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SLnellfahrvcrsuche mit Dampfloko motiven sind jetzt auch in Bayern veranstalte! worden. Auf Veranlassung des Verkehrs- ministers hatten sich zahlreiche Mitglieder der Kammer und des Eisenbalnrrates zn einer Souder'chnellfahrt von München nach Rosen heim eingefunden. Verwendet wurden eine Maffeiiche Schnellzug-Lokomotive mit Packwagen und drei vierachsigen Personenwagen. Die 65 Kilometer lange Strecke wurde in der Rich tung München—Rosenheim wegen einer Umbau stellen in 43 Minuten, die Strecke Rosen heim-München, die zur Hälfte eine zusammen hängende Steigung von 50:1000 aufweist, in 40 Minuten znrückgelegt, von Station Kirchsee bis München-Ost wurde mit 130—135 Kilo meter Slundengeschwindigkeit gefahren. Das Gleis ist auf dieser Strecke bereits für Schnell fahrten umgebaut. Lokomotive sowohl wie Wagen liefen bei den hohen Geschwindigkeiten sehr ruhig. Eine aufsehenerregende Wechselgcschichte wird zurzeit in Münchener Bankierskreise viel be sprochen. Seit einigen Tagen sind aus Berlin mehrere Kommissionäre in München eingetroffen, die im Besitz zahlreicher gleichlautender Wechsel in Be trägen von 20- bis 30 000 Mk. sind, ausgestellt auf den 15. Januar 1905 und unterzeichnet von einem dortigen Kavallerieleutnant, dem Sohn eines reichen bayrischen Kavaliers mit bestem Namen. Jedem dieser Wechsel liegt die ebenfalls gleich lautende Bestätigung des Offiziers bei, daß er sich nicht in Notlage befinde und daher für Darlehensgeber keine Gefahr bestände, möglicherweise wegen Wucher bestraft zu werden. Weiler liegt über den jungen Mann die Auskunft eines ziemlich dunklen Aus kunftsbureaus bei, die dessen Verhältnisse in den glänzendsten Farben schildert und die Kreditge währung in gewünschter Höhe für ungefährlich be zeichnet. Nachdem nun bereits kürzlich diese Berliner Unterhändler zwei dieser Wechsel bei Bankgeschäften nicht unterbrachten, wandten sie sich in München an bekannte Geldleute und machten das Geschäft um jeden Preis; nur ein kleiner Bruchteil wurde bar ausbezahlt, alle möglichen Waren wurden ange nommen. Einen grimmigen Hatz gegen die Schule muß der 12 jährige Sohn des Ar beiters N. aus Kl.-Koslau (Kr. Neidenburg) gehabt haben. Als die Eltern aus dem Felde waren, schloß er sich ein, schärfte das Hackmesser, und hieb sich sämtliche Finger der rechten Hand ab, meinend, daß er nun weder Griffel noch Lesebuch halten könne, und somit die Schule nicht mehr würde besuchen müssen. Auf die Vorhaltungen der Eltern erwiderte er: „Es ist euch ganz recht, daß ich jetzt ohne Finger herumlaufen muß, weshalb habt ihr mich immer mit der Schule so gequält." Der Knabe mußte in ärztliche Behandlung gegeben werden. Ein schwerer Bauunfall wird aus Königshütte gemeldet. Dem dortigen ,Tage blatt' zufolge stürzte Donnerstag vormittag bei einem im Bau befindlichen Schulhaus das Bau gerüst zusammen. Acht Arbeiter wurden in die Tiefe gerissen. Sechs von ihnen wurden schwer, zwei leicht verletzt. Die abgedissene Nasenspitze. Die,Augsb. Abdztg.' bringt aus Zettingen einen Bericht, der wert ist, im vollen Wortlaut weitergegeben zu werden. Er lautet: „Einen recht tragischen Ausgang nahm eine Streiterei in der Gigljchen Wirtschaft dahier. Im Verlaufe des Streites biß ein Bräubursche aus der Grässchen Brauerei dahier einem