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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umge^d -TM-Mi lluttthMszs. K, NdAUigeM - Diese Zeitung veröffenMcht di« HM amtlichen Bekanntmachungen 8 de» Gemetnderate» Ottendorf-Okrilla. Mit Ken Beilern .Neue Illustriert^, „Wsde »ad Heim" «atz „Der Kvdvkd" A Schriftleitung, Druck und Verlaß Kerman» Rühl«, Ottendorf-OKMa. Gemeind« - Gß» « KW» Atz WA Nummer l3 Sonntag den 2Y. Januar l928 27. Jahrgang. s« v«m<s« s« L Poftscheck-Aonto Leiozta Rr. 2S14S. Amtlicher Teil. Sitzung äer SLulau;l<Nussrr. j Z>ie«stag, den 31. Jan« r tm Rathaus Httenderf-Hkrilla, am 27. Januar 1928. Der Vorsitzende. Lehrer Dmrch Oertlrche» «nd Sächsische». Vtt«n»«rfOkrilIa, den 2«. Januar ,y»8. — Die osfizi'lle Urbergab« und Einweihung de« Wasserwerke« erfolgt heule Sonnabend, nachmittag« S Uhr mit einer schlichten Feier im engsten Kreise. — Seit längerer Zeit werden von einem in Deutsch' land umhnrtisende Falschmünzer falsch« 20-Mart-Reich«- barkaoien in Verkehr gebracht. (Ausgabe vom 11. 10. 24) Dir Fälschung ist an der mangelhaften, unsauberen und harte« Wegergab» de« Frauenkoplbildniffe« auf der Vorderseite der Note leicht erkenntlich. Für di» Ermittlung de» Täter« hat da« Reichbankdi«kiortum eine Belohnung bi« zu 3000 RR. aulgesetzt. — 14. Deutsch«« Turnfest 1928. Die vorberridenden Arbeiten für da« Deutsche Turnfest 1928, das tm Juli in Köln den Gedanken der deutschen Leibk«übnngrn vor aller Welt nachdrücklich betonen wird, schreiten rüstig vorwärts. Für di» Spiel» liegt der allgemeine Plan vor. Es finden Meisterschaft« und Freundschaftsspiele, Werbespiel« als Sonder. Vorführungen, ein Netzballturnier und Kämpf« im»Ballschlagen statt. Al» Ltwerbrr um dir Meisterschaften im Hand- und Fußball dürfen nur die Kreisgruppenmetster 1928, in den übriöen Spielarten wi« Schlagball, Faustball, Schleuderball, und Barkauf nur die Kr«i«meister 1928 auflreten. Den Höhepunkt bildet wieder der Festzug, der Hundertausende um- fasten wird. Die Durchführung war d«r Gegenstand lang« Beratungen und Erwägungen, da die Kölner Jnn«nstadt mit ihr«« engen Straßen zur Abhaltung eine« derartigen Zuge« wenig ge«ign«t schien. Ab«r auch diese Schwi«rtg. k»it«n konnten beseitigt werden, und so wird der Fcstzug am Schlußtag«, 29. Juli vonßatt«n gehen. Er findet am Vor mittag in vi«r Zügen statt, di« sich von vier verschieden«» Aufmarschpuukt«« in Bewegung setzen und in der Gegend de» Opirnhaust« treffen. — Deutsche R«tch«post, lern« von Stockholm! Nicht Ne« Park besitzt wie man allgemein annimmt, da« ver- häUnt««aßig (nicht absolu!) dichteste Tebp'wnnrtz der W'lt auch London oder Berlin können sich nicht rühmen, die Stadt dc« Telephon« zu sein. Stockholm, die H-uptstadt von Schweden, schlägt ihr« g ößren Schwestern. B'i einer Etnwobnnzrhl von 450 000 Menschen gibt es in Stockholm 120000 Telephonanschlüffe, so daß also auf jeden vierten Einwohnrr «in Fernsp-echinschluß emfollt. Man kann da her anürhmen, daß durchschnittlich jede Stockholmer Famili« ein Telephon