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Du bist mein! Roman von y - Erttn Eovvrtghi dv Greiner K Comp. Berlin Bi 30 Nachdruck u^l'vte». 34 Fortsetzung. Um ihretwillen — sie — seines — Sohnes Weib — seine Tochter, wie sie nch selber nannte hier m den Zeilen, die jenem Briefe . .igcfügi waren „Lieber Bater! Verweigern Sie es mir nicht, Sie so zu nennen, und geben Sie mi- das Recht, zu Ihnen zu kommen und um Ihre Liebe zu werben als Ihre Tochter Madeleine Braband." Madeleine Braband — »r hatte ihre Zeilen nicht zu- fammengcrollt, wie des Sohnes Bries: wie auf etwas Un sägliches starrte er daraus nieder. Sie seines Sohnes Weib — sie, die jener vordem nie gesehen, die er nicht gekannt — an die er nicht gedacht hatte, denn er hatte ja doch Angelika — er hatte ja doch diese geliebt! Oder — hätte seine Leioenschaft die eine begehrt, während schlaue Berechnung sich die andere mit ihrem Reichtum zu ge winnen trachtete? „Baker — ich bin doch auch dein Sohn!* Er klang plötzlich wieder ui ihm auf, dieser qualvolle Rui des Scheidenden — sein Sohn — auch jein Sohn — den er so niedrig einschätzte. Es hatte ihn gepackt, rüttelte an ihm — zum ersten Male wollte sich ein Zweifel regen. Wenn er ungerecht wäre — vielleicht ein ganzes Leben lang ein ungerechter Baier gewesen war. — — — Diese da. oeren Schriftzüge er in den Händen hielt, die es von ihm erbat, sich seine Tochter zu nennen, er batte eine sreundliche Erinnerung an sie behalten, und sie dünkte ihm leine von denen, die sich blindlings einem Unwürdigen schenken. Aber — cs war ja doch Angelika, die er geliebt! Angelika. — — Schwer hakte der alle Manu sich gegen die Wand gelehnt, er preßte seine Faust gegen dn Stirn, als wollt sie den Gedanken erdrücken, der dahinter sich emporbob. — Woher wußte er denn in Wahrheit, das; Hartmut Angelika geliebt — wer hatte es ihm gesagt, so gesagt, daß kein Zweifel mehr daran bestand, daß es um sie gewesen, — um sie der Kampf — die Schuld — Schuld, an die er glaubte deren er bedingungslos den anderen anklagte — der doch auch sein Sohn. — Klarheit! Er wollte kein ungerechter Vater sein! Klar heit, volle, wahrhafte Klarheit. — Wer gab sie ihm? Wer —? Eine — die einzige, die es wußte — wissen mußte. Etwas von der alten aufrechten Haltung hatte de- Gutsbeü ers Rücken aesteift, als er wieder in die Stube trat, in der Angelika weilte. Am Fenster üand sie und starrte hinaus aussen Hof, über den sich immer dichter das weiße, winterliche Bahr tuch breitete Aus verlorenen Sinnen aufgeschreckt, fuhr sie herum, als des Greises Hand sich auf ihre Schulter legt» „Bater." — Er sah sie seltsam ernst und gütig an. „Mein Kind." — Und dann hatte er mit einer zärtlich schul enden Gebärde oen Arm um sie gelegt — „Ich möchte dir alles ersparen, was dir neue Schmerzen bringen oder die alten auiwühlen könnte, und doch muß ich eine Frage an dich richten, an die ich nie zuvor gedacht habe, weil sie dick, quälen mußte. Aber" — über sein Gesicht lief ein Zucken der eigenen Person, feine Stimme ward mur ¬ melnd — „ich will auch nicht ungerecht sein gegen mein eigen Fleisch und Blut — und darum — nur ein Ja oder Nein von dir — hat nicht Oswald bloß, haben beide — meine beiden Söhne dir von ihrer Liebe gesprochen?" Ein jammervolles Aufschluchzen, und Angelika drückte ihr Gesicht an des alten Mannes Brust. „Vergib mir, Vater — ich — vergib mir!" „Dir verzcihen, Kino — welche Schuld träfe w»hl dich?" In verängstigter Scheu hob Angelika ein wenisi die Augen. „Vater — ou hast eine Nachricht erhalten - was brachte sie dir?" „Was sie mir brachte? Botschaft, die dich auch av- geht. In dein Witwenjahr hinein haben sie anderwärts frohe Hochzeit gehalten." Der Brief lag von seiner Faust zu Boden geschleudert, mit wuchtigen Schritten hatte der alte Mann das Zimm« wieder verlassen. Angelika hatte den zerballten Brief emporgerafft, kaum daß ihre bebenoen Hände ihn zu glätten vermochte*. Sie las — buchstabierte an den einzelnen Worten herum und sah nur zwei — Madeleine Bravand --- ein erstickter Schrei kam von ihren Lippen. — „Madeleine — sie — Madeleine.* — Madeleine — sein Weib! Madeleine Falken fein — Hartmut Bravands Weib. So hoch ragte er über alle anderen hinaus, daß sie, die ihr allzeit als Verkörperung jeder Vornehmheit ge golten, ihn vor allen anderen erkoren hatte. Ihn, den sie selber hätte dm ihren nennen dürfen, wenn sie, statt in Schwäche und Unsicherheit zu zaudern, bis das Ver hängnis über sie hereingebrochen war, es ihm frei und mutig bekannt hätte: „Ich liebe dich!" Liebe — Liebe — als sei die Bedeutung des gewal tigen Wortes erst jetzt ihr zur vollen Erkenntnis gekommen und zwinge sie mit dem Jammer dessen, was sie ver loren, zu Boden, so hatte Angelika sich vor dem Diwan niedergeworfen und erstickte ihr Weinen in den Kissen' Madeleine — Madeleine ^rr.vand. . i" 7 . ? - — — 14. Kapitel. 'O Das prachtvoll im reinsten Renaissancestil aufgeführte Gutshaus Falkenbagen prangte im grünen Festesschmuck. Dicht drängte fick am Abend die Menge der Gutsleute um da? die Rampe hinaufrollends Automobil, dem Hart mut Bravand und Madeleine entstiegen. Hurrarufe wur den laut, schwollen brausend empor. Madeleine nickte freundlich lächelnd nach allen Seiten: Hartmuts Stirn glühte, und kaum mit kurzem Kopfneigen Begrüßungen erwidernd, drängte er vorwärts. Arm Arm schritten oie beiden durch den blumengeschmückten Bor-oal. . (Fortsetzung folgt.) Sonntag von nachmittag an teil« M-Drlh Hierzu ladet freundlichst ein Arthnr Hanta n. Frau. Hastßof Moden. Sonnaöend, den 28. Januar Bockbier - Anstich « v Sonntag, den 29. Iannar Hockbier-Fest Hierzu ladet freundlichst ein Neue Bewirtung. der Miet. jiMmier LngM! Bettwäsche Mk. 6,75 Rohnessel, 1 Bezug 2 Kiffen Bettwäsche „ 6,SO kariert, echt türkisch rot, l Bezug 2 Kiffen Bettwäsche „ 8,15 kariert, echt türkisch rot, l Bezug 2 Kissen Staugenleiuen „ S,— 1 Bezug 2 Kiffen Bettsatin „ 10,SO beste Qualität 1 Bezug 2 Kiffen Bettdamast „ 11,70 1 Bezug 2 Kissen. Gugen Martin Dresdnerstratze 7. cnck cisn, L lscirieci." 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