Metzgerburschen die Nasenspitze vollständig ab. Die Nasenspitze befindet sich in den Händen des Herm Gendarmen Lutz von hier. Nur durch das energische Eingreifen der hiesigen Polizei wurde weiteren Ausschreitungen vorgebeugt." Die Staatsanwaltschaft in Prag hat gegen 22 Beamte der verkrachten St. Wcnzels- Vorschußkaffe die Anklage wegen leichtsinnigen Bankrotts erhoben. Ein interessantes Aufgebot. In Aix- les-Batns hat der unlängst wegen Mordes einer Halbweltdame zu 15jährjgcm Bagno verurteilte Agent Bassot sich nunmehr mit seiner früheren Geliebten Pierrette Reynaud onsbie:en lassen und den Gefängnisdirektor und seine Verteidiger als Zeugen gebeten. Seine Bram hat sich bereit erklärt, ihm sofort nach Neu-Kaledonien zu folgen, um ihm dort während der Straf verbüßung Gesellschaft zu leisten. Ein Telegraphenbote als Doktor der Chemie. In Turin promovierte von einigen Tagen mit einer glänzenden Dissertation der junge Doktor der Chemie Barbera, der bis zu seinem 22. Jahre als Telegrammausträger gearbeitet hat. Er bereitete sich dann durch Selbststudien in Biella auf das Abiturienten examen vor und bestand dieses vor einigen Jahren. Nach längerem Studium erwarb er jetzt summa eum lau äs den Doktortitel. Das Geld zum Studium hatte er sich erspart. Vor Schreck den Verstand verloren. Ein gräßlicher Vorfall spielte sich dieser Tage in Cosimo bei Ravenna ab. Dort saß vor ihrem Hause eine junge Mutter mit ihrem fünf Monat alten Töchterchen, als in einiger Ent sich so unsinnig, daß man sie sofort in das Irrenhaus überführen mutzte. Der Diebstahl des wundertätigen Muttergottesbildes in Kasan ist noch nicht aufgeklärt. Die als verdächtig Verhafteten leugneten und wiesen ein Alibi nach. Einige Perlen des Bildes, ferner ein goldenes Herz vom Schmucke wurden in einem benachbarten Garten gefunden. Gericktskalle. Gladbach. Wegen Verschenkens von Brannt wein bestraft wurde der Kleinhändler Heinrich Holz zu München-Gladbach. Holz besaß keine Konzession zum Ausschank von Branntwein, er hatte aber in Tu äen Kaireutker fest spielen. Wieder öffnet das Festspielhaus in Baireuth seine Pforten, und aus allen Himmelsgegenden strömen Tansende zusammen, die des Meisters Schöpfungen in der Gestalt genießen wollen, die er al« die allein würdige betrachtet hat. Neben dem „Parzival" gehen in diesem Jahre der „Tannhäuser" und der „Ring der Nibelungen" in Szene. Zur Mitwirkung ist eine große Zahl teils bereits be ¬ kannter und bewährter, teils solcher Künstler ge wonnen worden, die hier erst die Feuerprobe be stehen sollen. Von den angesehensten Wagner- fängerinnen kehren u. a. Ellen-Gubranson, Marie Wittich, Katharina Fleischer-Edel und Lucie Reuß- Belce wieder, von den alten Vertretern der männ lichen Hauptpartien Dr. Briesemeister, Felix Kraus, Ernst Kraus und Carl Perron. fernung ein vorübergehender Vagabund ihren etwas älteren Knaben mit einem Stein so un glücklich warf, daß er sofort starb. Die entsetzte Mutter legte ihr Baby auf die Bank und eilte dem Knaben zu Hilfe. Als sie mit seiner Leiche auf dem Arme zurückkam, fand sie zu ihrem Schrecken, daß ein großes Hansschwsin ihr jüngstes Kind getötet und angefressen hatte. Mit einem schrillen Wehmf sank sie zusammen, und als sie wieder zu sich kam, geberbete sie Gemeinschaft mit seiner minderjährigen Tochter solchen an seine Kunden