen sein soll, hatte in allen Mm begeisterte Anhänger gefunden. Ob- N er kein Laie war, sondern die Medizin Mmäßjg studiert hafte, wurde ihm in Frank- die Ausübung deS ärztlichen Berufes Magt. da er von Jugend auf alle herge- tzMenLehrsysteme verachtet und deshalb seine Mvrplüiuug nicht bestanden hatte. Das Atte ihn aber nicht, seine Künste im größten ..Mabe zu betreiben. Den Doktolfttel hat später in Rußland doch noch erhalten. Einige -A russissse Persönlichkeiten, darunter Groß- An, hafteu ihn in Frankreich ausgesucht und dermaßen von seiner Heilkraft überzeugt, j, ne ihn am Hofe von Petersburg empfahlen. yAurde rum Zaren üeschieven, der sofort i ---- Aauen zu ihm faßte. Man ließ ihn zu ' geschoben werden mußte. Eine Versetzung selbst glaube unter dem Volk, daß der Geist deS Zauberers > besänftigt werden müsse, und zwar muß man zu
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