besitzt. Dl« Teilnehmer de« Stockholmer Fernsprechnetz«« sind heut« von der NotweMzk.it eine« telephonischen Anschlusse« fest überzeugt und versichern das fie da« Telephon überhaupt nicht mehr «ub-hron können; w«uu «an ihnen glauben darf möchten st« lieber einige Möbel» ück« wentgrr in ihrer Wohnung al« auf die An- u«hmlichk«tt de« Telephon« verzichten. Di« glühendsten Telephonentustastrn versichern sogar, daß fie lieber in einer Mansarde oder in einem Keller hausin wollen, in dem Telephon vorhandru sei, al« in einer luxuriösen Wohnung ohne Fernsprecher. Die Vorliebe drr Stockholmer für das Telephon kann man sich ab« erst erklären, wenn man den Fernsprechtarts studiert hat, d«nu im Gegensatz, zu unseren Gebühren handelt man dort nach d«m vernünftigen Grund satz, di« wenig sprechenden Teilnehmer möglichst wenig zu- belasten, um hierdurch immer neue Kunden zu w-rben. Dies,« System hat sich wir man steht glänzend bewährt so daß «an nur wünschen kann, daß man auch in Deutsch, lavd zu solchen Methoden übergehen würde, statt neu» Kuudru abzuschrecken und die alten zu vrrärgern. — Sind st» reroö«? Da« iß uvs«rer hastenden Zeit vst eigene« Verschulden. Die Nr. 4 der „I. Z." / 20 Pfg. Illustrierte Zeitung, Deutsche Tiefdruck und Berlagtanstalt Freiburg t. Br., bringt unter obengenannter Ueber schüft «iuin int»rreffantcv und höchst belustigenden Aufsatz au« drr Feder von Dr. Friedrich Koch-Aawra, mit Zeichnungen de« Rühmlich bekannten jungen Maler« Hau» Michaelis. — Fe ner enthält die Nummer die neuesten Bilder zur Zeitge schichte,vom Wechsel im Rüchswehlmimstttium, von der Länder- konferenz, dem Allamerikanische» Kongreß, den inneren Kämpfe in Erina. — VolkSlümliche gut illustrierte Bü> träge sind „Ein Wintertag in J.meika" „Zahme Tiere" — Neuigkeiirn au» Theater, Sport und Film fehle« nicht. Erwähnenswert sind Karl LämmU's Aussatz „Vom bettel armen Auswanderer zum Filmkönig von Hollywood" und Luto Behren« „Lon Chanel der Mann mit den hundert Gesichtern". Der bildliche Teil ist besonder« reichhaltig. Dresden. Freiwillig gestellt hat sich gestern der Staatsanwaltschaft in Dresden der frühere Parteisekütär der SPD, Rahmig, früher in Freital Stadtverordneter, der wie wir gemeldet haben, Unterschlagungen etwa in Höh» von 4000 Mark begangen hat. Freiberg. Wie mitgetült, wurdrn in der Korn- gaffe bei einem Umbau 100 Stück sehr gut erhaltene Silbrr- münzen au« dem 17. Jahrhundert gesunden. Jetzt sind in demselben Grundstück bei weiter»« AusschachtungSarbeite« gegen 20 Stück Goldmün-en gesund»« worden, die t«il« al« Geld-, teil« als Erinnerungsmün^« anzusprechen sind. Teilweise siud di« Jahreszahlen der Prägung nicht mehr zu eutzifstrn, teilweise trage« die Münze« die JahrrSzahl 1597. Alle erkennbaren Jahreszahlen weise« aber auf di« Zeit vor 1630 hi«. Di« Größe der noch gulerhalteuen Münzen ist verschieden. Auch di» Nnschristen und Bildnisse siud verschiedenartig. Einzeln« Goldmünzen sind gerollt, woraus man auf sehr weiches Gold schlichen kann. Zweifel los siud auch diese Goldmünzen im 30 