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Ver- 80 Mw Heil kann und richtungen täglich liefern kann, so ist das sicher für den Fachmann recht interessant, aber das große Publikum läßt diese Tatsache ziemlich kalt. Weit wichtiger ist ihm die Frage, ob es bei der Firma L, A oder Z einen besonders praktischen Ofen gibt, der etwa schneller und billiger heizt als andere. Auf Anzeigen die diese Tatsache mitteilen, wird der Käufer reagieren. Sage den Kunden das, was ihn interessiert! Die rechte Wirkung des Inserates liegt in seiner Wieder holung. Aber auch die Wiederholung nützt nicht», wenn das Inserat so winzig uud und unscheinbar ist, daß die Leser es in der Fülle der übrigen Anzeigen übersehen. Allzu große Sparsamkeit bei der Insertion ist gleichbedeutend mit schwendung I Ist nun in der Größe des Inserats das alleinige zu suchen? Beileibe nicht! Auch das kleine Inserat durchaus wirkungsvoll sein, sofern es nur einprägsam darf, Gutsbesitzer Schneider, dessen Frau auf Ehescheidung klagt, hatte sich vor dem hiesigen Schwurgericht wegen wissentlich eidesfalscher Versicherung über seine ehe ¬ geschmackvoll ist. Ein gutes Kennwort, ein charakteristisches Warenzeichen, unter Umständen auch ein treffender Werbe- verS oder eine humoristische Note sind dabei oft von großen Werte. Zweierlei ist aber zu beachten: Erstens darf man nie in dem Bestreben, originell zu sein, den guten Geschmack verletzen, man darf auch nicht übertreiben oder irreführen, also Vorsicht! Der Leser darf sich nicht über die Anzeige ärgern, sondern er soll sich an ihr freuen, nur so haftet sie im günstigen Sinne in seinem Gedächtnis. Und zweiten» erfordert diese Art Werbung große Beharrlichkeit, wenn sie ihren Zweck nicht verfehlen soll. Wie hebt man sein Inserat aus der Fülle der übrigen Auzeigen heraus? Sehr oft findet man bei dem Geschäfts leuten einem förmlichen Aberglauben in Bezug auf die Wirk samkeit gewißer Plätze in der Zeitung. Das führt dann zu allerlei Unzuträglichkeiten, denn jeder Inserent versteift sich darauf, seine Anzeige an dieser bevorzugten Stelle zu haben. Wenn alle diesbezüglichen Vorschriften und Wünsche der Inserenten erfüllt werden sollten, so müßte die Zeitung z. B. etwa nur aus der vierten Seite des Hauptblattes bestehen auf der wieder alle Anzeigen entweder links oben oder rechts unten direkt unter dem Text oder am allerliebsten mitten im redaktionellen Teil ständen! Dabei ist bei einer gutgeleiteten und im Publikum gut eingeführten Zeitung jeder Platz gleich gut, und der Inserent kann die Einordnung seiner Anzeige getrost der Zeitung überlassen. Diese sorgt im eigenen Interesse schon dafür, das durch geschickte Anordnung und Abwechslung von Text und Anzeige jede Seite gleichermaßen beachtet wird. Nicht der Platz ist für die Wirksamkeit der Anzeige entscheident, sondern ihr Inhalt und ihre Ge staltung I Ein geschmackvoller Rand, hübsche Schrift und vor allen Dingen übersichtliche Anordnung des Inhaltes sind weitere Mittel, um die Anzeige vorteilhaft zur Geltung zu bringen. Wenn der Inserent diese Grundregeln befolgt, wird sich die Ausgabe unter allen Umständen für ihn lohnen! OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Bkrilla Len 22. Februar fy-8. — Faschingsrummel herrschte am Dienstag auch in unserem Ort. Das trockene Frostwetter bot den Kindern will kommene Gelegenheit, sich in bunter Kleidung und sonstigem Anputz in den Straßen zu tummeln und sich dabei nach ihrer Art zu belustigen. Originelle „Zille"-Typen, Indianer, Polizisten, Stromer, Peirrots und viele andere Gestalten hatten sich auf den Straßen breitgemacht. Sogar ein geschmückter Pferdewagen besetzt mit maskierten Kindern