verschenkt. Das Schöffen- gencht verurteilte ihn und seine Tochter zu 30 resp. 3 Mark Geldstrafe, denn auch das Verschenken von Branntwein in Gastwirtschaften ohne bezügliche Konzession sei strafbar, weil in der Regel damit die Absicht des Kundenfanges verbunden sei. Wilhelmshaven. Wegen militärischen Auf ruhrs, Ungehoriam gegen einen Befehl und Beleidi gung eines Vorgesetzten wurde vom Kriegsgericht der zweiten Marineinfpcktion oer Matrose Giebel zu 5V- Jahr und 10 Tagen Zuchthaus unter Ausstoßung aus der Marine, der Matrose Drewing zu einer Ge fängnisstrafe von derselben Dauer unter Versetzung in die zweite Klasse des Soldatenstandes verurteilt. Die beiden Matrosen haben in animiertem Zu stande ihren Stubenältesten, einen Obermatrosen, als er ihnen Ruhs gebot, gemeinschaftlich geschlagen. Giebel, von Beruf aus ein Berliner Schläckter- geselle, ist schon im Zivilleben wegen Messerstecherei mehrmals vorbestraft. Oie 8ck?lange ist los! d. Das Tagesgesprächs in Madrid bildet eine Tragikomödie, die sich am vorigen Freitag im Park von Madrid, dem Buen Retiro, zutrug. Dort liegt der Zoologische Garten, dessen Haupt anziehungspunkt zwei Riesenschlangen von etwa acht und sieben Meter Länge bilden. Als der Wärter morgens früh die Tiere fütterte, biß ein Reptil ihm in die Hand und wand sich um den Unglücklichen. Zum Glück hatten andere Wärter den Vorfall bemerkt, nnd mit Eisenstangen und anderen Waffen brachten fie die Schlange von ihrem Opfer ab. Inzwischen hatte aber die andere Schlange die allgemeine Verwirrung be nutzt, um schnell unter den Büschen fortzugleiten, und ihre Gefährtin folgte ihr. Jetzt wurde Alarm geschlagen, und nach wenigen Minuten hallte der Garten Wider von dem Geschrei ent setzter Frauen und dem Wehklagen der Kinder; die Wärter aber liefen auf der Suche nach den fehlenden Reptilien hin und her. Die erste Schlange war auf den großen Reitweg gelangt, auf dem sich zu so früher Stunde nur wenige Reiter befanden. Sie erschien plötzlich vor dem Pferde des rumänischen Konsuls, das vor Schreck den Reiter abwarf; dies beunruhigte aber wieder die Schlange so, daß sie sich schleunigst davonmachte. Der Konsul kam mit dem Schreck und mit einem Riß an der Hand davon. Inzwischen hatte der Zivilgouverneur 200 Mann der Bürgerwehr aufgeboten, die bis an die Zähne bewaffnet die Verfolgung auf nahmen. Eine regelrechte Treibjagd wurde organisiert, der Park systematisch abgesucht. Die Jagd dauerte den ganzen Tag, bis die Leute gegen Abend im Grase verborgen einen langen, schlangenartigen Körper entdeckten. Vorsichtig umzingelten fie diesen, und wohl eine Viertel stunde ergoß sich ein Hagel von Geschossen darauf. Dann erst wagten fie sich an den Leichnam heran, und fanden zu ihrem großen Niger, daß fie nur einen Gartenschlauch durch löchert hatten. Von neuem begann die Suche, und endlich stießen die kühnen Jäger auf ihre Beute; nicht weit vom Kristallhaus im Garten lag die eine Schlange zusammengerollt schlafend da. Nach wenigen Sekunden war das Reptil erschossen. Die zweite Schlange entkam aus dem Zoologischen Garten und gelangte in eine Milchwirtschaft; dort trug sie eine Ziege davon und zog sich in eine entfernte Ecke des Gartens zurück, um ihre Beute in Ruhe zu verzehren. So wurde fie von einer Abteilung der Bürger wehr gefunden, und schon sollte das