jährigen K-ieg« vor der Belagerung und Erstürmung der Stadt Freiberg durch die Kaiserlichen vergraben und später vergesse« worden. Grimma. Dar an der verkehrsreich«« Landstraße Grimma—Leipzig gelegene Hau« »ine« Handwerksmeister« in 'Threna brach plötzlich an der Giebelseite zusammen. Die fünsköpsig« Famili« kam glücklrchnwets« mit dem Schrecken davon. Der Einsturz wird auf den starken Auto verkehr auf der Straße zuröckzesührt. Geithain. Der hiesige Militärs,rein faßt« in feiner Hauptversammlung den Entschluß, Vergnügen nicht mehr an Sonnabenden abzuhalten, um di« Kirch« in ihrem Strebe« nach vertiefter Sonntagsheiligung zu unterstützen. Leipzig. In einer auf der Stettrritzer Flur ge legen«« Feldscheune des Rates der Stadt Leipzig gert«t ein» lange Letter, die von einem Arbeiter gthaltru, wurde während rin anderer darauf stand, in« Rutschen. D»r »ine Arbeiter stürzt« in di« im Gang befindliche Dreschmaschine, er «litt einen schweren Schädelbruch und starb auf dem Transport nach dem Krankenhaus. Der andere A beitr fiel in die Transmission und e-litt Rippenbrüche, Brust» quclschungcn und innere Verletzungen. Auch er mußte in« Krankenhaus geschasst werden. Mühlberg. Di« hiesige Einwohnrrschaft hat an den LandeshKuptmann der Provinz die Bitte gerichtet, den Bau einer Elbbrücke beim P'.ovinztallandtag zu beantrage«. In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß sich auf der 45 Kilometer langen Elbstreckc vou Riesa bis Torgau kein, Elbb-ücke befindet. D e vorhandenen Fähren bei Strehla, Mühlberg und Belgern genügen den gesteigerten Verkehr noch dem anderen Ufer nicht mehr, um so mehr al« dos Gebiet um Mühlberg stark besiedelt ist. Jn»besonder« ist auch die Tragfähigkeit der Fährrn unter dem heutigen Umständen zu gering. Dr« Schlimmste sind die häufigen Unterbrechungen des Fährverkehr« über die Elb« infolge Eisganges und Hochwassers Es können unter Umständen vier bi« sech« Monate vergehen, in denen drr Wagen- und Autoverkehr ruht. Langenleuba-Oberhain. Auf dem Weg« zn setn»r Arbeit«ßStt» in Penig wurde ein hier wohnhafter Lehrling auf seinem Fahrrad« von einem Kraftwagen ang«- fahren und so schwer verletzt daß «r hilflos auf der Straße liegen blieb. Der Kraftwagensührer fuhr weiter, ohne sich um sein Opfer zu kümmern. Burgstädt. In Kcanach in Bayern konnte der ! Handwerksbursche, der am 20. Juni 1927 einem hiesigen Arbeiter überfallen und ihm dabet 300 Mark geraubt hatte, festgenommen werden. Dit Fistnahm« schaltete sich dadurch schwierig, da sich der Festgenommen« immer unter falschen Namen aufgehalten hatte« Löbau. Ei« folgenschwrres Vrrkehrsuuglück konnte durch dis Umsichtigkeit des Lokomotivführer« «och im letztrn Augenblick ve> Pudert «»den. Al» Sonnabend abend d« Zug nach Ebersbach, drr 8,54 Uhr Löbau verläßt, sich de« Bahnübergang der Straße nach Lawalde näherte, bemerkte der Lokomotivführer, daß die Schranken nicht geschloffen waren. Durch sofortiges starke« Bremsen gelang e«. den Zug direkt am Uebergange zum Stehen zu bring«». I« s«lben Moment fuhr ein