durchfuhr die Straßen unseres Ortes. Das fröhliche Treiben war der Jugend von Herzen zu gönnen. Königsbrück. Mit dem tragbaren Ehrenzeichen in Bronze hat die Zittauer Handelskammer acht Arbeiterjubilare der Königsbrücker Granitwerke Gebr. Jenichen für 25 jährige und längere Tätigkeit ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde den acht Steinarbeitern gelegentlich des 30 jährigen Bestehens dieser Firma von den Syndikus der Zittauer Handelskammer überreicht. Die Arbeitgeberin fügte den Auszeichnungen je eine mit Widmung versehene Taschenuhr mit Kette bei. Dresden. Hier wurden gegen Ende des vergangenen Jahres eine Reihe dreistester Einbruchsdiebstähle begangen. Mitte Januar dieses Jahres gelang es der Dresdner Kriminalpolizei, diese Einbrecher zu ermitteln und der Staats anwaltschaft zuzuführen Einer dieser Spitzbuben war der am 23. März 18S8 zu Una geborene Bäckergehilfe Paul Engelmann, der bereits vom Amtsgericht Dresden gesucht wurde. Engelmann hatte durch Strafbefehle eine Gefängnis strafe von zwei Wochen und eine Geldstrafe von 30 Mk. oder sechs Tagen Gefängnis für kleinere Delikte zudiktiert erhalten. Die Gefängnisstrafe verbüßte er jetzt während der Unter suchungshaft. Diese war am Montag abgelaufen. Nach einer Vorführung zeigte Engelmann am Montagabend bei der Rücklieferung in die Gefangenanstalt dem diensthabenden Gefangenwachtmeister einen angeblich vom Staatsanwalt Dr. Ott unterzeichneten Haftentlassungsschein vor, worauf er unbe denklich in Freiheit gesetzt wurde. Wie Engelmann, der mit seinen Genossen eine empfindliche Strafe zu erwarten hat, in den Besitz eines derartigen Hoftentlassungsformulars gelangt und unbemerkt die Fälschung vornehmen konnte ist rätselhaft. Von der Polizei wurde das Signalement Engelmanns sofort überallhin verbreitet, Hoffentlich gelingt es recht bald, seiner wieder habhaft zu werden. Freital. Verhaftet wurde hier im Stadtteil Deuben der frühere Dresdner Verwaltungsassistent Hofmann, der einen Gutsbesitzer in Mittelbach bei Chemnitz um 5000 Mk- betrogen hat und sonst noch allerlei auf dem Kerbholz haben soll. Seiner Verhaftung setzte er heftigen Wiederstand ent gegen. Man fand bei ihm einen neuen mit fünf Patronen geladenen Revolver. Wiesa bei Kamenz. Bürgermeister Schnorrbusch hat nunmehr im Zusammenhang mit der Unterschlagungsaffäre sein Amt freiwillig niedergelegt und den bisher festgestellten Fehlbetrag gedeckt bzw. sichergestellt. Die Untersuchung wird erst ergeben müßen, ob den Bürgermeister wirklich ein straf rechtliches Verschulden trift. ' Meißen. Im staatlichen Steinbruch im benachbarten Klosterhäuser stürzte der Ende der 40er Jahre alte Stein bruchsarbeiter H. so unglücklich ab, daß er sich schwere Kopf verletzungen zuzog, an deren Folgen er auf dem Transport nach dem Landkrankenhaus verstarb. Riesa. Ein am Dienstag in Nünchritz aufgestiegener Luftballon mußte im Stadtpark Riesa eine Notlandung vor nehmen. Die beiden Insassen der Gondel, deren Seil sich in den Zweigen einer Eiche verfing, gerieten dadurch in eine gefährliche Lage. Zwar gelang es ihnen unter großen Schwierigkeiten auf den Baum zu klettern, doch war wegen des immer erheblichen Hochwassers der Elbe ein Abstieg zur Erde zunächst unmöglich. Erst gegen Abend konnten sie ihren unfreiwilligen Aufenthalt verlaßen. - Döbeln. Ein 3 dreiviertel Jahre alter Knabe fiel am Rande der Stadt in die starkes Hochwasser führende Mulde. Ohne daß der Unfall zunächst bemerkt wurde, trieb und Unschöne HauisarLs verwendet inan üni besten die schneeig-weitzc, feüfreis < »«>>»« Lsvrkor, welche den Händen und dem Gesicht jene matte Weitze verleiht, die der vornehmen Dame erwünscht ist. Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, Latz diese unsichtbare Matt- creme wundervoll kühlend bei Juckreiz der Haut wirit und gleichzeitig eine vorzügliche Unterlage sür Puder ist. Der nachhaltige Dust dieser Creme gleicht einem taufrisch gepflückten Frühlingssiraütz von Veilchen, Maiglöckchen und Flieder, ohne jenen berüchtigten Moschusgeruch, den die vornehme Welt verabscheut. — Preis der Tube 60 Pf. und 1 Mk. — 2n allen Chlorodont-Verkaufsstellen zu haben. — Bei direkter Einsendung dieses Inserates als Drucksache mit genauer und deutlich geschriebener Absenderadrelfc auf dem Umschlag erhalten Sie eine kleine Probesendung kostenlos übersandt durch Leo-Werke A.-G.. Dresden-N. 6 und Frau eingetragen hatte. Auf dem Polizeipräsidium er-s genügt noch nicht; der Kunde muß auch überzeugt und ge klärte Sauder, er heiße Maria Katolicky aus Oderfurt in wonnen sein. Das geschieht durch keine Maßnahme so ein- Mähren und sei Berichterstatter verschiedener Wiener Zeitungen, dringlich und so nachhaltig, wie durch das Zeitungsinserat. Seine Begleiterin habe er in Berlin kennengelernt und be- das Kind fast einen Kilometer im Fluße über zwei Wehre > Das man inserieren muß, weiß jeder einsichtige Kauf hinweg durch die Stadt. Als es schließlich in den Fluten mann. „Wer nicht wirbt, der verdirbt!" Nie hat dieses entdeckt wurde sprang kurz entschloßen der Landarbeiter Wort solchen bedeutungsvollen Klang gehabt, wie in unserer Lipsius in die Mulde und entriß den Knaben dem Wasser. Zeit, und nie ist gerade die Werbung durch die ZeitungSan- Die Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg. ;zeige so wichtig und notwendig gewesen wie heute. Denn Leipzig. Auf Veranlaßung einer Berliner Familie es kommt heute darauf an, in dem Trubel der Erscheinungen ?>ie hier ihre flüchtige Tochter suchte, wurde in einem Leipziger nicht nur flüchtig sondern dauernd die Aufmerksamkeit des Hotel ein Paar festgeaommen, das sich als Egon Sander Kunden zu wecken. .Aber auch diese Aufmerksamkeit allein Seme Begleiten» habe er in Berlin kennengelernt und be- Die moderne Werbung im allgemeinen und die Werbung abstchttge, ste zu ehelichen. Es stellte fich aber heraus, daß durch die Zeitung ist eine Wissenschaft geworden. Die richtige der Verhaftete, um sich Geld zu verschaffen, in Leipzig in Abfassung und Gestaltuna einer Zeitungsanzeige ist eine drei Fallen Betrügereien verübt hatte. Er wurde der Staats-; Kunst. Vor allen Dingen muß das Inserat psychologisch anwaltjchaft zugefuhrt. Das junge Mädchen ist mit ihren; richtig abgesaßt sein. Wenn z. B. eine Firma, die eine Eltern nach Berlin zurückgekehrt. ineue Sorte Oefen herstellt, dem Publikum mitteilt, wieviele Freiberg. Der frühere Bürgermeister von Wingen- davon sie dank der Vervollkommnung der technichen Ein ¬ widrigen Beziehungen zu verantworten. Der Angeklagte, der bereits vor einiger Zeit wegen Meineids und Amtsunter schlagung zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, er hielt eine Zusatzstrafe von 1V» Monat Zuchthaus. Malkwitz. Die heftigen Stürme und das anhaltende Regenwetter der letzten Tage haben auch hier mancherlei Schaden angerichtet. Besonder» stark sind Dächer in Mit leidenschaft gezogen. Dachziegel- und Schiefer liegen überall am Boden umher. Von den Häusern und Mauern sind große Stücke Mauerputz abgefallen. Auf dem Friedhöfe ist durch die Gewalt des Sturmes ein großes Grabdenkmal umgeworfen worden. Schneeberg. Ein Motorradfahrer fuhr den 77 Jahre alten Arbeiter Lenk an, der zu Boden stürzte und einen Schädelbruch erlitt. Chemnitz. Nachdem seit etwa Jahresfrist kein größerer Brand in Röhrsdorf zu verzeichnen war, gab es heute gegen 20 Uhr Feueralarm. Es