Feuer auf fie beginnen, als der Direktor des Zoologischen Gartens auf der Bildfläche erschien. Er wies darauf hin, daß die Schlange, die sich dick ge fressen hatte, nicht länger gefährlich wäre, und überredete die wackeren Schützen, ihm das Reptil zu überlassen. Mit Hilfe mehrerer starker Männer brachte er den Ausreißer ohne weitere Umstände in den Käfig zurück. Kuntes Allerlei. Verschiedener Rhythmus. Bei einem Moorbauern hat ein Maurer eine Stube zu streichen. Er erledigt sich feiner Aufgabe, indem er seine Pinselstriche nach dem Liede „Guter Mond, du gehst so stille" reauliert. Da tut sich die Tür auf, der Bauer erscheint, sieht sich eine Zeitlang die Geschichte wütend an, reißt dann dem Sänger den Pinsel aus der Hand und ruft, im Takte auf und ntederstreichend: „So heet dat nich, dat heet: So leben wir, so leben wir!" (.TSgl. Rnds-h.y Aus den Tagen der grotzen Hitze. „Wohin gehen Sie diesen Sommer?" — „Das weiß ich noch nicht. Und Sie ?" — „Ich weiß es auch nicht!" — „Na, vielleicht treffen wir Die schwarzen Augenbrauen glitten langjam nach oben und blieben dicht unter dem Rande der Kopfhaare stehen. „Leider — leider gibt es eine Grenze, selbst für die Allwissenheit!" sagte er feierlich, indem er langsam den Kopf schüttelte. „Es ist wahr, wir halten eine große Auswahl von merkwürdigen Dingen auf Lager, um — wie Ihr sagtet — Narren und kleine Kinder zu schrecken. Aber dennoch bringt uns Euer plötzliches Schweigen nicht weiter, Herr Baron!" Der Edelmann blickte zornig auf den Astro logen. „Spart Eure Worte!" sagte er. „Ich sehe klar, was Ihr wollt — Ihr wünscht, daß ick sprechen und mich dabei kompromittieren soll!" Er ballte die Faust und fiel in sein schweig sames Brüten zurück. Schwarze Gedanken schienen ihn zu quälen, denn der Schweiß trat ihm auf die Stirn. Als er endlich wieder das Wort nahm, zitterte seine Stimme vor Zorn und Erregung. „Ich war ein Narr, hierher zu kommen," meinte er. „Nun, wenn ich es denn durchaus sagen muß ... ich habe die Absicht, eine Katze zu töten, die mich mit ihrem Miauen stört. Gebt mir etwas dafür!" Der Schwarzkünstler zuckte die Achseln und lachte. „Hallo!" kicherte er. „Das nenne ich mir aber wirklich viel Lärm um nichts. Eine Katze! Der edle Herr schleicht zu mir des Abends spät um einer Katze willen. Puh! Wenn das der Fall ist, so seid Ihr zu dem unrechten Manne gekommen, Herr von Vidoche. Ich beschästige mich nicht damit, Katzen zu töten. So etwas kann man ohne Gefahr bei Hellem Tageslichte tun. Ihr wißt aber doch, wenn keine Gefahr vorhanden ist, so gibt's auch keinen Profit. Wer bekümmert sich denn auch um eine Katze? Wo find denn Eure Gesellen, das Tier zu vertreiben? Fehlt's Euch denn an Pulver und Blei, ihm eine Kugel durch den Kopf zu jagen ? Eine Katze, Herr von Vidoche bedenkt doch wohl! Sendet zum ersten besten Quacksalber, der wird Euch für ein paar Pfennige das Nötige geben. Selbst wenn das Vieh nach einer Stunde schwarz wird oder im Krampfe sich das Genick abdreht, wie z. B. Madame de Baufort getan hat ihr armer Gatte! Es ging ihm schlimm, nicht wahr, Herr von Vidoche? so kräht ja doch kein Hahn danach, viel weniger kümmert sich darum der gestrenge Herr Staatsanwalt! Würde es sich dagegen dämm handeln . . . . jawohl, würde es sich dämm handeln . . . ." der Schwarzkünstler unterbrach sich