Personenauto in Stadtrichtung über die Gleise. Hätte der Zug nicht gebremst wär» ein Zusammenstoß unvermeidlich gewesen. Da» Auto hielt so fort. Während nunmehr die Nummer und die Personalien der Insassen de» Auto« ststgestellt wurden, ertönte aus ein mal da» bekannte Leutewerk am Schrankenwärterhäuschen. Es liegt die Vermniung nahe, daß von Löbau au» da» Signal der Abfahrt au die Schrankenwärter erst durchge geben worden ist, nachdem der Zug schon einige Zeit abge fahren war. Nach kurzem Aufenthalt konnte der Zug sein« Fahrt fortsetzen. Zittau. Die allgemein beobachtet« Zunahme von schweren Verbrechen und Vergehen auf dem Land» wird j-tzt in dem Bericht über die Tätigkeit der Landg«ndar«erie in der Amiihauptmannschaft Zittau im Jahre 1927 be stätigt N ch der Auszählung der von der Gendarmerie er- stattrtrn Anzeigen und Festnahmen wird au»drücklich be merkt, daß nach den Erfahrungen der letzten Zeit jetzt in den L-ndbezirken viele Verbrechen und Vergehen Vorkommen die in den Vorkriegsjahren hauptsächlich nur in den Groß städten zu verzeichnen waren. Oelsnitz. Am Mittwochabend verunglückte auf der Geweikschaft „Deutschland" der hier wohnhaft« Bergarbeiter Müller tödlich. Er wurd« beim Gehen durch den Staub- raum von hereinbrechenden Staubmassen vnschüttet. Erst nach dreistündige» Such«« wurd« er tot aufgefunden. Ger« dorf. Bei der Probefahrt »ine» neu gekauften Motorrad«» auf der hiefigrn Slollbtlger Straße stieß drr neue Besitzer, vermutlich insolg« falschen Au«weicheu«, au der Eck« der Erlbach« Straße mit «iu«m Kraftwagen mit solcher Wucht, zusammen, daß der Motorradfahrer in weiten Bogen in« Feld geschleudert wurde und mit schweren Kopsver- letzungen fortgebracht werden mußte Beide Fahrzeug« wurden schwer beschädigt. Zwickau. Auf drr Jndustrirbahn zwischen dr« Bürgerfchacht und dem Planitzer Arnimschacht hier, stießen infolge N'bel« zwei Rangierlokomotiven zusammen. Dabei wurden zwei Personen ziemlich schwer vrrlrtzt und mußten nach dem Krankenhaus gebracht werden. Der Brrkrhr war längere Zett gesperrt. — Im benachbarten Weißbach wurd« die Scheune de» Gutsbesitzer« Krtngmann mit allen Erntevorräten, so wie landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten ein Raub der Flammen. D-ei Wehren schütztrn da» übrige Anweseu. Die Eulstchuug»ursach« de« Feurr» ist unbekannt. Plauen. Drr 36 Jahrr alte Altwarenhändler Heinrich Gebelein wurde von einem Personenauto über fahr«» und so schwer verletzt, daß er in« Krank«nhau« ge bracht werd«» mußte. Gebelein verließ plötzlich drn Bürger steig und li«f kurz vor dem Auto, daß der Chauffrm nicht mehr zum Stehen bringen könnt«, über di« Straße. Mrcheimachrichteit Sonntag, den 29. Januar 1928. Vorm. */, 10 Uhr Predtgtgottrtdirnst. Vorm, «/i 11 Uhr Ktndergottr«di«nß. MM OrölliL si'iüisiT.eilUn!'! uul aiiev ?ro^vllmreu un<1 l_! ruorsinilu ttx»- uuZ üsltiLrlell. u i >0 i'l >>il><! IivliniI«i»L l>e> jeeism ? c» stsmr >»« ! in i >' s- e r li « e k si a n <j t« n ProbeNinnü'.irn si-iiruic - oon> vertag Berlin bl 24 Hierzu eine Beil«««.