brannte die Scheune des Gutsbesitzers Hermann Schulze, die mit Erntevorräten bis zum Dach ausgefüllt war. Dem energischen Eingreifen der Freiwilligen und der Pflicht-Feuerwehr von Röhrsdorf und verschiedener Wehren aus Chemnitz-Borna, Wittgendorf, Herrenhaide und Limbach gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, so das die stark bedrohten Gutsgebäude erhalten blieben. Der angerichtete Schaden ist sehr groß und nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Man vermutet Brandstiftung. Dies wäre dann der zehnte Brand, der auf Brandstiftung zurückzuführen wäre. Ohne daß es bisher möglich gewesen sei, der Brandstifter habhaft zu werden. — Am Dienstag gegen 20 Uhr, kurz vor Beendigung des Abbaues des Zirkus Sarrasani, sind zwei hier beschäftigte Zimmerer im Alter von 32 und 23 Jahren infolge Ab sturzes schwer verunglückt und im Kraftwagen ins Kranken haus eingeliefert worden, wo der jüngere kurz nach der Ein lieferung infolge des erlittenen Schädelsbruchs verstorben ist. Der Auf- und Abbau dieses Zirkuszeltes ist von einem Bau meister aus Kaßel unter deßen Aufsicht ausgeführt worden. Reichenbach. Der am Sonnabend schwer verun glückte Motorradfahrer Willi Rentsch aus Lauschgrü,n der mit seinem Motorrad in ein Auto hineinfuhr und auf das Straßenpflaster geschleudert wurde, ist an dem erlittenen schweren Schädelbruch gestorben. Der Verunglückte befand sich auf einer Geschäftsreise.' Lauter. Die Ortsgruppe für Handel und Gewerbe hat an die Gemeindevertretung eine Eingabe gerichtet, in welcher sie die durch Einrichtung der Kraftwagenlinie Aue- Lauter herbeigeführte Schädigung des Handels und Ge werbes in Lauter beklagt und um Schutzmaßnahmen ersucht. Von den Gemeindeverordneten wurde die Berücksichtigung der Beschwerde beschloßen. Aue. Wenn es auch wie ein Fastnachtsscherz klingen mag, so ist es doch bittere Wahrheit. In der Sonntagnacht wurde in der Volksbücherei eingebrochen, die sich im Stadt- fiaus in unmittelbarer Nähe der Polizeiwache befindet. Es Hel den Dieben nur die Kaße mit SO Mark in die Hände. Bis jetzt konnte noch nicht festgestellt werden, ob es die Ein brecher auf die dicht daneben befindliche Girokaße abgesehen hatten. Wer nicht wirbt, dec verdirbt. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Diese Zeitung veröffentlicht d' den Beilegen „Nene Illustrierte", Mit Schristlckurg, Druck und Ocrlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer 24 27 Jahrgang «iiiiiiiiiiliiiiiiiiiiiiriiiiskiniii» - Die „Ottendorfer Leitung" erscheint Diens- » tag, Donnerstag und Sonnabend. " Der Bezugs-Preis wird mit Beginn jeden Monats bekannt gegeben. t- Im Falle höherer Gewalt sKricg vd. sonst. » »» irgendwelcher Störungen des Betriebes der " ü Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- « Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- « spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der « - Zeitung cd. Rückzahlung d. Bezugspreises. » »iiiiiliiiiiciiiiiiiriii-tiiksuriüHL Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Freitag > 24. Februar M8 amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Mode und Heim" und „Der Kobold". Anzeigen werden an den Erscheinnngstagen - bis spätcftens vormittag HO Uhr in die »» Geschäftsstelle erbeten. - " Die Festsetzung des Anzeigen - Preise» »» wird bei cintretendcr Änderung eine Nummer H " vorher bekanntgegeben. 2 " Jeder Anspruch auf Nachlatz erlischt, wenn ü der Anzcigen-Betrag durch Klage eingezogen - werden mutz oder wenn der Auftraggeber in » « Konkurs gerät. H siierriiüiilriiiiisihii-iiiiiiiisiiiiiiü Gemeinde - Etro - Konto Nr. 136. appe. rgeude j» rm. Ktvk. Itzll »nee- IlMt, en u. S»er INS hnhof.