plötzlich, dann fuhr er mit heimtückischem Lächeln fort: „Wenn ich nicht irre, so habe ich den Herrn in Begleitung des Fräulein von Farincourt reiten sehen!" Herr von Vidoche sprang auf und seine Hand fiel unwillkürlich auf den Griff des Degens. Die ruhige Haltung des Astrologen, der mit der gleichgültigsten Miene vor sich hin sah, schien auf die Wut des Edelmannes ab kühlend zu wirken. Er warf sich schwer atmend auf seinen Schemel. „Und falls Ihr mich wirklich gesehen habt," sagte er, „was tut das zur Sache?" „O, nicht das geringste," erwiderte Solo mon. „Mademoiselle ist prächtig anzuschauen und der Herr Baron strahlt vor Glück, wenn Mademoiselle ihm zulächelt. Aber fie gehört dem hohen Adel an und ist stolz, wie man mir berichtet." Er beugte sich über die Kohlen und wärmte seine langen schmalen Hände, ließ jedoch während der ganzen Zeit seinen Blick auf dem Gefährten mhen. Herr von Vidoche wischte sich die Stirn. „Mögt Ihr in der Hölle braten!" stieß er hervor. „Was wollt Ihr mit dem Geschwätz sagen ?" „Nichts, edler Herr — es war nur so neben bei eine gleichgültige Bemerkung. Gehört ganz und gar nicht zur Sache. Wovon sprach ich doch gleich? Ach ja — von Mademoiselle — ganz recht — seht doch nur einmal an, wie fich Euer Gesicht sogleich aufhellt! Ja, und die Familie ist nicht minder stolz als das gnädige Fräulein. Sind überdies Freunde des mächtigen Kardinals!" Das Grinsen des aus gestopften Alligators schien fich auf die Züge des Schwarzkünstlers zu übertragen. „Und das eine wißt Ihr doch so gut wie ich. Sollte der Familie etwa eine Unehre widerfahren, so würde der Kardinal den Übeltäter bis in den Tod verfolgen, — ohne Frage, bis in einen qual vollen Tod. Meint Ihr nicht auch, Herr von Vidoche?" Der Angstschweiß perlte von der Stirn des Edelmannes und in seinem Blicke lag eine Mischung von Wut, Trotz und Flehen, wie man es in den Augen des zu Tods gehetzten Raubtieres wahruimmt. Der Schwarzkünstler schien jedoch die Wirkung seiner Worte nicht zu bemerken. „Aus diesen Gründen ist es schade, — jammerschade, daß der Herr Baron nicht mehr ledig find," sagte der Schwarzkünstler mit be dauerndem Kopfschütteln. „Unter diesen Ver hältnissen kann man gar nicht voraussehen, waS sich in der nächsten Zeit alles ereignen wird. Und der Kardinal ist erbarmungslos . . . Und dennoch, dennoch — hätte er nicht vorher ge heiratet, der edle Herr, so besäße er jetzt keinen Pfennig und wäre unfähig, seine Hand nach so hoch hängenden Früchten auszustrecken." Herr v. Vidoche sprang auf. Er schritt stöhnend im Zimmer ein paarmal auf und ab, und blieb stehen, indem er dem unheilvollen Gesellen den Rücken zukehrte. „Als er heiratete, war er arm an Geld, aber reich an Schulden," fuhr der Astrolog fort, als ob er zu fich selbst spräche, „Madame — ich meine Madame de Vidoche — zahlte seine Schulden, freigebig und hochherzig, bis zum letzten Sou. Wenn ich nicht irre, hat sie ihm auch große Landgüter zugebracht." „Und es ist seitdem kein Tag vergangen, ohne daß sie nicht zweimal oaran erinnert hat," schrie der junge Mann, sich plötzlich umwendend. Er hatte seine Selbstbeherrschung verloren und alle wirkliche oder angenommene Furchtsamkeit mit einem Male abgeschüttelt. Die aufge schwollenen Adern zogen gleich dicken blauen Linien über die hochgerötete Stirn ZP - (Fortsetzung folgt.)